"... Oblivion-Tor..."
Nanu? Etwa zwei Abenteurer? Karrod richtete sich kerzengerade auf. Vielleicht wird das ja doch noch was, mit dem Tor-Erkunden? Da zögerte Karrod nicht lange: Er stand sofort auf und trat an die beiden heran.
"Seit gegrüsst - sagtet Ihr gerade: Oblivion-Tor erkunden?" Karrod war sich bewusst, dass das nicht gerade die feine Art war und sofern er sich nicht täuschte glaubte er im Gesicht der beiden Abenteurer auch zu sehen, was sie von seinem plötzlichen Auftritt hielten, doch diese Gelegenheit würde sich ihm so schnell kaum wieder bieten.
"Ja, das sagte ich in der Tat. Was wollt Ihr, Mensch?", antwortete der Ork. "Nun, solltet Ihr tatsächlich die Absicht haben, ein Tor erkunden zu wollen, wollte ich fragen, ob ich mich Euch vielleicht anschliessen könnte? Ich möchte Euch ja nichts unterstellen, aber zu zweit könnte es doch ein wenig gefährlich werden, da würdet Ihr eine zusätzliche Klinge vielleicht zu schätzen wissen?", antwortete ihm Karrod, bereits Abenteuer, Blut und Nervenkitzel witternd - sein Abenteuergeist war geweckt.
"Nun, das ist tatsächlich der Fall und wie es der Zufall will, sprachen wir eben davon, wen wir auf diese Quest mitnehmen könnten... Wir kennen Euch zwar nicht, aber Ihr macht einen ganz ordentlichen Eindruck, da sollte nichts dagegen sprechen, wenn Ihr euch unserer Gruppe anschliesst", meinte der Dunmer.
Sehr gut, dachte Karrod. "Ich gehe davon aus, dass Ihr das Tor auf der Strecke Kaiserstadt - Chorrol meint, also nicht weit von hier. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns im Morgengrauen beim Tor - so können wir uns in aller Ruhe vorbereiten und noch ein wenig schlafen", schlug Karrod vor. "Mein Name ist übrigens Karrod."
Nachdem sie sich einander bekannt gemacht haben, verabschiedete sich Karrod - er wollte seine Sachen packen und die Miete für sein Zimmer bezahlen gehen. Zudem würden ihm einige Stunden Schlaf bestimmt nicht schaden.



Er stand früh auf - er wollte auf keinen Fall zu spät kommen und aufgrund des bevorstehenden Abenteuers war er ohnehin so von freudiger Nervosität erfüllt, dass er nur schwer ein Auge zubrachte.
Es ging nicht lange, bis sich das Tor anzukündigen begann. Tiere waren mittlerweile weniger häufig anzutreffen, der Wind wurde wärmer und der Himmel begann langsam, einen roten Schein anzunehmen um dann, am Standort des Tores, in ein dunkles Rot zu wechseln, ähnlich der Farbe von frisch vergossenem Blut...
Das Tor lag etwas abseits des Weges - es schien im Moment frei von daedrischen Kreaturen zu sein. Doch dann entdeckte er eine Gestalt, die daneben stand und es aufmerksam betrachtete. Es schien ein Argonier zu sein. Ein Bandit? Nein, zu kostbare Ausrüstung... Doch was war das? Sprach der Kerl etwa mit seinem Schwert? Ein Irrer? Finden wir es heraus...
"Ho, Argonier!"