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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

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  1. #2

    Cyrodiil, Kaiserstadt

    Kalt, nass, Trollangriff – die heiligen drei Worte, die jedem entgegen springen würden, der ein paar Details über die Cyrodiil-Reise des Erzmagiers in dessen Memoiren zu lesen versuchte. Das warme Wetter des Aufbruchstages hatte sich natürlich nicht gehalten, aber das war nicht weiter schlimm. Malukhat hatte mit gewittrigem Widerstand des Wetters gerechnet und sich eine Regenjacke… nein, eigentlich nicht. Dummerweise hatte er so sehr auf ein anhaltend gutes Wetter gehofft, dass er nicht mal darüber nachgedacht hatte, ob es nicht möglicherweise doch noch regnen könnte. In diesem Punkt war er sich mit sich selbst einig: Das war nicht schlau. So eine daedrische Rüstung ist ja schon schwer genug, aber in daedrischen Rüstungsteilen herumzulaufen, die genug Freiraum lassen, um ein ganzes Wasserbecken hindurchzuzwängen, und noch dazu teils knietief im Schlamm zu stecken, hatte absolut keinen Stil. Draven, der sich ihm außerhalb von Balmora angeschlossen hatte, schien das Wetter vollkommen egal gewesen zu sein. Aber noch schlimmer: So etwas wie Schadenfreude überzog die leblosen Züge des Vampirs mit grimmiger Erheiterung darüber, dass der Erzmagier es so schwer hatte. In diesen Zeiten war es schwer, Freunde zu finden, und wenn Malukhat es recht bedachte, hatte er möglicherweise ein, zwei Mal in seinem Leben Trauer über die Tatsache empfunden, keine zu haben. Seit er jedoch Draven kannte, wusste er wieder ganz genau, warum sein Hirn derartige Gefühle nicht häufiger zutage förderte. Der Dunmer brauchte auch eigentlich keine Freunde. Wozu auch? Eine kleine Fangemeinde, die ihn anhimmelte, wäre erstrebenswerter. An der Spitze war es einsam und Malukhat saß nun mal ganz oben – na ja, jedenfalls relativ weit oben.
    Als die Kaiserstadt von weitem zu sehen war, gönnte sich Malukhat einen Moment um den Ausblick zu genießen. Auf einer Insel in der Mitte des Lake Rumare, durch nur eine Brücke mit dem Umland verbunden, thronte einer der schönsten Beweise architektonischer Kunst. Aus weißem Stein erbaute Mauern schützten die Stadt vor Angreifern und verwehrten den Blick auf die unterschiedlichen Bezirke, die sich darin befanden. Von diesem Aussichtspunkt aus gesehen stellten die Mauern ohnehin nur hübsches Zierrat für den im Herzen Cyrodiils gelegenen Weiß-Gold-Turms dar. Der Turm selbst war so hoch, dass man annehmen konnte, er wollte in die Wolken greifen. Ein wunderschöner Anblick, das musste selbst der Erzmagier sich eingestehen. Sie war es wert, für die Dauer seines Aufenthalts seine Residenz zu sein.
    Kurz vor der Stadt verabschiedete Draven sich von ihm. Malukhat nahm das ohne Bedenken hin, denn der ehemalige Erzmagister hatte die schlechte Angewohntheit entwickelt, den Dunmer überall zu finden, wo auch immer er war. Keine Ahnung, wie er das anstellte, aber er stellte es an. Er zuckte mit den Schultern und ging über die gewaltige Brücke zum Stadttor hinüber. Vor einer Stallung direkt neben den Mauern allerdings blieb er stehen und warf einen Blick auf das innere der Umzäunung. Ein Mann war gerade dabei, den dort angebundenen Pferden Futter und Wasser zu geben. Schmunzelnd stellte Malukhat sich vor, auf einem dieser Pferde zu sitzen und zu reiten, aber das Bild war einfach zu grotesk. Die spinnen, die Kaiserlichen…

    „Wie bitte? Was soll das jetzt heißen?“, brüllte Malukhat wütend. Die Frau hinter dem Schreibtisch hatte einen derart plötzlichen Stimmungswandel nicht vorhergesehen und zuckte zusammen. Von einem Moment auf den anderen hatte sich der Erzmagier von einem fröhlichen, arroganten Mistkerl in ein jähzorniges und lautes Ärgernis verwandelt. Jedenfalls musste die Frau das so sehen, die ihm gerade brühwarm eine verfallene Hütte im Waterfront District zum Wohnen angeboten hatte. Sie entschuldigte sich ja nicht mal für diesen Frevel!
    „Also, hört mal, das kann doch wohl nicht Euer Ernst sein! Wisst Ihr denn gar nicht, wer ich bin?“, ereiferte er sich und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Ich bin Erzmagier Malukhat von Vvardenfell und ich verlange – jawohl, verlange –, dass das ausreichend gewürdigt wird. Habt Ihr denn gar keinen Respekt vor der Magiergilde? Ist ja nicht zu fassen. Wo ich auch hinkomme, ich bin von Kleingeistern umgeben.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, die wahrscheinlich ähnlich zurückhaltend ausgefallen wäre, machte Malukhat auf dem Absatz kehrt und stolzierte mit hoch erhobenem Kopf und gerecktem Kinn aus dem Gebäude. Was für eine Frechheit. So konnte sie ja vielleicht mit den üblichen Tölpeln umgehen, die zu ihr kamen, aber doch nicht mit einer Persönlichkeit wie ihm! Da hätte sie sich echt etwas mehr Mühe geben können. Dankbar hätte sie ihm sein müssen! Einem Erzmagier ein Haus zu verkaufen bringt doch ganz automatisch einen Haufen Prestige mit sich. Dass sie darauf verzichtete, nur um ihren querolanten Kopf durchzusetzen, war für ihn absolut unverständlich.
    Aber, dachte er sich, so ist es wohl doch besser. Er wollte nämlich gar nicht erst wissen, was für eine Bruchbude sie normalerweise unter der Bezeichnung „Penthouse“ verkaufte. Mal davon abgesehen war allein ihre Frisur Grund genug, sie bei den Wachen zu melden. Der Dunmer schüttelte den Kopf und zog den Harnisch auf seiner Brust zurecht. Unter den gegebenen Umständen hielt er es für besser, sich im Tiber-Septim-Hotel einzumieten.
    Was das Zimmer betraf, so hatte er in dem Hotel größtes Glück. Zwanzig Septim pro Tag schienen nicht zu viel verlangt. Die Frau mit dem fehlenden Augenmaß aber hatte geringeres Glück, denn als er die Tür zu oberen Etage öffnete, rannte sie ihn um und ein dunmerisches Knäul krachte die Treppe hinunter. Der Erzmagier landete unsanft auf dem Hintern und noch bevor er wieder stand, warf er einen Blick auf den Punkt, an dem er gestanden hatte, bevor die fremde Frau ihm Flügel verlieh.
    „Gute Frau – wenn Ihr mir nicht sofort sagt, dass ihr blind seid, werde ich sauer!“
    Geändert von Katan (25.01.2007 um 15:15 Uhr)

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