Bis Kiara das Tiber-Septim-Hotel erreichte, war ein Grossteil Ihrer Wut wieder verraucht. Sie schlich sich durch die Halle des Hotels und gelangte ungesehen in den Keller. Dort hatte Sie Ihre Ausrüstung gut versteckt. Schnell zog Sie sich wieder um und flocht die Haare und steckte sie auf. Schmuck und MakeUp verschwanden und mit der Rüstung und Ihren Waffen war sie nichtmehr mit der Frau zu vergleichen, die eben noch einem Wachsoldaten ein unmoralisches Angebot gemacht hatte. Sollte er doch warten bis er Schwarz wird.
Die Kleider lies Kiara im Keller. Mit dem Rest Ihrer Ausrüstung machte Sie sich auf den Weg.
Ihr Weg sollte Sie zum Haus des Auftraggebers führen. Während sie durch die verwinkelten Viertel irrte, fielen Ihr die vielen Bettler auf. Die Kaiserstadt lockte nicht nur die Reichen und Mächtigen. Allerdings hielt die Wache ein strenges Auge auf alle Besucher der Stadt, und überall hingen Steckbriefe aus. Besonders der Steckbrief des sogenannten Graufuchses erregte Kiaras Interesse. An Ihm schien die Wache ein besonderes Interesse zu haben und die Stadt kochte über vor Spekulationen und Gerüchten. Die einen flüsterten hinter vorgehaltener Hand, dass es eine wahre Diebesgilde gäbe und das Oberhaupt sei eben der Graufuchs. Die Wachen allerdings bestreiten jede Existens der Diebesgilde. Noch während Kiara vor dem Steckbrief steht, schallen auf einmal laute Rufe durch die Gasse: "Halt! Stehenbleiben! Im Namen des Kaisers! Dreckige Diebin!." Eine Bettlerin taucht auf und rennt an Kiara vorbei, ohne Sie zu beachten. Ihr auf den Fersen, ein Bulle von Wachsoldat. Es war wohl die Tatsache, dass die Bettlerin ohne Schuhe vor diesem Kerl auf der Flucht war. In der Hand einen Laib Brot, und nur kurz zuvor hatte sie vor der Wirtschaft gebettelt um Ihre Kinder durchzubekommen. Es waren eben diese Dinge, die Kiara immer wieder in Schwierigkeiten brachten, Mütter mit Tränenfeuchten Augen und Ihre kleinen Kinder. Mit einem Seufzer trat Sie einen Schritt zurück und, natürlich ganz unbeabsichtigt, in den Weg des Soldaten. Der legte sich mit lauten Scheppern seiner Rüstung auf den gepflasterten Weg. Kiara wartete gar nicht mehr auf das Donnerwetter, sondern verschwand, so schnell sie Ihre Beine trugen, in den nächsten Stadbezirk.
Endlich fand Sie das Haus von Arcturius Octavo und scheinbar gerade zur rechten Zeit. Eine Gruppe von Leuten stand vor dem Haus. Unter Ihnen Malukhat. Dabei war noch die Dunmerin, wiedermal sehr edel gekleidet, allerdings machte Sie ein Gesicht als hätte Sie in eine sauere Erdbeere gebissen. Ein Herr in edlem Zwirn unterhielt sich mit Malukhat. Scheinbar war dies Arcturius Octavo. Und dann Stand da noch ein Kämpfer. Aufrecht und selbstbewusst beobachtete er aufmerksam die Gruppe. Ein Leibwächter? Oder doch eher ein Kindermädchen? Der Rüstung nach zu schliesen wohl ein ehemaliger Soldat. Bei Ihrem Glück auch noch ein Paladin. Kiara verzog nun Ihrerseits das Gesicht.
So langsam beschlich Sie das Gefühl, das es besser wäre zu warten. Sie schob sich in einen Hauseingang, um dort im Schatten unbeobachtet abwarten zu können. Ihre Hand legte sich auf Ihren Beutel mit Kräutern. Ein paar kannte sie nun beim Namen, allerdings keine Effekte. Akelei Wurzelbrei, Johanniskrautnektar, Ginseng, Tollkirsche, Wasserhyazintennektar, Flachssamen und einige Pilze. Ein paar Ihrer Tränke von zuhause waren auch noch vorhanden. Dies und Ihre Fähigkeiten mit dem Bogen sollten wohl ausreichen um den Erzmagier zu überzeugen, dass sie nützlich war. Als sie Ihren Blick schweifen lies, fielen Ihr weitere Gestalten auf, die versuchten im Schatten zu bleiben. Doch bevor Sie einen näheren Blick auf einen werfen konnte, verschwand dieser einfach. Und auch den zweiten konnte sie nichtmehr wieder entdecken. Nun hies es warten, bis die Gruppe vor dem Haus sich einig war.