Tatsächlich. Faran besaß ein Exemplar dieses Buches. Chiaro wollte wirklich etwas lernen über Gifte und ihre Wirkungsweisen, also schickte Darshjiin ihn zu jemanden von dem er wusste, dass er Chiaro weiterhelfen konnte. Gerade als sie sich unterhielten, bimmelte unten das Glöckchen an der Tür. Darshjiin sah dass der Argonier den er Heute gesehen hatte, eingetreten war. Es gab Kundschaft für ihn, dazu noch ziemlich reiche Kundschaft. Der Argonier kaufte einige Tränke die Verletzungen heilen und noch einige andere. Alles in allem machte Darshjiin 400 Septime Reingewinn, da die Tränke noch aus dem alten Bestand von Faran waren. Die Echse verabschiedete sich wieder und verlies den Laden. Als er wieder oben war sprach Chiaro nocheinmal zu ihm. Dieser würde jetzt aufbrechen zu dem Meister den Darshjiin ihn genannt hatte und ihn wieder allein lassen. Bevor er aber ging zusammen mit dem Buch, blätterte Darshjiin es ein wenig durch. Er suchte sich einige Rezepte raus und schreib sie nieder. In den vielen Jahren in denen er neue Rezepte probierte, hatte er Übung darin bekommen alles nur mit Stichpunkten aufzuschreiben und dan im nachhinein wieder auszuarbeiten. Er war hin und wieder bei anderen Alchemisten und Skooma-Brennern eingebrochen und hatte ihre Rezepte abgeschrieben um seine zu verbessern. Er notierte sich also einige Rezepte und gab dann Chiaro wieder das Buch. Er wünschte ihm noch viel Glück bei seiner Reise und beobachtete ihn dabei wie er das Haus verlies.
Er ging zum Fenster und blickte auf die Straße. Es war schon Abend geworden und die Sonne hatte sich hinter die Stadtmauern verzogen. Nur noch feuerrot brennende Horizont erinnerte an ihre Anwesenheit. Er würde den Laden jetzt bald zumachen und sich danach vielleicht noch in die Taverne setzen und etwas mit dem Wirt plaudern. Vorher würde aber erstmal aufräumen, denn im ganzen Haus sah es aus wie bei Hempels unterm Sofa. Er fing an zu überlegen, schließlich wollte er früher oder später damit anfangen sich ein zweites Standbein einzurichten indem er etwas Skooma brannte. Das konnte er aber nicht einfach im Laden machen, dass würde ja jeder mitbekommen und er hätte die Stadtwache schneller am Hals, als wie er Mondzucker sagen konnte. Vielleicht unten im Keller, aber die Tür dort hin war ziemlich offensichtlich platziert worden und jeder konnte sehen dass da noch ein weiterer Raum war. Der Dachboden war wahrscheinlich wesentlich besser dafür geeignet, denn man konnte ihn nur betreten wenn man über eine Luke in der Speisekammer nach oben kletterte. Wenn man die Luke noch etwas kaschieren würde, dann würden die Wachen selbst bei einer Durchsuchung nichts finden. Ja der Dachboden schien perfekt dafür zu sein, drum beschloss Darshjiin alles Verbotene nach dort oben zu schaffen. Doch dann viel es ihm wieder ein. Chiaro war ja schon gegangen und jetzt dürfte er den ganzen Krempel selber nach oben wuchten. Andere Hilfe konnte er sich ja nicht holen, da es sich um illegales Zeug handelte. Es führte also schlussendlich alles darauf hin, dass Darshjiin alles selber machen durfte. Die anderen Geräte würde er in den unteren zwei Stockwerken aufbauen. Den Keller würde er als Lagerplatz beibehalten, denn dort waren auch einige Weinflaschen, Bier und Met. Wie Darshjiin zu seiner Bestürzung feststellen muste, war Faran nicht gerade ein Feinschmecker gewesen. Der Wein war erst aus diesem Jahr und dazu noch drittklassig . Bier war zwar noch da aber es war nicht sein Geschmack und vom Met wollte er gar nicht erst reden, denn das war teilweise schon schlecht geworden. Hmm vielleicht könnte er den Wein und das Bier ja verkaufen und sich dann mit besserer Qualität eindecken. Ja das erschien ihm Sinnvoll. Mit dem Met konnte man allerdings nichts mehr anfangen “Wenn Khajiit das Met noch länger rumliegen lässt, dann könnte er vermutlich das giftigste Gift in ganz Tamriel daraus herstellen.” dachte er sich.
Jetzt muste er aber mit dem Aufräumen anfangen. Es dauerte geschlagene zwei Stunden bis er alles verräumt und aufgebaut hatte, doch am Schluss war er mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Im Erdgeschoss war der Tresen und einige Regale auf denen Alchemistische Dinge standen die er zum Verkauf darbot. Diese Teile waren noch aus Farans altem bestand und waren dafür gedacht, werdende Alchemisten auszurüsten. Ausserdem stand dort auch noch ein Tisch mit kleinen Schatullen in denen verschiedene Ingredienzien waren die Ebenfalls feilgeboten wurden. Von der niedrigen Decke hangen einige Bündel Kräuter und Blätter die an der Luft getrocknet. Im 1. Stock waren seine Gerätschaften. Der große mehrteilige Destillator, der sich über den gesamten Tisch erstreckte, verschiedene Mörser, zwei große Retorten und ein Kalzinierofen. Des weiteren platzierte er kleine filigrane, sich ständig drehende Instrumente von denen wahrscheinlich niemand außer ihm wusste für was sie da sind und noch viele andere kleine Dinge. Auch die kleine Leseecke mit dem Schreibtisch war im 1. Stock. Alles in allem machte der Laden jetzt einen wesentlich exotischeren Eindruck als vorher. Wahrscheinlich lag das daran das er jetzt mit doppelt so viel Zeug zugestopft war wie vorher. Im 2. Stock hatte Darshjiin seinen Wohnbereich eingerichtet. Dort war das Schlafzimmer mit seinem Bett und dem Kleiderschrank, die Vorratskammer für das Essen und die Küche mit einem großen Esstisch. Oben auf dem Dachboden stand seine Ausrüstung die ausschließlich zum Skoomabrauen und zur Herstellung von Mondzucker gedacht war. Alles in allem war er jetzt sehr zufrieden mit seinem neuen Haus, es hatte jetzt eine persönliche Note bekommen und roch nicht mehr so streng nach Dunmer.
Gerade als er sich hinsetzen wollte klopfte es an der Tür. Es war schon 9 Uhr Abend und niemand würde wohl um diese Zeit noch etwas kaufen wollen. Er ging runter und öffnete die Tür ein Spalt um nach draußen zu spitzen. Was er sah machte ihn nicht unbedingt glücklich. Er wollte die Tür wieder zumachen doch es war bereits zu spät. Die Tür flog auf und ein mehr als zwei Meter großer Mann trat ein. “Haha, schön dass ich dich noch erwische Katze du wolltest doch nicht etwa schon zumachen oder?”, fragte der Wirt aus der Taverne mit donnernder Stimme. Es war der Nord dem er gestern die rührende Geschichte von Farans Mutter erzählt hatte. Er hatte Darshjiin woll zu seinem neuen Freund auserkoren, so wie er ihn ansah. Darshjiin war nach hinten umgekippt als der Nord so stürmisch durch die Tür marschierte, drum packte ihn jetzt dieser am Arm und zog ihn wieder mit Leichtigkeit auf die Beine, dann klopfte er ihm noch mit seiner riesigen Hand den Staub vom Gewand. Beinahe wäre Darshjiin wieder in die Knie gegangen, denn das freundschaftlich gemeinte Klopfen hätte ihm beine das Rückrad gebrochen. „Oh tut mir leid war ich etwas zu grob?“ meinte der Nord mit besorgter Stimme. „Nein Nein. Darshjiin geht es gut aber las uns erstmal setzen“ antwortete der Khajiit. Sie ließen sich beide in den Stühlen, die hinterm Tresen standen, nieder. Darshjiin muste jetzt erstmal durchatmen. Sein Rücken schmerzte doch sehr. Der Nord begann das Gespräch:, „Nun Herr Katze ich glaube ihr kennt meinen Namen noch gar nicht oder? Ich heiße Björn. Björn Hammerfaust.
Aber ihr dürft mich Björn nennen“ Hammerfaust war wirklich ein passender Name für ihn. „Also was führt Björn den zu Khajiit, wenn er fragen darf?“, antwortete er. „Ich wollte mich nur mal versichern das es euch gut geht. Ach und außerdem wollte ich euch sagen, dass ich allen die Briefe ausgehändigt habe, die ihr mir gegeben habt. Ich hab ihnen erzählt was mit Faran los ist und das sie euch, während er weg ist, voll und ganz vertrauen können.“ meinte er. „Dankeschön. Der Nord hat Khajiit wirklich sehr viel Arbeit abgenommen.“ antwortete Darshjiin. „Ihr habt den Laden ja ziemlich umdekoriert mus ich sagen.“ Björn beäugte misstrauisch die die ganzen Dinge die jetzt zusätzlich rumstanden und hingen. „ Ja Darshjiin wollte es sich etwas gemütlicher machen solang Faran weg ist. Aber Khajiit wollte dich etwas fragen, und zar. Er ist ja in einer Taverne angestellt nicht war.“ der Nord nickte. „Sehr gut, Darshjiin hätte da nämlich was für ihn. Wie er vielleicht weiss war Faran nicht gerade ein Feinschmecker und deshalb liegt unten im Keller noch einiges an alten Flaschen mit Wein, Bier und Met rum. Und das meiste davon ist nicht wirklich Darshjiins Geschmack. Bier ist nicht so Khajiits Fall, das Met ist schon recht ranzig und der Wein ist nicht wirklich das was ein Kenner vorziehen würde, wenn ihr versteht was ich meine. Also hat Khajiit sich gedacht, das Björn vielleicht an dem Bier und dem Wein interessiert ist. Wie sieht es aus?“ fragte er schließlich den Nord. „Nun..“ antwortete dieser:, „Nun ich bin mir nicht ganz sicher, was ist den an dem Wein so schlecht? Das Bier würde ich vielleicht sogar kaufen wenn es einigermaßen gut ist.“ „Darshjiin kann dir sagen was an dem Wein so schlecht ist, er hat noch nichtmal ein halbes Jahr gelagert, er ist viel zu bitter und es wurden höchstwahrscheinlich nur 3. Klassige Trauben vergoren.“ antwortete er. Daraufhin meinte er zum Nord er solle doch mit nach unten kommen und sich die ganze Sache mal anschauen. Sie setzten sich auf und gingen zusammen nach unten in den Keller, wo der Khajiit dem Nord das Weinregal zeigte. Der Nord betrachtete das ganze ein wenig und meinte dann zu Darshjiin: „Ja du hattest recht Faran ist wirklich kein Feinschmecker, aber zum wegwerfen ist der Wein zu schade. Auch das Bier ist gut aber das willst du ja nicht. Nicht Wahr?“ Darshjiin verneinte. „Weist du was. Ich kauf dir das Zeug ab, naja außer das Met aber das ist ja schon schlecht, dass kannste wegschütten. Eigentlich schade drum.“ Der Nord machte ein bedrücktes Gesicht. Es schien als hätter er das Met lieber selber getrunken anstatt zusehen zu müssen wie Darshjiin es wegschüttete. Sie einigten sich auf einen Preis und Morgen würde der Nord kommen und den Alkohol abholen. Bevor er ging klopfte er Darshjiin aber nocheinmal freundschaftlich auf die Schultern, wobei er ihn wieder in die Knie gehen lies. Als der Nord endlich weg war überlegte sich der Khajiit ob er nicht vielleicht etwas Krafttraining machen sollte damit der die nächste Begegnung mit ihm unbeschadet überstehen würde.
Es war schon spät und Darshjiin wollte bereits ins Bett, doch dann viel ihm ein, dass er noch die abgeschriebenen Rezepte aus dem Buch ausprobieren wollte. Er ging hoch und sah seine Kopien an. Hier und da ergänzte er noch etwas was er sich in Erinnerung gehalten hatte. Hätte er doch noch sein altes Buch, dann würde er es jetzt noch erweitern um neue und noch wirksamere Gifte. Aber nein die verfluchte Bosmerin muste es ja unbedingt klauen und sich damit aus dem Staub machen. Wenn er sie in die Finger bekommen würde, dann mögen die Götter ihrer Seele gnädig sein, dachte er sich. Wo mochte sie nur hin sein mit den anderen komischen Gestalten die in der Kaiserstadt unterwegs waren. Wahrscheinlich noch mehr Verbrechen begehen so wie die Aussahen. Das war jetzt aber unwichtig, er muste neu Fußfassen wenn auch mit nicht ganz Lupenreinen Vorgehen. Den restlichen Abend verbrachte er damit Rezepte niederzuschreiben an die er sich noch erinnern konnte. Zum Glück war er noch einige von ihnen durchgegangen bevor er Opfer eines Raubes wurde und so konnte er sich noch einige aus dem Ärmel leiern. Hoffentlich waren sie richtig, denn wenn nicht konnte so einiges passieren. Er erinnerte sich noch gut als einmal sein komplettes Labor in Luft flog weil er beim mischen gepfuscht hatte. Danach war er eine ganze Woche in der Obhut von Heilern gewesen, weil er recht schwer verletzt war. Das sollte hier nach Möglichkeit nicht passieren. Er durchstöberte auch die restlichen Bücher von Faran. Vielleicht hatte er ja Glück und er würde auch ein solch wertvolles Buch finden wie Chiaro. Nach einiger Zeit bestätigte sich allerdings die Tatsache das Darshjiin einfach ein Pechvogel war. Nichts war wirklich zu gebrauchen. Er fand lediglich einen Folianten über Heiltränke und krankheitskurierende Essenzen. Heilen war noch nie sein Ressort gewesen damals schon nicht und auch heute und morgen nicht. Das Buch würde sich vielleicht als ganz nützlich herausstellen wenn jemand einen Heiltrank benötigte. Natürlich würde es dass, sonst hätte man es ja nicht geschrieben. Langsam wurde ihm dieses gelese zu fad und er legte alles bei Seite. Für heute war es genug und er zog sich zurück nach oben wo er sich noch schnell ein kleines Abendessen machte. Nachdem er gespeist hatte ging er ins Bett und schlief sofort ein, denn immerhin hatte er einen harten Tag hinter sich. Wie er doch ehrliche Arbeit hasste. Sie war so arbeitsintensiv.