Cyrodiil, Kaiserstadt

Es waren keine 10 Minuten vergangen das Darshjiin angefangen hatte, in seinem Buch zu lesen, als die Bosmerin von heute Nachmittag herein kam. Er bemerkte sie erst nicht, sondern schmöckerte in seinem Folianten. Er konnte stolz auf sich sein. Das Buch wäre wohl auf dem Markt ziemlich viel Wert gewesen. Gut ein drittel der Zutaten und Tränke waren nicht wirklich als legal zu betrachten, dennoch war der Rest ziemlich brauchbar auch für einen normalen Alchemisten. Plötzlich bemerkt er sie. Sie stand ziemlich nahe bei ihm und spitzte in seine Aufzeichnungen. Er muste unweigerlich schmunzeln, denn wo er vor kurzen einen noch wütenden Gesichtsausdruck sehen konnte, war jetzt eine fast kindliche Neugier zu entdecken. Leider hatte sie nicht mehr das schöne Kleid an, sondern eine Rüstung und ein Schwert. Er konnte sich mit dieser Kleidung einfach nicht anfreunden. So schöne Frauen sollten ihre Kurven nicht unter einer so plumpen Rüstung verschwinden lassen. "Wollen setzten auf Khajiits Schoss? Du kannst noch besser lesen Buch.“ fragte er sie neckisch. Er grinste übers ganze Gesicht den die Bosmerin wurde etwas rot. Sie fühlte sich wohl ertappt. Sie fragte ihn was es mit seinem Buch auf sich hätte. Warscheinlich lag es an ihrem unüberwindbaren Charme und an dem Parfüm das sie immer noch trug, dass er ihr einfach so einige Dinge aus seinen Unterlagen zeigte. Sie war warscheinlich nur ein kleines unwissendes Ding der die Bilder von den Pflanzen gefielen. „Das kleine Bosmer-Mädchen muss wissen das Darschjiin ein Meister der Alchemie ist. Er hat schon viele Heiltränke für Kranke und Essenzen für Abenteurer hergestellt.“ Die Tatsache das er Hauptberuflich Drogen produzierte wollte er erstmal unter den Tisch fallen lassen. „Wie heißt es eigentlich“ fragte er. „Ich. Ähh mein Name ist Kiara. Und wie ist euerer Herr Katze?“ erwiederte sie. Einfach zuckersüß diese kleine. „Kiara ein sehr schöner Name für eine sehr schöne Frau. Was ihn angeht, nun der Name des Khajiit ist M'Darshjiin. Aber meistens wird er von seinen Freunden nur Darshjiin genannt zu denen er dich jetzt auch zählen wird.“ antwortete er darauf. „Nun Darshjiin wollte dir eigentlich von seinem Bucherzählen. Er hat es geschrieben als er Auszubildender war. Sein Meister ließ ihm viel Freiraum für seine eigenen Studien. Hat sie schon einmal vom Hist-Saft-Baum gehört? Warscheinlich nicht. Mit diesem Saft kann man einen Trank herstellen der einen Mann 20-mal stärker macht. Das alles hat Khajiit hier in seinem Buch und...“
Just in diesem Moment betrat der alte Dunmer das Hotel. Er ging schnurstracks auf Kiara zu und beorderte sie nach oben in sein Zimmer. Der Khajiit konnte ihr gerade noch nachrufen das er auf seinem Zimmer sei wenn sie ihn nocheinmal brauche. Was hatte der Dunmer mit ihr zu schaffen? Sehr seltsam gehörte sie etwa auch zu der Gruppe die sich draußen vor dem Haus des reichen Schnösel getroffen hatte? Er hatte sie jedenfalls nicht dort sehen können. Es hätte auch sein können das sie nur etwas mit dem alten Kauz zu tun hatte. Er verspürte langsam Hunger, also beendete er seinen Gedanken, ging zum Thresen und bestellte sich ein Abendessen. Was er bekam haute ihn nicht gerade um. Brot mit Wacholderbeeren und Wurst vom Wild, dazu noch ein guter Brandy wie er des öfteren in Cyrodiil gebrannt wurde. Viel zu salzig und geschmackslos. Er nahm das Essen lies es auf die Rechnung schreiben und verdrückte sich in sein Zimmer. Oben in seinen Kemenaten legte er seine Unterlagen aufs Bett und stellte das Essen auf den Tisch. Wie unlecker es im doch vorkam. Aber zum Glück war ein intelligenter Khajiit und hatte er an alles gedacht.
Er ging zu seinem Reisegepäck und kramte ganz unten in einer kleinen Tasche, auf die normaler weise niemand kommen würde wenn er nicht wüste wo sie war. Heraus zog er ein Beutelchen mit Mondzucker. Mhh! Das würde das Essen wesentlich brauchbarer machen als es in seinem jetzigen Zustand war. Er streute einige fein gemahlen Körner darüber und verstaute sein kostbare Fracht wieder in der Tasche.
Dan machte er sich ans Essen. Mit der größten Freude nahm er sein Mahl zu sich. Es erinnerte ihn an Zuhause der süße Geschmack des Mondzuckers der den Gaumen umschmeichelt. Wie Zuhause bei seiner Mutter wenn es wieder was zu feiern gab. Bei solchen Festen war oft die ganze Verwandschaft da und in jedem Essen das es gab war Mondzucker. Das waren die schönsten Tage von allen. Er würde sich daran gewöhnen müssen das er nun nicht mehr so oft in den Geschmack von Mondzucker kommen würde. Denn es war wesentlich schwieriger zu besorgen als wie wenn er noch in Elsweyr gewesen wäre. Der Brandy rundete den Geschmack perfekt ab und lies zusammen mit dem Mondzucker eine ganz individuelle Erinnerung im zurück. Draußen wurde es zusehends dunkler und der Wind hatte aufgefrischt. Es war schon das zweite mal an diesem Tag dass er am Fenster saß und nach draußen spähte. Er würde die Zeit nutzen um noch ein paar Blicke in seine Aufzeichnungen zu werfen.
Die Sonne war bereits hinter den Häuserdächern untergegangen als es an der Tür klopfte. Das konnte nur Kiara sein. Schnell setzte er sich sein grinse Gesicht auf und ging zur Tür. Er öffnete. Vor seiner Tür stand tatsächlich Kiara. Sie schien etwas erschöpft, lächelte aber trotzdem. „Hallo Darshjiin“, entgegnete sie ihm. „Seid gegrüßt schöne Bosmerfrau. Was hatte der seltsam gerüstete Dunmer mit ihr zu tun als ihr ginget?“ „Ach ihr meint Malakhat. Er ist, so könnte man sagen mein Reisepartner, er ging mit mir noch ein paar ähh.. Einzelheiten unserer morgigen Reise durch“ antwortete sie. Plötzlich mochte Darshjiin den Dunmer noch weniger als zuvor. War es vielleicht Neid weil er mit Kiara irgendwo hinreiste? Nein wohl kaum. Er war einfach nur arrogant und unsympatisch. Er hatte den Khajiit in der Eingangshalle nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Darshjiin richtete sich aus seinem Stuhl auf und schritt zum Bett. „Hmmm ein Reise also“ er nahm seinen Folianten in die Hand. „Wo will der Dunmer den hin wenn er schon euer Reisepartner ist“ fragte er während er mit dem Buch zum Schrank gibt. „Wir müssen eine Besorgung für jemanden machen“ , antwortete sie. Darshjiin verstaute die Unterlagen im Schrank unter einem Haufen Kleider. Dann machte er den Schrank wieder zu und ging auf Kiara zu. „Kiara ist warscheinlich wieder hier um mit Khajiit über das Buch zu reden, Darshjiin mus ihr aber leider mitteilen das er keine Zeit für sie hat. Er muss noch einige Erledigungen treffen.“
Kiara nickte verständnisvoll und verabschiedete sich ihrerseits. Er sah ihr noch etwas nach wie sie den Gang entlang ging und schloss dann die Tür. Er packte einige Sachen wie Geld und andere Sachen ein, ging aus dem Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Er ging runter in die Halle sagte der Dame auf Wiedersehen und Verschwand durch die Eingangstür.