Es verging einige Zeit bis Chiaro wieder kam. Er berichtete ihm wie er Faran so umbrachte, dass es wie ein Raubüberfall von Banditen aussah. Alles in allem, war der Tag erfolgreich verlaufen. Morgen würde zum Schloss gehen um die Papiere abstempeln zu lassen, danach würde er Urlens Freunden noch die “Abschiedsbriefe” aushändigen. Er wandte sich zu Chiaro und sagte: “ Er hat gute Arbeit gemacht. Er hat sich eine Belohnung verdient.” Darshjiin stand auf und holte seine Tasche, er fischte 500 Septime heraus und gab sie dem Dunmer. Langsam wurde das Geld knapp und er würde erstmal seine Ausgaben zurückstellen müssen, bis sein Geldbeutel wieder etwas mehr Füllung hatte. Das gröbste war ja immerhin gemacht. Ab jetzt konnte es steil bergauf gehen mit ihm und seinem neuen Leben in Cyrodiil. Er hatte beschlossen heute Nacht sein neues Haus einzuweihen indem er das erste mal dort übernachtete. Er würde noch schnell seine restlichen Sachen aus der Taverne holen und dan endgültig im neuen Haus einziehen. Bevor er losging, wandte er sich noch an Chiaro und fragte ihn ob er nicht lieber statt in der Taverne in Darshjiins neuem Heim übernachten wolle. Chiaro nahm das Angebot gerne an und er ging zusammen mit dem Khajiit in die Taverne. Beide hatten nur wenig Gepäck das sie mitnehmen musten und so konnten sie bald wieder aufbrechen. Darshjiin ging unten zum Tresen und bezahlte den Wirt. Dabei lies er eine Bemerkung fallen, aus der hervor ging das er jetzt ein anderes Dach über dem Kopf hätte. Natürlich hackte der Wirt sofort nach: “Ach wirklich ein neues Haus? Zieht ihr hier zu uns in die Stadt?” “Nein Khajiit ist nicht für sehr lange in dieser Stadt. Er vertritt Faran Urlen solange er in Morrowind ist.” antwortete er. “Was Faran ist in Morrowind wieso das den?” fragte der Wirt. “Weis der Wirt es den noch nicht. Ach ja natürlich. Er kann es ja noch gar nicht wissen.” antwortete Darshjiin. “Khajiit war schon vor langer Zeit ein Bekannter von Faran, bevor er nach Cyrodiil kam. Eines Tages brach dieser nach Cyrodiil auf und lies mich und seine Familie in Morrowind allein. Es waren traurige Tage für Khajiit, denn er war anders als die anderen Dunmer die allesamt Sklaventreiber sind. Er war ein guter Freund für Darshjiin. Wir erlernten auch beide das Handwerk der Alchemie bei dem gleichen Meister. Jedenfalls, es waren einige Jahre vergangen und Khajiit machte weiter mit seinen Alchemistischen Studien, als Farans Mutter schwer krank wurde. Darshjiin als Alchemist versuchte natürlich sie zu heilen, es gelang ihm aber nicht sogar Heiler und auch Gebete an das Tribunal brachten keine Wirkung.”, “Tribunal”, warf der Wirt ein, “Das sind doch diese Clowns die so tun als seinen Sie Götter oder nicht? Wenn seine Mutter doch nur in eine Kapelle der Neuen gegangen wäre, dann wäre sie noch am Leben.” “Nein nein ihr versteht Khajiit Falsch, sie ist noch nicht Tot. Sie hatte ihrem zweiten Sohn erzählt er solle Faran zu ihr holen, damit sie in Frieden sterben könne. Dieser ist dan zu Darshjiin gekommen und hat ihn damit beauftragt so schnell wie möglich aufzubrechen. Das hat er dann auch getan. Jedenfalls, Gestern und Heute hatten wir uns unterhalten was den als nächstes zu tun sei und wir haben uns darauf geeinigt das Darshjiin, bis Faran wieder aus Morrowind zurück ist, seinen Laden übernimmt und ihn leitet.” Der Wirt nickte resignierend und schaute betroffen auf das dreckige Glas das er gerade trocknete. “Da fällt mir ein.” sagte Darshjiin, “Faran bat Khajiit auch diese Briefe hier seinen Freunden auszuhändigen. Er hat sie geschrieben, bevor er heute so rasch wie möglich aufgebrochen ist. Das könnt ihr sicher verstehen. Jedenfalls er hier kennt die Leute in Skingrad noch nicht so gut und würde lange brauchen bis er alle gefunden hat. Also könnte der Wirt dem Khajiit etwas helfen in dem er ihm sagt wer diese Briefe erhalten soll.” Dem Wirt, der übrigens ein sehr gut genährter 2 Meter großer Nord war, ran eine Träne über die Backe bevor er die Arme ausstreckt und Darshjiin über den Tresen zu sich her zog. “Ihr seid ja ein so guter Freund. Das ihr das alles für Faran macht. *Schnüff* Gebt her ich verteile die Briefe an seine Freunde ihr habt schon genug Arbeit mit dem Laden. Ich wünschte ich hätte Freunde die so etwas für mich machen würden.” Der Khajiit wäre beinahe im zärtlichen Klammergriff, des fast einen halben Meter größeren Nord, erstickt hätte er nicht so röchelnde Laute von sich gegeben bis ihn der Wirt losließ. Darshjiin bedankte sich nocheinmal herzlich für diese nette Geste und legte dem Wirt noch 10 Septime extra hin. Dieser wollte sie zwar erst gar nicht annehmen aber nach einigem hin und her war er doch sehr angetan. Bevor er die Taverne verlies winkte er nocheinmal zum Abschied. Dabei bemerkte er, dass fast alle in der Taverne auf ihn blickten. Sehr gut alles hatte wie am Schnürchen geklappt, jetzt würde sich die Geschichte die er ach so rührend erzählt hatte schnell verbreiten. Wenn die Leute von Anfang an über einen Bescheid wissen, dann kommen sie erst gar nicht auf die Idee ihm zu misstrauen. Zusammen mit Chiaro verlies er die Taverne. Nachdem sie verlassen hatte, ging er die Straße entlang und betrachtete die Nacht. Sie war so still, man konnte fast den Wind flüstern hören, er lobte ihn. Er hatte erstklassige Arbeit gemacht. Jetzt muste er nur noch morgen den Vertrag unterzeichnen lassen und dann war er fertig. Sie waren am Haus angekommen. Darshjiin meinte zu Chiaro er könne das Bett im 2. Stock haben, denn er würde ganz oben schlafen. Er zog sich um und trank oben noch ein Gläschen Wein, bevor er sich ins Bett legte. Er schlief sofort ein und Träumte süß. Mhhh süßer Mondzucker.