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Mythos
Die kleinen Herausforderungen des Alltags. Ja, vermutlicht hätte sich der Ork in der dunklen Bruderschaft, der ebenso dumm wie dick war, seine helle Freude an diesen Entwicklungen gehabt, aber Revan waren sie einfach nur egal. Er fand sie nicht unbedingt toll, aber genauso wenig lästig, denn er würde überhaupt nichts gewinnen, indem er sich über den Argonier aufregte. Eher im Gegenteil, er würde von seinem Auftrag abgelenkt werden und das konnte er nicht gebrauchen. Dass man ihn überhaupt erkannt hatte, erfreute Revan allerdings nicht wirklich, und legte auch die Vermutung nahe, dass hier eine andere Partei ihre Finger im Spiel hatte. Und wenn dem so war, dann war dieser unsichtbare Typ, der ihn zuvor verfolgt hatte, eine potentielle Gefahr. Und Gefahren schaltete man am besten aus, bevor sie richtig gefährlich wurden. Momentan war er zwar nicht mehr zu sehen, aber das hiess bei einem Unsichtbaren gar nichts. Revan bog erneut ab und stellte sich dann in einen Hauseingang, auf den so gut wie gar kein Tageslicht fiel, da dieses sich nicht bis in die engsten Gassen zwängen konnte. Er ging in die Hocke und wartete. Warten war etwas, das vielen Leuten nicht gefiel und womit sie ein Problem hatten. Revan konnte hingegen stundenlang warten und nichts tun, nicht einmal nachdenken. Aber Stunden brauchte er nicht zu warten, denn im nächsten Augenblick huschte eine Gestalt durch die Gasse, zweifellos der unsichtbare Verfolger. Er war nur als undeutlicher Schemen erkennbar, aber das reichte, wenn man genau das erwartete. Revans Hand ruhte auf Todesbiss, seinem Dolch, der mit tödlichem Gift behandelt war und das Leben eines normalen Menschen in relativ kurzer Zeit beenden konnte. Aber ihn umzubringen war taktisch nicht die sinnvollste Alternative, entschied der Emotionslose, weswegen er wartete, bis der Mann weg war. Oder bis er vermutete, dass er weg war.
Er versuchte sich an die Position von Octavos Haus zu erinnern und schaffte das auch eingermassen. Der Emotionslose verliess sein Versteck und durchquerte zwei weitere Gassen, bis er sich sicher war, dass er direkt neben dem Haus befand. Ein Fenster im ersten Stock war offen und die Wand bot genug Halt, wie die rot glühenden Augen sofort erkannten. Er blickte sich zwei mal um, erblickte niemanden und begann zu klettern. Nach kurzer Zeit hatte er die Mauer erklommen und befand sich im Haus seines Ziels. Er huschte durch das edel eingerichtete Haus, das mit zahllosen Gegenständen vollgestellt waren, mit denen sich der Hausherr wohl seinen Wohlstand vor Augen führen wollte. Fragte sich nur, wie lange noch...
Revan erreichte das Zimmer, von dem man einen Blick auf den Platz und das gegenüber liegende Tiber Septim Hotel hatte und - bei geöffnetem Fenster - auch das belauschen konnte, was vor dem Haus gesprochen wurde. Lautlos öffnete der Assassine das Fenster...
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