Allgemein
News
News-Archiv
Partner
Netzwerk
Banner
Header
Media
Downloads
Impressum

The Elder Scrolls
Arena
Daggerfall
Spin-offs
Romane
Jubiläum
Reviews
Welt von TES
Lore-Bibliothek
Namens-
generator

FRPGs

Elder Scrolls Online
Allgemein
Fraktionen
Charakter
Kargstein
Technik
Tamriel-
Manuskript

Media

Skyrim
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Steam-Kniffe
Review
Media
Plugins & Mods

Oblivion
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Technik
Charakter
Media
Plugins & Mods
Kompendium

Morrowind
Allgemein
Lösungen
Tipps & Tricks
Media
Plugins & Mods

Foren
The Elder Scrolls Online
Hilfe & Diskussion

Skyrim
Hilfe & Diskussion
Plugins & Mods

Ältere TES-Spiele
TES-Diskussion
Oblivion-Plugins
Morrowind-Plugins

Community
Taverne zum Shalk
Adventures of Vvardenfell
Tales of Tamriel
Seite 3 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 401

Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1

    Cyrodiil, Kaiserstadt (Tiber Septim Hotel)

    Mit ihren neu "erworbenen" 15 Gold in der Tasche überlegte Melian, wie es weiter gehen sollte. Sie brauchte mehr Geld, das war klar. Aber weitere Diebstähle waren sehr riskant. Ein falsche Handgriff und man würde sie erwischen. Es musste irgendwie anders gehen, unauffälliger. Sie dachte lange nach, bis ein seltenes Lächeln über ihr Gesicht huschte. Wieso war ihr dieser geniale Einfall nicht schon eher gekommen? Dummes Kind, dachte sie, du musst schneller denken...

    Es waren viele Stunden vergangen, in denen sie durch die Kaiserstadt gestreift war. Erst war sie in jeden Laden im Marktbezirk gegangen, nur, um ein bißchen zu bummeln. Ihre 15 Goldstücke hatte sie nicht ausgegeben. Etwas gescheites hätte sie sich davon nicht kaufen können und sie war auch nicht gerade ein Ass im Verhandeln. Inzwischen war es dunkel geworden und sie war in jedem Bezirk der Kaiserstadt gewesen. Sogar den Palast hatte sie sich angesehen und die prunkvollen Häuser im Elfengartenbezirk bestaunt. Wie konnte jemand nur so viel Geld haben, um sich ein solches Anwesen zu leisten? Doch jetzt hatte sie keine Zeit mehr. Es war spät geworden. Alle Geschäfte hatten längst geschlossen. Bei ihrem Einkaufsbummel am Nachmittag hatte niemand bemerkt, dass sie bei den "Drei Brüder Handelswaren" einen Dietrich aus einer Kiste hatte mitgehen lassen. Es war viel einfacher gewesen, als jemanden direkt zu bestehlen. Ein kurzes Kundengespräch hatte ihr die nötige Ablenkung verschafft. Mit einem Griff hatte sie den Dietrich geschnappt und war danach noch ein paar Minuten im Laden geblieben, um nicht weiter aufzufallen. Ihr Siegeszug konnte beginnen.

    Schlösser knacken war ihr ein Leichtes. Leise wie eine Katze war sie in Schutze der Dunkelheit auf ihr Ziel zugeschlichen. Weit und breit war keine Seele zu sehen. Sie hatte sich wohl überlegt, was sie tat. Würde sie ersteinmal so weit gekommen sein, wie ihr Plan es vorsah, würden sich die Geldsorgen bald in Luft auflösen.
    Nur noch einmal tief durchatmen. Es war ihre einzige Chance. Sie durfte sie nicht verbauen. Geschickt und flink begann sie mit dem Dietrich das Schloss zu bearbeiten. Es dauerte länger als gewöhnlich, weil sie extrem vorsichtig vorging. Doch dann war es geschafft. Das Schloss war geknackt.
    Beinahe lautlos schlich sie durch die "Goldene Karaffe". Es hatte auf der Hand gelegen. Wäre sie nur im Besitz der richtigen Werkzeuge, würde sie zu schnellem Geld kommen. Tränke brauen konnte jeder. Man brauchte nur einen Streifzug durch den Wald zu unternehmen und hatte schnell die nötigen Zutaten zusammen. Melian ließ einen Destillierkolben, einen Calcinator und eine Retorte in ihren Besitz übergehen. Auch je zwei Tränke zum Wiederherstellen der Lebensenergie und zur Heilung von Krankheiten standen offen herum und schrien fast danach geklaut zu werden. Sogar ein paar Zutaten fand sie in den Regalen und in einer Kiste.
    Der Einbruch war so leicht gewesen, dass sie ein glucksendes Lachen von sich gab, als sie den Laden verlassen hatte. Es war schon fast ermüdend gewesen. Weil sie so guter Stimmung war beschloss sie, ihre 15 Goldstücke irgendwie auf den Kopf zu hauen. Nachts gegen 12 war das gar nicht so leicht. Aber sie war hellwach und voller Tatendrang, also zog sie durch die Stadt und sah sich um. Hier und da hatte ein Hotel oder ein Gasthaus geöffnet, aber es war nichts ansprechendes für sie dabei. Enttäuscht trottete sie den Talosplatzbezirk entlang. Doch dann erweckte etwas ihre Aufmerksamtkeit, was sie bei Tage gar nicht richtig wahrgenommen hatte. Edel und prunkvoll leuchtete direkt vor ihr der Eingang zum "Tiber Septim". Es sah teuer aus. Das ist genau das richtige, dachte sie und trat ein.
    Geändert von Varda (01.04.2007 um 22:00 Uhr)

  2. #2

    Cyrodiil, Vindasel

    Die Stimmen hallten nun klar durch die grosse Halle und drifteten verzerrt in den Gang hinein. Kiara zögerte nicht mehr, sie war sich nun sicher über die Identität der Sprecher. Und da Arton noch höchst lebendig war, als sie Ihn zuletzt sah, musste wohl auch Aurel leben. Sie hatte nämlich noch nie einen sprechenden Geist erlebt. Kurz vor dem Eingang in die Halle, verstummten die Stimmen mit einem Schlag. Statt dessen zeigte ein leises Klirren und Scharben von Metall auf Leder, dass man sie bemerkt hatte.

    Krieger hatten nunmal die Angewohnheit erst zu kämpfen und dann zu fragen: Wer da? Für einen Moment verschwamm der dunkle Gang mit dem hellen Bogen am Ende, der den Durchgang in die Halle markierte. Fast konnte sie das feuchte Moos und den kräftigen Geruch der hohen Blautannen Ihrer Heimat Valenwood riechen. Doch die Stille des Waldes täuschte, es herrschte Krieg und Kiara war als Späher unterwegs gewesen. Doch sie hatte es wiedermal geschafft. Das feindliche Lager war entdeckt worden und sie selber war verborgen geblieben. Doch der Rückweg zum eigenen Lager war nicht ungefährlich. Der Morgen dämmerte bereits, doch der Nebel hing noch zwischen den Büschen. Sie konnte die hochgewachsene Gestalt Ihres Vaters erkennen, der zwischen den Bäumen Wache stand. Es war knapp gewesen in dieser Nacht, beinah hätte eine feindliche Patrouille sie entdeckt und die Erleichterung Ihren Vater zu sehen, lies sie alle Vorsicht vergessen. Sie trat aus der Deckung heraus und rief Ihrem Vater zu. Unwillkürlich griff sie sich an die Schulter, dort wo der Pfeil damals getroffen hatte. Im letzten Moment hatte Ihr Vater den Bogen hochgerissen, doch die Wucht des Treffers aus nächster Nähe hatte Ihr das Schultergelenk ausgekugelt. Feuchtes Moos und der kräftige Geruch der Tannennadeln, war das letzte was sie roch, bevor sie ohnmächtig wurde.

    Sie begann zu sprechen bevor sie die Halle betrat:"Wenn Ihr kein Geist und auch kein Verräter seid, solltet Ihr das Schwert wieder wegstecken, Aurel!"
    Sie trat ins Licht der Halle und erblickte nun Aurel und Arton. Für einen Moment schnappte sie nach Luft und fügte dann hinzu:"Allerdings bezweifel ich, dass ein Geist so viel Bluten würde."
    Geändert von Muecke49 (25.02.2007 um 19:24 Uhr)

  3. #3
    Arwen war sich ziemlich sicher, was die Identität der Sprecher anbelangte. Also lebte der Bretone noch. So eine Blechbüchse als Körperschutz schien manchmal doch ganz nützlich zu sein. Die Stimmen drangen nur verzerrt zu Kiara und ihr, trotzdem meinte Arwen den Namen Malukhat vernommen zu haben. Und dass dieser den Bretonen hatte umbringen wollen. Die Dunmerin war nicht sonderlich überrascht. Höchstens über das etwas plumpe Vorgehen des Erzmagisters. Andererseits: für Feinheiten war in so einer Aleyden-Ruine nicht wirklich eine Chance. Dass hinter der charmanten Art des Erzmagisters von Vvardenfell ein Schuft steckte, war ihr von Anfang an klar gewesen. Aber ein Mörder...? Oder besser: Möchtegern-Mörder, denn zweifelsohne lebte der Paladin ja noch. Und der wild metzelnde Imperiale ebenfalls. Den Seinen gibts Akatosh im Schlafe, dachte Arwen ironisch. Langsam folgte sie der Bosmerin in die Halle und sah betrachtete nachdenklich die beiden Rundohren und das viele Blut. Und stimmte innerlich Kiara zu, dass Geister wohl eher nicht bluten würden. Die hinterließen höchstens Ektoplasma und das machte bei weitem keine solche Schweinerei. "Ihr lebt also noch", bemerkte sie dann höchst überflüssigerweise, denn das war schließlich ersichtlich. "wer von Euch beiden blutet denn wie ein abgestochener Guar?", fragte sie dann, während sie innerlich einen Heilzauber vorbereitete. Der allerdings nur die äußeren Wunden schließen würde. Den Rest mussten Kiaras Kräuter oder Tränke oder was immer Waldelfen so mit sich führten, besorgen. Und die natürliche Heilkraft des Körpers. Es war nicht Mitleid, welches die Dunkelelfin antrieb, sondern die schlichtweg logische Überlegung, dass Blut Spuren hinterlassen würde. Spuren, die unter umständen die falschen Leute anziehen könnten. Und außerdem konnten Verletzte nicht wirklich schnell gehen oder effizient kämpfen.

  4. #4

    Weye, Herberge

    "Ich hatte eigentlich an niemanden speziellen weiter gedacht, aber mir währe es doch lieber, wenn wir noch einen dritten oder auch vierten Mann mitnehmen würden. Normalerweise würde ich ja sagen, das wir zwei reichen sollten, aber ich habe irgendwie das Gefühl, das die Kämpfe nicht gerade einfach werden, und mein DaiKatana kann ich nicht verwenden bevor es nicht vollendet ist. Weißt du, wenn wir sonst noch für diese Sache gewinnen könnten?" fragte der Dunmer. "Nun, ich hatte eher gehofft, das Ihr jemanden kennen würdet, der sich für solche Abenteuer interessiert. Ich bin erst seit kurzem in Cyrodiil. Aber es sollte nicht allzu schwierig sein, jemanden zu finden, der sich für die erkundung eines Oblivion-Tores mutig genug fühlt." Die letzten worte hatte Asharr etwas lauter ausgesprochen, der wein setzte wohl ihm doch zu. Jedenfalls erhob sich ein Bretone, den sie, in ihr gespräch vertieft, nicht bemerkt hatten, von einem Tisch im Schatten, nachdem er seinen Krug Met geleert hatte, und kam auf ihren Tisch zu. "Sagtet ihr gerade: Oblivion-Tor erkunden?", fragte dieser mit interressierter Miene. Asharr war ob der plötzlichen Anfrage etwas Erstaunt, trotzdem fragte er, Kamahl einen Blick zuwerfend, wobei er sich bemühte seinen Unmut über die Unverfrorenheit des Bretonen zu unterdrücken: "Ja, das Sagte ich in der Tat. Was wollt ihr, Mensch?"

  5. #5
    "... Oblivion-Tor..."
    Nanu? Etwa zwei Abenteurer? Karrod richtete sich kerzengerade auf. Vielleicht wird das ja doch noch was, mit dem Tor-Erkunden? Da zögerte Karrod nicht lange: Er stand sofort auf und trat an die beiden heran.
    "Seit gegrüsst - sagtet Ihr gerade: Oblivion-Tor erkunden?" Karrod war sich bewusst, dass das nicht gerade die feine Art war und sofern er sich nicht täuschte glaubte er im Gesicht der beiden Abenteurer auch zu sehen, was sie von seinem plötzlichen Auftritt hielten, doch diese Gelegenheit würde sich ihm so schnell kaum wieder bieten.
    "Ja, das sagte ich in der Tat. Was wollt Ihr, Mensch?", antwortete der Ork. "Nun, solltet Ihr tatsächlich die Absicht haben, ein Tor erkunden zu wollen, wollte ich fragen, ob ich mich Euch vielleicht anschliessen könnte? Ich möchte Euch ja nichts unterstellen, aber zu zweit könnte es doch ein wenig gefährlich werden, da würdet Ihr eine zusätzliche Klinge vielleicht zu schätzen wissen?", antwortete ihm Karrod, bereits Abenteuer, Blut und Nervenkitzel witternd - sein Abenteuergeist war geweckt.
    "Nun, das ist tatsächlich der Fall und wie es der Zufall will, sprachen wir eben davon, wen wir auf diese Quest mitnehmen könnten... Wir kennen Euch zwar nicht, aber Ihr macht einen ganz ordentlichen Eindruck, da sollte nichts dagegen sprechen, wenn Ihr euch unserer Gruppe anschliesst", meinte der Dunmer.
    Sehr gut, dachte Karrod. "Ich gehe davon aus, dass Ihr das Tor auf der Strecke Kaiserstadt - Chorrol meint, also nicht weit von hier. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns im Morgengrauen beim Tor - so können wir uns in aller Ruhe vorbereiten und noch ein wenig schlafen", schlug Karrod vor. "Mein Name ist übrigens Karrod."
    Nachdem sie sich einander bekannt gemacht haben, verabschiedete sich Karrod - er wollte seine Sachen packen und die Miete für sein Zimmer bezahlen gehen. Zudem würden ihm einige Stunden Schlaf bestimmt nicht schaden.



    Er stand früh auf - er wollte auf keinen Fall zu spät kommen und aufgrund des bevorstehenden Abenteuers war er ohnehin so von freudiger Nervosität erfüllt, dass er nur schwer ein Auge zubrachte.
    Es ging nicht lange, bis sich das Tor anzukündigen begann. Tiere waren mittlerweile weniger häufig anzutreffen, der Wind wurde wärmer und der Himmel begann langsam, einen roten Schein anzunehmen um dann, am Standort des Tores, in ein dunkles Rot zu wechseln, ähnlich der Farbe von frisch vergossenem Blut...
    Das Tor lag etwas abseits des Weges - es schien im Moment frei von daedrischen Kreaturen zu sein. Doch dann entdeckte er eine Gestalt, die daneben stand und es aufmerksam betrachtete. Es schien ein Argonier zu sein. Ein Bandit? Nein, zu kostbare Ausrüstung... Doch was war das? Sprach der Kerl etwa mit seinem Schwert? Ein Irrer? Finden wir es heraus...
    "Ho, Argonier!"

  6. #6

    Cyrodiil , nahe Chorrol bei obliviontor

    Drakos betrachtete das Tor."meinst du wir haben eine Chance Solzenos?""Allein wohl nicht,du solltest versuchen einige Mitstreiter zu gewinn..." "Ho Argonier.""Bandit?"fragte Drakos emotionslos.Der mann schüttelte den Kopf , es war ein bretone in Glasrüstung namens karrod.Er gehörte anscheinend zu einer gruppe Abenteurer die ebenfalls auf das Tor aus war.Drakos wollte auf die anderen aus der Gruppe warten um sich ihnen eventuell anzuschließen.Bis dahin unterhielt er sich mit dem Bretonen , welcher sich nach seinem Schwert erkundigte,Drakos erzählte ihn davon.Natürlich ließ er die Sache mit den legionären aus.Er erzählte dem Mann auch dass er mit Telephatie mit der klinge kommuniizerte nur dass er die Angewohnheit hatte manchmal trotzdem dazu zu sprechen,er hatte ihn eben in so einem moment getroffen.
    Geändert von Lord Asgar (28.02.2007 um 15:17 Uhr)

  7. #7

    Cyrodil, Weye

    Nachdem sich der Bretone verabschiedet hatte brach Kamahl auch auf und verabschiedete sich von Asharr. Er musste noch einge Sachen erledigen, wenn er schon morgen aufbrechen wollte. Er musste sich noch etwas Ausrüstung besorgen, bevor sie aufbrachen. Da er zur Zeit kein Geld hatte musste er sie sich wohl oder übel auf illegalem Wege beschaffen. Also zurück in die Kaiserstadt. Er ging mit festem Schritt in Richtung Marktviertel. Die Wachen patroulierten auf der Straße und Kamahl musst den Moment, in dem er in die Beste Verteidigung einstieg genau abpassen und sich beim Knacken des Schlosses beeilen, seine Öffnungszauber waren zu schwach, um das Schloss öffnen zu können. Im Laden fand es das was er suchte dank seiner Infravisionsfähigkeit sehr schnell. Ein Elfenbogen lehnte an der Wand hinter dem Thresen, ein gefüllter Köcher stand daneben und unter dem Thresen fand er zwei Elfendolche.
    So gerüstet kehre er in seine Unterkunft nach Weye zurück. Er öffnete die Tür zu Keller, jeder andere hätte einen starken elektrischen Schlag erhalten, und trat an den Alchemietisch heran. Die Pfeile tränkte er mit einem starken Gift, das verschiedene Gifteffekte vereinte. Einen der Elfendolche tränkte er mit dem selben Gift, das er auch für seinen deadrischen Dolch verwendete. Den zweiten Dolch tränke er mit einem ganz speziellen Gift, nur für den Fall der Fälle... Danach ging er ins Bett, um für ein paar Stunden zu schlafen. Kamahl wachte auf, als die Sonne durch Kellerfenster hereinschien. Er packte die Pfeile in den Köcher und verschloss ihn, nachdem er sich seine Rüstung angezogen hatte. Danach steckte er die Dolche in den Gürtel, darauf bedacht sich nicht an den Schneiden zu verletzten. Das Silberlangschwert ließ er liegen, seine magischen Kräfte und das Gift würden ihm gegen die Deadra bessere Dienste leisten,... Das Daikatana steckte er in die Scheide, die er auf dem Rücken trug, quer dazu den Köcher mit den Pfeilen. Dann befestigte er weiteren Beutel an dem Gürtel, für die erbeuteten Zutaten. Den Bogen hielt er in der Hand, so dass er ihn nicht erst ziehen musste, wenn er auf die ersten Deadra stoßen würde und so verließ er das Haus und brach in Richtung Choroll auf...
    Geändert von eissceda (01.03.2007 um 13:56 Uhr)

  8. #8

    Weye, später Kaiserstadt und weg nach Choroll

    Nach dem sehr kurzen Gespräch brach der Bretone auf, um seine eigenen Vorbereitungen zu treffen. Asharr fand zwar, das Karrod aufdringlich gewesen war, und solche Leute mochte er nicht (außer wenn er betrunken war, aber dann mochte er jeden, und das passierte gar nicht so oft... oder?) aber er hatte auch einen rechtschaffenen Eindruck gemacht, und so hatte Asharr eingewilligt, und auch Kamahl hatte nicht Ablehnend reagiert. So waren sie nun zu dritt. Drei war eine gute Zahl, und sie würden ihren Ausflug in die Parallelebene von Oblivion wohl überleben. Dann verabschiedete sich auch Kamahl trotz Asharrs Bemühungen, ihn zum Bleiben zu bewegen und noch etwas zu trinken, oder einfach noch zu reden. So fand er sich alleine an einem Tisch vor der Wawnet-Herberge, und hatte die ganze Nacht vor sich. Er spielte kurz mit dem gedanken irgendeinen beliebigen Passanten zum Trinken zu laden, doch vielleicht war es besser, nüchtern zu bleiben. So ging er einfach in sein Hotelzimmer in der Kaiserstadt zurück und bestellte ein leichtes Nachtmahl auf sein Zimmer. Er dachte über den Dunmer nach, den er jetzt langsam wirklich zu seinen Freunden zählte. Irgendetwas war an ihm mysteriös, und Asharr fragte sich, ob er nicht in irgendwelche nicht ganz legalen Machenschaften verwickelt war. Doch nein, das war es nicht, irgendetwas war seltsam an dem Elfen. Er war ein exzellenter Kämpfer, und anscheinend beherschte er auch etwas Magie. Asharr beschloss, Kamahl erstmal zu vertrauen und seine geheimnisvolle Seite beiseite zu lassen. Schließlich ging es nur den Elfen an, was er sonst machte, und Asharr würde ihm nicht nachstellen. Als er am Tisch in seinem Zimmer sein Mahl beendete, hoffte er einfach, dass er auf Kamahl würde zählen können. Asharr wurde langsam müde, und um am nächsten morgen Frisch zu sein, beschloss er schlafen zu gehen. Er zog seine Kleider aus und legte sich in das weiche Bett schlafen. Der Schlaf kam rasch, und die Träume auch.

    Er war wieder zu Hause, auf Morrowind. Er war in der Garnisonsfestung und hielt Wache auf der Mauer. Plötzlich öffnete sich ein großes, rotes Tor, und er wurde unwiederstehlich hineingesaugt. Dann stand er wie gelähmt hinter dem Tor und blickte dorch, zur Burg. Er konnte im zeitraffer beobachten, wie schreckliche Kreaturen die Burg angriffen. Dann weitete sich seine Sicht, und er sah ganz Vvardenfell aus der Vogelperspektive. Überall taten sich Tore auf, und die Insel wurde von einer Flut von Kreaturen überflutet. Alle Orte, die er mochte, wurden zerstört, und überall war Verwüstung. Plötzlich drehte er sich um. Er wollte nicht, er wollte helfen, irgendwas tun. Doch er hatte keinerlei Befehlsgewalt über seine Bewegungen. Er musste zu einem Turm aufblicken, der in der Mitte der trostlosen Landschaft diesseits des Tores aufragte. Sein Blick wurde... teleskopisch, und es zoomte immer näher an den Turm heran. Es zoomte weiter, in den Turm hinein. Rotes Licht erhellte das innere des Gebäudes. Es zoomte immer weiter. Die Lichtquelle kam in sicht. Es war eine Feurige Kugel. Er war ganz nah und konnte die riesige Hitze spüren. Plötzlich durchzuckte ein Hellblauer Lichtblitz den Raum, und traf die Kugel woraufhin diese explodierte. Die Luft wurde gleißend hell, alles implodierte...

    ...und Asharr wachte schweißgebadet auf. Er blinzelte gegen das helle Morgenlicht, und sah ein Erschrockenes Zimmermädchen, welches ihn wecken wollte. "Ihr... Ihr woltet geweckt werden, Herr.", stammelte es. Asharr war es furchtbar peinlich, so aufgefahren zu sein. Er entschuldigte sich: "Es tut mir leid. Ich hatte einen schlechten Traum, und ... nun ja... ". "Schon gut," erwiederte das Zimmermädchen. "Es ist jetzt 6 Uhr in der Früh." Somit verließ sie das Zimmer. Asharr zog seine Rüstung an, was eine Weile dauerte, packte die nötige Ausrüstung in einen Rucksack, und ging hinunter.
    er bestellte ein reichliches Frühstück, und genoss das frische Brot und etwas Milch. Dann machte er sich auf dem Weg nach Choroll, wo er mit Karrod und Kamahl verabredet war.
    Der Weg selber verlief recht ereignislos, nur ein Troll griff ihn an einer Wegbiegung an, doch es war ein kurzer Kampf. Ach ja, und er hatte einen Wegelagerer gesehen, aber beim Anblick der Rüstung und des Hammers flüchtete dieser.
    Schließlich kam er vor Choroll an. Schon von weiten konnte er das Tor ausmachen, wie es sich leuchtend rot vor dem Stahlgrauen Himmel abhob. Er näherte sich, unsd sah eine Gestalt auf einem Stein sitzen, welche ihr Schwert gezogen hatte, und leicht abwesend in die Gegend blickte. Beim Näherkommen sah er, dass es ein Argonier war. Plötzlich tönte es: "Ho, Argonier!" Der angesprochene blickte auf, als ein Bretone in Asharrs Blickfeld trat. "Bandit?" Fragte der Argonier den Bretonen. Aber, der Bretone... das ist doch Karrod! dachte Asharr und trat näher. Die beiden waren in ein gespräch vertieft. Asharr hörte etwas von wegen "Schwert" und "Telepathie". Was wird das? "Karrod? Ihr seid auch schon hier?", rief Asharr, da ihm nichts besseres einfiel, und die beiden drehten sich zu ihm um.

  9. #9

    Cyrodil, Zwischen Choroll und der Kaiserstadt

    Kamahl lief in Richtung Choroll. Er war nun schon einige Zeit auf der Straße unterwegs und die merkwürdige Stille machte ihn nervös. Außerdem war es in letzter Zeit merkwürdig warm geworden. Währe die Vegatation nicht so üppig gewesen hätte er geglaubt, sich wieder in Vardenfell zu befinden. Dort war es auch so drückend heiß und absolut still, kurz bevor wieder ein Sandsturm losbricht... Als sich der Himmel plötzlich Blutrot färbte wusste Kamahl, das das Tor nicht mehr weit entfernt war. Kurze zeit später sah er das Tor auch schon. Drei Leute standen vor dem Tor: Asharr in voller Ebenerzrüstung, Karrod und ein ihm Argonier. Als Kamahl sich dem Tor näherte musterte er den Argonier. Er fand es komisch, das genau zu dem Zeitpunkt, da sie das Tor durchsuchen wollten tauchte ein weiterer Abenteurer auf. Kamahl gefielen solchen zufälle nicht und der Argonier hatte irgendetwas an sich, aber aus irgendeinem Grund wirkte es auf eine gewisse Art und Weise Bessesen. Falls er sie durch das Tor begleiten würde, würde Kamahl ein Auge auf den Argonier haben,... Man weiß ja nie.

  10. #10

    Cyrodiil,Obliviontor bei Chorrol

    Ein Ork,ein Bretone und ein Dunmer...Drakos hatte schon seltsame Gefährten da.Der Ork und der Bretone warem ihm vertrauenswürdig,beides Krieger,beide recht klassische Kämpfer.Er misstraute jedoch dem Dunmer etwas.Er hatte ihn so seltsam angesehen.Als der Bretone mit ihm geredet hatte,war der ork dazugestoßen.Kurz danach kreutze dann der Dunmer auf.Drakos bemerkte dessen magische Aura deutlich.Er war ziemlich mysteriös.Sie hatten sich kurz besprochen und dann geeinigt dass Drakos sie begleiten würde , jeder würde ein viertel der Beute erhalten.Desweiteren sagte er seinen Kameraden dass sie NIE sein Schwert berühren dürften,denn das würde sie in den Wahnsinn treiben.Die Drei erkundigten sich nach dem Schwert.Er war nicht dazu gekommen Karrod alles zu erzählen.Er entschied die Geschichte nur zusammengefasst zu erzählen,denn er hatte keine Lust,alles noch einmal durchleben zu müssen.Dem Dunmer war das misstrauen azusehen als er von der Telepathie mit seinem Schwert erzählte.Dann war es langsam zeit um sich kampfbereit zu machen,er griff in sein Gepäck und reichte einige sebstgebraute Tränke an seine Gefährten.Als sie die vorbereitungen abgeschlossen hatte,traten sie durch das Tor...

  11. #11

    Cyrodiil, Vindasel

    „... tja, und da hinten, durch diese riesige Halle nach unten hindurch, scheint unser Weg... den, äh, Angaben unseres Auftraggebers nach... zum Artefakt zu führen“, beendete Aurel seine Schilderungen.
    Nach der überraschenden Wiedervereinigung der Gruppe hatte jedes Mitglied den anderen Abenteurern kurz seine Erlebnisse geschildert. Ob dabei immer alles gesagt wurde, konnte Aurel nicht beurteilen, noch kannte er die Anderen dafür zu wenig, aber da er selbst immer noch die Steintafel verschwiegen hatte, war er nicht so närrisch, zu glauben, dass seine Gefährten unvoreingenommen alles erzählt hatten. Vor allem die Dunkelelfe machte ihm Sorgen. Sie hatte etwas Geheimnisvolles an sich, und die Tatsache, dass Erzmiel, der ihn fast umgebracht hatte, ebenfalls ein Dunmer war, wirkte auf den nicht ganz vorurteilsfreien Exlegionär auch nicht gerade beruhigend.
    Erzmiel... Aurel wusste nicht, ob er es bedauern sollte, dass der geheimnisvolle Fremde von der Gruppe getrennt worden war, brannte er doch innerlich auf Rache, oder ob er sich freuen sollte, denn er war sich nicht sicher, ob er Erzmiel in einem offenen Kampf gewachsen wäre.

    Die Gruppe beriet noch eine Weile und kam zu dem Schluss, dass es wohl das beste war, den Weg zum Artefakt fortzusetzen, was Aurel behagte, hatte er doch seinem Auftraggeber gegenüber eine Pflicht zu erfüllen, auch wenn er sich betreffs der Motive seiner Begleiter nicht sicher war.
    Nachdem die Dunmer Artons äußere Verletzungen mit einem Zauberspruch geheilt hatte, und die Abenteurer sich marschbereit gemacht hatten, brach die Gruppe auf. Aurel übernahm dabei die Führung.
    „Bis zur Halle haben wir keine Fallen zu befürchten. Ich bin den Weg ja bereits abgegangen. In der Halle, die Treppe hinunter, wäre es vielleicht ganz gut, wenn jemand, der sich etwas besser als ich mit Fallen auskennt, die Position als Gruppenspitze übernehmen könnte.“
    Schweigend setzten die Artefaktjäger ihren Weg fort, und sie kamen bald an der Steintür zu der Seitenhöhle vorbei.
    „Hier geht’s zu dem unterirdischen See, der mir das Leben gerettet hat“, meinte Aurel, dabei genau die Dunmer beobachtend, aber er konnte kein Anzeichen einer Gefühlsregung bei ihr feststellen. Ob sie mit Erzmiel zusammenarbeitet? Aurel wusste es nicht.
    Er schaute zu Kiara, und wieder kam er sich plötzlich wie ein kleiner Junge vor... und wäre beinahe über einen kleinen Steinhaufen gestolpert, was ihn maßlos ärgerte, mehr, als es dieser kleine Vorfall eigentlich wert war. Was war nur mit ihm los? Innerlich fluchend führte er die Gruppe weiter, die schließlich an dem zu der riesigen Halle führenden Torbogen angelangte.
    „Und hier liegt mein toter Freund, dessen Warnung an der Wand mir vielleicht ebenfalls das Leben geret...“
    Die Leiche war verschwunden. Es war keine Spur mehr von dem mumifizierten Toten und seiner Ausrüstung zu sehen. Nur an der Wand waren im Fackelschein noch die warnenden, mit Blut geschriebenen Schriftzeichen zu sehen.
    „Kehr um“.
    Aurel starrte fassungslos in die Nische und dann in die Gesichter seiner Begleiter.
    „Ich... keine Ahnung, was hier los ist. Wir sollten wohl sehr vorsichtig sein.“
    Aurel war mehr als unbehaglich zumute, und er wünschte sich, lieber einer Horde kampfstarker Nordkrieger auf Solstheim als solch einer unbekannten Gefahr, wie sie in dieser Ruine zu lauern schien, gegenüberzustehen.
    „Kiara, könntet Ihr von hier an die Führung übernehmen? Als Bogenschützin verfügt Ihr wahrscheinlich über die besten Augen, um Fallen auszumachen. Ich werde direkt hinter Euch sein. Zieht Euch hinter mich zurück, wenn wir auf Gegner treffen sollten, damit ich diese im Nahkampf abblocken kann. Und... seid bitte vorsichtig.“
    Die Bosmer nickte, übernahm die Führungsposition und begann mit sicheren Schritten, dabei genau die Stufen und die Umgebung beobachtend, den Abstieg die an den Wänden der Halle hinabführende Treppe hinunter. Aurel folgte ihr, die Hand am Schwertgriff, und Arton und Arwen übernahmen die Positionen am Ende der kleinen Kolonne.
    Stufe um Stufe ging die Gruppe die Treppe hinab, ohne dass etwas passierte. Keine Fallen, keine Feinde, nichts hielt sie auf, während immer mehr Zeit verstrich. Die Halle kam Aurel endlos vor, und seine Beine wurden müde, während langsam die Stunden verstrichen.

    Plötzlich verharrte Kiara, und auch die anderen Gruppenmitglieder sahen schnell, warum sie das tat. In ca. 50 Schritten Entfernung war auf einem Treppenabsatz sitzend die Gestalt eines Altmers zu sehen, der den Abenteurern scheinbar anteilslos entgegenblickte. Ein seltsamer Anblick, aber da der Fremde keine Anstalten machte, eine Waffe zu ziehen oder sie sonst in irgendeiner Art und Weise zu bedrohen, setzten die überraschten Gefährten ihren Weg fort und kamen schnell bei dem Hochelfen an, welcher der Kleidung nach wohl ein Magier sein musste.
    „Oh, hallo!“, sprach der Altmer die Gruppe an, wobei Aurel sofort die Augen des Mannes auffielen. Sie wirkten nicht normal, der Blick des Hochelfen war der eines Wahnsinnigen.
    „Seid Ihr Schatzsucher? Vigor und ich sind auch Schatzsucher, wisst Ihr? Habt Ihr Vigor gesehen? Er liegt da oben am Eingang der Halle.“
    Aurel verspürte wieder dieses Gefühl des Grauens, während er langsam zu einer Erwiderung ansetzte.
    „Vigor? Meint Ihr etwa den Toten da oben? Das kann nicht euer Kamerad sein. Dieser Mann muss schon seit Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten tot sein, es kann nicht Euer Freund sein.“
    „Oh doch, das ist er“, entgegnete der Altmer. „Der Herr hat ihn bestraft“, meinte er feierlich nickend, als ob das den Zustand des Toten erklären würde. „Er hätte nicht versuchen sollen, dem Herren den Schatz wegzunehmen. Der Herr war sehr böse deswegen.“
    Aurel fühlte sich immer unwohler.
    „Wer ist der Herr?“, entgegnete er. „Und die Leiche... Euer Freund... sie ist weg. Was geschieht hier?“
    Der Hochelf lachte plötzlich fröhlich und klatschte wie ein kleines Kind die Hände zusammen.
    „Der Herr hat ihm vergeben! Der Herr will ihn wieder bei sich haben! Der Herr wird auch mir vergeben!“
    Noch einmal sprach Aurel den Mann eindringlich an.
    „Reißt Euch zusammen, Mann. Und erzählt endlich, wer dieser Herr ist. Ihr seid ja von Sinnen.“
    Statt auf Aurels Worte zu reagieren, stand der Altmer ruckartig auf und trat an den Rand der Treppe. In seinen Augen war nun nur noch Irrsinn zu sehen.
    „Herr, ich komme. Du hast Vigor vergeben. Vergib auch mir!“
    Ohne, dass ein weiterer Laut seine Lippen verließ, trat der Hochelf über den Rand der Treppe und stürzte sich in die Tiefe, wobei sein Körper schnell in der Schwärze des Abgrunds verschwand. Nur das Flattern seiner Robe war noch eine Weile zu hören, dann war es still.
    Entsetzt drehte sich Aurel zu seinen Gefährten um.
    „Ich weiß nicht, was hier vor sich geht. Und ich weiß nicht, ob wir weitermachen sollen. Bei Talos, ich bin Soldat und kein Gelehrter oder Priester. Ich kann so etwas nicht einordnen.“
    Er blickte noch einmal in die Schwärze, in die sich gerade der Elf gestürzt hatte, und drehte sich dann wieder zu der Gruppe um.
    „Sollen wir weitergehen?“
    ...

  12. #12

    Oblivion-Ebene

    Sie hatten endlich die Sigil-Kammer erreicht! Drakos wollte sich erst einmal kurz in der Sigil-Kammer umsehen, bevor sie wieder in einen Hinterhalt hinenlaufen würden. Nach ein paar Minuten kehrte er zurück und berichtete von der Aufteilung der Gruppe. Kamahl sollte sich um den Bogenschützen und die Magier auf der oberen Ebene kümmern. Bevor sie die Kammer betraten nahm Kamahl den Bogen in die Hand und legte seinen letzten vergifteten Pfeil ein. In der Kammer legte er den Bogen auf den Bogenschützen auf der oberen Ebene an und lies die Sehne los. Der Pfeil flog in Richtung des Gesichts des Bogenschützen und dieser riss instinktiv die Arme hoch. Kamahl sah schon vor seinem geistigen Auge, wie der Pfeil an der Rüstung apprallte und der Bogenschütze das Feuer auf ihn eröffnete. Der Dremora griff auch schon nach seinem Bogen, hielt aber in der Bewegung inne und brach zusammen. Da sah Kamahl, das der Pfeil anscheinend doch getroffen hatte. Er steckte in dem Gelenk, das aus Leder gefertigt worden war. Das Kamahl schluckte den Schnelligkeitstrank von Drakos und rannte in Richtung der Magier los. Diese fokusierten ihre Kräfte und als sie sahen, das Kamahl sich ihnen näherte schleuderten sie einige Frostzauber in seine Richtung, dennen er aber ausweichen konnte. Als Kamahl sie fast erreicht hatte zog sie ihre Waffen. Er nahm seinen deadrischen Dolch aus dem Gürtel, sprang über den Frostatronachen, den Drakos gerade ausgeschaltet hatte, und als er auf die beiden Magier prallte rammte er einem von ihnen seinen Dolch in die Kehle. Sekunden später spürte er einen stechenden Schmerz in seinem rechten Arm. Verdammt! Er hatte die Magier unterschätzt. Er zog den Dolch aus der Kehle des ersten Dremora und stellte sich seinem Kollegen. Mit der Verletzung könnte es ein schwieriger Kampf werden.

  13. #13

    Cyrodiil:Jerall Begre;Bruma

    Eldor wachte im Morgengrauen auf und fragte sich, warum er um alles in der Welt den Weg durch die Jerall Berge gewählt hatte. Er hätte sich Wochen von Fußmärschen sparen können, wenn er Riften in südliche Reichtung verlassen hätte. Dann wäre er jetzte zumindest schon in Cheyindal oder auch schon irgendwo anders. Aber nein er wollte ja unbedingt durch die Berge gehen, was für ein Reinfall."Naja was solls, ich hab's ja bald geschafft. Fragt sich nur noch wohin. Am besten ich gehe zuerst einmal nach Bruma. Laut den Büchern und Karten die mir der Händler gezeigt hatte, soll Bruma ja eine große Stadt sein. Auf Grund der Höhe soll sie ganzjährig Winter haben. Brrr, mich fröstelt allein schon der Gedanke noch länger im Schnee zu sein, aber sonst soll ja Frühling in Cyrodiil sein." Eldor packte seine Sachen zusammen, nachdem er sich an seinem kläglichen Rest an Vorräten gestärkt hatte. Er trug die Fellrüstung, welche er von dem Händler bekommen hatte schon lange nicht mehr, da sie Risse bekommen hatte und sie nicht mehr warm hielt. Eldor konnte auch ganz gut ohne Rüstung kämpfen, nur brauchte er warme Kleidung."Wie gut das ich nordische Kleidergeschäfte besucht habe. Ohne sie wäre ich wohl aufgeschmissen." Eldor zog die warme Kleidung an und zog Lederhandschuhe an, welche mit Fell gefüttert waren. Sie erhielten trotz der Fütterung die Beweglichkeit seiner Finger." So denn, dann will ich mal den Abstieg wagen."

    Eldor ging aus der Höhle und seine Augen mussten sich erst an die hellere Umgebung gewöhnen. Schnee hatte ja eine so blendende Wirkung! Vorsichtig ging Eldor weiter um ja nicht auszurutschen, was sein Ende bedeuten würde. Die schmalen Pfade die durch das Gebirge führten waren von dem Schnee des letzten Winters noch verdeckt und so musste er aufpassen, nicht auf vermeindlich sicheren Boden zu treten und dann einen Abgang in eine Gletscherspalte oder in eine Schlucht zu machen.
    Während Eldor so vorsichtig in Richtung Tal ging bewunderte er die schöne Landschaft. Schneebedeckte Berge, in der Ferne das Rauschen von Wasser, Wände über denen eine dicke Schicht Eis hing, ein klarer Himmel, Wolfsgeheul und Wolfsspuren............
    Eldor ging verträumt weiter und realisierte plötzlich das Gesehene und das Gehörte.
    "Wolfsspuren!?, Wolfsgeheul!?, der Tag fängt gut an.", dachte Eldor und macht sich auf einen Kampf gefasst. Er ging aber weiter, in der Hoffnung, einem Kampf wohl doch noch entgehen zu können. Mit anwachsender Spannung ging Eldor weiter, zuckte aber beim dem kleinsten Geräusch zusammen. Vorsichtig schaute er sich nach allen Seiten um, doch es war nicht zu sehen."Hmmm, vielleicht haben die Wölfe anderswo Beute gefunden. Aber ganz sicher sein kann ich nicht, da ich es nicht selbst sehen kann." Er schüttelte den Kopf und versuchte das Tal zu sehen, was ihm jedoch nicht gelingen wollte, da eine dicke Schicht Nebel zwischen ihm und dem Tal hing. Eldor schüttelte den Kopf."Mögen die Götter mir beistehen."
    Er kam an eine verbreiterte Stelle und entdeckte Knochen, Knochen von Menschen. Eldor schluckte."Wenn das der Platz der Wölfe ist, wo sie Reisende anfallen, dann habe ich ein klitzekleines Problem." Wie recht man doch manchmal hat. Plötzlich hörte Eldor Wolfgeheul und konnte erkennen wie Wölfe von hinten, von voren und von den Seiten kamen."Wenn man vom Teufel spricht", dachte Eldor und erkannte das ein Kampf sinnlos war. Gegen ein 20-köpfiges Rudel konnte selbst ein guter Schütze und Zweihandwaffenkämpfer, wie er es war, nichts ausrichten. Jedoch fand Eldor das er noch zu jung war, wenn man das bei 200 Jahren noch sagen konnte. Für Elfenmaßstäbe ei relativ jungs Alter. Für Menschen die im Schnitt vielleicht 40 -50 Jahre alt wurden war dieses Alter eine astronomische Höhe. Nichts desto trotz musste er irgendwie aus dieser Zwickmühle raus. Eldor grübelte kurz über die Situation und dann kam ihm der rettende Einfall. Er holte seinen Bogen hervor, legte einen Pfeil an, zielte auf einen Wolf und ließ die Sehne los. Der pfeil flog und bohrte sich dirket in den Hals des Tieres, welches auf der Stelle tot umfiel. Diese Prozedur wiederholte Eldor noch ein paar mal bis der Weg nach vorne Wolffrei war. Gerade wollte Eldor loslaufen als ein Wolf vor ihm erschien und mit hoher Geschwindigkeit auf Eldor zulief."Verdammt den kann ich im Nahkampf nicht töten. Sobald er mich anfällt werden die anderen Wölfe kommen und dann bin ich geliefert. Mir bleibt nur eine einzige Chance....."
    Eldor nahm den Bogen senkrecht spannte einen Pfeil und wartete. Der Wolf kam immert schneller näher. Eldor ging in die Hocke und zielte auf das Maul des Tieres. Der Wolf zeigte seine Zähne als er ganz nahe war. Kurz bevor der Angreifer zum entscheidenden Sprung ansetzten konnte, ließ Eldor die Sehne los. Der Pfeil flog schnurgerade auf das Maul zu und beim Aufprall durchschlug der Pfeil die Zähne, flog in den Rachen hinein und blieb irgendwo im Körper des Tieres stecken. Jedoch lief der Wolf einfach weiter als wäre nichts gewesen und Eldor machte sich auf einen harten, ausssichtlosen Kampf gefasst. Als der Wolf zum Sprung ansetzten wollte, brach dieser plötzlich zusammen und blieb regungslos liegen. Ohne groß zu Überlegen rannte Eldor los und im selben Augenblick rannten auch die Wölfe auf ihn zu. Er zog seine beiden Kurzschwerter und lief nurnoch gerade aus. Aus den Augenwinkeln konnte Eldor sehen wie der Rest des Rudels links und rechts näher kam. Was die Wölfe hinter ihm machten konnte Eldor nicht beurteilen, da er viel zu beschäftigt war. Plötzlich sprang ein wolf von links auf ihn zu und Eldor schwang sein Schwert in seiner linken Hand im Halbkreis von sich weg und hörte ein schmerzhaft klingendes aufheulen."Ich muss ihn erwischt haben", dachte Eldor und lief weiter. Nach kurzer Zeit sah er den Nebel und rannte hinein. Blind sprang Eldor nach rechts und hoffte das dort fester Boden sei. Er hatte Glück. Edlor landete im Schnee und blieb regunglos liegen. Er hörte Wolfgeheul dann wurde es lange Zeit still. Edlor wagte jedoch nicht sich zu bewegen."Verdammt meine Kleidung wird nass. soll ich mir hier was abfrieren? Ohhhh, bevor ich hier weg gehe lege ich noch einen Wolf um!"
    Kurz darauf ertönte Wolfsgeheul und er wagte es, sich wieder umzudrehen. Eldor wirkte einen Lebenendeckenzauber und sah wie sich das Rudel entfernte. Beinahe hätte er aufgelacht, aber nur beinahe. Denn ein Wolf blieb stehen, drehte sich um und kam wieder auf Eldor zu."Verdammt!", dachte Eldor und fluchte.
    So leise wie möglich steckte Eldor seine Kurzschwerter weg, nahm den Bogen hervor, spannte einen Pfeil und streckte den Wolf nieder. Da jedoch Gefahr bestand das das Rudel den Kadaver riechen könnte, steckte Eldor seine Waffen weg, schlich zu dem Wolf zog ihm den pfeil aus dem Körper, band den toten Wolf an ein Seil und zog so den Wolf mit nach unten. Jetzt ging esetwas langsamer voran und die Angst vor dem Rudel war immer noch da, aber er hoffte bald unten zu sein.

    Kurz darauf merkte Eldor das es etwas grüner wurde und er hörte Wasser rauschen.
    "Na endlich ich bin am unteren Ende des Berges angekommen. Zuerst fülle ich meine Flaschen mit diesem frischen, klaren Bergwasser und dann gehts weiter." Eldor ging zu dem Bach und folgte diesem ein kurzes Stück. Dann erblickte er eine 8 Fuß lange und ca. 2 Fuß tiefe, runde Stelle wo sich das Wasser sammelte bevor es weiterfloss. Erfreut über diese Entdeckung legte Eldor den toten Wolf und sein Gepäck beiseite. Er holte seine Wassserflaschen heraus, schüttete den Rest aus den Flaschen, spülte sich und füllte sie danach mit dem frischen Wasser.

    Nach einer Weile hörte Eldor Pferdehufe und Schreie. Sofort nahm er seinen Bogen,schlich an ein Gebüsch und spähte hindurch. Eldor brauchte nicht lange um die Ursache für den Lärm zu finden. Eine berittene zwei Mann-Wachpatrullie war in einen von Bandieten gelegten Hinterhalt geraten. Soweit Eldor es erkenen konnte waren die Wachen 2:5 in der Unterzahl. Die Bandieten hatten drei Nahkämpfer und zwei Bogenschützen."Ich muss den Wachen helfen. Am besten schalte ich zuerst die Schützen aus."
    Daraufhin wirkte Eldor einen Lebenentdeckenzauber und suchte die Umgebung nach den Schützen ab. Kurz darauf hatt er die zwei Bandieten ausgemacht. Er musste schmunzeln."Clever gelegter Hinterhalt, aber die Schützen sind schlecht positioniert. Anscheinend lassen sie es auf einen Nahkampf ankommen. Wenn sie klug gewesen wären hätten sie die Schütz so postiert das diese die Reiter zuerst beschießen. Dann hätte für die anderen kaum Gefahr bestanden. So aber ist das ein mieser Hinterhalt, welchen die Wachen zwar auch nicht überleben würden, aber es besteht Gefahr für die anderen drei Bandieten." Edlor zielte auf den ersten Schützen und ließ die Sehne los. Der Pfeil traf den Räuberschützen im Hals. Dieser brach daraufhin zusammen."Das war der erste." Der zweite Pfeil traf den anderen Schützen am Kopf."Nummer zwei."
    Als Eldor wieder dem Nahkampfgeschehen Aufmerksamkeit schenkte, bemerkte er das ein Wachsoldat verletzt am Boden lag. Ein Bandiet lag tot auf dem Boden. Der andere kämpfte mit dem ebenfalls verletzten anderen Wachsoldaten und der dritte war nicht auszumachen. Der Wachsoldat konnte den Räuber töten. Gerdae in dem Moment sah Eldor den dritten Banditen. Dieser schlich sich von hinten an und wollte den Wachmann hinterrücks töten."Na warte, dir zeig ich's". dachte Eldor und lief ein Stück des Weges herunter, spannte den Bogen und reif der Wache zu:"Runter!"
    Der Soldat warf sich gerade in dem Moment zu Boden als der Bandiet zum schlag ausholte. Gleichzeitig ließ Eldor die Sehne los und der Pfeil traf den Räuber in die Brust. Jedoch bewahrte die Fellrüstung den Angreifer vor dem Tod. Da der Pfeil aber unerwartet kam, warf die Wucht des Pfeils den Banditen nach hinten. Dieser rappelte sich sofort auf und wollte fliehen, doch das passte Eldor nicht. Er legte einen zweiten Pfeil an und dieser traf den Räuber an der ungepanzerten Stelle im Nacken. Sofort brach dieser zusammen und blieb tot am Boden liegen. Eldor lief zu dem Wachmann und sagte, als dieser im Begriff war wegzulaufen:"Wartet, werter Herr. Ich will euch nicht verletzetn. Ganz im Gegenteil. ich will euch und eurem Freund helfen,....bitte vertraut mir."

    "Warum sollte ich euch glauben, Fremder?", fragte der Wachmann.
    Eldor antwortete:"Wenn mir euer Leben und das eures Freundes egal gewesen wäre, hätte ich nicht die zwei Bogenschützen und den dritten Räuber getötet", dabei wies Eldor mit dem Finger auf die Stellen, wo die toten Schützen lagen.
    Der Soldat hielt kurz inne, dann nickte er Eldor zu. Dieser verstand und gemeinsam schafften sie den verletzten Wachmann und die beiden Pferde an den Platz wo Eldor gerastet hatte. Eldor gab dem Wachmann zu verstehen das er sich um die Pferde kümmern sollte. Währenddessen untersuchte Eldor die Wunde des anderen Mannes und musste feststellen das die Verletzung schwerer war als er angenommen hatte. Eldor hatte nicht die richtigen Mittel zur Hand um den Mann außer Lebensgefahr zu bringen. Jedoch konnte er ihn notdürftig versorgen. Edlor mischte ein paar Zutaten zu einer Salbe zusammen, reinigte die Wunde mit kaltem Wasser und verband sie. Danach kümmerte er sich um den anderen Wachmann.
    Nach einem kurzen Gespräch beschlossen Eldor und Jan, der Wachmann(ein Kaiserlicher), aufzubrechen. Jan nahm seinen Kollegen auf sein Pferd. Eldor durfte auf dem anderen reiten. Eldor band den toten Wolf hinter dem Sattel auf dem Rücken des Pferdes fest und dann ritten beide in Richtung Bruma.

    Der Ritt nach Bruma verlief ereignilos. Gegen Mittag erreichten sie Bruma. Jan bat Eldor noch mit zum Kommandanten zu kommen. Also machte Eldor noch einen Abstecher zu dem Wachhauptmann. Dort erzählten die beiden was geschehen war. Der Hauptmann dankte Eldor für seine Hilfe und schenkte Eldor ein geschecktes Pferd. Eldor dankte ihm dafür und verabschiedete sich. Nun da er Zeit hatte und sein Magen knurrte, beschloss er in eine Taverne zu gehen um dort etwas zu essen. Er ging in eine Taverne namens "Zum Magenfreund". Eldor hatte eine Vorahnung und diese wurde ihm bei betreten des Wirtshauses bestätigt. Es roch stark nach Gewürzen und Essen."ist ja schon mal ein guter anfang", dachte Eldor und setzte sich an einen etwas abgelegenen Tisch. Kurz darauf kam der Wirt, ein leicht dicklich aussehender Nord mit Halbglatze, und fragte mit fröhlicher Stimme:"Guten Tag der Herr. Möchten sie bestellen? Oder soll ich ihnen etwas empfehlen?" Eldor war zu den Wachmännern nur so offen gewesen weil sie hilfe brauchten und bei einem Wachkommandanten musste man einen guten Eindruck hinterlassen. Eldor kehrte zu seinem Misstrauen Fremden gegenüber zurück und sagte:"
    Guten Tag, bringen sie mir einen Becher Met, einen Braten und etwas Brot."
    Der Wirt nickte und verschwand. Eldor schaute sich um. Überall fröhliche, ausgelassene Menschen. In einer Ecke spielte eine Gruppe Imperialer Karten, in einer anderén diskutierten Leute miteinander, warscheinlich Händler oder Kaufmänner, und in einer anderen saßen Leute der Oberen- und Unterenmittelschicht.
    "Hmmm, keine zwielichtigen Gestalten zu sehen. Aber solche Leute erkennt man nicht auf den ersten Blick." Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als der Wirt mit dem Met und dem Brot kam. Eldor bedante sich und er Wirt verschwand wieder. Eldor trank einen Schuck Met. Sofort merkte er wie die Wärme in seine Körper zurück kehrte."Hmmmmm, das tut gut." Eldor entspannte langsam. kurz daruf kam der Wirt mit dem Braten. Eldor begann zu essen. Schon lange hatte er keine warme Mahlzeit mehr gehabt.
    Nachdem er sein Mahl beendet hatte, der Wirt abgeräumt und ihm und ihm eine Becher Wasser gebracht hatte, machte Eldor es sich gemütlich und dachte darüber nach wohin er als nächstes gehen sollte.
    Geändert von Skyter 21 (12.04.2007 um 19:25 Uhr)

  14. #14

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Als Aurel und Kiara die beiden Dunmer erreichten, waren diese bereits in ein Gespräch vertieft. Arwen wirkte immernoch blass, aber Ihre Augen wirkten nicht mehr länger matt, sondern funkelten bei den Worten der jungen Frau belustigt auf. Bis zu dem Zeitpunkt als der Name Malukhat fiel. Auch Kiara starrte die jüngere der beiden an. Diese nette, junge Frau, die so unschuldig wirkte wie ein Kätzchen unter Wölfen, sollte die Tochter von dem Erzmagier sein?
    Doch die Worte von Joplaya liesen keinen Zweifel darüber, wer Ihr Vater war. Und offensichtlich waren sie im Streit auseinandergegangen. Ihre Finger sagten etwas anderes als Ihre Worte. Doch sie war wohl noch nicht bereit, ihrem Vater sein Verhalten zu verzeihen. Kiara konnte das nachvollziehen. Dieser Mann trug seine Aroganz wie eine 2. Haut. Sie bezweifelte, dass er in der Lage war, diese abzulegen. Selbst gegenüber seiner Tochter. Auch Kiara hätte Ihn wohl für Egoistisch und Selbstbezogen gehalten, aber da gab es noch einen anderen Abend. Einen den sie wie einen Schatz für sich hütete.
    Bis spät in die Nacht hatte sie mit Malukhat in seinem Zimmer gesessen und er hatte Ihr die verschiedenen Alchemistischen Kniffe gezeigt, mit der sie den Pflanzen und Tieren hier, ihre nützlichen Fähigkeiten abgewinnen konnte. An diesem Abend hatte er diese 2. Haut zwar nicht abgelegt, aber sie war dünner geworden und etwas darunter schimmerte durch. Sie hatte erkannt, dass dieser Mann eine tiefe Leidenschaft für die Alchemie hegte und das er über ein immenses Wissen verfügte, dass er im Lauf seiner Jahre wohl angehäuft hatte. Und das beste war, er war bereit dieses Wissen zu teilen. Zumindestens Teile davon, die er bereit war rauszurücken. Denn Kiara zweifelte nicht daran, dass er auch Wissen zurückgehalten hatte. Aber bereits diese Bruchstücke waren für Kiara wie eine Droge, von der sie nicht genug bekommen konnte.

    Väter, es war doch immer das selbe. Bei Ihrem Versuch das beste für Ihre Familien zu erreichen, richteten sie dann wieder Schaden an. Eine alte Bitterkeit stieg in Ihr hoch und legte sich wie ein Knebel in Ihren Mund. Sie schluckte ein paarmal krampfhaft um den bitteren Geschmack nach Galle wieder loszuwerden. In ihrem Bauch brannte stattdessen ein kleines beständiges Feuer der Wut. Doch die Flammen wollten nicht mehr so hoch schlagen wie damals, als sie ihrem Vater ihren ganzen Zorn ins Gesicht schleuderte und ihm letztlich vor die Füsse spuckte.
    Waren wirklich schon wieder 37 Jahre seit dem vergangen? Wenn sie die Augen schloss, war sie sofort wieder da. Sie konnte den Geruch der Feldlagerfeuer wahrnehmen. Der Krieg dauerte nun schon lange an und die Vorräte waren mittlerweile knapp. Die Soldaten legten alles in die Kessel über den Kochfeuern und steckten alles auf Spiesse, was sie nicht fürs Kriegshandwerk brauchten. Die folge davon war allerdings, dass die eine Hälfte der Soldaten Durchfall hatte und die andere Hälfte am kotzen war. Um keine feindlichen Spähtrupps zum Lager zu führen, verschwanden die Männer nur hinter der ersten Baumreihe, um das verdorbene Essen und die ungeniesbaren Pilze wieder loszuwerden. Dabei war diese Vorsichtsmassnahme sowieso umsonst, ein Spähtrupp hätte das Lager bereits auf 3 Km Entfernung gerochen.
    Auch Kiara war davon nicht verschont geblieben. Unter dem schlackernden Hemd zeichneten sich deutlich die Rippen ab und die spitz hervorstehenden Wangenknochen verstärkten noch den fieberhaften Glanz ihrer Augen. Alles in allem sah sie in diesem Moment wohl aus wie eine wildgewordene Banshee.
    „Du hättest mit uns fliehen sollen, als der Krieg begann! Du musst doch gewusst haben, das wir nie eine Chance hatten uns zu wehren! Jedem hier ist klar, das er morgen sterben wird. Nur Dir nicht.“, sie wusste das sie mittlerweile schrie, und umso mehr regte sie die ruhige, beherrschte Stimme Ihres Vaters auf: “Kiara, meine Mädchen, ich bin nun mal Soldat. Nicht nur das, ich bin Ihr Kommandant. Nur weil uns lange Jahre des Friedens beschert waren, kann ich doch unserer Heimat nun nicht den Rücken kehren, weil es Krieg gibt. Deine Mutter wusste das und sie gab mir ihren Segen, bevor wir aufbrachen.“
    „Und nun ist sie tot, genauso wie mein kleiner Bruder und meine Schwester!!“ Tränen strömten Ihr nun über die Wangen und mit Entsetzten bemerkte sie den Gesichtsausdruck Ihres Vaters. Wachsbleich und die Lippen blutleer, starrte er seine Tochter an. „Er wusste es nicht, sie haben es Ihm nicht gesagt.“ Dieser Gedanke schoss Ihr durch den Kopf. Sie war der Meinung gewesen, Ihr Vater wolle sie schonen. Doch sie hatte den Onkel in seinem Zelt weinen hören. Er beweinte den Verlust der Schwester und der beiden Kinder.
    „WIE?“ In den Augen des Vaters brannte nun ein Feuer, dass dem in ihren Augen in nichts nachstand.
    „Es war ein kleiner, schneller Einsatztrupp. Sie fielen im Morgengrauen über Buchenquell (das Dorf) her. Sie töteten alle Alten und die wenigen Jungen. Frauen und Mädchen dann später.....nach...“ Ihre Stimme, anfangs zorngeladen und laut, wurde zum Schluss des Berichts immer leiser und kläglicher.
    „Es spielt keine Rolle mehr, morgen werde ich schon bei Ihnen sein.“ Fassungslos starrte Kiara Ihren Vater an. Er gab auf! Erst brachte er die Familie an den Rand der totalen Vernichtung, nur um seine so wertvolle Familienehre zu bewahren und dann gab er auf. Seltsamerweise verschaffte es Ihr keine Befriedigung, Ihren Vater so zu sehen. Auch wenn sie sich das vorher so vorgestellt hatte.
    Seit sie ein kleines Kind war, hatte ihr Vater immer einen Ausweg oder eine Lösung gewusst. Für jedes noch so grosse Problem. Ihren Vater nun gebrochen und ratlos zu sehen, war wohl der grösste Schlag, den dieser Krieg für sie bereithielt. Sie sollte es nie erfahren, ob Ihr Vater wirklich gebrochen war, oder ob er einfach nur die Reaktion seiner Tochter vorausgesehen hatte und sie so retten wollte. Wenn dies nämlich sein Plan war, so hatte er wunderbar funktioniert. Später sollte sie sich das noch oft fragen, doch in diesem Moment machte sie Ihrer Wut nur Luft. Mit einen „Ich hasse Dich!“ drehte sie sich um und stob aus dem Zelt. Bedauerlicherweise hatte dies noch nicht mal eine Tür, die man zuknallen konnte.
    Sie zweifelt noch heute daran, dass sie nochmal umgedreht wäre, selbst wenn Ihr jemand in dem Moment gesagt hätte, dass es die letzten Worte waren, die sie mit Ihrem Vater wechseln würde. Und so mied sie Ihren Vater für den Rest der Nacht.

    Ihr Vater verschwand ohne ein weiteres Wort. Im Morgengrauen waren er und seine besten Männer verschwunden. Sie fanden Ihn und seine Männer schiesslich nach der Schlacht, tief im Lager des Feindes. Er hatte die nebligen Morgenstunden ausgenutzt und seine Männer, wie eine Klinge zum feindlichen Herz geführt. Bevor sie alle regelrecht niedergemetzelt wurden, konnten sie den feindlichen Kommandanten und die Hälfte seiner Führungsoffiziere töten. Arrogant wie die Krieger von Summerset waren, hatten sie nicht mehr mit einem solchen Manöver der geschwächten Armee gerechnet. Doch genau dies wurde bei der Schlacht ihr Verhängnis. Der Krieg war wohl verloren, aber diese Schlacht wurde doch noch gewonnen.
    An diesem morgen erwachte sie neben dem Bogen Ihres Vaters. War es nun Traum oder Wirklichkeit gewesen? Die Stimme des Vater, das gepresste „Ich liebe Dich, Tochter.“ und die schwielige Hand auf Ihrem Haar? An diesem Tag lies sie zum ersten Mal den Bogen Ihres Vaters singen......

    Nein, Joplaya hatte den Krieg wohl nie kennengelernt. Sie wusste nichts davon, was Väter manchmal dazu trieb, Ihre Töchter zu verletzen. Sie ergriff Joplayas zarte Hände und sah Ihr fest in die Augen. Die eindringlichkeit Ihrer eigenen Stimme überraschte sie selbst. „Geht zu Eurem Vater. Sprecht mit Ihm, bevor Ihr es beide bitter bereut.“
    Mit einem lauten Schluchzer drehte sie sich um und verschwand im Schatten der naheliegenden Bäume. Die Waldelfe lief allerdings nicht weit und lies sich dann gegen einen starken Stamm einer Eiche sinken. Dort suchte sie den Halt, den diese Junge Frau und Ihr Vater ihr soeben geraubt hatten.

  15. #15

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Um Aurel drehte sich alles. Langsam war es einfach zuviel. Er wäre in der Ruine mehrfach beinahe umgekommen, sie hatten gerade gegen einen Lich gekämpft und einen guten Kameraden begraben, und nun erfuhr er beiläufig bei dem Gespräch zwischen Arwen und der jungen Dunmer, dass dieses hilfsbereite, freundliche Wesen die Tochter dieses arroganten, selbstsüchtigen, skrupellosen, mordgierigen, verbrecherischen, unehrenhaften... dieses, dieses... Erzmiels, nein, Malukhat, wie der Hochstapler wohl in Wirklichkeit hieß, war. Die Tochter des Lumpen, der ihn hatte umbringen wollen. Um dann auch noch zu behaupten, Aurel hätte sich unehrenhaft abgesetzt. Er! Aurel!
    In Aurel tobte der gewaltige Sturm der Rechtschaffenheit. Erzmiel! Nein, Malukhat! Er sah im Geiste seinen Panzerhandschuh, wie er der Nase des alten Dunmer eine neue, in den Augen Aurels viel passendere, Form gab.
    Er musste etwas tun, um sich Luft zu verschaffen. Irgendetwas Wichtiges musste gesagt werden. Worte, die der dramatischen Situation angemessen waren. Er erhob seinen Zeigefinger, schaute Joplaya an, öffnete seinen Mund... und schloss ihn nach einem langgezogenen „Uff“ wieder. Aurel räusperte sich mehrfach, und erneut öffnete sich sein Mund.
    „Erzmiel.“
    Joplaya betrachtete ihn etwas fassungslos.
    Aurel starrte sie weiter an.
    „Erzmiel!“
    Die junge Dunkelelfe blickte ihn nun an, als ob sie einen Wahnsinnigen vor sich hätte, aber Aurel beachtete sie nicht länger, denn ihm war ein anderer Gedanke gekommen. Arwen hatte den echten Namen seines Beinahe-Mörders also gekannt!
    Aurel drehte sich zu ihr um.
    „Erzmiel... Malukhat!“
    Und dann, als Aurel gerade langsam wieder klare Gedanken fassen konnte, fing Kiara plötzlich zu schluchzen an und rannte von der Gruppe weg zum nahen Waldrand.
    Was zum Dagon war denn jetzt los?
    Das Bild seiner gepanzerten Faust in Erzmiel-Malukhats Gesicht verschwand sofort aus seinem Geist. Er musste Kiara helfen, sie beschützen und trösten. Sein Herz ertrug es nicht, sie leiden zu sehen, was immer auch der Grund war.
    Aurel lief Kiara hinterher und verlangsamte seinen Schritt erst, als er fast bei der Bosmer angelangt war.
    Sie weinte.
    Aurel brauchte nicht lange nachzudenken, was er tun sollte. Sein Instinkt, seine Gefühle für die Waldelfe ließen nur eine Möglichkeit zu, wie er handeln konnte.
    Er legte seinen Schwertarm um Kiara und zog sie zu sich hin. Sanft streichelte seine Linke ihr Haar, während er die schluchzende Frau einfach in den Armen hielt und darauf wartete, dass sie vielleicht selbst über das zu sprechen anfing, was sie so sehr bedrückte.
    ...

  16. #16

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Sie hörte weder die Schritte die Ihr folgten, noch nahm sie die Gestalt wahr, die nun langsam näherkam. Da war nur noch Raum für den Schmerz. Die letzten Tage in der Ruine waren zuviel gewesen und nun überfiel sie auch noch ein unkontrolliertes Zittern und die Knie wollten Ihr nachgeben. Doch bevor sie auf den Waldboden sinken konnte, umfing sie ein starker Arm. Sie brauchte gar nicht erst aufsehen, um zu wissen, wer sie da hielt.
    "Er hat es gewusst! Er hat es gewusst und ist einfach gegangen!" Sie war sich nicht sicher, ob Aurel sie überhaupt zwischen den ganzen Schluchzern verstehen konnte. Mit voller Kraft hämmerte Sie auf die Brust des Mannes vor sich, der Brustharnisch schepperte gewaltig. Er lies sie gewähren, seine Hand streichelte einfach nur weiter Ihr Haar. Doch nach kurzer Zeit taten Ihr bereits die Fäuste weh und sie rieb sich beschämt über den Handballen.
    Endlich hörten die Tränen auf zu fliesen und sie konnte ruhiger atmen. Der Bretone wartete derweil einfach nur ab. Sie wusste, er würde sie nicht drängen, zu erzählen was da eigentlich in sie gefahren war. Aber wollte sie das, weiter schweigen und sich selber martern. Bevor sie überhaupt eine bewusste Entscheidung getroffen hatte, begann sie bereits zu erzählen. Sie hatte sich eng an den Soldaten gekuschelt, was aufgrund der Rüstung nur halbwegs gemütlich war. Aber es hielt warm, denn die Sonne verschwand bereits hinter den Baumkronen und sie standen im Schatten der Bäume. Es schien, dass sie sich nichtmal für den Moment loslassen konnten, den es gekostet hätte, die Rüstung auszuziehen. Stattdessen lies sie vor Ihrem inneren Auge die Bilder Ihrer Kindheit wieder aufleben. Die Schlachtfelder von Valenwood und das Lager des Feindes wurden schliesslich vom Mond erhellt und sie bemerkte wieder dieses Verschieben von 2 Realitäten, die zu einer wurden. War es Aurels Hand, oder die Ihres Vaters auf Ihrem Haar.
    "Hatte er es bereits gewust? Du bist doch Soldat, und erzähl mir nicht, du hättest nie eine Truppe befehligt. Hat er mich tatsächlich angelogen um mich von Ihm fernzuhalten?
    Ein kleiner Schatten zog an Ihnen vorbei und landete mit einem Plotsch im trockenen Laub. Beide zuckten zusammen und waren fast schon wieder kampfbereit, da fiel Ihnen erst auf, dass es nur die fallengelassene Beute einer Eule war.
    Verlegen lächelte sie Aurel zu und wurde sich plötzlich Ihrer Situation bewust. Was mochten die anderen jetzt wohl denken? Immerhin waren sie schon seit ein paar Stunden im Wald verschwunden. Arwen mochte zwar wissen, dass Kiara nie ohne Ihre Ausrüstung verschwinden würde.....Aber...
    "Danke das du zugehört hast." Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Dann drehte sie sich um und wollte wieder zum Lager zurückkehren.....

  17. #17

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel hielt Kiara sanft am Arm zurück und schaute ihr tief in die Augen.
    „Kiara, Du warst selbst Soldatin. Du weißt, dass Dein Vater ein Selbstmordkommando plante. Einen Angriff, bei dem er wusste, dass weder er noch sein Kommando zurückkehren würden. Nun stelle Dir vor, dass Du beinahe jedes Lebewesen verloren hättest, das Dir jemals etwas bedeutet hat, und nur noch eines Deiner Kinder leben würde. Was würdest Du tun?“
    Er strich der Bosmer sanft über die Wange.
    „Ich kann Deine Frage nicht mit Sicherheit beantworten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann, der sein eigenes Leben gibt, um eine Schlacht zum Wohl seiner Truppen und seiner Heimat zu entscheiden, einfach nur sein Leben wegwerfen will, weil er aufgibt. Der Angriff auf die feindlichen Heerführer hatte edlere Ziele, wenn Dein Vater Dir auch nur ein bisschen ähnlich war. Ich denke tatsächlich, dass er Dich schützen wollte.“
    Aurel streichelte noch einmal Kiaras Wange und gab ihr seinerseits einen kurzen Kuss auf die Lippen. Er wollte mehr, wollte bei dieser Frau sein, und er wünschte sich, die Zeit würde still stehen, aber zu lange schon waren sie im Wald getrennt von den beiden Dunkelelfen gewesen.
    Die Sonne hatte den Horizont erreicht, und es dämmerte.
    „Lass uns zu Arwen und...“, Aurel seufzte, „Erzmiels... Malukhats Tochter zurückkehren. Sie werden sich schon fragen, wo wir bleiben.“
    Kiara nickte, und Aurel wusste nicht, wie sie seine Antwort aufgefasst hatte, aber er hoffte, ihr ein bisschen geholfen zu haben.
    Gemeinsam schritten sie in die Richtung der Ruine, wo die beiden Dunmer sich befanden, und während in ihrem Rücken die Sonne hinter dem Horizont verschwand, traute sich Aurel, seine Gedanken offen auszusprechen, bevor dieser Moment vorüber war.
    „Kiara, lass uns zusammen bleiben. Wohin Du auch willst, ich werde mitkommen.“
    Erleichtert, endlich Mut für diese Worte gefasst zu haben, setzte er den Weg fort, und sie näherten sich schnell der Ruine.
    ...

  18. #18

    Cyrodiil, Kaiserstadt

    Als Hashan erwachte schaukelte das Schiff nicht mehr so stark, wie vor ein paar Stunden. Daraus schloss Hashan, dass die Reise von der Insel Vvardenfell endlich vorüber war. Ihm war die meiste Zeit übel gewesen, und er nahm sich vor, nie mehr wieder mit einem Schiff zu fahren. Auf jedenfall nicht mehr als blinder Passagier, wo man nicht mal an Deck konnte wenn einem schlecht war. Er hatte die gesamte Reise im Laderaum verbracht, zwischen Kisten, Fässern und Ratten. Hashan stand auf, reckte sich und unterdrückte ein gähnen. Plötzlich waren Schritte und Stimmen zu hören. Schnell wirkte er ein Chamäleon Zauber auf sich, das ihn leicht verschleierte. Die Türe wurde geöffnet und zwei Matrosen und eine Legions-Wache traten ein. Die Wache wies die Matrosen an, die Kisten zu öffnen, während er die Fässer untersuchte. Als der Legionär näher kam, schlich Hashan leise zur Tür, immer darauf achtend, das er nicht von der Laterne beleuchtet wurde, die ein Matrose mitgebracht hatte. Hashan schlich auf den Gang, stieg eine Leiter hoch und trat durch die Luke. Er befand sich nun in dem Raum, der zwischen dem Deck und der Kapitänskajüte lag. Durch die Tür zum Deck drang das zwitschern von Vögeln, aber auch viele Stimmen und das Klirren von Rüßtungen. Vor mehr als vier Personen würde ihn sein Zauber nicht schützen, besonders nicht am hellichten Tag, man würde sicher das verräterische Flimmern bemerken. Also blieb ihm nur noch der Weg durch die Kajüte. Leise zog er seinen Silberdolch aus dem Gürtel und öffnete dei Tür. Akatosh sei Dank war sie nicht verschlossen, denn Hashan hatte keine Dietriche mehr, und das Schloss mit dem Dolch aufzubrechen wäre zu laut gewesen. An einem Schreibtisch, mit dem Rücken zur Tür, saß ein junger Kaiserlicher von geschäzten 29 Jahren. Er musste wohl ein Schiffsfahrttalent sein, um so früh schon zum Kapitän ernannt worden zu sein. Hashan trat durch die Tür und schlich so leise er konnte zur Balkontür. Plötzlich fühlte er, wie die Wirkung des Zaubers nachlies. Genau in diesem Moment stand der Kaiserliche auf, drehte sich um und erblickte Hashan. Sobald er den ersten Augenblick der verwirrung hinter sich hatte zog der Mensch seinen Entersäbel und stellte sich in Kampfposition. "Ich weiß nicht was du willst Argonier, aber ich gebe dir genau fünf Sekunden um von diesem Schiff zu verschwinden." sagte er ruhig. Bevor er seinen Satz beendet hatte war Hashan schon hochgesprungen. Der Seemann hob zwar den Säbel, aber Hashan war schneller. Er hieb dem Kaiserlichen mit dem Griffende seines Dolches gegen die Stirn, und der Mensch verlor das Bewusstsein. Hashan durchsuchte dessen Taschen nach Wertgegenständen, und fand 20 Goldstücke und einen kleinen Schlüssel. Hashan versuchte ob der Schlüssel in das Schloss der Truhe unter dem Bett passte. Er passte. Hashan raffte den Inhalt der Truhe -100 Goldstücke, einen Rubin und zwei Halsketten - zusammen und steckte alles in eine kleine Ledertasche die an seinem Gürtel hing. Ein paar Augenblicke später stand er auf dem Balkon der Kabine, und sprang mit einem Kopfsprung ins kühle Wasser des Hafenbeckens der Kaiserstadt.

  19. #19

    Oblivion Ebene, Sigil-Kammer

    Auweia. Schenkte man Drakos' Schilderungen Glauben, erwartete die kleine Gruppe im Innern der Kammer ein wahres Battaillon an Daedra. Das war wohl die Erklärung dafür, dass sie ohne nennenswerte Probleme bis kurz vor die Sigil-Kammer, dem Herzen des Turmes, gelangten. Nun ja, nennenswert war relativ, aber Karrod hatte mit etwas mehr Schwierigkeiten gerechnet, wo doch die Sigil-Kammer den Schlussstein, oder wie die Gelehrten den Klunker zu nennen pflegten, beherbergte und ohne diesen die Verbindung Oblivions mit Tamriel gekappt wurde. Wobei, vielleicht sollte er mit solchen Bemerkungen noch etwas zuwarten, schliesslich musste er sein muskulöses Bretonenkörperchen erst noch heil durch dieses ganze Inferno manövrieren... ob sie vielleicht nicht besser kehrt machen sollten? Schliesslich bestand eine realistische Chance, dass sie bei dem Versuch ihr Leben liessen. Das Tor zu schliessen, war zwar edel, den Bewohnern Tamriels gegenüber, wenn sie aber scheiterten und einem Rudel Clannfears als Lunch dienten, war niemandem geholfen.
    Jedoch... hiesse das nicht, den Daedra den Rücken zu kehren? Sich einzugestehen, dass man mit der Situation überfordert war? Gar aufzugeben? Nein, sowas kam überhaupt nicht in Frage! In dieser Hinsicht war Karrod stur. Er war halt ein Krieger und ein Haudrauf, und als solcher ging man schliesslich nicht gerne Kompromisse ein! Jawollja. Ausserdem schien Kamahl interessiert an dem zu sein, was sich hinter der Türe, vor der angeblich ein Daedroth rumlungerte, verbarg. Er sagte etwas von einer goldenen Heiligen. Eine goldene Heilige? Er hatte bereits von diesen Geschöpfen gelesen... er erinnerte sich vage an eine Erzählung aus einem Buch über exotische Kreaturen. Er selbst hatte noch nie eine zu Gesicht gekriegt. Also ein Grund mehr, dort reinzugehen - Horizonterweiterung et cetera.
    Als sie die Situation kurz besprochen hatten, packte Drakos sein Schwert und stürmte in die Kammer. Ganz schön mutig, dachte sich Karrod mit einem Stirnrunzeln, wenn nicht sogar leichtsinnig. An ihrer Taktik mussten sie noch etwas rumfeilen - auch wenn er zugeben musste, dass sie mit ihrer Reinstürm-und-alles-was-sich-bewegt-zusammenhau-Methode bis jetzt gar nicht schlecht gefahren waren. War zu hoffen, dass der Plan auch dieses Mal aufging... Karrod schluckte, sprach einige kurze Krieger-Gebetsphrasen und stürmte den anderen nach.
    Als Karrod die Kammer erblickte, machte er unwillkürlich halt. Klar, Herzen des Turmes und so weiter, das musste ja etwas besonderes sein, man wollte seine Gäste ja schliesslich beeindrucken, aber was sich ihm da darbot, versetzte ihn ordentlich in Erstaunen. Besonders die gleissend helle Flamme, nicht weit unter der Decke, auf dem oberen der zwei Balkone, zog seine Aufmerksamkeit auf sich, in deren Mitte er einen runden, schwarzen Körper auszumachen glaubte. Das musste wohl der besagte Stein sein, mit dem sich angeblich das Tor schliessen lies.
    Viel Zeit zum Staunen blieb ihm jedoch nicht; jede Menge Daedra warteten darauf, ihn zu zerreissen. Drakos und Kamahl schienen sich um den Teil auf dem ersten Balkon zu kümmern, inklusive den Atronarchen, die die Treppen verwehrten. Blieben ihm und Asharr die Kreaturen am Boden der Kammer. Nicht übel, je ein Dremora und ein Clannfear für sie beide und im Anschluss ein Bogenschütze, dem sie abschliessend zusammen den Schädel einschlagen durften.

    "Na dann... gutes Gelingen, Asharr! Solltet Ihr in Schwierigkeiten geraten, habt keine Hemmungen, mich um Hilfe zu bitten", sagte Karrod seinem orkischen Gefährten, bevor er sich mit vor die Brust gehaltenem Schild und gezücktem Schwert seiner "Hälfte" entgegenwarf. Klang irgendwie lustiger, als es gemeint war, dachte sich Karrod. Hoffentlich begannen seine Gefährten nicht, ihn für kauzig zu halten - schliesslich war die gegenwärtige Situation alles andere als eine Alltägliche.
    Dies waren seine letzten Gedanken, bevor der Kampf ihn endgültig in seinen Bann zog. Jetzt gab es nur noch den Clannfear und den Dremora vor ihm, alles andere wurde unwichtig. Er vertraute darauf, dass seine Gefährten die anderen Kreaturen abzuwehren wussten und um den Bogenschützen machte er sich keine Gedanken: solange seine Daedra-Kumpel in der Schussbahn standen, konnte er nicht viel mehr machen als das Kampfgeschehen zu verfolgen.

    Der Clannfear war irgendwie lästig. Da hatte er nun seinen Schwertkämpfer, aber das Biest störte ein wenig, da er dem Dremora so nicht seine volle Aufmerksamkeit widmen konnte, was die Situation etwas aussichtlos machte. Er musste sich etwas einfallen lassen. Ob vielleicht...? Nein, das war eine dämliche Idee. Wobei...wenn er es sich recht überlegte, war es definitiv einen Versuch wert! Er griff nach den Resten des Trockenfleisches, das er sich am Tag zuvor im Marktviertel gekauft hatte. Dass Clannfears Fleischfresser sind, war nicht schwer zu erraten, sonst hätten sie wohl nicht derart grosses Interesse an ihm und Tiere waren ja für gewöhnlich, und er hoffte, bei ihren Geschwistern daedrischer Natur war das nicht anders, ausserordentlich verfressen. Karrod nahm deshalb alles Fleisch, das er noch hatte, aus seiner Tasche und warf es über den Kopf des Tieres. Und tatsächlich! Es funktionierte! Das Tier verlor das Interesse an ihm und kehrte sich um, dem verlockenden Geruch des Fleisches folgend, was Karrod zu einem grimmigen Lächeln verleitete. Nun konnte er sich voll und ganz um den Dremora kümmern.

    Der Daedra-Krieger verzog keine Miene. Er führte eine ausserordentlich lange, einhändige Klinge, jedoch keinen Schild. Na ja, wer braucht schon einen Schild, wenn er in einer kompletten Daedra-Rüstung steckt... Lediglich der Helm fehlte, wodurch Karrod sein bedrohliches Gesicht sehen konnte. Ihn schauderte. Er wusste im Moment nicht recht, was ihm lieber war - das düstere, dämonisch anmutende Gesicht seines Gegners oder die ebenfalls bedrohlich wirkende Fratze eines Daedra-Helmes... aber was studierte er solch nichtigen Dingen nach, es gab einen Kampf zu gewinnen!
    Karrod zögerte nicht lange und stürzte sich auf den Dremora. Dieser parierte die Serie von Schlägen, die Karrod auf ihn prasseln liess jedoch mit unerwarteter Heftigkeit und liess seinerseits einige heftige Schläge auf Karrod hinunterfahren, welche er mit seinem Schildarm auffing, in dem sich darauf eine leichte Taubheit breitmachte. Er durfte den Kerl auf keinen Fall unterschätzen. Er wusste nicht, wie es um die Hierarchie der Dremora beschaffen war, hatte es hier aber definitiv mit einem ranghöheren Exemplar zu tun. Man musste sich schon sehr sicher fühlen, wenn man freiwillig auf einen Schild verzichtete...
    Nach einigen aggressiven Ausfällen des Dremoras geriet Karrod langsam aber sicher in Bedrängnis und ein leiser Anflug von Angst machte sich bemerkbar. Da hatte er nun seinen Schwertkämpfer, und zwar ein mehr als ebenbürtiges Exemplar. Doch so leicht liess er sich doch nicht unterkriegen... oder? Karrod gab die Defensive auf, wurde ausfällig, täuschte da ein Schlag an, versuchte dort einen Treffer zu landen. Dann passierte es: Der Dremora schlug mit der Faust nach seinem Gesicht und als Karrod am linken Rand seines Sichtbereichs die Klinge auf ihn zufliegen sah, war es schon zu spät - er versuchte noch, den Schlag, der auf seine linke Seite zielte, mit dem Schild abzufangen, doch die Klinge fuhr ihm fast ungebremst etwas oberhalb der Hüfte in den Körper. Er hörte Glas splittern und spürte plötzlich einen stechenden Schmerz in der Seite. Er flog in hohem Bogen zur Seite, überschlug sich einmal und blieb benommen liegen.

    Schmerz. Der Geruch von warmem Blut. Den bitteren Geschmack der Niederlage fast förmlich auf der Zunge.
    Er drehte sich auf den Rücken, sah den Dremora mit einer überheblichen, siegesbewussten Grimasse auf ihn zukommen, das Schwert zum finalen Schlag erhoben. Sollte sein Leben so enden? Er hatte doch noch so viel vor... die Welt war noch voller Herausforderungen, ungelösten Questen, gefährlichen Höhlen und mit Schätzen vollgestopften Ruinen... und vielleicht hätte er ja mal eine Familie gegründet, wer weiss...
    Nein. So sollte es nicht enden. Er war zu höherem berufen, als dass er sich hier, in einem stacheligen Turm irgendwo im Ödland Oblivions von einem einfachen Dremora abstechen lassen würde! Das Schwert, das er noch immer in der Hand hatte (die Regel aller Regeln im Zweikampf: lass nie, nie, nie deine Waffe fallen, egal wie gross die das Verlangen, nach der Wunde zu greifen oder vor lauter Angst die Beine in die Hand zu nehmen und davon zu laufen auch sein mochte - wie oft hatte er diesen Satz von seinem Vater gehört?) und bäumte sich unter Aufbietung all seiner Kräften auf, sprang auf die weichen Beine und stürzte sich mit der Klinge und einem animalischen Brüllen in den Daedra, dem er, von der plötzlichen Regung des Bretonen überrascht, die Klinge bis zum Heft in den Körper stiess. Grimmig blickte Karrod dem Dremora in die Augen, während dessen verwunderte Miene einem bösartigen Zähnefletschen wich. Zusammen sanken sie in tödlicher Umarmung auf die Knie - der Daedra, den das Leben nun endgültig verliess und Karrod, fast besinnungslos vor Schmerz. Wieder drehte sich ihm alles und dieses Mal liess er seinen Körper gewähren: er klappte ohnmächtig zusammen.

  20. #20

    Cyrodiil, schwarze Straße

    Die Khajiit rückte ihre Brille zurecht. Das Goldspitzohr hatte wirklich das Buch noch nicht gelesen. Andererseits fragte sie sich, ob sie wirklich davon erzählen wollte? Oder von den Erlebnissen einiger Leute aus ihrem Dorf, die den fünfjährigen Krieg mitgemacht hatten? Sicherlich, die Khajiit hatten den toten Waldelfen Ringe und Amulette gestohlen, welche die Baumliebhaber eh nicht mehr brauchten. Aber die Leichen gegessen hatten die anderen. Zumindest den Berichten nach, welche das Buch sehr gut bestätigte.

    "Waldelfen sind eklig." maunzte sie, steckte das Buch weg und starrte die Straße entlang. "Chorrol? J'Shiv weiß von zwei Gasthäusern. Graue Stute ist das eine, Eiche und Wanderstab das andere. J'Shiv rät von der Stute ab."

    Der Hochelf schien nicht auf sie zu hören, sondern marschierte einfach weiter. Es dämmerte bereits, und Regenwolken schoben sich vor die Abendsonne. Geradenoch in rotes Licht getaucht, war die Welt nun dunkelgrau.

    Erste Tropfen besprenkelten den Boden, aber nicht J'Shivrizza. Sie hatte genug von Wasser nach ihrer Wanderung durch den Rumaresee, also fiel das Wasser einfach um sie herum. Ihr Begleiter starrte sie bloß an, schüttelte den Kopf.

    "In welches Gasthaus will es nun?" fragte die Khajiit.

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •