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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

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  1. #1

    Cyrodiil, vor der Kaiserstadt

    Da war sie nun, die Kaiserstadt. "Dachte schon, ich komme nie mehr ans Ziel", dachte sich Karrod, während er seinen schmerzenden, glasgepanzerten Rücken rieb. Die Strapazen der langen Reise von Hammerfell bis nach hier, ins Herzen des Kaiserreiches, machten sich schon seit geraumer Zeit bemerkbar. "Wird Zeit, mal wieder was Anständiges zu essen und auf einem weichen Bett zu schlafen...", sagte sich Karrod laut und schulterte seinen Glasköcher. Nicht, dass er einen Bogen dabei hätte oder sogar noch in Form gewesen wäre, was den Umgang mit Pfeil und Bogen betraf, er war sich nicht einmal sicher, ob er noch eine Ratte auf 100 Meter Entfernung treffen würde, aber manch mässig gepanzerter Wegelagerer hatte es sich schon zwei Mal überlegt, ob er Karrod nun Wegzoll abverlangen sollte oder nicht - Glaspfeile fühlen sich nun mal nicht so prickelnd an, erst recht nicht, wenn die Spitze brach...
    Im Schlepptau hatte er die Lederrüstung eines Banditen, der so töricht war, ihn anzugreifen. "Düstere Zeiten...", dachte Karrod bei der Erinnerung an den Überfall, der so nahe an der menschlichen Zivilisation nicht mehr mit Zwischenfällen gerechnet hatte. Er hatte den dreisten Kaiserlichen an den nächsten Baum gefesselt - die nächste Patrouille der Stadtwachen würde ihn dann schon finden. Und wenn ihr ein Raubtier zuvorkam... Pech für ihn. Aber so hatte er immerhin eine Chance zu überleben. Karrod mordete nur ungern im Grunde harmlose Banditen, welche sich nicht anders Geld zu verschaffen wussten.
    Karrod wollte schon immer mal in die Kaiserstadt. Schauen, ob die Geschichten, welche man sich über den gigantischen Weissgoldturm erzählte, stimmten. Vielleicht in der Arena sein Glück versuchen. Oder Freunde, welche er auf seinen Reisen kennengelernt hatte, besuchen.
    Mit Baladas, seinem waldelfischen Begleiter, mit welchem er nun schon seit langer Zeit unterwegs war, hatte er vereinbart, dass sie sich einige Wochen später bei einer Taverne im Hafenviertel treffen wollten. Bis dahin hatte er alle Zeit der Welt, seinen eigenen Geschäften nachzukommen und die Kaiserstadt und das Umland zu erkunden. "Aber bevor irgendwelche Abenteuer geschlagen, Frauenherzen erobert und Bösewichte besiegt werden, wird mal ordentlich geschlafen", dachte sich Karrod und setzte sich schwerfällig in Bewegung.
    Kurz bevor er das Stadttor passierte, begegnete er einem komischen, leicht verschlafen wirkenden Haufen, zusammengewürfelt aus allen möglichen, nur irgendwie vorstellbaren Gestalten, welche irgendwie nicht den Eindruck erweckten, als würden sie sich sonderlich gut miteinander verstehen.
    "Scheint interessant zu werden, hier", dachte Karrod erheitert, bevor er sich von einer griesgrämigen Stadtwache ans Tiber Septim-Hotel verweisen liess, angeblich die beste Unterkunft in der ganzen Stadt.
    Kaum hatte er seine Rüstung ausgezogen, verfiel Karrod auch schon in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

  2. #2
    Die Sonne spitzte durch das Fenster und kitzelte Darshjiins Nase. Langsam wachte er auf und kroch aus seinem Bett heraus. Er hasste es früh aufzustehen. 9 Uhr war einfach viel zu früh für ihn. Wenn er nicht seine 10 Stunden Schlaf bekam, war er sehr reizbar. Heute würde er nach Skingrad aufbrechen um ein Geschäft zu eröffnen. Er hatte sich erkundigt und erfahren das die Alchemisten dort mehr oder weniger Stümper waren. Warscheinlich würde er sogar Erfolg haben wenn er mit sauberen Mitteln arbeiten würde, aber das war nunmal nicht seine Art. Er wollte gegen Drei in Skingrad ankommen drum war er jetzt schon wach. Er ging ins Bad und Wusch sich den schlaf aus dem Gesicht und mache sich dann ans Aufräumen. Zuerst packte er alle Sachen in den Sack die so im Raum rum lagen. Dan ging er zum Schrank öffnete ihn und nahm die Kleider heraus und verstaute sie.

    Erst sah er verwirrt auf den Boden des Schranks. Wo waren seine Aufzeichnungen hin? Er hatte sie doch Gestern hierhin gelegt. Er räumte alles aus und öffnete alle Schubläden die es im Zimmer gab. Nichts, das Buch blieb verschwunden. Er war sich ganz sicher das er das Buch verstaut hatte. Es wird doch niemand. Doch man hatte. Er wurde ausgeraubt. Gestern als er sich wunderte warum die Tür offen war, er hatte nicht vergessen sie zuzusperren, sie wurde geknackt. Doch wer wusste den dass das Buch. Natürlich die Bosmerhexe. Sie war es. Sie war die einzige die wusste dass er ein solches Buch besaß. Sie hatte von Anfang ein großes Interesse daran gezeigt es war eigentlich ihr einziges Interesse. „Verdammtes Bosmerpack alles verlogene Diebe und Gesindel. Berauben Darshjiin seines Eigentums.“
    Er packte den Stuhl und warf ihn in hohen Bogen aus dem Fenster. Das Glas zersplitterte in tausend Scherben und unten auf dem Platz gingen die Leute in Deckung. Das war auch gut so den wenige Sekunden ladete auf der kleine Tisch draußen auf dem Boden und zerfiel in viele kleine Spreißel. Die Tür ging auf und die Dame von der Rezeption stand im Türrahmen. „Was war das eben?“ fragte sie. „Das das war der Tisch und wen die Frau mir nicht gleich erzählt wo die diebische Bosmerin hin ist, wird sie gleich dem Tisch Geselschaft leisten dürfen da draußen.“ schrie er sie an und packte sie am Hals. „ Los erzähl schon. Gebt es zu das verlogene Rundohr hat der Bosmerin den Schlüssel für mein Zimmer gegeben und wenn sie mein Buch verkauft hat, dann wird sie euch am Gewinn beteiligen.“ Er hörte wie Schritte die Treppe hoch kamen und das klappern von Rüstungen. Sein ungestümes Verhalten hatte die Wachen auf den Plan gerufen. „Was ist hier los“ sagte eine der Wachen mit gebieterischen Ton. „Was hier los ist? Ganz einfach Khajiit wurde bestohlen. Bestohlen!!! In seinem eigenem Zimmer und die Hotelfrau hat dabei geholfen.“ fauchte er die Wache an. Diese zog in diesem Moment die Waffe und hielt sie Darshjiin unter die Kehle. „Ganz ruhig. Nicht durchdrehen Khajiit sonst muss ich dir dein Fell abziehen“
    Die Wache versuchte Darshjiin zu beruhigen doch der packte eine Vase und warf sie nach der Hotelbesitzerin, die sich gerade noch ducken konnte. Zwei Soldaten packten Darshjiin an den Armen und warfen ihn zu Boden. Jetzt war er wehrlos. Sie befragten die Besitzerin was den geschehen sei. Diese schilderte was sie erlebt hatte. Danach quetschten sie Darshjiin aus. Er berichtete ihnen von seinem Buch mit den wichtigen Aufzeichnungen. Er erzählte ihnen auch das nur Kiara als Täterin in Betracht käme. Wie er von der Dame erfuhr, hatte Kiara das Hotel gestern Abend verlassen. Natürlich sie wollte ja abreisen heute früh. Zusammen mit den anderen Verbrechern. Sie war also geflohen. Gott möge ihrer Seele gnädig sein er ihr irgendwann wieder über den Weg laufen würde. Ein Schwall aus Flüchen ergoss sich aus seinem Mund. Wenn er nicht Ta'agra gesprochen hätte wäre er warscheinlich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses ins Gefängnis gewandert. Die Wachen schienen das alles recht amüsiert zu sehen. Sie meinten das sie wegen fehlender Beweise gegen die Bosmerin wohl nichts machen könnten. Das soll ein Rechtssystem sein? Die ganze Stadt war ihm in den Rücken gefallen. Warscheinlich hatte Kiara die Wachen bestochen.
    Inzwischen stand er wieder auf den Beinen und wollte erneut nach einem Wurfobjekt greifen. Doch die Wachen kamen ihm zuvor und packten ihn. Sie warfen ihn zusammen mit seinem Gepäck nach draußen vor die Tür. Er landete gleich neben dem Stuhl und dem Tisch die er nach draußen befördert hatte. Zum Glück warfen sie ihn nicht auch aus dem Fenster. „Die Pest soll das verdammte Verbrecherpack holen“ schrie er ihnen zu als er sich aufgerappelt hatte. Die Wachen zogen wieder ihre
    Schwerter: „Verschwinde Katze oder wir müssen dich in Scheiben schneiden, damit du ruhe gibst.“ Er packt sein Gepäck, das aus 1 Tasche und 2 Koffern bestand, damit eilte er zum Hafen. Er wollte die verfluchte Stadt so schnell nicht wieder sehen. Im Eiltempo rauschte er zum Hafen. Dort stand sein Karren mit dem Esel bereit. Der Händler vom Vorabend begrüßte ihn freundlich doch Darshjiin grummelte nur verärgert. Er warf sein restliches Gepäck auf den Karren und befestigte es. Wenigstens war seine Alchemieausrüstung noch da, und sonst schien noch alles in Ordnung zu sein. Er schwang sich auf den wagen und nahm die Zügel in die Hand. „Los!! Der unnütze Esel soll endlich die Hufe schwingen.“ er versetzte dem Esel mit dem Zügel einen recht harten Klaps, worauf dieser wiehrend los ritt. Etwa gegen 11 Uhr durchritt er das Stadttor. Er sah sich nach links und rechts um. Vielleicht würde er sie ja erspähen. Nein sie war weg. Niemand war so dumm und würde sich jetzt noch öffentlich zeigen wenn er wüste das Darshjiin ihm auf den Fersen ist. Nun ja, jedenfalls würde er es niemanden raten. Er nahm die Rute Richtung Skingrad. Hoffentlich würde ihn diese Stadt besser empfangen.

    Nach ungefähr vier Kilometern blieb der Esel stehen und lies sich erstmal nicht weiterbewegen. Es fing leicht zu regnen an und der Wind blies heftiger. Er saß ungefähr eine Stunde lang bewegungslos auf dem Wagen. Er war bis aufs Fell durchgeweicht. Langsam kam ihm der Gedanke dass ihn die Götter verflucht hatten. Es muste einfach so sein.

  3. #3

    Cyrodiil, Kaiserstadt

    Chiaro stand immernoch an der Ecke und späte zum Fenster. Was sollte er tun? Einfach auf Revan zugehen? Das war wohl zu riskant, denn er traute ihm alles zu. Plötzlich hörte er, wie sich unten zwei Lute unterhielten. Einer bestellte 2 Dunkelbiere, das war wohl der Hausherr. Dann hörte er Schritte die Treppe hochkommen. "Was soll das? Seit wann hat man das Dunkelbier im Dachschuppen und nicht im Keller? Hier in der Grossstadt ist aber auch lles anders." Die Schritte kamen bedrohlich näher. Chiaro war zwar unsichtbar, doch er versperrte in dem schmalen Gang den ganzen Weg. Flink und Mucksmäuschen still kletterte er wieder aus dem Fenster und hieng nun an Fenstersims. Er wartete bis der Diener vorbeigelaufen war. "Ich warte wohl besser bis er auch wieder hinuntergeht, dann kommt er mir nicht in die Quere."

    Die Zeit verging und der Diener kam nicht vorbei. "Wieso lässt er sich so lange Zeit?", fragte Chiaro genervt. Langsam bekahm er den Krampf in den Armen und Händen, denn der Fenstersims war so schmal, dass er sich nur mit den Fingerspitzen halten konnte. Doch dann hörte er endlich die lang ersehnten Schritte und das Pfeifen des Dieners. "Ruhe! Wenn du deine Kraft nicht mit Pfeifen verschwenden würdest, hätten wir unser Bier schon lange!", klang es von unten. Chiaro hörte wie der Diener seine Schritte beschleunigte und am Fenster vorbeiging. Chiaro zog sich mit einem Ruck hoch und schwang sich durch das Fenster zurück ins Haus. Hastig schlich er wieder in Richtung Revan. Chiaro äugte um die Ecke. Fassungslos starrte er an ein leeres Fenster. Der Assassine war verschwunden. Chiaro verliess seine Deckung und suchte den Raum ab. Keine Spur von ihm. Verzweifelt suchte er weiter. Der Assassine hatte wohl den Diener gehört, der ja auch kaum zu überhören gewesen war, oder er hatte Chiaro entdeckt und sich unbemerkt aus dem Staub gemacht. "Was soll ich tun?,"dachte Chiaro, "das mit der dunklen Bruderschaft kann ich nun wohl vergessen, ich weiss nicht wie ich sie finden soll. Vielleicht sollte ich nun nach dem Artefakt ausschau halten, ich werde wohl dieser seltsamen Abenteurer Gruppe folgen müssen." Doch Chiaro hatte keine Ahnung wo er sie finden konnte, noch wohin sie gingen. "Dann wird mir wohl der Auftraggeber Auskunft geben müssen." Doch er hatte noch Besuch und zuviel Aufmerksamkeit wollte er nicht erregen. Er beschloss zu warten, bis der Besucher gegangen war.

    Erst spät in der Nacht verliess der Gast das Haus. Chiaro war genervt und durch das lange warten in einer dunklen Ecke waren ihm die Muskeln eingeschlafen. Der Diener war längst ohnmächtig in einem Schrank verschwunden, dafür hatte Chiaro gesorgt. Octavus torkelte betrunken die Treppe hoch. Chiaro zückte einen Dolch. Als Octavus ihm den Rücken zukehrte, schnellte Chiaro aus dem Schatten hervor und Octavus spürte eine kalte Klinge an der Kehle. "Still! Keine krummen Touren oder ihr seid tot! Wo sind die Abenteurer im Auftrag von euch hingegangen? Und wo finde ich das Ayleiden-Artefakt?", versuchte Chiaro aus ihm herauszupressen. Chiaro wusste später nicht ob der viele Alkohol daran Schuld war oder ob der Herr des Hauses tatsächlich soviel Mut hatte, denn er tischte Chiaro eine Lüge auf. "Tut mir nichts!", lallte er,"ich werde es euch ja sagen. Sie sind auf dem Weg nach Skingrad. Dort werden sie gastieren, denn die Ruine ist ganz in der Nähe." Chiaro war so versessen darauf, sie zu finden und dazu noch wütend auf sein Versagen mit dem Assassinen, dass er ohne gross zu überlegen, auf die Lüge hineinfiel. Er schlug mit dem Knauf des Dolches Octavus auf den Hinterkopf und dieser sackte ohnmächtig zusammen, dann verliess Chiaro unbemerkt das Haus.
    Geändert von Sumbriva (29.01.2007 um 20:29 Uhr)

  4. #4

    Cyrodiil, Ringstraße um die Kaiserstadt

    Aurel warf noch einmal einen Blick über die Gruppe und gab dann das Zeichen zum Abmarsch. Er war drauf und dran „Kohorte marsch“ zu rufen und konnte sich nur im letzten Moment diesen Rückfall in alte Gewohnheiten verkneifen. Er grinste. Ja, 20 Jahre prägen eben, dachte er. Er musste sich erst einmal an sein neues Dasein als Zivilist gewöhnen.
    Eines konnte er sich aber trotz der Tatsache, dass er immer noch etwas von der letzten Nacht mitgenommen war, nicht verkneifen:
    „Ach, Erzmiel, wenn Euch der Marsch aufgrund Eures Alters zu anstrengend wird, dann gebt einfach Bescheid, wir machen dann ein Päuschen“, sagte er zu dem Dunkelelfen gewandt und drehte sich wieder um, ohne eine Reaktion abzuwarten.
    Aurel hatte den Dunmer zuvor eingehend beobachtet und wusste genau, dass dieser ein äußerst zäher Brocken sein musste, aber der arrogante Auftritt des geheimnisvollen Fremden am Vortag bedurfte einfach noch einer Antwort.
    Nach seinem kleinen Streich gegenüber dem düsteren Mann in der daedrischen Rüstung fühlte sich Aurel merklich besser, und auch die Aussicht, endlich wieder aktiv sein zu können und ein Abenteuer und vielleicht das eine oder andere Gefecht zu erleben, steigerte seine Laune und sein Befinden erheblich.

    Die Gruppe setzte sich in Bewegung und kam rasch voran. Über die große Brücke der Kaiserstadt, die Aurel ehrfürchtig beim Marschieren bestaunte, durch das kleine Dorf Weye vorbei an der Wavnet-Herberge und dann nach Süden, die Ringstraße um die Kaiserstadt herum entlang. Der Weg war einprägsam, und so musste Aurel nicht ein einziges Mal die Karte, die er von Octavo erhalten hatte, zu Rate ziehen.
    Er beobachtete während des Marsches immer wieder seine neuen Gefährten. Erzmiel in seiner schweren Rüstung bewegte sich ähnlich wie Aurel selbst, was an der Panzerung lag. Und dennoch hatte Aurel das Gefühl, dass der alte Dunmer mehr glitt als zu gehen. Seine eigenen Bewegungen kamen ihm jedenfalls plumper vor, und er hatte das Gefühl, dass seine Rüstung beim Gehen lauter schepperte als die des Elfen. Fast schon unheimlich, dachte Aurel, und betrachtete die anderen Begleiter.
    Die Dunmer, die Bosmer und Arton, der Waldläufer, bewegten sich in ihren leichten Panzerungen ganz anders als die beiden schwer gerüsteten Männer. Leichtfüßig bewegten sie sich über den Weg, und Aurel bemerkte, dass alle drei mit scharfem Blick immer wieder aufmerksam das Gebiet links und rechts der Straße ausspähten. Erstklassige Kundschafter wären das gewesen, dachte Aurel, und versuchte, sich eine Kampftaktik mit dieser Gruppe zu überlegen. Im Freien wäre wohl ein Flankieren und Absichern der Gruppe seitens der Leichtgepanzerten ideal, ein oder zwei von ihnen dabei nach hinten versetzt, während er selbst die Spitze der kleinen Gruppe übernahm, Erzmiel an seiner Seite. Die schwere Rüstung des Dunkelelfen war ein sicheres Zeichen, dass dieser im Nahkampf seinen Mann stehen würde, ob der Dunkelelf noch mehr drauf hatte, konnte Aurel noch nicht beurteilen, aber er vermutete es. Ein Magier vielleicht? Hm, Kampfmagie oder unterstützende Zauber? Das musste vor dem Betreten der Ruine noch abgeklärt werden. Aurel wollte im Gefecht nur ungern plötzlich einen Feuerball eines eigenen Kameraden in den Rücken bekommen.
    In der Ruine selbst wäre es wohl das beste, wenn ein erfahrener Fallensucher die Führung übernehmen würde. Aurel betrachtete die Waldelfe und den Waldläufer. Hm, vielleicht einer von den beiden?
    Während Aurel über alle möglichen Taktiken nachdachte, kam die Gruppe schnell und ohne Zwischenfälle voran. Nur einmal kam ihnen eine andere Person entgegen, ein Legionär in schwerer Rüstung auf einem Streitross auf Patrouille, den Aurel, wieder in alte Gewohnheiten verfallend, militärisch grüßte.
    Es ging vorbei an einer Ayleidenruine, welche aber nicht ihr Ziel war, und den verfallenen Resten eines alten kaiserlichen Forts, und endlich, es war inzwischen Nachmittag geworden, kamen sie an ihrem Ziel an.

    „Gut, bevor wir die Ruine betreten, sollten wir uns kurz absprechen“, meinte Aurel zu seinen Gefährten gewandt, „und...“
    Ein schepperndes Geräusch ertönte, und Aurel wurde nach vorne, in Richtung Erzmiels geworfen. Aus dem Tornister auf seinem Rücken ragte ein Pfeil, und nur sein Gepäck in Verbindung mit seinem Legionsharnisch hatten ihm das Leben gerettet.
    „Bei Talos, was...“, setzte er keuchend an...
    Plötzlich brachen aus den Büschen links und rechts der Straße mehrere in Lederrüstungen gehüllte Gestalten. Banditen! Aurel konnte drei Khajiit und einen Nordkrieger mit einer schweren Streitaxt ausmachen. Und irgendwo musste der Bogenschütze lauern.
    Er nahm seinen Schutzschild hoch, zog mit einem sirrenden Geräusch sein Schwert und rief mit befehlsgewohnter Stimme „Verteidigt Euch, Kameraden!“
    ...

  5. #5

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel schaffte es an diesem Tag nicht, Malukhat wütend zu machen, nicht mal als er fälschlicherweise als alter Mann tituliert worden war. Er wollte sich die Aussicht auf ein schadenfrohes Grinsen nicht zerstören, indem er dem Kerl vorher zeigte, dass er sich um seine eigenen Gruppenkameraden mehr Sorgen zu machen hatte als um die Gefahren, die in der Ruine lauerten. Trotzdem kam der Erzmagier nicht umhin, Aurel auf gedanklicher Ebene zu widersprechen. Wäre er ein Mensch gewesen, so wäre er noch gut als fünfzig durchgegangen, trotz der über siebenhundert Jahre, die er bereits auf dem Buckel hatte. So ein Totenbeschwörer zu sein hatte nun mal viele Vorteile, und wenn man es geschickt anstellte, konnte man – wie Malukhat – einen Einblick darin gewinnen, wie man sich wenigstens über einen gewissen Zeitraum jung halten konnte. Wenn er in den Spiegel sah, erkannte er natürlich nicht mehr das Bild des jungen Burschen, der er mit hundert oder zweihundert Jahren noch gewesen war. Falten hatten sich in Mund- und Augenwinkeln eingegraben und die Stirn war ob des dauernden Stirnrunzelns zerfurchter, als sie hätte sein müssen. Das lange, schwarze Haar hatte er sich bereits vor vielen Jahren abgeschnitten, als es langsam in Form von grauen Strähnchen die ersten Anzeichen auf ein voranschreitendes Alter gezeigt hatte. Nur der weiße Bartansatz über seinen Lippen und ein Spitzbart auf dem Kinn zeigten, wie alt er wirklich sein musste. Das gefiel ihm zwar nicht, aber ändern würde er daran trotz allem nichts. So ein Mensch, der konnte gar nicht absehen, wie merkwürdig das Gefühl sein musste, sein gesamtes elfisches Leben mit einem Bart zu verbringen und ihn dann abzuschneiden. Wahrscheinlich war es das, was Aurel in Malukhats Augen automatisch zu einem Trampel degradierte – das fehlende Feingefühl. Dieser Gedanke zauberte ein fröhliches Lächeln auf die Lippen des Dunmer, und so zupfte er aus dem Haar Kiaras ein wenig Stroh, während er einen Kommentar über ihre übertrieben vegetarische Einstellung zum Besten gab.
    Die kurze Reise verlief recht ereignislos und brachte auch keine Erkenntnisse über seine Teilzeit-Mitstreiter. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich ein wenig mit Arwen zu unterhalten, aber dazu war später auch noch Zeit – ohne Aurel, dem wohl gleich irgendein unfreundlicher Kommentar zum „alten Greis und der jungen Frau“ über die Lippen kommen würde. Schade, aber was sollte Malukhat schon groß daran ändern. Für einen Moment dachte er darüber nach, dem Bretonen einfach von hinten ein Schwert zwischen die Rippen zu setzen, doch bevor er dies in die Tat umsetzen konnte, flog der Mann ihm entgegen. Nach Ansicht Malukhats war dies nicht der beste Zeitpunkt, um eine Kuschelpause einzulegen, doch als Aurel sich wegdrehte, sah er einen Pfeil im Tornister des Mannes stecken. Gut, wie gesagt, er hätte sein Schwert genommen, aber mit einem Pfeil konnte man eigentlich auch nicht viel falsch machen. In diesem Falle aber war ziemlich schlecht gezielt worden. Hätte er das gewusst, er hätte Aurel in eine bessere Zielposition gebracht oder mit roter Farbe eine Zielscheibe auf dessen Hinterkopf gemalt.
    So behelligend dieser Gedanke auch war, die Banditen, die aus dem Gebüsch traten, verhießen Ärger. Aurel brüllte einen Befehl, der den Erzmagier komplett aus der Fassung brachte. Was sollte er tun? Den Befehl einfach verweigern – er nahm jedenfalls keine Befehle von diesem arroganten Kindermädchen an! Andererseits wäre eine angemessene Reaktion auch gewesen, Aurel in Richtung Banditen zu schubsen und laut „Ich bin zu alt für so was!“ zu rufen. Die Überlegungen lähmten ihn gerade so lange, dem nordischen Axtschwinger einen Angriff einzuräumen. In letzter Sekunde warf Malukhat sich auf den Rücken und entging nur knapp einem Platz an der Trophäenwand des Nordmannes. Dieser schaltete schnell, riss die Axt hoch und ließ sie auf den Boden herab sausen. Der Erzmagier rollte zur Seite und rappelte sich so schnell, wie es in einer daedrischen Rüstung nun einmal möglich war, auf. Sein Glück war, dass sein Gegner ebenfalls eine schwere Rüstung trug, und eine Axt sich schwerer kontrollieren ließ als ein Schwert.
    Während Malukhat Abstand zwischen sich und den Nord brachte, sah er sich um. Die anderen kämpften bereits. Nun, es waren auch genug Banditen, um der gesamten Gruppe gehörig den Tag zu versauen. Und den Bogenschützen hatten sie bisher nicht mal ausmachen können. Er griff an die Seite und zog den silbernen Einhänder aus der Scheide – eine leichte Waffe, die perfekt auf die Bedürfnisse eines Kampfmagiers zugeschnitten war. Sein verzaubertes, daedrisches Dai-Katana hätte er zwar vorgezogen, aber… Der Dunmer riss mit einer Hand die Waffe hoch, als der Nord zu einem weiteren Angriff ansetzte. Die schwere Axt schwang seitlich nach vorne und riss das Silberschwert zur Seite. Darauf hatte Malukhat gewartet. Blitzschnell legte er die linke Hand auf den Fellbrustharnisch seines Widersachers und spürte die Magie in seinen Fingerspitzen prickeln. Der Zauber warf blaue Funken und den nächsten Kampf, den der Nord zu bestreiten hatte, war der gegen die Schwerkraft. Er verlor diesen Kampf, wurde leicht zurückgeschleudert und prallte gegen einen seiner khajiitischen Gefährten. Malukhat biss die Zähne zusammen und knurrte einen Fluch auf sich selbst. Eiszauber! Eiszauber gegen einen Nord! Welcher Daedra hatte ihn denn bitte da geritten? Die Tödlichkeit einer solchen Aktion konnte man in etwa damit vergleichen, einen Höllenhund mit einem Zahnstocher zu bearbeiten.
    Der Khajiit hinter dem Nord interessierte nicht, der schien bereits jemandem aus der Gruppe zu gehören. Malukhat hatte nur Augen für den Axtkämpfer, der sich erhob, seine Waffe mit beiden Händen packte und sich dem Erzmagier gegenüberstellte. Der Nord, beschränkt wie eine erschöpfte Silbermine, grinste breit und zeigte mit dem Zeigefinger auf Malukhat. Eine Herausforderung, das war klar, und dennoch verspürte der Dunmer nicht den Wunsch, darauf einzugehen. Wenn er eines wusste, dann, dass er den Nord mit ein oder zwei Zaubersprüchen locker wegputzen konnte. Die Geistergestalten, die womöglich in der Ruine auf die Artefaktjäger warteten, würden sich dafür bedanken. Mit ein paar schwachen Zaubern bewaffnet dort hineinzugehen war schierer Selbstmord, und darauf wollte der Erzmagier gerne verzichten. Also blieb ihm jetzt nichts anderes übrig, als den Nord mit Schwert und einem kleinen Feuerball zu bearbeiten. Über die Reihenfolge seiner Angriffe war er sich noch nicht klar, als der Bandit letztlich des Wartens müde wurde und mit einem Kriegsschrei, der durch Mark und Bein ging, auf ihn zu rannte. Er holte zu einem Schlag aus, unter dem Malukhat sich wegduckte und seinerseits sein Schwert in den nun ungeschützten Torso zu rammen versuchte. Der Nord war langsam, aber schnell genug, dass die Klinge des Erzmagiers nur einen Gutteil des Brustpanzers aufschlitzte. Als die Axt seitlich gegen den Kopf Malukhts geführt wurde, warf dieser sich abermals auf den Boden, riss das Bein hoch und… nun ja, der wortgewandte Beobachter wäre wohl leicht zusammen gezuckt und hätte den Treffer mit den Worten „unfairer Tiefschlag“ bedacht, aber es funktionierte, und mehr brauchte der Erzmagier nicht zu wissen. Leider war dem Nord wohl bewusst, dass es hier um sein Leben ging, und so konnte er die Hand heben, bevor Malukhat seinen Feuerzauber entfalten konnte. Die Hand berührte den Harnisch und ein Eiszauber verwandelte die Rüstung des Dunmers in ein Gefrierfach. Ein stechender Schmerz jagte durch Malukhats Körper. Er jaulte auf, reagierte aber auf die einzig mögliche Weise: Er warf das Schwert ins Gras, ließ sich hinfallen und entledigte sich der Handschuhe und Stiefel, bevor er die Klinge wieder aufnahm. Im Gegensatz zu den Nord waren Dunkelelfen keinesfalls gefeit vor Angriffen dieser Art, und sie waren furchtbar schmerzhaft. Der Feuerzauber jedoch, den der Erzmagier bereits vorbereitet hatte, traf den sich immer noch auf dem Boden krümmenden Gegner wie ein Blitzschlag und schleuderte ihn von den Füßen. Ausgestreckt blieb er im Gras liegen. Es war nicht genug gewesen, ihn zu töten, aber es reichte, um ihn außer Gefecht zu setzen.
    Mit zusammen gebissenen Zähnen und leisen Flüchen legte er auch Harnisch und Beinschienen ab, so dass er schließlich in schlichter schwarzer Kleidung auf dem Boden saß und die Rüstteile zum Aufwärmen in die Sonne legte. Auf den Gedanken, seinen Kumpanen zu helfen, kam er gar nicht erst.

  6. #6

    Cyrodiil, Ringstrassee um die Kaiserstadt

    Mit einem breiten Grinsen betrachtete Kiara den deutlich verkaterten Ex-Soldaten. Ihren Reisegefährten ging es wohl nicht anders, hier und da zeigte sich ein deutllich belustigtes Grinsen. Sie stand auf und schulterte Ihr Reisebündel auf den Rücken und zog sich den Umhang darüber. Der Wind war immernoch unangenehm kalt und sie ging nicht davon aus, das ein Bandit leichtsinnig genug war, eine solch grosse Reisegruppe anzugreifen. Ein leichter Schauer der Aufregung lief Kiara über die Haut. Sie sahen schon furchteinflössend aus. Der Erzmagier in Spe in seiner Daedra Rüstung, der Ex-Soldat dem man seine Vergangenheit immernoch ansah und vor allem die Tatsache das er überlebt hatte, die Dunmerin deren eiskalte Ruhe in den Augen und die Tatsache das sie überhaupt keine Rüstung trug, Dann noch der Waldläufer mit dem Schwert an der Seite, dass er offensichtlich zu benutzen wusste. Sie fragte Sich, was für Pfeile er wohl verwendete?
    Sie selbst hatte sich in der Kaiserstadt noch mit Elfenpfeilen eingedeckt. Zudem hatte sie noch mit einem billigen Mörser ein paar Tränke gebraut, die Ihrem Schwert den nötigen Biss verleihen würden.
    Aurel ging vor und schritt ohne zu zögern über die Strasse. Malukhat hielt sich nahe an der Spitze und Kiara nahm nun auch die Aura eines erfahrenen Kriegers an Ihm wahr. Arwen und Arton beobachten aufmerksam die Umgebung. Malukhat hatte Ihr mit einer spitzen Bemerkung noch einige Strohhalme aus den Haaren gezogen. Sie wollte verdammt sein, wenn sie den ganzen Tag mit einer Vogelscheuche verglichen wurde. Sie war nicht eitel....nein. Aber das ganze Stroh musste weg. Bei dem Versuch alles Stroh zu entfernen fiel Kiara an das Ende der Reisegruppe zurück. Nachdem sie der Meinung war, das Ihr äusseres Aussehen wieder hergestellt war, hielt sie diese Position und sicherte den Weg nach hinten ab. Allerdings blieb es dort ruhig. Ganz anders allerdings, war es an der Spitze der Truppe. Aurel war wohl gerade stehengeblieben und setze an zu sprechen, als er mit gewaltigen Scheppern gegen Malukhat fiel. Noch während die beiden sich aufrappelten, kamen die Banditen aus den Büschen. Kiara sties einen derben Fluch aus. Der Umhang behinderte sie gewaltig, endlich schaffte sie es den Umhang loszureissen und schleuderte Ihn von sich weg. Die Banditen sahen allesamt wie geübte Nahkämpfer aus und der Bogenschütze war natürlich gut versteckt. Ihr blieb keine Zeit nach Ihm zu suchen, doch verärgert stellte sie fest, dass Ihre eigenen Leute Ihr das Schussfeld verstellten. Kiara schlug sich seitlich in ein Gebüsch und umrundete die kämpfenden soweit, bis sie von der Seite einen Khajiit erkannte, der sich gerade den andern Kämpfern näherte. Sein Schwert hatte er bereits gezogen und der Stahl glitzerte in der Sonne. Sie steckte schnell 10 Pfeile vor sich in die Erde und behielt einen in der Hand. Die Bogensehne summte als der Pfeil losflog. Doch diesmal waren die Gegner mit Rüstungen ausgestatet und bewegten sich schnell. Ihr blieb noch die Zeit einen 2 Pfeil abzuschiessen, doch dieser traf nur den Arm des Banditen. Dann stand er auch schon vor Ihr und das Schwert sauste auf Sie zu. In einer Bewegung warf sie den Bogen hinter sich und liess sich um den Baumstamm, von dem Baum der Ihr Deckung gegeben hatte, gleiten. Statt in Ihre Rippen, fuhr das Schwert nun in den Baumstamm. Doch leider blieb es dort nicht stecken und der Khajiit zog das Schwert mit mordlustig funkelden Augen wieder raus. Dieser Moment reichte Ihr um das Schwert zu ziehen. Sie suchte nach einem festen Stand und betete das der Pfeil, der im Bauchbereich eine geflickte Stelle der Rüstung durchschlagen hatte, den Banditen schwer verletzt hatte. Es folgte ein Schwerthieb der Ihr beim Parieren die Arme zittern lies, doch auch der Khajiit schwankte und so konnte Kiara doch noch den tödlichen Schlag gegen den Hals setzten. Noch während der Bandit zu Boden fiel, lies sich Kiara mit zitternden Knien gegen den Baum sinken, der Ihr Leben gerettet hatte.

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