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General
Cyrodiil, Vindasel
Adrenalin war für einen Kämpfer unverzichtbar. Gerade strömte es im Überfluss durch Kiaras Adern und gaukelte Ihrem Körper eine Stärke vor, die er in Wirklichkeit gar nicht besass. Den leicht geprellten Ellenbogen spürte sie gar nicht, ebensowenig wie den gezerrten Muskel im Unterarm, den sie sich beim spannen der Bogensehne zugezogen hatte. Eben dieser Bogen, lag nun vergessen auf dem kalten Steinboden der Ruine, die Sehne lag in einer kleinen Pfütze und war zweifellos ruiniert. Doch auch dies merkte Kiara gerade nicht.
Zur Zeit waren nur die Lippen, die sich auf Ihre pressten, existent. „Nein, ich fühle mich herrlich lebendig!“ fügten dieselben Lippen noch hinzu. Eine Aussage, der Kiara nicht widersprechen konnte. Ihre eigenen Lippen brannten noch von dem Kuss und Ihre Hand zuckte in dem Verlangen, Aurel entweder eine kräftige Ohrfeige zu verpassen oder die Hand um seinen Nacken zu legen und Ihn zu einen weiteren Kuss heranzuziehen. Doch noch während Kiara den einen Impuls heroisch unterdrückte und dem anderen nicht wagte nachzugeben, machte der Bretone (sie hatte einen Bretonen geküsst...einen Mann, der vieleicht gerademal 40 Jahre auf dieser Welt war. Mit 40 Jahren hatte Sie noch die Schulbank gedrückt!). Egal, eben dieser Mann machte sie auf seine Verletzung aufmerksam und schaffte es dann noch, anmutig die Augen zu verdrehen und sich dem Schwindelanfall zu überlassen.
Der Fall ist tief, wenn das Adrenalin erstmal wieder aus dem Blut verschwindet. Kiaras Hände waren eiskalt, als sie den Lederbeutel zu sich heranzog. Die Kälte der Steinplatte, auf der sie nun kniete, drang durch Ihre Lederkleidung und sorgte für ein unangenehmes Zittern in den Oberschenkeln. Während sie beidhändig in dem Beutel kramte, schickte sie noch ein paar undamenhafte Flüche in den Beutel. Doch schliesslich hatte sie keinen Grund mehr Ihr Gesicht zu verbergen und sie kam mit einem Fläschen, einem kleinen Salbentiegel und einer Binde wieder zum Vorschein. "Trink dies und dann zeigt mal den Arm her." Nachdem die Wunde gesäubert, mit Salbe versorgt und verbunden war, der Schnitt war zum Glück nicht sehr tief, sass die Waldelfe unschlüssig vor dem Paladin. Doch bevor einer von Ihnen eine Entscheidung treffen konnte, hörten sie vom Ende des Labyrinths das Geräusch einer sich öffnenden Türe. "Wer war das nun? Arwen, Arton oder sogar der Herr persönlich?" Die Gänsehaut auf Ihrem Rücken verkündete Kiara, dass die Ruhepause wohl vorbei war.
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