Ein Kampf war gut. Schließlich war er Krieger, also war es gewissermaßen sein Handwerk, und da die "Bösen" diesmal wohl wirklich "böse" waren. Asharr hatte in den Letzten Jahren bei der Legion zunehmend zweifel gehabt, ob die Feinde, gegen die man sie Ausschickte wirklich ach so böse waren wie es die hohen Herren darstellten, und ob sie nicht einfach nur Soldaten gewesen waren, genau so "gut" oder "böse" wie er selbst. Vielleicht war er deshalb so schnell entlassen worden, nachdem er einen höheren Rang erreicht hatte. Den hohen Herren waren seine Anfeuerungsreden zu seinen Männern wohl nicht aggressiv genug gewesen.... Tja, so war das Leben. Und sowieso war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Jetzt ging es wieder los, Drakos und Kamahl waren schon wieder in die Halle gestürmt, und KAmpfgeräusche tönten durch das Tor. Oh, und es war ein Kampf mit Plan. Zugegeben, es war kein sehr toller Plan, aber angesichts der Umstände war es besser als nichts. Viel besser.
Karrod drängte schon, und so zog Asharr seinen Hammer und betrat die Kammer. Drakos und Kamahl waren im Nahkampf gebunden un hatten sich der oberen "Etage" angenommen. Ein Glück, dass wir zu viert sind, ging es Asharr durch den Kopf, sonst wären wir ganz schön aufgeschmissen. Karrod war seinen Worten nach zu urteilen ziemlich locker drauf, und auch siegessicher, un ging auch sofort los. Noch einmal schaute sich Asharr im Raum um, um auch keine Einzelheit auszulassen. Clanfear. Dremora mit Schwert. Dremora mit Bogen... DAs klang nach übermacht, und Übermacht konnte Asharr nicht leiden. Ein Gefühl aus Legionärszeiten. Ohne 20 andere Soldaten an seiner Seite fühlte er sich irgendwie... nackt. "Ein alleinstehender Kämpfer hat mehr Bewegungsfreiheit! Ich kann das schaffen," machte er sich selbst mut. "...hoffe ich jedenfalls. Nun, er konnte kaum da stehenbleiben und warten, bis ihn ein Pfeil traf. Obwohl... können schon. Ein schöner heldentod, als Kämpfer für das KAiserreich! Das wäre doch etwas. Verdammt, er wurde auf seine alten Tage weich! Wenn man auch nur die Möglichkeit erwog, zu sterben, war man schon tot. Wie zur Bestätigung flog ein Pfeil heran und verfehlte ihn nur knapp.
Das brachte Asharr in die reale Welt zurück. Er ging los, so schnell es ihm die Ebenerzrüstung erlaubte. Mit einem gezielten Hammerschlag an den Kopf beförderte er den Clannfear in die Feuersäule mitten im Raum. Glück gehabt. Das hätte auch schlecht ausgehen können. Asharr rannte weiter, holte mit dem Hammer aus und schlug daneben. Sein Schwung zog ihn weiter, mitten in die Klinge des Dremoras. Sein Harnisch rettete ihm das Leben, die Klinge wurde zur Seite gezwungen. Doch er war viel zu nahe an dem Dremora, um seinen Hammer wirkungsvoll einzusetzen. Auch hatte der Dremora viel mehr Kraft als er. In dessen Augen glühte keine Flamme, sie starrten Ausdruckslos. Kampfmaschinen. Mühevoll parierte Asharr die Schläge, die auf ihn zukamen. Er musste auf Abstand gehen, oder etwas besseres finden. Mit seinem Dolch hatte er gegen die schwere Rüstung keine Chance. Er hatte keine Ahnung, wie es den anderen erging, und nachschauen konnte er auch nicht. Er betrachtete sein Gegenüber so gut es ging, nebenbei immer die schläge parierend. Seine Arme fühlten sich langsam taub an. Irgendetwas musste ihm einfallen, aber schnell. So konnte er einfach nicht sterben! Der Dremora trug keinen Helm. Der einzige Schwachpunkt, den Asharr endecken konnte. "Wäre mein Helm so hässlich wie diese Daedrischen Helme, würde ich ihn auch nicht tragen!" unpassender Gedanke... warum er wohl immer solche Einfälle hatte? Plötzlich hatte er die Lösung! Der Helm! Natürlich! Hätte er sich früher denken können... Er blockte einen Schlag ab, trat noch näher an den Dremora heran und rammte diesem seinen Helm ins Gesicht. Knochen brachen, und man hörte ein Schwert auf den Boden fallen. Angesichts der Höllischen Kopfschmerzen die ihn überfielen war sich Asharr nicht sicher, welche Knochen gebrochen waren, da aber kein weiterer Schlag erfolgte musste sein Gegner wohl am Boden liegen.
Asharr kümmerte das zur zeit wenig, er konnte genauso gut tot sein. Sein Schädel würde gleich platzen, oder so kam es ihm vor. Verdammte Polsterung... wozu war die denn da? Jedenfalls nicht, um seinen Kopf zu schützen. Gab es denn keinen Trank gegen Kopfschmerzen? Lngsam wurde es besser. Er konnte sogar die Augen öffnen! Mit denken und orientieren war es noch nicht so weit. Plötzlich durchzuckte eine neue Shmerzwelle sienen Körper, doch diesmal kam es vom rechten Arm. Adrenalin floss. er konnte wieder halbwegs koordiniert handeln. Ein Pfeil im Arm. Verdammt, er hatte den Schützen ganz vergessen. Mühsam hielt er sich auf den Beinen, nahm seinen Hammer und stürmte auf den Schützen. Dieser reagierte zu spät und der HAmmer brach ihm den Arm. Der Dremora krümmte sich vor Schmerzen, und Asharr ließ den HAmmer auf dessen Hals niedergehen.
Er war lebendig! er hatte diese drei gegner besiegt! Das glück war nun doch auf seiner Seite. Er sah sich um und sah Karrod am Boden liegen. Schnell ging er zu ihm und fühlte nach seinem Puls. Er lebte, aber er war in schlechtem Zustand. Asharr nahm den Heiltrank, den Drakos ihm gegeben hatte, und flößte ihn Karrod ein. Als dieser die Augen aufschlug, ließ sich Asharr uf den Boden fallen und lehnte sich gegen die Wand. "Ich hoffe, die anderen kommen einstweilen alleine zurecht. ICh kann jetzt gar nichts mehr tun," sagte er dem Bretonen. "Nur ein bisschen Ausruhen."