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Ritter
Karrod wurde zunehmends nervös. Nachdem nun Asharr und Kamahl ebenfalls eingetroffen sind, konnte es jeden Moment losgehen - nicht mehr lange und er würde in den Ebenen Oblivions weilen... was ihn und seine Gefährten wohl erwarten würde?
Was ihn auch etwas beunruhigte, war, dass er nicht wusste, woran er mit seinen Gefährten war. Er wusste praktisch nichts über sie, er konnte sich nur auf seine Intuition und seine Menschenkenntnis verlassen. Damit fuhr er in der Vergangenheit zwar nicht schlecht, aber sonderlich sicher fühlte er sich dabei nie.
Speziell der Argonier, den sie vor dem Tor getroffen haben, gab ihm Rätsel auf. Er hatte noch nie jemanden getroffen, der mit seinem Schwert kommunizieren konnte - ob es vielleicht nicht doch ein Irrer war? Aber in dieser Welt der Magie war ja schliesslich nichts unmöglich... von der Person her mochte er ihn. Er mochte Argonier sowieso, wegen der Art wie sie sprechen, ihrer Gangart... um das Schwert wollte er jedoch einen Bogen machen, er mochte keine magischen Waffen - solche, die sich mit ihrem Träger verständigen konnten, erst recht nicht. Er bevorzugte Stahl. Blanken, kalten Stahl...
Asharrs Erscheinung war recht eindrucksvoll, er trug eine komplette Ebenerzrüstung. Woher er die wohl hatte? Er musste bei Gelegenheit fragen.
Und dann war da noch Kamahl. Wie er ihn einzuschätzen hatte, wusste er nicht - er wirkte irgendwie berechnend. Jedenfalls war er eindrucksvoll ausgestattet, er machte einige Dolche aus und das Dai-Katana, das er auf dem Rücken trug würde zusammen mit dem Bogen bestimmt auch gute Dienste leisten.
Karrod entschloss sich, sich nicht allzu viele Gedanken zu machen - in der Ebene würde sowieso niemand auf die Idee kommen, ihn hinterrücks abzustechen, da dort wohl jede Klinge gefragt war. Und die Beute, da machte er sich keine Sorgen darum. Einige Alchemie-Zutaten, ja, das wäre schön, die Alchemisten scheinen einen guten Preis dafür zu zahlen... und vielleicht kann man ja dem einen oder anderen Dremora ein daedrisches Dölchchen abknöpfen, für das Sammler ebenfalls exzellente Preise zu zahlen pflegen. Aber die Hauptsache war ja schliesslich das Abenteuer an sich - und etwas zu erleben gab es jenseits dieses Tores ganz bestimmt!
Drakos war sehr zuvorkommend und verteilte einige von ihm gebraute Tränke. Einen Chamäleon- und einen Geschwindigkeitstrank nahm er dankend entgegen, auf die Heiltränke verzichtete er hingegen, schliesslich waren seine Kenntnisse in der Heilkunst durchaus bemerkenswert.
Dann, als sie alle bereit waren, machte Drakos Anstalten, durch das Tor zu treten. Er folgte ihm und trat langsam auf das wabbernde, flammende Rot des Tores zu. Ihm wurde warm... und da ergriff ihn plötzlich eine unsichtbare Hand, die ihn an der Brust packte und zügig in die Flammen hineinzog, plötzlich stand die ganze Welt um ihn herum in Flammen, blutroten Flammen, die böses verkündeten, doch er spürte keinerlei Schmerz, nur ein warmes Prickeln, das jede einzelne Faser seines Körpers zu erfassen schien -
Und dann wurde alles schwarz...
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