Es war so gegen 10 Uhr als Darshjiin aus seinem Schlaf erwachte. Er hatte sehr gut geschlafen in seinem neuen Bett, obwohl es noch etwas nach Dunmer roch. Aber mit einmal waschen würde das sicherlich in Ordnung kommen. Verschlafen kroch er unter der Decke hervor und rieb sich den Sand aus den Augen. In Elsweyr hies es, dass die Krümel in den Augen aus der Wüste kamen. Die Körner wehten mit dem Wind übers ganze Land und legten sich in die geschlossen Augen der Schlafenden. Sie brachten die Träume in die Köpfe der Khajiit und wenn man sie wegrieb, dann Verschwand auch die Erinnerung an sie, so die Geschichte. Er war erstaunt, dass der Sand sogar bis hier her nach Cyrodiil kam um ihn zu besuchen. Gemächlich zog er sich ein frisches Gewand an und ging die Treppe hinunter. Er sah sich um und konnte Chiaro nirgends entdecken, wahrscheinlich war er irgendwo unterwegs in der Stadt. Darshjiin war hungrig geworden. Einige Zeit lang durchforstete er die Speisekammer und überlegte sich, womit man ein einigermaßen passables Frühstück zaubern konnte. Einige Minuten später fand er sich am Tisch im 2.Stock wieder, zusammen mit einer Tasse Tee, Äpfeln und Trauben, einer Schüssel Hafergrütze mit Zimt und Schinken mit Brot. Er hatte schon eine weile gegessen, als Chiaro wieder zur Tür herein kam. Der Khajiit grüßte ihn und bot ihm etwas zu essen an, was er auch gerne annahm. Sie speisten eine weile und Chiaro erzählte Darshjiin das er ein wenig spazieren war. Als sie beide fertig waren und nur noch so da saßen, fragte er Darshjiin: ”Darshjiin, du bist doch ein Meister der Alchemie oder?” “Da kann er aber Gift drauf nehmen. Was will er den?” antwortete er. “Nun ich wollte euch fragen, ob ihr mir nicht ein paar Rezepte verraten könnt. Ich bin nämlich auch sehr interessiert in die Alchemie und ich würde mich glücklich schätzen wenn ich von einem so begabten Meister lernen könnte.” Nachdem Darshjiin so geschmeichelt wurde, konnte er natürlich nicht nein sagen: “Der Assassine will ein paar Rezepte? Ja Darshjiin wüste da einige Gifte, die ihm vielleicht einmal nützlich erscheinen könnten. Allerdings ist sein Wissen ein wenig eingerostet da er, nun ja er hat einige Jahre die klassische Alchemie etwas stiefmütterlich behandelt. Und zu allem Überfluss, wurde ihm auch noch sein Buch geklaut. Darin befanden sich unmengen an Rezepten für Tränke, Gifte und Pülverchen mit denen ihr euren Feinden einen Streich spielen könntet. Es wurde von so einer verfluchten Bosmerin gestohlen. Ihre Seele soll in Oblivion brennen. Wie dem auch sei, Darshjiin denkt, dass er Chiaro dennoch einiges beibringen könnte.” Sie standen zusammen auf und gingen in den Keller, wo das Lager war für die alchemistischen Ingredienzien. Es standen einige Regale rum und viele Truhen und Kisten, Darshjiin ging durch die Reihen und suchte nach passenden Zutaten. Nach wenigen Minuten wurde er fündig. Er nahm einige Blüten der Tollkirsche, Lotussamen, Flachssamen, Aloe-Vera-Blätter und etwas Lavendelzweig. Damit ging er wieder nach oben. Dort angekommen ging er zusammen mit Chiaro an einen Tisch wo noch einige Geräte von Faran rum standen. Sie waren nicht gerade Spitzenqualität, doch für einen durchschnittlichen Trank würde es reichen. Er legte alle Zutaten auf den Tisch und erklärte Chiaro ihr Wirkungsweisen. Er erklärte ihm wie er aus der Tollkirsche, dem Lotussamen und dem Flachssamen ein wirksames Gift brauen könnte, mit dem man die Lebensenergie des Opfers senken könnte. Die anderen zwei Zutaten sollte er erst einmal gar nicht beachten, die würde Darshjiin später noch gebrauchen. Er schilderte ihm noch schnell alle Arbeitsschritte die er mit den Geräten durchführen solle, dan beendete er seinen Vortrag. Chiaro sollte, bis Darshjiin wieder da ist, mehrere solcher Gifte brauen. Chiaro hatte einen wachen Verstand und würde damit zurechtkommen, dachte sich Darshjiin, den wie hatte sein alter Meister immer gesagt: “Üben Üben Üben sonst wird aus dem faulen Khajiit nie im Leben ein fähiger Alchemist”. Darshjiin lies ihn jetzt arbeiten, den er hatte noch etwas zu erledigen. Schnell ging er nach oben und holte die Gestern unterzeichneten Verträge vom Schreibtisch. Er verabschiedete sich noch schnell von Chiaro und ging dann nach draußen, wo ihn die Sonne herzlich begrüßte. Auf zum Schloss dachte er sich.