Chiaro hatte die Stadt ostwärts verlassen und schlenderte auf der Gold Road richtung Kaiserstadt. Er war völlig alleine auf der Strasse, doch es war ja auch schon Abend. Der Mond schien hell genug, damit er weit sehen konnte. Er hatte sowieso gute Augen, vor allem in der Dämmerung sah er erstaunlich viel. Es war eine angenehme Nacht. Ein warmer Wind bliess ihm ins Gesicht. Und dann tat er etwas was so selten war, wie dass ein Mensch das Verlangen spürte einen Argonier zu küssen. Er hob seine Hände und zog die Kapuze zurück. Das helle Mondlicht erleuchtete sein Gesicht und nun konnte man die vielen Narben in seinem Gesicht erblicken. Dies waren die Strafen für die Unachtsamkeit früher, als er noch in Skyrim lebte. Seine Lehrmeister nahmen im training keine Rücksicht. Wenn Chiaro sich nicht ausreichend deckte, rammten sie ihm die Klinge ohne Rücksicht ins Fleisch. Slche Dinge musste er schon im Kindesalter ertragen. Doch nicht nur sein Gesicht, sein ganzer Körper war Narben übersäht. Schlimme und weniger schlimme. Doch über seine Brust zieht sich eine grosse Narbe. Sie reicht fast von der linken Schulter bis zur untersten, rechten Rippe. Diese Narbe hatte ihm keiner seiner Genossen zugefügt. Nein, diese Wunde hatte ihm ein mordlustiger Bandit zugefügt. In seiner Kindheit wurde eines Tages die farm auf welcher lebte von einer Räuberbande überfallen. Chiaro war draussen und war gerade dabei Wasser vom Brunnen ins Haus zu tragen, als der bandit ohne Vorwarnung einfach zuschlug. Auf ein Kind! Wäre er nicht so schnell asugewichen, wäre er nun wohl tot. Wahrlich, Chiaro hatte keine einfache Jugend. Sie war von Schmerz und Leid geprägt. Daher hatte er nun wohl auch keine Skrupel mehr Menschen zu töten, denn all das Leid, all die Wut und der Schmerz trug er immer noch mit sich.

Skingrad hatter er nun schon weit hinter sich gelassen und nun bog er nach rechts in den West Weald ab, denn Eslweyr liegt im Süden. Schon bald wurde es immer finsterer. Der dichte Wald liess das Mondlicht nicht mehr passieren. Doch nach kurzer Eingewöhnungszeit, sah Chiaro genug um weiter zu gehen. Doch plötzlich tat sich dichter Nebel breit. Die Bäume verwandelten sich zu unheimlichen Schatten. Der Wind pfiff leise durch das Geäst. Chiaro blieb jedoch nicht stehen, er schritt selbstbewusst weiter. Was war das? Er hörte ein leises Rascheln. Doch schon war es wieder ruhig. Chiaro griff in seine Robe und seine Hand legte sich um den Griff eines seiner beiden kurzschwerter. Er trug sie gekreuzt am Rücken. Langsam schlich er vorwärts. Da war es schon wieder! Sein umklammert das Schwert fester. Pötzlich sah er wie im Nebel etwas auftauchte und auf ihn zustürmte. Er konnte den Umriss nicht identifizieren, doch es ging aufrecht und kam mit beachtlichem Tempo auf ich zu. Dann war es vor ihm und stürzte sich aus vollem Lauf auf ihn. Für Chiaro lief nun alles wie in zeitlupe ab. Er hechtete mit einer Rolle an dem anstürmenden Schatten vorbei, zog in der Drehung sein Schwert und schnitt der der Gestalt am ganzen Oberschenkel entlang. Die Gestalt konnte sich auf dem Bein nicht mehr halten und ging in die Knie. Chiaro richtete sich blitzschnell auf und rammte ihr sein Schwert in den Rücken. Die Gestalt fiel nach vorne auf den Waldboden. „Was war das?“, schoss es Chiaro durch den Kopf und er drehte mit dem Fuss den Leichnam um. Chiaro stutze. „Sieht aus wie ein Dämon oder so“, dachte er sich. Die Kreatur, welche ihn angegriffen hatte, hatte eine menschenähnliche Gestalt. Nur die Beine erinnerten an ein Huftier. Ausserdem hatte sie spitze Ohren, Reisszähne , Fänge und eine hellbräunliche Haut. Chiaro hatte solch ein Wesen noch nie gesehen. Er beschloss, sobald er wieder in einer Stadt war, in einem Buchladen nach einem Buch über die Kreaturen von Tamriel verlangen. Chiaro steckte das Schwert wieder in die Scheide zurück und lief weiter in den tiefen Wald.

Erst jetzt bemerkte er, dass der Nebel weg war. Chiaro trat auf eine Lichtung. „Was ist das?“, stiess er aus. Vor ihm befand sich ein Meer aus Flammen. Sie bildeten eine Art Portal. Auf den Säulen waren merkwürdige Symbole eingraviert. Aucg so was hatte er noch nie gesehen, noch nicht einmal davon gehört. „Ein Tor zur Hölle!“