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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Kaiserstadt ---> Skingrad, Cyrodiil

    Noch in dieser Nacht brach Chiaro auf. Er legte den ganzen Weg zu Fuss zurück, er wollte sich zwar ein Pferd "leihen", doch um die Ställe vor der Kaiserstadt waren überall Wachen postiert. Auch während dem Marsch begegnete ihm niemand, verständlich mitten in der Nacht, denn die Strassen waren alles andere als sicher. Immerwieder wurden Reisende überfallen, doch Chiaro war nicht unglücklich darüber, dass ihm niemand in die Quere kam.

    Gegen Mittag des nächsten Tages erreichte er die Tore der Stadt, die Tore von Skingrad. Er fragte die Torwache, ob eine ziemlich auffällige und bunt zusammengewürfelte Gruppe das Tor passierten.
    "Hier kommen oft merkwürdige Leute durch", war dessen Antwort.
    "Nun es waren sicher ein Bretone, ein kaiserlicher und zwei Dunmer dabei, der eine Dunmer trug eine Daedrarüstung. Die muss euch in Errinerung geblieben sein.", sagt Chiaro.
    "Ihr habt Recht, eine Daedrarüstung sieht man nicht alle Tage und ich hätte sie mir sicher gemerkt. Doch hier kam keine solche Gruppe vorbei, wie Ihr sie beschrieben habt.", gab die Wache zurück.
    "Mist, aber vielleicht hat die Wache sie nur nicht gesehen.", dachte Chiaro und fragte nun: "Wo sind die Tavernen, in denen sie abgestiegen sein könnten?" Die Torwache nannte ihm diese und Chiaro betrat die Stadt.

    Chiaro staunte nicht schlecht, überall waren prunkvolle Häuser und alle nah beisammen. Die Stadt wirkte verwirrenD. Doch Chiaro kam schnell zu seinem Vorhaben zurück und suchte jede Taverne ab. Doch in keiner gastierte eine solche Gruppe und auch in keiner wurde eine solche erwartet. Als letztes erreichte er noch die Westebenen-Taverne. Doch auch hier wusste man von nichts. Langsam dämmerte es Chiaro: "Dieser nichtsnutzige Bastard hat mich belogen und mich hierher geschickt, doch seine billigen Abenteurer sollten hier nie eintreffen!" Doch was ihn viel wütender machte war, dass er nich auf diese Lüge hereingefallen war. "Ich Trottel, ich war völlig unseriös. Hätte ich doch nur einen kühlen Kopf bewart, hätte ich bestimmt Verdacht geschöpft.", fluchte Chiaro. "Äh, wenn sie noch etwas wollen sagen sie es jetzt, denn ich habe keine Zeit, noch Lust ihr Gejammere zu hören.", meinte der Wirt. Chiaro hätte ihm am liebsten seinen Dolch in die Brust gerammt, nicht nur wegen dieser Bemerkung. Nein, weil bis jetzt alles seit seiner Ankunft in Cyrodiil schief gelaufen war. Er stand nun hier in einer Taverne in Skingrad und hatte nichts. Ausser ein wenig Geld, das er noch nicht ausgegeben hatte. Chiaro bestellte ein Bier, bei dem es nicht bleiben sollte, und nahm in einer dunklen Ecke Platz.

    Es wurde nun langsam schon Abend, Chiaro hatte fast den ganzen Nachmittag damit verbracht Tavernen abzusuchen und sich aufzuregen. Es wurde draussen immer dunkler. Dann öffnete sich die Tür und ein völlig erschöpfter Khajiit betrat das Gasthaus. Er sah ziemlich fertig aus, als ob er stundenlang im Regen gesessen hätte. Der Khajiit nahm an einem tisch Platz und bestellte ein Essen, das einem Festmahl würdig gewesen wäre.
    Chiaro hatte schon von den Khajiit gehört, doch gesehen hatte er nur wenige, geschweige denn gekannt. Er wusste, dass sie es waren die DIE Droge von Tamriel herstellten, Skooma. Dazu verbrauchten sie eine Menge Mondzucker. Chiaro hatte weder Skooma noch Mondzucker je probiert gehabt. Doch früher, während seiner Ausbildung gab es ein Paar in dem Assassinen Kreis, die ohne Skooma nicht leben konnten. Chiaro sah ihnen zu wie sie von Tag zu Tag schwächer und zu lebenden Schatten wurden. "So geht ein Leben dahin", dachte er damals.
    "Ob dieser Khajiit auch Drogen herstellte?", fragte sich Chiaro und musterte den Khajiit. Gesagt wird ja dass alle Khajiit Süchtige waren und sich mit der Droge sehr gut auskannten. Warum dieser aslo nicht auch?
    Chiaro nahm einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche und versuchte sich nach all dem Stress zu entspannen...
    Geändert von Sumbriva (31.01.2007 um 08:00 Uhr)

  2. #2

    Cyrodil, Straße zwischen Weye und Vindasel

    Was für eine ... Idee war es gewesen sich durch die Büsche zu schlagen.
    Wie er feststellen musste war es riskanter querfeldein zu gehen, als er dachte. Ihm waren auf seinem Weg so viele Bären und Zweiglinge begegnet, das er sich dazu entschloss wieder auf die Straße zurückzukehren. Ihm könnte es zwar gelingen sie zu umgehen, aber das Risiko, von einem Bären gewittert zu werden war zu groß. Wie er diese Biester hasste.
    Das letzte mal das er welche gesehen hatte war vor ca. einem halben Jahrhunterd auf einer Mission in Solstheim. Eigentlich ein ganz einfacher Auftrag: Töte ein Clanmitglied, das um seine eigene Haut zu retten die restlichen Mitglieder seiner Gruppe verriet und sich dann nach Solstheim absetzte. Doch blöderweise hatte der Clanchef vergessen zu erwähnen, das das Schiff mit dem er auf die Insel kömmen sollte das letzte war, das vor Wintereinbruch zur Insel fahren würde. Also sas er für volle 2 Monate auf dieser Insel fest. Zu allem Überfluss gab es auch noch eine Grippeepedemi auf der Eisfalterfestung. Es wurden regelmäßige Untersuchungen durch die Heiler andeordnet. Deswegen konnte er nicht von den Legionären trinken, ohne das es aufgefallen währe und eine Vampierjagd auf dieser zugeschneiten Insel, auf der ihn allein die Kälte getötet hätte währe er nicht schon Untot gewesen, wollte er um jeden Preis vermeiden. Also musste er sich von den Nord, die noch auf dieser Insel lebten ernähren. Die Berserker von denen er sich aufgrund eines Mangels anderer Nahrungsquellen ernährte waren in der Regel ungewaschen, rochen nach ranzigem Met und wollten ihm den Schädel einschlagen, sobald sie ihn sahen. Seit jener Mission trug er immer Blut in Phiolen bei sich, das 3-4 Wochen reicht.
    Er war schon beinahe wieder zurück auf der Straße. Vor ihm konnte er sehen, wie ein kleine Gruppe von Abenteurern sich auf der Straße in Richung Süden bewegte. Sie waren ein paar Kilometer von ihm entfernt. Leider wurde in diesem Moment ein Zweigling, der von 3 Bären begleitet wurde auf ihn Aufmerksam. Innerhalb von Sekunden durchdachte er seine Optionen:
    Zerstörungszauber? Nein, er wusste, das sein Magievorrat für diesen Kampf nicht reichen würde.
    Schwertkampf? Nein, allein konnte er unmöglich mit allen vieren Fertig werden.
    Gitf? Nein, die Gifte die er bei sich führte waren zu schwach, als das sie die Bären schnell genug töten würden.
    Seine einzige Möglichkeit war es die Straße zu erreichen und die Abenteurer auf mich aufmerksam zu machen. Sie waren zwar schon sehr weit entfernt, aber er könnte es schaffen.
    Also rannte er los. Aber die Bären waren schneller, als er gedacht hatte. Bis er die Straße erreicht hatte, hatte er nur noch ein paar Meter vorsprung vor den Bären. Also würde er versuchen müssen, diesen Kampf allein zu gewinnen, obwohl seine Aussichten darauf sehr schlecht waren.
    Geändert von eissceda (31.01.2007 um 09:15 Uhr)

  3. #3
    Cyrodiil, Skingrad

    Das Essen schmeckte fabelhaft. Darshjiin war sehr erfreut darüber dass es in Skingrad besseres Essen als in der Kaiserstadt gab. Er schlug sich erst einmal den Magen bis oben hin voll und langsam kamen auch die Lebensgeister in seinen Körper zurück. Er hatte gehört das der Wein hier in Skingrad zu einem der besten gehörte. Natürlich lies er sich gleich eine Flasche Wein der Gebrüder Surillie kommen. Die Erzählungen sollten sich als korrekt herausstellen, denn der Wein schmeckte wirklich hervorragend. Er blickte ein wenig in die Runde. Es waren nicht viel Leute da. Eine Gruppe Kaiserlicher die an einem Tisch Karten spielten und einzelne andere Personen. Besonders fiel ihm ein Dunmer auf der in einer dunklen Ecke saß. Oder war das überhaupt ein Dunmer? Er war nicht wirklich ein Dunkelhäutig sondern zu blas für einen echten Dunmer. Mehr wie ein Waldelf den man mit Farbe angemalt hatte. Ein seltsamer Bursche. Was ihn noch mehr störte, das der angemalte Bosmer ihn mit seinen feuerroten Augen fixierte. Er machte nicht gerade den Eindruck als wäre er zum spaßen aufgelegt. Außerdem konnte Darshjiin schon einige Bierflaschen ausmachen die in seiner Nähe standen. Solchen Leuten sollte man nicht auf dem falschen Fuß erwischen, also gesellte sich Darshjiin gleich zu ihm um ihm ein Bier auszugeben. Mit Alkohol würde an jeden um den Finger wickeln. Er pflanzte sich auf den Stuhl neben den Dunmer und rief zur Wirtin: “2 Bier für Khajiit und seinen Freund.” “Was willst du von mir Katze?” fragte der Bosmer mit misstrauischer Stimme.
    “Braucht Khajiit den einen Grund um jemanden ein Bier auszugeben dem seins ausgegangen ist. Darshjiin hatte sich gedacht der Fremde würde sich viellicht darüber freuen. Aber da hat sich Darshjiin wohl getäuscht, oder?” erwiderte er. “Nein ich nehme euer Angebot gerne an. Ihr sagtet Darshjiin ist euer Name. Mein Name ist Chiaro” Der komische Bosmer erwies sich als ein recht umgänglicher Typ wie Darshjiin fand. Obwohl er mit seinen roten stechenden Augen einen recht unheimlichen Eindruck machte. Darshjiin fragte ihn was er den Beruflich mache und Chiaro sagte ihm dann, dass er mehr oder weniger als Abenteurer zu sehen war der derzeit auf Arbeitssuche war. Ein Abenteurer? Auf Darshjiin machte er einen etwas verschlageneren Eindruck. “Auf Arbeissuche hmm? Darshjiin hätte da vielleicht eine Idee wie Chiaro geholfen werden kann. Aber das sollten wir vielleicht nicht unbedingt hier besprechen wo so viele Ohren lauschen. Khajiit wird sich die nächsten Tage ein Zimmer nehmen dort sollten wir uns besprechen.” Chiaro willigte ein. Darshjiin ging zum Tresen und besorgte sich beim Wirt ein Zimmer. Zusammen mit Chiaro ging er nach oben. Obwohl er nicht gerade wenig getrunken hatte, bewegte sich der Bosmer sehr geschwind und machte auf er knarzenden Treppe nicht einen Laut. Er würde wie geschaffen sein für die anstehenden Aufgaben.
    Geändert von Shiravuel (31.01.2007 um 18:57 Uhr)

  4. #4

    Skingrad, Cyrodiil

    Der Khajiit, Darshjiin wie er sich "vorgestellt" hatte, und Chiaro stiegen die Treppe hoch und betraten das Zimmer, welches Darshjiin soeben reserviert hatte. Darshjiin deutete darauf hin, dass Chiaro doch Platz nehmen solle. Chiaro setzte sich einen Stuhl, auf welchem er die Wand am Rücken hatte. Das war wohl die vorsicht eines erfahrenen Assassinen, denn solche Fehler nutzten Leute wie er gnadenlos aus. Bevor sich der Khajiit zu ihm gesellte, schloss er die Tür und schob den Riegel vor. "Das sind wohl nicht die saubersten Geschäfte, die er betreibt.", dachte Chiaro und schmunzelte, "da passen wir ja zusammen."

    Darshjiin nahm Platz und bot Chiaro noch ein Bier an.

    "Nein danke", antwortete dieser, denn nun ging es wieder ums Geschäft und Chiaro wollte dabei nicht abgelenkt beziehungsweise nicht von anderen Einflüssen beeintrechtigt werden.
    "Nun, um was geht es, mein lieber Darshjiin?", begann er das Gespräch.

  5. #5

    Cyrodiil, Vindasel

    Warme Sonnenstrahlen, malerische Landschaft, kaum Wolken am Himmel. Untermalt wurde diese friedliche und Ruhe verheißende Idylle vom Kampfeslärm im Hintergrund. Malukhat seufzte, betastete mit der rechten Hand seine eiskalte Rüstung und entschied, dass sie noch zu gefroren war, als dass er sie wieder überziehen konnte. Und er seufzte wieder, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und versuchte der Form einer besonders großen Wolke einen Sinn zu entlocken. Was könnte das wohl sein?, fragte er sich im Stillen und legte den Kopf schief. Der nach Norden gewandte Teil hatte was von Hundeschnauze, ganz klar, und wenn er die Fantasie noch etwas spielen ließ, konnte er in den nach Süden ausgerichteten Teilen zwei Beine erkennen. Ziemlich verkrüppelte Beine, aber Beine. Oder war es doch was vollkommen anderes? Was konnte es nur sein? Ha, dachte er und grinste, Ich weiß es! Es ist… Arwen?!
    Was ihn da letztlich als Sprungtuch missbrauchte, war weder so weich noch so leicht wie jene Wolke, und es hatte auch keine verkrüppelten Hinterläufe. Mit kaum merklicher Zerknirschung richtete die Dunmer in der blauen Robe sich wieder auf, nur um sich in ihrer eigenen Kleidung zu verheddern und dem Déjà vu ein weiteres folgen zu lassen. Der Erzmagier biss sich schwer auf die Unterlippe, bevor ein Spruch über seine generelle Anziehungskraft auf Frauen darüber kommen konnte. Stattdessen mimte er den formvollendeten Kavalier und half ihr dabei, sich neben ihn zu setzen. Wenn Draven das jetzt hätte sehen können! Wahrscheinlich hätte er es nie für möglich gehalten.
    „Wenigstens habe ich diesmal schon gelegen“, lachte er. „Seid froh, dass ich die Rüstung ausgezogen habe, ansonsten wäret Ihr hart gefallen.“
    Sie setzte zu einer Erwiderung an, hielt aber inne, als der Kampfeslärm verebbte und Aurel sich vor den beiden Dunmern aufbaute. Ihr Blick blieb nichts sagend, als sie zu dem Bretonen auf sah, doch Malukhat konnte sich eines amüsierten Gesichtsausdrucks nicht erwehren. Dieses Rundohr hatte es soeben geschafft, gut zehn unterschiedliche Formen der Wut in diesem einen Blick unterzubringen. Der Erzmagier hätte sie gerne analysiert und jede einzelne mit einem Kommentar beehrt – allein schon deshalb, weil es wahrscheinlich das letzte war, woran Aurel denken würde, wenn er starb –, doch hob der Bretone bereits wieder zu Sprechen an.
    „Wir sollten jetzt in die Ruine gehen.“ Ein knapper Satz und Malukhat war sicher, dass das nicht mal ein Zehntel dessen war, was Aurel in diesem Moment über die auf dem Boden Sitzenden hätte sagen wollen.
    Während der Erzmagier seine Rüstung anlegte, tauchte Kiara aus den Büschen auf. Auch sie hatte gekämpft und Malukhat musste kein Wolf sein, um die Anstrengung an ihr riechen zu können. Als Bogenschützin mochte sie großartig sein, doch wenn es in den Nahkampf ging, hatte sie es schwer. Eine bunt gemischte Gruppe waren sie, und wenn der Dunmer sich überlegte, wie er als Bogenschütze wohl abschneiden würde, war das nicht mal eine schlechte Sache. Der dritte Mann im Bunde, den Malukhat am Vortag böse reingelegt hatte, trat nun auch vor. Er schien nicht viel abbekommen zu haben, ganz im Gegenteil, man konnte fast den Eindruck gewinnen, er sei scharf auf weitere Kämpfe. Alle warteten darauf, dass ’Erzmiel’ endlich wieder voll gerüstet war. Aurel wirkte jeden Moment noch ein wenig ungeduldiger, doch Malukhat ließ sich die Zeit, die schweren Rüstungsteile ordentlich an seinem Körper zu verteilen, sie festzuschnallen, den Sitz zu überprüfen und ein paar Schnallen neu festzuzurren.
    „Gut, wir können“, sagte er, als er fertig war, und die fünf Artefaktjäger gingen in Richtung Ruine.
    Alles war genauso, wie Malukhat es noch in Erinnerung hatte – die weißen Mauern, die hohen Türme, deren Spitzen abgebrochen waren, und die verzweigten Steinwege, die als solche kaum noch zu erkennen waren. Wenn es sich mit den Innenräumen nicht anders verhielt, konnte der Erzmagier sich ein Bild davon machen, was sie erwartete. Und dieses Bild war im höchsten Maße entmutigend. Ayleiden-Ruinen waren innen sogar noch riesiger, als es äußerlich den Anschein machte, und umso größer sie waren, desto mehr Fallen, Geister und Kreaturen jedweder Art passten hinein. Im nächsten Moment aber argwöhnte Malukhat, dass die Banditen sich diese Festung als Heim auserkoren hatten. Wenn dem so war, dann würde die ganze Angelegenheit doppelt spaßig werden.
    An der Spitze des Grüppchens gab Aurel noch den ein oder anderen Tipp und breitete seinen Plan vor den anderen aus. Da Malukhat nicht zuhörte, war es verschwendete Luft und konnte allenfalls unter Lärmbelästigung verbucht werden. Es ging in die Mitte der Ruine, eine gewundene Treppe hinunter und schließlich hinein in die Dunkelkammer. Die Tür krachte hinter Arton zu, der die Nachhut bildete, und die Augen aller benötigten einen Moment, um sich an die plötzliche Finsternis zu gewöhnen. Hatte man dies erstmal geschafft, stellte Malukhat fest, war es gar nicht mehr so düster. Vor ihnen lag eine lange Treppe, und am Ende dieser Treppe eine weitere Tür, die schwach von hellgrünem Licht erleuchtet war. Kein Anzeichen auf Banditen irgendeiner Art. Ob das nun ein gutes Zeichen war oder ein schlechtes, würde sich erst noch herausstellen müssen.
    Die Tür am unteren Treppenabsatz führte in einen etwas größeren Raum. Manche hätten ihn als Halle bezeichnen wollen, doch der Erzmagier wusste, dass er – wenn überhaupt – nur zu den kleineren zählen konnte. Interessiert sah er sich um und merkte nicht, wie Aurel anhielt, sich zu der Gruppe umdrehte und noch ein paar Worte sprach. Er war ein Stück weiter nach vorn gegangen, und begutachtete die Lichtkugeln, deren Behälter aus eisernen Stangen bestanden und nach oben hin spitz zuliefen. Rechts an der Wand befand sich ein besonders schönes Exemplar und der Erzmagier beschloss, es genauer in Augenschein zu nehmen. Er war dermaßen abgelenkt, dass er nicht hörte, wie Aurel nach einem Fallensucher fragte, der den Raum unter die Lupe nehmen konnte. Beeindruckend, dachte Malukhat, als er vor dem an der Wand befestigten Lichtbehälter stand. Wie die Ayleid es wohl geschafft hatten, solche Lichtquellen zu erschaffen? Sie mussten große Magier gewesen sein. Der Dunmer hob die rechte Hand, um das Eisen zu berühren.
    „Erzmiel!“, brüllte Aurel von hinten. „Lasst das! Das könnte eine Falle sein!“
    Zu spät. Die Hand Malukhats lag auf einer der Eisenstangen. Wäre er ein Schauspieler in einem Theaterstück gewesen, hätte er ob dieser Offenbarung wahrscheinlich die Luft angehalten und mit großen Augen auf den potentiellen Gefahrenspender geblickt. Er war aber kein Schauspieler und ihm war schon vorher klar gewesen, dass es eine Falle sein konnte. Es interessierte ihn nur einfach nicht. Und da nichts geschah, war doch alles in bester Ordnung.
    „Euer Sinn für Fallen scheint genauso eingerostet zu sein wie Eure Rüstung“, rief der Erzmagier, als er sich zu der Gruppe umwandte. „Oder habt Ihr einfach nur Angst?“
    Im Nachhinein betrachtet wäre Angst gar nicht mal so unangebracht gewesen. Hinter dem Dunmer ertönte ein Knirschen. Der Leuchter beugte sich nach unten, um kurze Zeit darauf wieder in seine ursprüngliche Position zu springen. Und diesmal hielt Malukhat für einen kurzen Moment die Luft an, während seine Nackenhaare sich aufstellten und er sich – wie die anderen auch – im Raum umsah. Irgendetwas war im Gange, das spürten sie alle, und ebenso wussten sie, dass sie schon schnell genug herausfinden würden, was es war.
    Ein Knacken. Noch ein Knacken. Wie das Brechen von Knochen. In der Mitte des Raumes senkten sich ein paar Steinplatten in den Boden. Einen Meter später hallte ein ohrenbetäubendes Krachen von den Wänden wider und eine Staubwolke erhob sich über dem Geschehen. Die Steinplatten verharrten in ihrer Position, nur um kurze Zeit darauf nach rechts treibend unter dem Boden zu verschwinden. Sie hinterließen ein Loch, dessen Düsternis von einem hellen Lichtschein durchbrochen wurde. Das Licht wurde heller, aber nicht nur das – es drangen Schreie an die Ohren des Erzmagiers. Schreie, wie sie unmenschlicher nicht sein konnten. Das war also eine der berühmtberüchtigten Ayleiden-Fallen. Er hätte es besser wissen müssen.
    Die kleine Gruppe machte sich kampfbereit. Während ihnen allerdings gespannte Erwartung auf das Bevorstehende anhaftete, war Malukhat gedanklich schon einen Schritt weiter: Aurel und Loch – das war alles, was in diesem Moment einen Sinn für ihn ergab. Drei Geister tauchten auf, ihre Körper so transparent und grünstichig wie das Licht. Nun ja, drei Geister, das ging ja noch. Er hatte mit einem etwas größeren Aufgebot gerechnet. Hoffentlich würden die Gestalten für genug Ablenkung sorgen, dass er den Bretonen unbemerkt aus dem Weg räumen konnte. Wie erwartet war Aurel der erste, der angriff. Kiara postierte sich etwas weiter abseits und holte ihren Bogen hervor, während Arwen so aussah, als würde sie ein paar Zauber der besonders fiesen Art vorbereiten. Der Dunmer selbst legte einen Eiszauber auf und jagte ihn mit ausgestreckter Hand zwischen die angreifenden Kreaturen. Nicht etwa, dass er helfen wollte oder so; drei Kontrahenten – ob nun tot oder nicht – sollten wohl kein Problem für die geübten Kämpfer darstellen. Er wollte einfach nur erreichen, dass die Geister sich besser im Raum verteilten. Einen von ihnen hatte Malukhat besonders schwer erwischt, und Aurel machte sich allein daran, ihn zu töten, während Kiara und die anderen sich die anderen zwei vornahmen, die in die linke Ecke des Raumes abgedriftet waren. Perfekt. Ein düsteres Grinsen umspielte die Lippen des Dunkelelfen, als er auf sein Ziel zustrebte, welches das Schwert zu einem Schlag erhoben hatte. Er fuhr mit dem seinen dazwischen und erntete einen verständnislosen Blick von Aurel. Letzterer hatte nun keine Chance, nach vorne oder links auszuweichen, und rechts wartete das Loch im Boden auf ihn. Ein Sprung nach hinten war sein verzweifelter Versuch, dem Tod zu entgehen, doch er ging gewaltig in die Hose. Malukhat erwischte ihn mit dem Arm und schleuderte ihn direkt in das Loch. Er hatte gleich noch einen Stille-Zauber oben drauf gelegt, nur für den Fall, dass Aurel auf die Idee kam zu schreien, während er in die Dunkelheit hinabsegelte.
    Der Dunmer entging einem wütenden Schlag des Geistes nur knapp, und drei weitere Blitzzauber erledigten den Rest. Der Erzmagier war im Bereich Magie merklich geschwächt, doch würde er einen Teufel tun, sich das auch anmerken zu lassen! Lieber beobachtete er, wie Kiaras Pfeil den letzten hinterbliebenen Geist zu einem formlosen Haufen Ektoplasma zusammen schmolz. Malukhat gesellte sich zu ihnen, als habe er nicht soeben den Gruppenanführer getötet.
    Arwen war die erste, die es aussprach: „Wo ist Germain?“ Alle blickten sich suchend um und Malukhat spielte mit. Dann ging er an dem Loch vorbei, wo der Eisenhelm des Bretonen lag, und hob ihn auf.
    „Verdammt!“, brüllte er wütend und hielt den Helm hoch, so dass alle ihn sehen konnten. „Er hat sich vom Acker gemacht. Wusste ich doch, dass ihm nicht zu trauen ist!“ Seine Hand fuhr herab und der Helm krachte zu Boden.

  6. #6
    Cyrodiil, Skingrad

    Er war zusammen mit dem Dunmer nach oben gegangen um sich zu besprechen. Als sie eingetreten waren hatte Darshjiin die Tür verriegelt. Als er sich wieder seinem Gast zu wand, bemerkte er wie sich Chiaros Gesicht zu einem Lächeln verzog. Er ahnte warscheinlich, dass es sich um nicht ganz einwandfreie Geschäfte handelte und war sichtlich amüsiert darüber. Das gefiel Darshjiin schon sehr, denn jetzt musten sie nicht lange um den heißen Brei herum reden. Er setzte sich neben Chiaro und griff nach einem Glas Brandy das er sich von unten mitgenommen hatte. Er schwenkte den hochprozentigen Inhalt im Glas und blickte Chiaro an. “Nun, es ist eigentlich ganz Simpel” begann er dass Gespräch. “Chiaro macht auf Khajiit einen recht, wie soll er sagen, kaltblütigen Eindruck.” Chiaro nickte nur stumm und sah Darshjiin weiter mit seinen roten und berechnenden Augen an. “Khajiit ist heute in Skingrad angekommen und hatte die Möglichkeit sich etwas umzusehen . Er bemerkte dass nur einen Laden in Skingrad gibt, der sich auf Alchemie spezialisiert hat. Faran Ulen ist der Name dessen, dem der Laden gehört. Und wie soll Darshjiin es ausdrücken? Er findet das nicht gut. Er wollte immerhin hier in Skingrad einen Laden aufmachen und er kann mit Konkurenz nicht sehr gut umgehen. Wie dem auch sei, er würde es gerne sehen wenn Chiaro ihm bei diesem Problem helfen könnte.” fuhr er fort. Endlich antwortete Chiaro. “Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr mich damit beauftragen wollt jemanden aus dem Weg zu räumen?” fragte er mit einem leichten grinsen und einer hochgezogenen Augenbraue. Darshjiin lachte. Es freute ihn sichtlich das er an jemanden geraten war dem er die kommenden Aufgaben anvertrauen konnte. “Chiaro gefällt dem Khajiit. Er weis worum sich die Sachen drehen.” Darshjiin rückte etwas näher an den Bosmer hin. Dann begann er damit ihm alle Einzelheiten seines Plans zu erläutern. Als er fertig war, lehnte er sich zurück und sah Chiaro an: “Nun was sagt ihr? Gefällt euch mein Plan?” Wieder nickte Chiaro nur und lächelte verstohlen. Der Dunmer began Chiaro immer mehr zu gefallen. Dieses mal war es der Bosmer der das Wort ergriff: “Euch ist hoffentlich klar das ich das nicht Umsonst mache. Wie sieht es mit der Bezahlung aus? Könnt ihr mich den Bezahlen?” wieder muste der Khajiit lachen. Er gefiel ihm wirklich immer besser. “Wenn alles klappt, dann wird er natürlich gebührend entlohnt, dafür wird Darshjiin garantieren. Darshjiin wird euch sogar im Voraus entlohnen, euer Aufenthalt hier in der Taverne geht auf meine Kosten. Khajiit will nicht dass sein Assassine draußen auf der Straße schläft.” Chiaro nickte wieder entgegenkommend und stand dan auf. Er verabschiedete sich und verlies das Zimmer. Darshjiin rief ihm noch nach: “Wenn ihr wieder kommt, wird Khajiit ein Zimmer für euch reserviert haben.” Sehr gut, Chiaro würde seine Arbeit wunderbar machen und schon in den nächsten 2 Tage würde er Besitzer eines kleinen schmucken Alchemie-Ladens sein. Er lehnte sich im Stuhl zurück und genoss den Bandy. Wunderbar alles verlief zu seiner größten Zufriedenheit. Draußen war es stockdunkel, denn es war fast Neumond nur noch ein dünner roter Streifen erinnerte an Massar und Secunda war bereits ganz verschwunden. Jetzt würde er nur noch nach unten gehn ein Zimmer für Chiaro reservieren und dan zu Bett gehn. Morgen war ein langer Tag und da wollte er ausgeschlafen sein.

  7. #7
    Arwen konnte kaum fassen, wie der große Dunmer auf ihre gleich doppelte Landung auf ihm reagierte. Der Mann hatte ja Humor. Und konnte freundlich sein. Hatte sie ihn vielleicht falsch eingeschätzt? Sie hatte schon viele Leute getroffen, aber niemals zuvor hatte ihr jemand soviele Rätsel aufgegeben wie dieser Erzmiel. Zuerst hatte sie ihn lediglich für einen unfreundlichen, arroganten Kerl gehalten, danach tendierte ihre Meinung zu einem mächtigen, arroganten, unfreundlichen Kerl. Nun aber war sie sich lediglich noch über das "mächtig" sicher. Auf jeden Fall war er interessant; dennoch war sie noch nicht bereit, ihm wirklich zu trauen. Er hatte zuviele Gesichter. Sie würde mehr herausfinden müssen.

    Dann war das Intermezzo vorbei und die Gruppe begab sich zur Ruine. Arwen tat es immer leid, wenn sie den Verfall vergangener Schönheit, Pracht und meisterlicher Baukunst sah. Gern stellte sie sich die alte Zeit vor, und fragte sich, was die Ayleiden, die hier durch die damals noch intakten Hallen gegangen waren, gefühlt hatten. Wieviel Liebe, Leid, Hass, Wut, Schmerz mussten diese Mauern schon gesehen haben. Sie fühlte es fast wie ein Echo von den Wänden nachhallen. Ein stiller, doch unüberhörbarer Schrei, welcher bis in die Gegenwart reichte. Mahnung und Erinnerung zugleich. Irgendwie war Arwen sicher, dass Elfen, egal ob Dunmer, Bosmer oder Altmer (letztere sogar ganz besonders) dieses Echo wesentlich stärker wahrnahmen als andere Völker. Bei anderen Völkern war sie sogar eigentlich ziemlich sicher, dass diese gar nichts davon bemerkten. Doch wie sah es mit Bretonen aus? Die trugen elfisches Blut in sich. Sie wollte gerade neugierig Germain mustern, als ihr auffiel, dass "Erzmiel" einen Lichtbehälter näher untersuchte. Sie grinste. Mit Sicherheit war dem Mann klar, dass das Teil da eine bis heute wirksame Falle sein konnte. Aber diese Tatsache ignorierte er mit einer Lässigkeit, von der Arwen nicht sagen konnte, ob es Mut, Lebensmüdigkeit, Gleichgültigkeit oder Provokation war. Und natürlich reagierte der Paladin so vorhersehbar mit seinem Warnruf. Und ebenso vorhersehbar ignorierte der Dunmer diesen.

    Doch dann krachte es, Steinplatten verschoben sich, senkten sich, trieben nach rechts und schaurige Laute ertönten. Bei allen daedrischen Höllen, auch das noch. Geister. Drei Stück. Na ja, wenns nicht mehr war. Arwen konzentrierte sich sofort auf ihren Feuersturm-Zauber und jagte ihn einem Geist entgegen. Geister mochten kein Feuer. Dieser hier unterschied sich kein bißchen von allen anderen. Er mochte es auch nicht. Sicherheitshalber jagte Arwen in den angegrillten Geist noch einen Feuerball hinterher. Um sie herum kämpften auch die Gefährten. Aber es war ein schneller Kampf. Geübte Kämpfer allesamt, nur drei Geister. So war alles schneller vorüber als es begonnen hatte.
    Sie sah sich um und bemerkte das Fehlen des Bretonen. "Wo ist Germain?" rief sie erstaunt. Sie sah, dass "Erzmiel" sich suchend umblickte, ein paar Schritte vorwärts ging und den Helm des Paladins aufhob. „Er hat sich vom Acker gemacht. Wusste ich doch, dass ihm nicht zu trauen ist!“ hörte sie ihn dann sprechen. Fassungslos sah sie auf den Helm, dann auf den Dunmer und wieder auf den Helm. Nein, das konnte sie nicht glauben. Nicht der Paladin. Der war viel zu anständig für sowas.

    "Das glaube ich nicht", meinte sie langsam. "Da ist irgendwas passiert, was ihn von uns getrennt hat. Aber ein Paladin verschwindet nicht einfach. Die sind so anständig, dass man davon einen Juckreiz kriegen könnte. Wir sollten uns aufteilen und ihn suchen." Doch dann kam ihr ein fieser Gedanke. "Oder wir schnappen uns das Artefakt, schauen, was es wert ist und verschwinden damit", sagte sie langsam. Und hoffte, das man ihr nicht ansah, dass sie gerade überlegte, wie man die meisten anderen der Gruppe vielleicht ebenfalls loswerden konnte. Hmm, das Artefakt mochte wertvoll genug sein, um einen großen Erlös zu bringen. Einen Erlös, der man durch zwei Dunmer teilen konnte. Ein böses Licht glomm in ihren Augen auf, als sie darüber weiter nachdachte.

  8. #8

    Cyrodiil, Vindasel

    Aurel wollte schreien, aber er konnte nicht. Der verdammte, heimtückische Dunmer hatte ihn mit einem Stillezauber belegt, und so kam kein Laut aus seiner Kehle, als er in die Dunkelheit stürzte. Aurels Fassungslosigkeit ob der Niedertracht des Dunkelelfen wich schnell einem anderen Gefühl… Panik. Das war also das Ende, nicht heroisch im Zweikampf, nicht friedlich im Kreis der Familie, die er nie hatte gründen können, sondern elend zerschmettert in einem Loch in einer finsteren, alten Ruine, wo die Ratten seine Knochen abnagen würden. Sein Leben zog rasend schnell noch einmal an seinem inneren Auge vorbei, die Kindheit, Ansgar der Schmied, die Legion, all die Kämpfe, die Kameraden… und seltsamerweise tauchte plötzlich das Gesicht Kiaras in seinen Gedanken auf, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Er nahm ein Glitzern aus der Richtung wahr, in die er fiel. Verflucht, er würde auf einem Metallboden aufschlagen, wo er wie ein Käfer vom Stiefel eines Mannes zermalmt werden würde. Der Boden kam schnell näher, und Aurel schickte ein letztes, kurzes Gebet zu den Neun. „Nimm mich gnädig auf, Talos“, war sein letzter Gedanke vor dem Aufprall, und…
    … er durchschlug die Wasseroberfläche. Aurel war kurz davor ohnmächtig zu werden, aber das eiskalte Wasser verhinderte dies. Wasser! Das war kein Metall, sondern verdammtes Wasser, was er da gesehen hatte. Ein unglaubliches Gefühl der Erleichterung durchströmte Aurel. Er würde leben, er würde vielleicht doch eine Familie haben können, er würde die Sonne wiedersehen, er würde… sich an Erzmiel rächen können, er… Luft! Er bekam keine Luft mehr. Die schwere Rüstung zog ihn zum Grund des kleinen unterirdischen Sees, so sehr er sich anstrengte, er hatte keine Chance aufzutauchen. Und da war wieder die Todesangst, die kurzzeitig der Erleichterung gewichen war. In seiner Panik tastete er auf dem Grund um sich, als könnte er dort Rettung finden. Er griff in die Klinge seines Schwertes, welches während des Sturzes seiner Hand entglitten war, und der Schmerz, als er sich an seiner eigenen Waffe schnitt, brachte seinen Verstand wieder zum arbeiten. Rüstung abschnallen…nein, zu langsam. Sein Gepäck! Mit zitternden Fingern schnallte Aurel den Tornister vom Rücken. Langsam, vom Wasserwiderstand gebremst gingen die Bewegungen vonstatten. Seine Lungen brannten, verlangten nach Sauerstoff, und Aurel musste alle Willenskraft aufbringen, um seine Hände dazu zu bringen, die Verschlüsse des Rucksacks zu öffnen. Er tastete in seinem Gepäck, bis er das Gesuchte fand. Ein Ring. Er entglitt seinen Fingern und drohte auf den schlammigen Seegrund zu sinken, aber Aurel konnte ihn mit der anderen Hand gerade noch auffangen. Der Schmerz war nahezu unerträglich geworden, sein ganzer Körper schrie nach Luft, als Aurel sich den Ring über einen Finger streifte, während er die verbrauchte Atemluft ausstieß, woraufhin sich seine Lungen mit Wasser füllten.

    Der Skelettkrieger stapfte mit ungelenken Bewegungen zum Rand des Sees. Er hatte mit seinen übernatürlichen Sinnen Geräusche wahrgenommen, aber auf der Seeoberfläche waren nur ein paar Luftblasen zu sehen, woraufhin das Wasser sich wieder schnell glättete. Nichts, kein Geräusch, keine Bewegung war mehr zu bemerken. Hätte der untote Kämpfer fühlen können, hätte er sich gewundert, aber zu Empfindungen war die zu ewiger Unruhe verdammte Seele in dem zerfallenen Körper schon lange nicht mehr fähig. Das Skelett wollte sich wieder abwenden, um weiter im Auftrag seiner ebenfalls längst toten Herren die Gänge der Höhle unter der Ruine zu bewachen, als plötzlich etwas die Wasseroberfläche durchbrach. Es war ein Mensch, ein bis auf einen Helm schwer gepanzerter Ritter, der langsam durch das Wasser auf den Untoten zuwatete, wobei sein Körper, je mehr er sich dem Ufer näherte, immer weiter aus dem Wasser kam. In seiner rechten Hand hielt er ein Schwert, am linken Arm war ein Schild befestigt, und auf dem Rücken trug er einen Marschtornister, als sei es das Normalste der Welt, unter Wasser zu marschieren. Der Ritter hielt dem Skelett seine Schwerthand entgegen, woraufhin dieses ein Zischen von sich gab, als es die Waffe identifizieren konnte, Silber, das heilige Metall, noch dazu von einem schwachen magischen Glimmen umgeben.
    „Schau dir dieses Kleinod an, diesen unscheinbaren Ring. Eigentlich potthässlich, aber mit einem Wasseratmungszauber belegt ein unschätzbarer kleiner Freund“, sprach der Mensch, dem das Wasser in Strömen aus der Rüstung lief.
    „Ach ja, und hallo. Du kommst genau richtig. Du glaubst nicht, was ich gerade durchgemacht habe, und wie sehr es mich freut, dich zu sehen“, fügte der Kämpfer hinzu und ging mit immer schneller werdenden Schritten auf den Skelettkrieger zu.
    Der Untote bemerkte den Blick des Mannes und den Zorn in dessen Augen, und was er da ablesen konnte, ließ das Unmögliche geschehen, er empfand plötzlich wieder etwas… Angst, und langsam wich er vor dem Gepanzerten zurück.

  9. #9

    Cyrodiil, Vindasel

    Kiara sah sich langsam um. Der letzte lebende Bandit, lag schon hilflos am Boden und machte unter zuckungen seinen letzten Atemzug. Die beiden Dunmer saßen nebeneinander auf dem Boden und vor Ihnen, mit zornigem Blick, stand Aurel. Doch statt einer Schimpftirade, sties er nur einen kurzen, verächtlichen Schnauber aus und sagte dann:" Wir sollten jetzt in die Ruine gehen." Als wäre gar nichts geschehen. Kiara konnte nicht umhin, dem Bretonen einen bewundernden Blick zu zuwerfen. Malukhat dagegen, zog sich nun in aller Seelenruhe seine Rüstung wieder an. Wieso hatte er Sie überhaupt ausgezogen? Was hatten er und Arwen nur getrieben, während Sie um Ihr Leben gekämpft hatte?
    Sie zog die restlichen Pfeile aus dem Boden und nahm sich diesmal die Zeit, die Pfeile noch mit einem Feuerzauber, aus einem Ihrer Giftfläschen, zu bestreichen. Nochmal würde Sie sich nicht überrumpeln lassen. Den Umhang steckte sie in den Rucksacke und ging dann mit den anderen in die Ruine.

    Nachdem sich ihre Augen erstmal an die Dunkelheit gewöhnt hatten, stockte Ihr der Atem angesichts der Ruine. Auch wenn der grösste Teil am zerfallen war, waren die Reste in der Ruine immernoch atemberaubend schön. Die Dunkelheit hinter dem Eingang war nun einer indirekten Beleuchtung gewichen, die ein grünliches Schimmern auf die Wände legte. Dieses Licht schien von den Kristallen zu kommen, die aufgeschichtet in kleinen Metallkonstruktionen lagen. Malukhat stand nun vor einem besonders gut erhaltenen Exemplar. Kiara hatte zwar schon von den ausgeklügelten Ayleidenfallen gehört. Doch sie war in keinster Weise, auf das Bild vorbereitet, was sich Ihr nun darbot. Die Geräuschkulisse jagte Ihr eine Gänsehaut über den Rücken und da wo vorher noch fester Stein zu sein schien, klafte nun ein Loch im Boden. Und als ob dies nicht reichen würde, kamen direkt mal 3 Geister aus dem Loch heraus. Sie zog den Bogen und wisch zurück, bis sie die Wand im Rücken spürte. Sie sah Erzmiel und Aurel in der Nähe der Falle stehen. Ein Geist war bei Ihnen verblieben, die anderen beiden trieben auf den Rest der Gruppe zu. Sie atmete noch einmal tief durch und fing dann an, abwechselnd auf die beiden Geister zu schiessen. Sie versuchte sich zu merken wo Ihre Pfeile nach dem Schuss hinfielen, denn immerhin hatten die Geister keinen Körper wo diese steckenblieben. Ein Pfeil schlitterte in Richtung Falle, und für diesen kurzen Augenblick regestrierte Sie, das dort nur noch ein Kämpfer stand.

    Der Kampf war kurz, die Geister waren glücklicherweise nicht allzu mächtig gewesen. Arwens Stimme riss sie aus Ihren Gedanken. "Wo ist Germain?" Also war es Malukhat gewesen, der alleine kämpfte. Dieser hob nun Aurels Helm hoch und bei diesem Anblick krampfte sich irgendwas in Kiara zusammen. Die Dunmerin allerdings, schien nach kurzem Zögern direkt einen neuen Plan zu entwickeln. "Oder wir schnappen uns das Artefakt, schauen, was es wert ist und verschwinden damit". In Gedanken ging Kiara schonmal Ihren Vorrat an Tränken durch. Hatte sie noch einen Schildzaubertrank dabei? Irgendwas, was sie vor der Magie der Dunmer schützen konnte?

  10. #10

    Bei Vindasel

    Anscheinend war er noch einmal in Ohnmacht gefallen. Jedenfalls wachte Asharr langsam auf, und alles um ihn herum war still und schwarz. Als seine Sinne langsam wieder funktionsfähig wurden, war das erste, das er bemerkte, rasende Kopfschmerzen. Und Übelkeit Toll. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Mit einem halb eingeschlagener Kopf alleine in einer Ayleidenruine. Mit etwas Glück war er nicht weit vom Ausgang entfernt, doch sein Glück schien sich heute in Grenzen zu halten... Sein Kopf dröhnte wie die große Glocke einer Akatosh-Kapelle an einem Sundas zu Mittag. Langsam versuchte Asharr aufzustehen, was einen neuerlichen schub an Übelkeit mit sich brachte. Er musste die ganze Selbstbeherrschung zusammenkratzen, über die er im Moment verfügen konnte, um sich nicht übergeben zu müssen. Er stützte sich an einer Wand ab. Gut. Er war nicht mitten in einem Raum. Er wusste aus erzählungen, das manche Ruinen geradezu gigantische Hallen haben konnten. Vorsichtig streckte er den anderen Arm aus, was ihn fast stürzen ließ. Doch auch auf der anderen Seite war eine Wand. Er war also in einem Gang. Oder in einem Kerker oder in einem Loch...... Diesen Gedanken schob Asharr schnell wieder beiseite. Er machte einen vorsichtigen Schritt... noch einen... noch einen... und er fiel wieder hin. Verdammt, dachte Asharr.Ich muss hier raus. Wer weiß was für Viecher hier lauern. Mühsam holte er seinen Rucksack, der komischerweise immer noch bei ihm lag. Er verstand nicht, warum die Banditen, die ihn zusammengeschlagen hatten, ihn nicht auch ausgeraubt hatten. Er erinnerte sich nicht genau... da war doch irgendetwas gewesen, mit Kampfeslärm oder so... Er bekam seine Felsdflasche zu greifen, und trank das darin enthaltene Wasser mit gierigen Zügen. Er spürte, wie das Wasser angenehm kühl seine Kehle herunterlief. Danach fühlte er sich etwas besser. Wieder stand er langsam auf. Er spürte das Gewicht seiner Ebenerzrüstung wieder, und auch, wie sich sein Dolch schmerzhaft unter seinen Brustpanzer gebohrt hatte. Das war gut, seinen Sinnen war nun wieder halbwegs zu trauen, und der Schmerz weckte ihn vollends auf. Wieder ging er, einen Schritt nach dem anderen, und er begegnete keiner Wand. Also ein Gang. Immer schneller konnte er gehen, doch der Gang erstreckte sich immer weiter. Plötzlich machte der Gang eine Biegung, und Asharr rannte gegen die Wand. Hätte ich nur die Augen eines Kajiit, dachte Asharr und rieb sich seine Stirn, die auch noch bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte. Er ging weiter, und es wurde etwas heller. Der kleine Gang, in dem er sich befunden hatte, mündete anscheinend in einen größeren, in dem es ein paar leuchtende Steine zu geben schien.
    Wieder fiel Asharr auf den Boden. Er hatte eine ziemlich hohe Stufe übersehen, und war wieder schmerzhaft hingefallen. Heute war wirklich nicht sein Gückstag.
    Er rappelte sich auf und sah sich um. Eine Tür! Hoffentlich führte diese nach draußen. Nur raus aus dieser verdammten Ruine! Warum war er alleine hineingegangen? Er hätte auf die Abenteurer warten sollen. Er hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, doch stattdessen ging er auf die Türe zu. Das einzige, das ihn vom rennen abhielt waren seine schwere Rüstung und seine Kopfschmerzen. Mit erheblicher Mühe stemmte er die türe auf.

    Geblendet trat er ein paar schritte zurück. Er war draußen. Mit zusammengekniffenen Augen trat er in das grelle Sonnenlicht. Als sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten, sah er das ein paar Leichen draußen liegen. Offensichtlich Banditen, deren Überfall misslungen war. Also hatte es doch Kampfgeräusche gegeben. Doch waren die Abenteurer jetzt in der Ruine oder waren sie weitergezogen? Egal... Es war zu gefährlich ihnen jetzt noch nachzustellen. Am ende würden sie ihn noch für einen Banditen halten, und ihn umbringen.
    In der Nähe lag ein umgefallener Baumstamm. Asharr setzte sich darauf, legte seine Rüstung und seinen Rucksack ab und entspannte sich ein bisschen. Die Luft tat ihm gut, und langsam hörte sein Kompf auf zu dröhnen. Dass ihn ein Bandit jetzt mit einem einzigen Pfeil töten könnte war ihm egal. Noch so ein Tag, und er würde glatt selbstmord begehen. Vielleicht war er zu alt für solche Abenteuer.Langsam bekam er Hunger, die Übelkeit verschwand. Er packte seine Vorräte aus seinem Rucksack und begann zu essen. Der Anblick der Leichen störte ihn nicht, von seiner Zeit bei der Legion war er schlimmeres gewohnt.

    Als er gegessen hatte und ausgeruht war, war die Sonne schon etwas gesunken. Er laegte seine Rüstung wieder an, was einige Zeit in Anspruch nahm und von einigen derben Flüchen begleitet wurde. Schließlich schulterte er wieder Rucksack und Hammer, und machte sich auf die Suche nach einer Straße oder einem Weg. Das war nicht schwer, und schon bald fand er die Straße von der er gekommen war. Nur, in welche Richtung? Nach einigem Zögern ging er nach rechts. Falls es die Falsche Richtung war, würde er schon eine Herberge oder einen Hof finden, wo er übernachten konnte. Über diesen schlechten Tag sinnierend ging Asharr die Straße entlang. plötzlich hörte er mehrstimmiges Knurren. Die sicht war durch eine Wegbiegung versperrt. Er glaubte gehört zu haben, wie ein Schwert gezogen wurde. Asharr lockerte seinen Hammer und ging vorsichtig weiter. Tatsächlich wurde ein recht blasser Dunmer von einigen Bären verfolgt. Die Reflexe seiner Zeit als Legionär kamen wieder hoch.
    "Haltet durch", schrie er und rannte, seinen Streithammer ziehend, auf die Bären los. Er hatte gerade noch Zeit, daran zu zweifeln, ob er schon wieder in form war, da war er schon heran. Er ließ seinen Streithammer mit vooler Wucht niederfahren, und traf tatsächlich die vorderpfote eines der Bären, der daraufhin abrupt stehen blieb, um dem neuen Gegner zu begegnen. Obwohl die Pfote gebrochen war, war der Bär immer noch Wehrhaft. Asharr entging dem vorschnellenden Maul des Bären durch einen raschen Rückwärtsschritt, doch vor dem darauffolgenden Tatzenhieb schützte ihn nur seine Rüsttung. Asharr stürzte, sofort warf sich der Bär auf ihn. Es war Asharr ein Rätsel wie er das mit einer gebrochenen Tatze anstellen konnte, doch die Tatsache bestand. Nun war sein Streithammer unbenutzbar. Er war froh, sich am Vortag einen Dolch gekauft zu haben. Das Problem war: wie sollte er hinkommen. Seine fähigkeiten waren nach den vorangegangenen Ereignissen noch nicht ganz wiederhergestellt, und der Bär war schwer. Sich mit einer Hand der wütenden Angriffe des Bärens erwehrend, tastete Asharr nach seinem Dolch. Nach einigen bissen und kratzern bekam er ihn schließlich zu fassen. mit einer so raschen bewegung, wie se ihm mit einem Bär über ihm möglich war, zog er seinen Dolch und rammte diesen dem Bären in die Herzgegend. Röchelnd brach der Bär über ihm zusammen. Mit letzter kraft hob er den Bären von sich. Hoffentlich war der Dunmer geschickt und stark. Sonst war dieser tot, und er auch, denn er konnte jetzt unmöglich gegen zwei Bären, und was sonst noch alles kommen mochte kämpfen. Er musste sich unbedigt ein paar Minuten und einen Heiltrank lang ausruhen.

  11. #11

    Cyrodiil, Vindasel

    Nach der Schlacht versteckte sich Xerxes wieder in den Büschen. Es hatte den Anschein, als ob niemand ihn gesehen hatte, Erzmiel und die andere Dunmer lagen am Boden, Xerxes war sich sicher sie sahen ihn nicht. Aurel kämpfte vor Xerxes, daher konnte er ihn gar nicht sehen. Xerxes hatte die Bosmer nicht gesehen und dachte sich auch, das diese ihn nicht gesehen hat. Nun gingen die Schatzsucher in die Ruine, Xerxes folgte ihnen nicht, er war sich sicher das er sich so eine Menge Arbeit sparen könnte.
    Als der letzte der Schatzsucher in der Ruine verschwunden war, nahm sich Xerxes die Zeit de alten Bauwerke der Ayleiden zu betrachten. Seine Hand näherte sich dem glänzenden Stein, aus dem das Bauwerk bestand. Schon von außen sah die Ruine sehr groß aus und Xerxes wusste, das diese Ruine noch viel größer war, unter der Erde.
    Er dachte nach, über die Ayleiden und über den Sieg der Nord, gegenüber der Elfen. "Als Hochfels erobert war", dachte er, "da haben wir unseren Platz in der Welt eingenommen. Wir siegten über die Hochelfen und über den Norden Dwemereths, was wäre gewesen, wenn die Nedic sich nicht erhoben hätten? Hätten wir alleine Cyrodiil angegriffen? Hätten die Ayleiden immer noch über dies Land geherrscht und würden diese schönen Bauwerke noch heute stehen? Ich würde gerne sehen wie es hier aussah als noch die Ayleiden herrschten, ich würde alles dafür geben zu sehen, wie damals noch die Hochelfen über Hochfels geherrscht hatten und die Dwemer über Dwemereth. Ich würde es sehen wollen, wie die Nord nach Dwemereth marschierten, wie die Nord Hochfels angriffen."

    Xerxes erwachte aus seiner Tagträumerei und stand auf. "Aber diese Zeiten sind vorbei", Xerxes war es nun wieder gleichgültig, viel mehr wollte er wissen was sich in der Ruine abspielte: "vielleicht hat einer aus der Gruppe auch die Bauwerke bewundert und dabei eine der alten Fallen ausgelöst?", aber bevor er wieder in Tragträumerei verfiel, durchsuchte Xerxes doch lieber das äußere der Ruine. Er stapfte durch das Blut der gefallenen Banditen und sah das die Schatzsucher die Leichen nicht toll durchsucht hatten. 100 Septim fand er insgesamt und auch noch anderes.
    Nun ging Xerxes auf einer der Brücken, bis er an dem Eingang der Ruine ankam. Dort setzte er sich hin und verfiel wieder der Tagträumerei:
    "Diese Bauwerke sind bewundernswert, jeder sollte einmal diese Bauwerke gesehen haben. Ich würde sehr gerne einmal einen Ayleid sehen, er würde mich sicherlich angreifen. Aber ich würde mit ihnen reden wollen, sie fragen wie es doch war, als sie gegen uns auf dem Schlachtfeld standen, wie sie diese Bauwerke errichtet haben, wie sie sich zurückgezogen haben und zur Camorandynastie nach Valenwald gezogen sind. Wo sind die überlebenden Ayleiden? Ich würde zu ihnen reisen und sie über früher fragen..."

  12. #12

    Cyrodiil, Vindasel

    Nach einem etwas längern Marsch erreichten die Schatzsucher die Ruine.
    "Das ist sie also, die Ayleiden-Ruine Vindasel", dachte Arton und staunte nicht schlecht über solch eine Bauwerkskunst. Plötzlich vernahm er den Laut eine Pfeils und im nächsten Moment stürzte Aurel zu Boden. Arton hatte die Befürchtung, der Bretone sei gefallen doch dieser erhob sich sofort wieder. Fast gleichzeitig erschien eine 4 Köpfige Gruppe bestehend aus 3 Khajiit und einem Nordaxtkämpfer."Verdammt wo ist der Bogenschütze?", dachte Arton. Jedoch bevor er sich den Kopf darüber zerbrechen konnte, stürmt ein Khajiit, welcher mit einem Langschwert und einem Schild ausgerüstet war, auf ihn zu.
    Ohne große umschweife zog Arton sein neues Elfenlangschwert aus dem Schaft und musste sofort den ersten, heftigen Schlag des Khajiit blocken um nicht gezweiteilt zu werden. Arton fluchte innerlich. Sein Schild befand sich auf seinem Rücken und der Helm war im Tornister verstaut."Na toll, ich sollte mir angewöhnen meinen Helm griffbereit zu verstauen und mein Schild wohl besser in einer Hand zu tragen", dachte Arton und konterte den Schlag des Khajiit mit einem Schwertstreich, der den Schild des Khajiit beschädigte. Arton konnte, einem schnellen Stich des Räubers, nicht mehr ausweichen aber sein Kettenhemd bewahrt ihn vor schlimmerem. Noch ehe der Khajiit erneut zustechen konnte schlug Arton mit seinem Schwert so fest zu das der Schild des Räubers zerteilt wurde. Arton nutzte den kurzen Moment der fehlenden Deckung aus und trennte mit einem gezielten Streich den Kopf des Räubers vom Rumpf. Der Gegner fiel zu Boden.
    "Puhh, das wäre geschafft", dachte Arton und als er sich umsah waren die andern Räuber auch alle getötet worden. Er durchsucht kurz die Leiche seines Gegners und fand, was er gut gebrauchen konnte, ein paar Heilige Lotussamen. Als Arton sich wieder aufrichtete ging er zu dem Rest der Gruppe und hört Aurel, mit fester aber leicht bebender Stimme, sagen:"Wir sollten jetzt in die Ruine gehen". Arton folgte der Aufforderung, nachdem Erzmiel schön gemütlich die Rüstung angezogen hatte, und ging in die Ruine. Arton bildete die Nachhut und als sich alle an die Schummrigkeit der Ruine gewöhnt hatten sah er wie Erzmiel eine dieser Leuchter berührte. Der Bretone schrie den Dunmer an: "Erzmiel!, lasst das! Das könnte eine Falle sein!". Dem Dunmer schien das egal zu sein. Doch schon im nächsten Moment vibrierte der Raum."Der Dunmer bringt uns noch alle um", dachte Arton, nicht ahnend das so etwas ähnliches gleich passieren würde. Als sich drei Steinplatten im Boden gesenkt hatten erschienen drei Geister aus einem Loch."Verdammt, Geister. Meine einzige verzauberte Waffe ist mein Kurzschwert", dachte Arton und begnügte sich damit einem Geist ein paar Hiebe mit seinem Kurzschwert zu verpassen worauf dieser zu Ektoplasma zerfiel, welches Arton sofort einsammelte. Als er sich umsah hörte er Erzmiel fluchen: Verdammt!, er hat sich vom Acker gemacht. Wusste ich doch, dass ihm nicht zu trauen ist!" Arton starrte fassungslos auf den Helm des Bretonen." Das kann nicht sein", dachte Arton entsetzt "sowas hätte ich ihm nicht zu getraut und soetwas würde er auch nie tun." Als Arton begriffen hatte was geschehen war dachte er: "Ich muss aufpassen, das wird ganz schön gefährlich".......
    Geändert von Skyter 21 (02.02.2007 um 20:07 Uhr)

  13. #13

    Cyrodiil, Vindasel

    Für den Bruchteil einer Sekunde grinste Malukhat Arwen verschwörerisch an, und er sorgte dafür, dass auch nur sie es zu Gesicht bekam. In letzter Zeit waren einige Dinge geschehen, aber keines davon hatte das Leben des Erzmagiers wirklich abwechslungsreich gestaltet. Da war der Vampir, der ein Auge auf seine Tochter geworfen hatte, die ewigen Streitereien mit Ranis, deren Augen ein Stück weit aus den Höhlen hervorkamen, wenn sie sauer war, und nicht zu vergessen die Besuche im Haus der irdischen Freuden in Suran. Außerdem hatte er eine Wette gegen Sharn gra-Muzgob angenommen, in der es darum gegangen war, wer von ihnen ein Skelett ohne Rückgrat und Brustkasten als erster zum Laufen brachte. Mal davon abgesehen, dass er diese Wette verloren hatte, war das ein höchst amüsanter Anblick. Überdies bildete sie seinen Gesellschaftlichen Höhepunkt des letzten Jahres, und das war etwas mager. Ruhig waren die Zeiten gewesen, und für seinen Geschmack nicht apokalyptisch genug.
    Dieses Jahr versprach eine bessere Ausbeute. Es hatte damit angefangen, diesen Auftrag überhaupt erst anzunehmen, war übergangen in die Ermordung Aurels und gipfelte – jedenfalls nach derzeitigem Zwischenstand – in einer netten kleinen Verschwörung mit einer Elfe seiner Art, die genauso gefährlich wie schön war. Sie war ihm ähnlich, doch bezweifelte er, dass sie den Grad an Skrupellosigkeit besaß, den man üblicherweise erst dann entwickelt, wenn das Leben keine Überraschungen mehr für einen bereitzuhalten scheint. In diesem Fall muss man sich selbst welche schaffen, möglichst viele unbekannte Faktoren einbauen, damit es spannend bleibt. Und genau das tat Malukhat, wenn auch teilweise unterbewusst. Indem er Aurel hatte Stein fressen lassen, hatte er Platz für einen unbekannten Faktor gemacht, dem er unumstößlich zu vertrauen gedachte: Arwen. Er würde ihr sein Geheimnis erzählen – dass er in Wahrheit der Erzmagier Vvardenfells war – und ihr somit die Chance geben, ihn hinters Licht zu führen, zu verraten und zu benutzen, wie es ihr gefiel. Ob sie ihm wohl den Plan unterbreiten würde, die anderen beiden Artefaktjäger auch aus dem Weg zu räumen? Er würde mitspielen. Und wenn sie ihm tatsächlich in den Rücken fallen sollte, würde er sauer werden. Verraten zu werden gefiel ihm nicht, dann wurde er fuchsteufelswild; dann würde er alles tun, um sie zu kriegen; dann würde er sie vernichten. Das war es, und es war auch das einzige, was er seinem Leben noch abgewinnen konnte. Er war zu alt, um daran zu glauben, dass es jemals überhaupt irgendeinen einen Sinn gehabt hatte.
    „Wer nach ihm suchen will, bitte, der soll gehen“, sagte Malukhat. „Aber das ist purer Schwachsinn. Ob Aurel sich nun aus dem Staub gemacht hat oder durch irgendeinen Zufall von uns getrennt wurde, spielt dabei keine Rolle. Er wird versuchen, zu dem Artefakt zu gelangen, also ist es am Wahrscheinlichsten, dass wir ihn dort auch finden. Und wenn wir ihn nicht finden…“ Er ließ den Satz für einen Moment in der Luft hängen, bevor er weiter sprach: „Tja, dann braucht er unsere Hilfe sowieso nicht mehr.“
    Keiner kommentierte diesen kurzen Vortrag. Arwen nicht, weil die Blicke, die die beiden Dunmer unbemerkt ausgetauscht hatten, mehr Planung beinhalteten als es tausend Worte vermocht hätten. Kiara nicht, weil… das wusste der Erzmagier auch nicht. Dass sie ein wenig bedrückt wirkte, konnte sie kaum verstecken, aber umso entschlossener schien sie zu sein, dieses Abenteuer zu überleben. Er musste ein Auge auf sie haben. Nicht, dass sie sich von der Gruppe trennte, um einen Pfeil in seinen Hinterkopf zu bohren. Und der andere Mann? Es fiel Malukhat schwer, ihn einzuschätzen. Ein fähiger Kämpfer schien er zu sein, aber was steckte hinter dieser Fassade? Noch ein unbekannter Faktor, aber nicht dergestalt wie Arwen, denn den Mann würde er so gut im Auge behalten, wie es ihm möglich war.
    Der Erzmagier schob das Schwert in die Scheide an seiner rechten, dann drehte er sich um und ging. Arwen folgte ihm sofort, die anderen beiden zögerten, besannen sich dann aber wohl darauf, dass sie zur Not eine Möglichkeit finden würden, die beiden Dunmer aus diesem Leben scheiden zu lassen. Malukhat hätte lieber hinter ihnen gehen können. Die Situation war merklich angespannt und es empfahl sich nicht, die Spitzenposition einzunehmen.

    Es ging am Ende das Raumes durch eine schmale Tür, dann weiter in eine Halle, von der aus sie mehrere Möglichkeiten hatten. Malukhat, der sich sogar bei einer 50/50-Chance im Weg irrte – selbst, wenn er drei Versuche hätte – entschied sich für die Tür direkt gegenüber, und er tat es mit einer Souveränität, die die anderen glauben ließ, er wusste, was er tat. Wäre Draven hier gewesen, er hätte den Erzmagier schief von der Seite angesehen, seine spitzen Zähne raushängen lassen und darum gebeten, entweder die Tür rechts oder links zu nehmen. Es wäre ein Einwurf gewesen, den Malukhat genauso gekonnt ignoriert hätte wie alles andere auch. Wer konnte schon wissen, ob er diesmal nicht einen guten Weg wählen würde?
    Und so gingen sie durch die Halle, bis auf den Erzmagier gemessenen Schrittes, aber eine weitere Falle tauchte nicht auf. Geister gab es auch keine. Nicht mal ein paar angriffslustige Tunnelratten. Hätte Malukhat Intuition, Obacht oder wenigstens einen Hauch Feingefühl aufweisen können, die Sache wäre ihm komisch vorgekommen.
    Der folgende Raum war in Sachen Wächter genauso einfallslos, aber eine architektonische Glanzleistung, die aus jeder Fuge im Gestein nach Falle stank. Grob geschätzt war der Raum ungefähr zwanzig Mal so lang, wie Malukhat groß war, und bestimmt zehn Mal so breit. Die Tür, die von der Halle hier hineinführte, brachte die ungebetenen Besucher direkt auf eine Steinterrasse, die die Breite des Raumes komplett ausfüllte, in der Länge allerdings kaum Platz für die vier Personen bot. In der Mitte führte eine schmale, geländerlose Brücke auf eine um einiges breitere Insel. Das wirklich faszinierende und gleichsam offensichtliche war aber nicht die Dunkelheit, die eine Einschätzung der Tiefe, die man fallen würde, unmöglich machte, und auch nicht die merkwürdige Anordnung der Steinplatten – es war das, was sich auf der Insel befand. Die einzelnen Steinplatten waren mit Eisenfliesen belegt worden, die allesamt nach oben gewölbt waren und so den Blick auf das freigaben, was sie mit dem Gestein verband: Dünne Eisenstangen waren in den Boden gehauen und die Fliesen darauf befestigt worden. Insgesamt waren es zwanzig Platten in der Läge und in der Breite. An den äußeren Rändern rechts und links standen Steinblöcke. Es wechselten sich solche mit einem großen Loch mit solchen ab, die mehrere kleinere in sich trugen. Nur allzu offensichtlich eine Falle vom Typ „Drauftreten und Erde fressen“. Sogar er war bereit, umzukehren, doch als Kiara den Raum betreten hatte, fiel die Tür ins Schloss; ein Tor aus eisernen Speeren krachte hinab und versperrte den Fluchtweg.
    Nun ja, der Erzmagier jedenfalls würde nicht der erste sein, der herausfand, welche Überraschungen die Steinblöcke auszuspucken hatten…

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