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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #381

    Cyrodiil, Windhöhle

    Der Nord öffnete die Tür laut und ging hinein."Der hat wohl auch noch nichts von Schleichen gehört. Mich würde es wundern wenn jetzt nich sämtliche Banditen in der Höhle bescheid wüssten." Sie traten ein und wiedererwarten stand kein Räuber da, es war auch keiner am kommen. Da seine Augen sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ging Eldor blind hinein.
    Plötzlich riss irgendwo ein Seil und irgendetwas fiel von der Decke."In Deckung!" schrie der Nord und Eldor kam der Bitte nach, indem er sich rasch zur Seite warf. Ein dumpfes Geräusch signaliserte das das Ding, was immer es auch war, am Boden lag und Eldor atmete erleichtert auf."War ganz schön knapp...Keine Angenehme Vorstellung unter dem Ding zu liegen", dachte er und wollte schon aufstehen als plötzlich ein seltsames Geräusch erklang."Was ist das schon wieder?", dachte er und sofort spürte er keinen Boden mehr unter den Füßen und fiel in eine bodenlose schwärze."Ich bring diesen Harald um, ich bring ihn um!", war das letzte was Eldor denken konnte, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.

    Als er wieder zu sich kam lag er irgendwo auf einem Stein."Ziemlich harte Landung. Wo bin ich überhaupt?" Eldor hatte sich wohl keine Verletzung zu gezogen, als er aber das erblickte was unter ihm war, viel ihm die Kinnlade herunter."Ach du sch.... nein."
    Der Anblick welcher diese Reaktion hervorrief war ein Meer aus Stacheln und irgendwo gan in der Ferne war eine Tür."So langsam denke ich, das Sheograth in fast jedem Abenteur seine Finger im Spiel hat."
    Eldor setzte sich hin und dachte darüber nach, wie es jetzt weiter gehen sollte.

  2. #382

    Cyrodiil, Windhöhle

    Als er in Deckung rief begab sich auch Xerxes in Deckung, eine Sekunde vor dem Morgenstern der gerade noch so seine Handschuhe schliff. "Puh, das war knapp", dachte Xerxes als er plötzlich keinen Bosmer mehr sah sondern ein Loch im Boden. "Ich hätte den Bosmer lieber warnen sollen. Harald hat eine Vorliebe für besondere Fallen und Tricks". Xerxes brach alleine auf, diesmal allerdings wachsamer, denn der Morgenstern hatte ihn darauf aufmerksam gemacht das Harald doch nicht so berechenbar ist wie er dachte. Und die Aufmerksamkeit machte sich auch schnell belohnt, als er eine Druckplatte erspähte die anscheinend noch einen Morgenstern fliegen ließ. Xerxes schnappte sich einen Stein und wollte ihn gerade auf die Druckplatte werfen, da kam ein Söldner in leichter Fellrüstung vorbei mit einem eisernen Kurzschwert in der Hand. "Na du bist aber leichte Beute", dachte Xerxes. Der Söldner wollte sich gerade links an der Druckplatte vorbei schleichen und als er das tat warf Xerxes den Stein auf die Druckplatte. Der Söldner konnte nicht schnell genug reagieren und der Morgenstern raste von der Decke herunter genau gegen den Söldner der schon fast tot war. Xerxes ließ ihn nicht lange leiden und stach ihn mit dem Schwert direkt ins Herz. "Wie ist denn der hierher gekommen?", überlegte Xerxes, "Am besten gehe ich noch einmal zurück zum ersten Morgenstern". Was er dort sah war nichts gutes. Der Morgenstern hatte ein anderes Seil durchtrennt was dem Bosmer den Boden unter den Füßen stahl. Diese Falle hatte auch ein Seil betätigt was wohl dort wo sich der Söldner befand etwas ausgelöst hatte. Xerxes musste sofort nachschauen ob es bei der anderen Falle auch so einen Auslöser gegeben hat.

    "Verdammt!", murmelte Xerxes, denn er sah ein durchtrenntes Seil, "Dann wird der nächste wohl nicht lange auf sich warten lassen. Harald ist ja mal wieder eine Menge eingefallen". Und wie Xerxes gedacht hatte kam der nächste Söldner, der nur einen Eisernen Brustharnisch und einen stählernen Dolch bei sich trug, um die Ecke. "Ach, das wird ja leichter als gedacht". Der Söldner duckte sich und versuchte dabei auf Xerxes Beine zu schlagen. Was ihm gelang, allerdings auf Grund Xerxes' eiserner Beinschienen nichts zurückließ. Allerdings taumelte Xerxes ein wenig, was dem Söldner die nächste Gelegenheit zum Angriff auf Xerxes' Beine ließ. Xerxes taumelte wieder und der Söldner schlug immer weiter auf Xerxes Beine, bis Xerxes schließlich umfiel. "Der denkt wohl wenn ich auf dem Boden liege bin ich ein leichteres Ziel", flüsterte Xerxes sich selbst zu, denn er erhob sein Schwert schon und setzte es zum Angriff an. Als er aus heiterem Himmel Feuer aus den Fingerspitzen des Söldners kommen sah. Reflexartig hob Xerxes das Schild, mit dem er den Feuerball abwehren konnte. "Verflucht, ein Kampfmagier", sagte Xerxes leise. Und so schnell Xerxes sein Schwert zum erneuten Angriff ansetzte schlug der Kampfmagier auch wieder mit seinem Dolch auf das Schwert von Xerxes. Jedoch konnte Xerxes den Kampfmagier mit einem simplen Trick besiegen. Er hob sein Schild, so dass es aussah als würde er versuchen die Angriffe abzuwehren und als der Kampfmagier versuchte das Schild zu umgehen schlug Xerxes dem Kampfmagier mit dem Schild so stark er konnte ins Gesicht. Der Kampfmagier war nun aus dem Konzept gebracht und vor Schmerz hielt er sich die blutende Nase die anscheinend gebrochen war. Diesen Moment nutzte Xerxes und schlug dem Kampfmagier wieder ins Gesicht, allerdings mit dem Schwert. Er schlug zu bis der Kampfmagier kampfunfähig war und stach dem Kampfmagier ins Herz. "Puh, das wäre erstmal geschafft", seufzte Xerxes und setzte sich kurzzeitig auf einen Stein in der Höhle

  3. #383

    Cyrdoiil, Windhöhle; Windtunnel

    Nach einiger Zeit, kam Eldor ein rettender Gedanke."Ich habe doch irgendwo da ein Seil....wo ist es nur?....na...ah da ist es ja." Er nahm das Seil und blickte sich um. Nach einger Zeit des Suchens fand er eine geeignte Stelle und band es daran fest."Wird schon schief gehen." Eldor besah sich nocheinmal den Ort, wo er Landen würde, wenn etwas passieren würde und sprang mit Anlauf von dem Vorsprung.

    Der Schwung war sehr groß und Eldor hoffte das er einen Vorsprung erreichen könnte. Als das Seil seinen weitesten Punkt erreicht hatte schwang es zurück und er musste sich sehr gut festhalten, sonst hätte es Bosmer am Spieß gegeben. Viele Versuche scheiterten und als das Seil fast zum stillstand kam riss ein Teil ein und Eldor machte einen kurzen Flug abwärts.”Oh, das ist gar nicht gut. Wenn das Seil noch einmal einreißt bin ich erledigt.” Fieberhaft und mit wachsender Panik, versuchte er einen Weg aus dieser unangenehmen Situation heraus zu finden.
    Eldor sah nur einen kleinen Vorsprung etwas unterhalb von ihm und genau in diesem Moment riss das Seil.
    Immer schneller fiel er zu Boden und hielt seine Hände, im Richtigen Moment, nach vorne ausgestreckt und sie bekamen Fels zu fassen. Gegen den plötzlichen Stopp protestierten seine Arme schmerzhaft und er fluchte.
    Einige schmerzhafte Sekunden später zog er sich hoch und fand sich vor einem kleinen Eingang wieder.”Wohin der wohl führt?” Neugierig begab er sich in den Tunnel, die Arme taten ihm zwar immer noch weh, jedoch wurde es immer besser.

    Der Tunnel war dunkel und Eldor stieß sich mehrmals den Kopf. Kurz darauf hörte er Wasser rauschen.”Wasser?, hier?” Verwundert über diese Entdeckung, ging er weiter und fand bald einen kleinen Bach.”Am besten ich folge dem Lauf des Baches, dann finde ich bestimmt etwas”, dachte Eldor und setzte seinen Weg fort.”Dieser Harald scheint eine Vorliebe für Fallen zu haben, ich sollte vorsichtig sein. Wer weiß in was ich sonst noch herein lau....woah!” Gerade in diesem Augenblick schoss eine große Menge Wasser von hinten heran und riss Eldor mit sich. Mit den Armen rudernd und verzweifelt bemüht Luft zu holen, trieb er schneller als geplant den Bach, oder viel mehr tobenden Fluss, hinunter.

    Einige Zeit später ging es plötzlich bergab und Eldor bekam eine Felskante zu fassen, welche er auch festhielt.”Was war das?”, rief er laut aus und erschrak als er plötzlich Stimmen hörte, fremde Stimmen.”Hoffentlich hat mich niemand gehört, sonst bin ich erledigt.”
    Eldor nahm Schritte wahr und sie kamen langsam auf ihn zu.”Was war das bloß, Harald? Ich meinte eine Stimme gehört zu haben.”
    “Ach, da hast du dich geirrt. Wenn es eine Person geschafft haben sollte, bis hier her zukommen, dann wird sie mit dem Wasser in einen See gespült, welcher voller Schlachterfische ist”, antwortete Harald. “Ich schaue lieber noch einmal nach, man kann ja nie wissen.”
    Die Schritte wurden lauter und in Eldor wahr ein Empfindungsfeuerwerk der üblen Art zu gange. Seine Arme und Finger protestierten gegen diese etwas ungewohnte Anstrengung, Panik machte sich in im breit, viele Eindrücke gingen ihm jetzt durch den Kopf und sein Puls, samt Adrenalinspiegel, verdoppelte sich. Immer lauter hallten die Schritte in seinem Kopf wieder, er stand kurz vor dem Punkt wo er entweder losgeschrieen, losgelassen oder den Mann umgelegt hätte.”Ganz ruhig, beruhige dich, denke daran was du gelernt hast....”
    Plötzlich kam ein Schwall Wasser von oben und Eldor konnte sich nur mit Mühe festhalten, dabei hielt er die Augen geschlossen. Minuten lang wartete er, mucksmäuschen Still und lauschte.
    Nach einer Ewigkeit hörte er folgendes:”Es ist keiner da, ich habe mich wohl doch getäuscht, erzähl weiter.”

    Erleichtert atmete Eldor auf und zog sich ganz vorsichtig hoch. Er erblickte nur einen dunklen Gang, welcher von dem Schimmer einiger Kerzen erleuchtet wurden, die wiederum links am Ende des Tunnels standen. Als sich seine Gedanken wieder geordnet hatten, schlich Eldor langsam näher blieb dabei aber im Schatten. Plötzlich entdeckte er eine kleine Ausbuchtung in der Decke und zog sich dort hoch.”Also Harald, dann erzähl mal”, dachte Eldor und er wurde nicht enttäuscht.
    “Das ist interessant, höchst interessant”......................

  4. #384

    Cyrodiil, Wald

    Nachdem Malukhat sich notdürftig seiner Notdurft entledigt hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit einem gefesselten Dunkelelfen zu, der sich wie eine verletzte Raupe auf dem Boden krümmte. Da Kiara und Aurel mit sich selbst beschäftigt schienen, setzte der Erzmagier sich zu dem Mann auf den Boden und tätschelte väterlich dessen Kopf.
    „Ganz schön miese Arbeitsbedingungen für Banditen heutzutage, nicht wahr?“
    Der Bandit dankte ihm seine Bemerkung mit ein paar unverständlichen Worten, die gewiss nicht höflich waren.
    Malukhat hielt sich kurz die Nase zu und pfiff durch die Zähne. Was für eine Fahne! Kein Wunder, dass aus dem Mund dieses Mannes kein ordentliches Wort kam. Der hatte mehr Alkohol intus als das durchschnittliche Bierfass.
    „Sag’ mal, hast du hier vor ein paar Tagen jemanden graben sehen?“, fragte der Erzmagier im Plauderton. Er wusste, dass sein eigener Sohn ’Vergrab’ das Stöckchen’ mit ihm gespielt hatte, aber die Gesamtanzahl der Teilnehmer musste höher ausfallen. Sein Sohn hatte ihn abgelenkt, ein anderer ihm auf den Kopf geschlagen. Daved war kräftig, aber das waren Malukhat und sein Körperbau auch. Alleine hätte er ihn niemals bis hierher schleppen können. Mindestens zwei Personen waren beteiligt und Malukhat hielt es für sein gutes Recht, herauszufinden, wer ihm alles ans Leben wollte.
    Der Bandit lallte eine Antwort und Malukhat rollte mit den Augen.
    „Gib’ dir ein bisschen mehr Mühe, in Ordnung?“, sagte er. „Ich steh’ nicht so auf Banditen, musst du wissen, obwohl ich mal selbst einer war. Es könnte durchaus passieren, dass mein Fuß ausversehen auf dem Gesicht ausrutscht. Wenn du also nicht wissen willst, wie vorgekautes Essen aus dem Mund deiner Freunde schmeckt, solltest du ganz schnell wieder nüchtern werden.“

    Malukhat lag ausgestreckt auf dem Boden, während sein Körper sein Bestes unternahm, ihn am Aufstehen zu hindern. Er kam sich vor wie eine auf den Rücken gefallene Schlammkrabbe, mit Ausnahme davon, dass er sich nicht drehte und wie wild mit den Beinen zappelte. Wenn er aber den kleinen Stein unter seinem Rücken und die lange Liste der Schmerzen, die ihn erst in diese Situation gebracht hatte, ignorierte, war ihm sogar fast gemütlich.
    Ein kleiner Vogel hüpfte auf seinen Bauch und ließ sich zu einem halbherzigen Zwitscherversuch verleiten, bevor der Erzmagier ihn mit einem kurzen Zucken des Arms verscheuchte. Die Geier würden ihm noch früh genug einen Kurzbesuch abstatten.
    Vage erinnerte er sich des Blicks, den Kiara Aurel zugeworfen hatte, und augenblicklich zerdrückte ein Gefühl seinen Magen, das unter dem Begriff Übelkeit einzuordnen war. Der ehemalige Soldat war ein wirrer Kleingeist und Malukhat war sicher, hätte Alexius ihn besser kennen gelernt, er hätte aufgehört, den Dunmer als verdreht zu bezeichnen. Aurel nämlich, der immer so rechtschaffen und mit einer Körperhaltung auftrat, die ’Vertrau mir’ schrie, mochte sehr gut darin sein, sich selbst zu belügen, doch das Unterbewusstsein kocht sein eigenes Süppchen. Irgendetwas stimmte mit dem Bretonen nicht. Er erinnerte Malukhat stark an eine Ayleidenfalle: Man musste nur die richtigen Knöpfe drücken. Die Aktionen dieser Knöpfe hatten mit Moral nicht viel am Hut, eher schien es eine anerzogene Grundsteinstellung zu sein, die Aurel sich so lange eingeredet hatte, bis er selbst daran glaubte.
    Joplaya war – im übertragenen Sinne natürlich – einer solcher Knöpfe. Weil sie Malukhats Tochter war, wollte Aurel den Erzmagier nicht töten. Wenn der Bretone Malukhat allerdings kannte und hasste, wieso nahm er dann Rücksicht auf dessen Tochter? Und mehr noch: Wenn Aurel annahm, der Dunmer war ein schlechter Mann, wie weit konnte der Weg zur Schlussfolgerung ’Schlechter Vater’ sein? Im Grunde genommen hatte Aurel Joplaya einem Mann ausgeliefert, dem niemand – aber auch wirklich niemand – gute Vaterschaft zuerkannte. Das hatte der frühere Legionär mit Sicherheit nicht bedacht. Das war ein Schnellschuss gewesen, und für die schien er prädestiniert zu sein. Stahlkleid mit Überdruck.
    Ulkiger Typ.
    Unwichtiger Typ.
    Malukhat hatte sich kurz nach einem wenig erfolgreichen Gespräch mit dem dunmerischen Banditen aus dem Staub gemacht, ohne Kiara oder Aurel davon zu erzählen. Es war vollkommen unnötig, sich weiterhin in ihrer Nähe aufzuhalten, und in gewisser Weise waren der Bretone und er jetzt quitt. Kein Grund, plötzlich einen auf Freundschaft zu machen. In diesem einen, schwachen Moment aber wünschte der Erzmagier, er hätte mit dem Abschied bis zur Kaiserstadt gewartet.
    Malukhat hatte den Fluch von Aurel genommen, eine kostenlose Eskorte zum Tiber-Septim-Hotel hätte also drin sein müssen, ohne dass sich der Dunmer in irgendeiner Weise Schulden gemacht hätte. Stattdessen hatte er mit den Schultern gezuckt und war davon gehumpelt. Reife Leistung. Hoffentlich würde niemals jemand herausfinden, wie es ihn letztlich erwischt hat.
    „Draven, du Mistvampir“, brummte er vor sich hin. Wenn Draven da gewesen wäre, hätten sich sämtliche Beteiligte dieses Dilemma sparen und sich ein paar schöne Abende machen können. Aber nein, wenn man ihn brauchte, war er nicht da. Und wenn er da war, nahm er sich viel Zeit für unterlassene Hilfeleistung.

  5. #385

    Cyrodiil, Chorrol

    Gedankenverloren betrachtet die Bretonin das hölzerne Stadttor.
    Wann wurde diese Stadt wohl erbaut? Welches Holz haben sie für das Tor verwendet? Heimisches? Sie verwarf diesen Gedanken wieder.
    Viel zu dunkel für das hiesige Gehölz, wohl eher aus einer der südlichen Provinzen. Ihr Blick wanderte weiter zu dem geschnitzten Wappen. Es war kunstvoll bemalt worden. Blauer Untergrund mit einem weiss gehaltenen Baum. Scheinbar ging es den hiesigen Grafschaften gut. Doch das Reich war kurz vorm Kippen, der Kaiser ermordet und das Land unter der Verwaltung von Kanzler Ocato. Noch wirkte die Gegend ruhig, aber Naasira nahm sich vor, Cyrodiil zu verlassen bevor hier ein Krieg um die Herrschaft ausbrach. Sie war keine Kriegerin und die Aussicht darauf, in einem vom Krieg zerrütteten Land umherzuziehen, war für sie nicht verlockend. Obwohl sie dort mit Ihren Fähigkeiten in der Wiederherstellung bestimmt gern gesehen wäre. Doch für sie gab es durchaus andere Möglichkeiten Geld zu verdienen und Dank der Weitsicht Ihres Lehrmeisters hatte sie dies eigentlich nicht wirklich nötig.

    Ein leises Räuspern in unmittelbarer Nähe machte Ihr bewusst, dass sie immernoch vor dem Stadttor stand und es anstarrte. Der Wachmann hielt sie mittlerweile bestimmt für dumm oder gar verrückt. Die ehemalige Priesterin war sich sehr wohl bewusst darüber, wie sie auf andere Leute wirken musste. Die einfache, robuste Kleidung stand im krassen Gegensatz zu der langen Robe die sie trug. In einem Rot das fast schon wieder schwarz wirkte, wanden sich rabenschwarze Ranken. Es war wirklich nicht empfehlenswert ihr zu dicht zu folgen. Es soll schon Leute gegeben haben, denen von dem ständigen wechsel der schwarzen Ranken schlecht geworden ist. Es wollte sich einfach kein festes Muster zeigen und letztlich wirkte diese Robe wohl genauso wirr, wie Ihre Besitzerin. Auch der Wachmann hatte wohl einen Moment zu lange auf die Robe gestarrt, er wirkte jedenfall etwas blass um die Nase. Zu guter letzt konnte Naasira der Versuchung nicht widerstehen. Sie schenkte Ihm ein Grinsen, was ohne Zweifel die Waagschale von dumm zu verrückt verschob. Für einen Moment schienen die dunklen Augen fast Schwarz. Und bevor der Wachmann sich von dieser Begegnung erholen konnte, verschwand sie durch das Stadttor.

    Na das hast du ja mal wieder Klasse hinbekommen. Wahrscheinlich sucht bereits in einer Stunde die gesammte Wachmannschaft nach einer Irren.

    Aufmerksam musterte die Bretonin ihre Umgebung. Sie war direkt auf einem Platz gelandet. In der Mitte thronte ein Brunnen mit Statue. Noch im Schatten des grossen Torbogens verstaute sie die auffällige Robe. Bevor sie die Tasche wieder verschloss, zog sie noch ein breites, dunkelgrünes Stoffband aus der Tasche. Im klaren Brunnenwasser sah Ihr das Gesicht einer jungen Frau entgegen. Ein Dreckstreifen zog sich über die eine Wange und Ihre Haare hatten mal wieder jedem Bändigungsversuch getrotzt und standen wild in alle Richtungen ab. Einer der vielen Spatzen hier am Brunnen, warf einen begehrlichen Blick auf dieses so anheimelnd wirkende Eigenheim. Naasira jagte Ihn mit ein paar spritzern Wasser weg, bevor dieses vorwitzige Tier auf dumme Gedanken kam. Sie schnitt Ihrem eigenen Spiegelbild eine Grimasse und machte sich daran Ihre Haare mit Hilfe des Wasser, zumindestens kurzfristig, in geordnete Bahnen zu lenken. Das breite Stoffband erledigte danach den Rest und sorgte dafür, dass die getrockneten Haare nicht schon wieder auf Erkundungstour gingen.

    Nachdem sie der Meinung war, dass Ihr Erscheinungsbild passabel sei, machte sie sich auf den Weg in eine Herberge. Sie wurde bereits nach ein paar Schritten fündig. Das “Eiche und Krummstab” machte einen soliden Eindruck und die Leute die nun in das Haus strömten, waren allesamt gut gekleidet und gepflegt. Der Gastraum war gross und freundlich eingerichtet. Eine Treppe führte auf eine Ballustrade im oberen Stockwerk und Naasira war von dem Anblick so faziniert, dass sie erst bemerkte das sie den Eingang blockierte, als ein grosser Nord sie einfach beiseite schob. Mit einem leisen Knurren, weil sie gestört worden war, machte die Bretonin sich zu der Theke auf. Die Wirtin wirkte gereizt, denn es war Mittagszeit und somit herrschte Hochbetrieb. Ein paar Goldmünzen auf dem Tisch und die Aussicht auf einen gut zahlenden Gast, hoben Ihre Laune recht schnell. Talasma zeigte Ihr persönlich das Zimmer und sobald auch das letzte Haar vom Khajitschwanz über die Schwelle war, schloss sie schnell die Tür. Wenige Minuten später stand das bestellte Essen auf dem einfachen Schreibpult in Ihrem Zimmer. Während des Essens studierte die ehemalige Priesterin Ihre Aufzeichnungen. Der Teller war schon lange leer und die Sonne verschwand bereits hinter den Hausdächern, doch Naasira hielt immernoch die Gabel in der Hand. Die Wirtin erschien und räumte den Teller weg. Sie ignorierte den iritierten Blick der Bretonin auf die Gabel in der Hand als sie Ihr diese abnahm. Genauso ignorierte sie den sanften Lichtschein, der von der merkwürdigen Frau am Pult ausging. Es war dunkel geworden und jeder normale Mensch hätte wohl einfach die Kerze auf dem Tisch entzündet.

    Doch die merkwürdige Frau hatte den Blick Ihrer Wirtin gar nicht wahrgenommen. Genausowenig wie die Tatsache, dass es draussen bereits stockdunkel war. Und auch den Lichtzauber, der von Ihr selber ausging, nahm sie nicht wahr..............


    Die Geschichte wird im Gruppenthread "Der Vampir und die Priesterin" fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 19:34 Uhr)

  6. #386

    Braviler Südstrasse

    Der Bosmerische Räuber ging langsamen Schrittes auf Melian zu. In seinem breitem, groben Gesicht spiegelte sich eine wiederwärtige Begierde, die voll und ganz dem Waldelfenmädel galt. Abscheu überkam Dareyn bei dem Gedanken, was so eine...Kreatur dem Mädchen anhaben wolle und so nahm er die Beine in die Hand um nach einem schnellen Sprint mit seiner Waffe vernichtenden Hiebes das Mädchen aus der Gefahrensituation zu erretten. Ein dumpfes Geräusch, dass dem Spalten einer Melone glich, später sackte der Bosmer zusammen; und offenbar auch die Nerven der Elfe, denn diese ergriff Schlagartig die Flucht.
    "War wohl alles etwas zuviel für Sie" dachte sich der Dunmer.
    Ein pochender, unterdrückter Schmerz meldete sich die Gedanken des Dunmer an die Bosmer verschlingend und errinerte ihn an die Banditen und, sehr zu seinem Leidwesen, den Argonier dessen Gesellschaft er noch immer mehr als Unfreiwillig teilte. Die Aschgraue Hand wanderte langsam zu der blutenden Linken Wange, wo ein leichtes Aufblitzen der Wunde Dareyn signalisierte, dass er einen Heiler, oder zumindest fähigen Alchemisten aufsuchen sollte.
    Im Norden lag eine herunter gekommen wirkende Stadt der Cyrodiiler, im Osten Argonien und im Westen Elsweyr, dass Khajitland. Noch immer trug er seine Ordinatorenrüstung, was einen Moment des Unmutes auf das dunmerische Gesicht zwang. Er musste dringend etwas Neues finden und was noch wichtiger war, seine neue Existenz aufbauen. Gab es hier nicht so etwas wie eine Arena? Einen Gedanken war es wert, doch irgendwo im Nirgendwo nach einer Arena zu suchen erschien ihm nicht sehr Weise.
    Die eine Hand seine Wange reibend, dabei gelegendlich murrende Geräusche von sich gebend erkannte er erst spät diesen gigantischen weißen Turm der sich am Horizont auftat. Seit der Wiedervereinigung schnappte Dareyn auf Vivecs Strassen zwar allerlei Gerüchte, Tratsch und derlei Geschnattere auf, aber an so einen Turm errinerte er sich einfach nicht. Aber er war anziehend, sehr sogar und so Erwog er es, sich in diese Richtung zu Begeben, wäre da nicht die Echse und dese verdammte Rüstung. Als sähe es nicht schon verdächtig genug, dass ein Sieben Fuß großer Dunmer verletzt, mit einem Blutverschmiertem Streitkolben und einer seltsamen Rüstung umherzog, Nein das musste auch noch ein zwielichter Echsenmensch dabei sein.
    Grossartig murmelte Dareyn und blickte zu Hashan.
    Und nun? Wollt ihr das Mädchen verfolgen?
    Geändert von Shiravuel (09.05.2007 um 12:35 Uhr)

  7. #387

    Cyrodiil, Windhöhle

    Xerxes stand auf und ging weiter dem Gang entlang. "Was mich wohl weiter hier erwartet", dachte Xerxes während er an eine Tür kam die in einen gemütlichen Raum führte, anscheinend der Wohnraum der Söldner und zugleich eine Waffenkammer. Denn Xerxes sah Betten und Waffenregale, alle möglichen Waffentypen des Materials Eisen und da Xerxes wieder an den Profit dachte öffnete er die Truhen.
    Mit wenig Erfolg. Den Sold bewahrten die Söldner wohl an einem sicheren Ort auf, da er aus den Truhen nur 10 Gold gewinnen konnte. "Immerhin etwas", murmelte Xerxes in einem leicht verärgertem Tonfall, weil er noch nicht einmal ein besseres Schwert als sein momentanes fand.
    Er ging wieder aus dem Raum heraus und ging weiter, wobei er sichtlich erstaunt war dass er auf mehreren Metern Weg noch keine Falle zu Gesicht bekommen hatte. Bis jetzt jedenfalls, denn er sah nun zwei Bretter die über einem schier endlos tiefen Abgrund lagen. "Hoffentlich brechen die Dinger nicht", flüsterte Xerxes sich zu als er den ersten Fuß auf ein Holzbrett stellte. Er ging Schritt für Schritt auf den Brettern und als er hörte, dass ein Brett gerade begann zu brechen versuchte er so schnell wie möglich auf die andere Seite der Schlucht zu springen.
    Vergebens, denn er war nicht gelenkig genug in seiner eisernen Rüstung. Reflexartig hob er seine Hände und, wie er es gehofft hatte, konnte er das Seil des Alarmauslösers in die Hände bekommen. Xerxes hing in der Luft und hörte wie sich Schritte näherten. Er schwang sich so gut er konnte nach vorne, in der Hoffnung einen Absatz zu finden auf dem man ihn nicht sah. Er fand auch einen Absatz und mit einem Sprung versuchte er dort zu landen.
    Xerxes stand auf dem Absatz, aber sein Bein knickte um und löste ein Stück des Absatzes. Er ruderte mit den Armen, versuchte sich nach vorne zu beugen und schaffte es doch noch auf dem Absatz stehen zu bleiben und genau in diesem Moment kam ein Söldner vorbei. "Warscheinlich denkt der ich sei dort runter gefallen", dachte Xerxes als der Söldner fortging. Nun kletterte er die Wand hoch, was sich für ihn als schwierig darstellte.
    Allerdings schaffte Xerxes es oben anzukommen und als er sich hinsetzte dachte er darüber nach wie er wohl weiter durch die Höhle gehen würde und den Fallen ausweichen würde.

  8. #388

    Straße, südlich von Bravil

    "Und nun, wollt ihr das Mädchen verfolgen?"
    "Nein. Es hat gezeigt das es sich wehren kann."
    Hashan erhob sich aus der Hocke und betrachtete die kleine schimmernde Kugel in seiner Hand. Mit der freien Hand rieb er sich im Nacken. Ich glaube, in der geheimen Universität wird man mir mehr über diese Kugel sagen können.
    Er wandte sich dem Dunmer zu, der sich gerade umsah und dessen Blick anschließend am Weißgoldturm der Kaiserstadt hängen blieb. Hashan verstaute die Kugel in seiner Gürteltasche und zog einen Leinenverband heraus, den er dem Dunmer reichte.
    "Was macht denn ein Ordinator in Cyrodiil? Gibt es hier irgendwo einen Vivec-Schrein oder so?" fragte der Argonier neugierig und leicht spöttisch.
    Eindeutig widerwillig streckte der Elf seine Hand nach dem Verband aus, und drückte es an seine verletzte Wange, die langsam anfing zu eitern. Auf Hashans Frage ging er nicht ein. Dieser Elf braucht ärtzliche Hilfe, aber das ist eigentlich nicht mein Problem.
    "Ich würde dir empfehlen in die Kaiserstadt zu gehen, um deine Wunde heilen zu lassen. Du schuldest mir nebenbei noch 3 Septim für den Verband und 1 Septim für den Pfeil, den du zerbrochen hast."
    Inzwischen war es schon dunkel geworden, Nocturnals Stunden. Der tiefrote Blick des Dunmers richtete sich wütend auf Hashan, dieser legte die Hand instinktiv um den Griff seines Dolches.
    "Auch ich werde nach Kaiserstadt reisen, Rothaar, wenn du willst begleite ich dich, um dich vor gefährlichen Wegelagerern zu schützen."
    Die letzten Worte waren Hashan aus dem Mund geschlüpft, ohne das er es wollte. Hoffentlich nimmt er nicht an.......
    Geändert von Dark Nekromant (06.05.2007 um 19:21 Uhr)

  9. #389

    Cyrodiil, Bruma

    J'Shivrizza hielt die Kleider fest, starrte zum Sack Zucker hinunter, dann zum Hochelfen. "Für mich?" fragte die Khajiit. "Warum ist es so nett? Was hat es vor? Wo soll J'Shiv nun hin?"

    Die Khajiit seufzte innerlich. Sie stand in einer ihr fremden Stadt, die sie bisher nicht einmal zu betreten gewagt hatte. Zu sehr hatte bei ihrem ersten Besuch die Sonne in ihren Augen gestochen, bevor sie die Brille besaß. In der Stadt kannte sie niemanden. Und alles sah so aus, als wären einfach Baumstämme übereinander gestapelt und zu Hütten erklärt worden. Immerhin dürfte jeder Waldelf aus Valenwald beim Blick auf diese Architektur vor Schreck umfallen. Dieser Gedanke gefiel J'Shivrizza.
    Weniger aber, daß sie keine Idee hatte, wo sie bleiben sollte. Womit sie sich hier ihre Septims verdienen könnte (obschon die Idee mit dem Milcheiszuckergemisch noch in ihrem Hinterkopf schlummerte). Warum die Goldstange ihr half. Weshalb sie die Kleider geschenkt bekam (oder nur geborgt? Die Besitzbräuche der Haarlosen verwirrten die Khajiit immer wieder). Ihre ganzen Grübeleien über die Zukunft brachte sie in zwei Worten zum Ausdruck: "Und folgend?"

  10. #390

    Cyrodiil, Bruma

    Elendil seufzte erst innerlich, dann äußerlich und das dafür umso tragischer. Allein schon die Art, wie diese verflixte J'Shivrizza ihn mit konstanter Bosheit als "es" bezeichnete, war entwürdigend und ließ wieder einmal ein Museum voller ausgestopfter Khajiit als etwas durchaus Erstrebenswertes erscheinen. Was er allerdings nicht aussprach. Aber träumen würde ja wohl auch ein älterer Magier noch dürfen.

    "Ja, natürlich für Euch", erwiderte er daher nur auf die Kleiderfrage. "Oder dachtet Ihr etwa, ich würde auf meine alten Tage noch Frauenkleider anziehen? Und wo Ihr hin sollt jetzt? Na, hier bleiben oder bevorzugt Ihr es etwa im Schnee zu schlafen? Und ich bin ... nicht ... nett! Nein, gar nicht nett. Ich bin ein alter Magier, der niemanden mag und am liebsten seine Ruhe hat und dem offenbar nur Sheogorath höchstselbst eine heimatlose magische Khajiit an den Hals gehängt hat, die das beste Beispiel für wandelnde magische Katastrophen ist".

    Mit diesen Worten drehte er sich brummig um, entnahm einem Schrank seinen Spazierstock, welchen er auf der Reise vergessen hatte. Ein gutes Stück. Schwarzes Holz, dessen silberner Griff in einem Drachenkopf endete. Nicht, dass er eigentlich eine Gehhilfe brauchte, aber dieses edle Teil verlieh ihm immerhin ein noch würdevolleres und eindrucksvolleres Auftreten. Wenngleich dies in der letzten Zeit dank J'Shivrizza massiv gelitten hatte.

    Er öffnete die Tür zu einem kleinen Gästeraum, welcher Bett, Schrank, Tisch, Stuhl und Kommode enthielt. "Hier könnt Ihr schlafen, Eure Sachen utnerbringen und was Talos was für Unfug anstellen", knurrte er. Dann marschierte er zu seinem Bücherregal und durchsuchte selbiges angestrengt, bis er am Ziel seiner Suche angekommen war und ein kleines blaues Bändchen hervorzog, welches den Titel "Eiszauber für Anfänger" trug und von dem Autor Arturio Gelati geschrieben war. Wortlos kehrte er in das Gästezimmer zurück und legte das Büchlein auf den Tisch. Dieses erklärte in leicht verständlicher Weise und ohne dass man der Magiergilde angehören musste, normale leichtere Eiszauber. Elendil hegte die Hoffnung, dass die magisch so sehr begabte Khajiit damit vielleicht ein paar geregeltere Zauber lernen würde, die nicht in einer Katastrophe münden würden. Zuerst hatte er ein Buch über Feuerzauber hinlegen wollen, doch bem Gedanken daran, was bei einem Anfänger der Elementarschule alles schief gehen kann, war ihm ein kalter Schauder über den Rücken gelaufen. Lieber sollte J'Shivrizza sein Haus vereisen als abfackeln. Auftauen war leichter als neu aufbauen.

    Langsam ging er nach unten in sein eigenes Schlafzimmer, wo er sich aufseufzend aufs Bett fallen ließ und die Augen schloss. Endlich wieder in einem vernünftigen Bett liegen! Seine letzten Gedanken, bevor der Tiefschlaf ihn ereilte, waren, dass er hoffentlich nicht erst in 100 Jahren von irgendjemandem aufgetaut werden müsse, weil die Khajiit eine neuerliche Katastrophe heraufbeschworen hatte.
    Geändert von bg2408 (05.05.2007 um 20:48 Uhr) Grund: Elendil hat Ort vergessen...

  11. #391

    Süden Bravils/Rictung Norden

    Grossartig dachte sich Dareyn nur innerlich ein weiteres mal seufzend. Jetzt *half* ihm der Argonier auch noch, entweder war das Vieh "Ganz in Ordnung", einen hinterhältigen Plan ausheckend, beides, oder er sah es als einen Teil seines Ehrenkodexes an.
    Einen nachdenklichen Augenblick später warf der Dunmer seine Vorurteile fort, die gewissermaßen auch Teil seiner indoktriinierten Charakter-und Volkszüge-waren und nickt dem Argonier dankend zu. Für ein "Danke" kannte er ihn noch nicht gut genug. Den Verband faltend band er ihn sich quer über die Wange, bis ein geeigneter Heiler die Wunde bereinigen und versorgen konnte. Die Vivec-Frage des Argoniers überhörte der Elf, die Frage der Eskorte war etwas anderes. ER konnte sich verteidigen...SICH verteidigen...unfreiwillig rief die Echse Errinerungen an sein Versagen wach. Ironischerweise hielt der Argonier eine Hand an seinem Dolch. Einen Moment lang verspürte der Dunmer den Wunsch, der Echse jede einzelne Schuppe einzeln herauszureissen und anschliessend in ein Obliviontor zu treten. Aber nicht mit einer Wunde......nicht mit einer Wunde...
    Einen Moment später bemerkte der Dunmer die einbrechende Nacht, so gering er den Argonier schätzte, zu Zweit wäre es definitiv sicherer.
    Mrmpf...gut...ihr scheint euch hier auszukennen, führt ihr den Weg an
    Geändert von Falaana (06.05.2007 um 18:09 Uhr)

  12. #392

    Cyrodiil, Bruma

    J'Shivrizza machte es sich im Gästezimmer bequem. Was in erster Linie hieß, sich Brille, Kapuze und Robe zu entledigen und in das Bett zu kriechen. Trotz der Mauern aus Holz und dem irgendwo brennenden Kamin fror die Khajiit, und sie wickelte die Bettdecke um sich. Und darüber noch die drei Umhänge, welche sie von Elendil bekommen hatte. Das Haus kam ihr eiskalt vor.

    Nicht, daß es nicht auch in der Wüste Kälte gegeben hatte. Sand speicherte keine Hitze, und so waren auch die Nächte in Elsweyr kalt gewesen. Bloß bei weitem nicht so eisig. Die Khajiit überraschte es, nicht ihren Atem in der Luft zu sehen. Erneut fragte sie sich, wie Haarlose das überhaupt aushalten konnten. Ohne ihr Fell fürchtete J'Shivrizza sogar unter der Decke zu erfrieren.

    Das Buch über Waldelfen, "Ein Tanz im Feuer" fiel ihr wieder in die Hände. Fürs erste hatte sie mehr als genug gelesen. Die Goldstange mochte darüber scherzen - im fünfjährigen Krieg war das Verhalten der Bosmer kein Scherz gewesen.

    Da fiel ihr Blick auf das andere Buch. Frostzauber auch noch. Als wäre es nicht schon kalt genug in der Hütte. Was sollte J'Shivrizza damit machen? Das Haus in ein Eisblock verwandeln?

    Während sie die Seiten überflog, kamen ihr Erinnerungen an Spielereien in der Wüste. Sandkörner durch Magie zusammenfügen, bis sie zu festen klumpen wurden, zu Kristallen. Ein vorbeiziehender Scholar hatte sie einst "Quarz" genannt. J'Shivrizza bevorzugte "Schimmerdinger".

    Dabei kam ihr eine Idee. Was, wenn sie das Wasser in der Luft sammeln würde, so wie damals den Sand? Und diese seltsamen Frostvorstellungen darauf übertröge?

    Kurz darauf wuchs ein Stalagmit aus Eis von der Decke hinunter, bis er abbrach und vor das Fußende des Bettes fiel. Er krachte auf, zersplitterte in tausend Einzelteile. Beim Knall hatte die Khajiit an die in Cyrodiil fiel zu oft vorkommenden Gewitter denken müssen.

    Ob Elendil wachgeworden war? Jedenfalls polterte es noch woanders im Haus. J'Shiv ging zur nächsten Übung über. Diesmal sammelte sie das Wasser an der Tür, formte es, damit es nicht wieder abfiel. Bögen und Linien, bis sie Buchstaben ergaben. "Krzzwiutl"
    J'Shivrizza hatte die Buchstaben nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt. Und nur Momente später zersprangen auch sie am Boden wie Alchemistenphiolen. Die Luft war trockener geworden, und die Khajiit hüstelte.

  13. #393

    Straße, südlich von Bravil; Kaiserstadt

    Na Klasse! Einfach genial! Dieser Dunmer ist wirklich auf mein Angebot eingegangen,
    vieleicht fühlt er sich so sicherer? Und, um die Sache zu krönen, denkt dieser Elf auch noch, das ich mich hier auskenne.... Ich bin jetzt gerade mal einen Tag lang hier.

    "Nun gut, dann folge mir." Hashan fiel in einen lockeren Lauf und bewegte sich in Richtung Kaiserstadt. Der Dunmer war diese Reiseart wohl nich gewohnt, denn nach knapp einer Stunde höhrte Hashan ihn leise Keuchen. Kein Wunder bei solchen Rüßtungen. ging es dem Argonier durch den Kopf, und ein leicht sadistisches Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge. Er blieb stehen und wartete das der Dunmer die letzten paar Meter zu ihm aufholte. Hashan war froh, Nocturnals Segen zu besitzen, er hätte sonst nie so lange laufen können. Als der Dumer bei ihm ankam, wurde dem Argonier bewusst, was für eine Leistung der Ordinator gerade vollbracht hatte, und den restlichen Weg nach Kaiserstadt gingen sie in gemächlichem Tempo.

    Nach ein paar Stunden schritten sie über die steinerne Brücke auf die Stadtinsel. Die Tore waren schon längst verschlossen, und die Legionäre wollten das ungleiche Duo nicht mehr hineinlassen, was wohl an der Rüßtung des Elfs lag. Erst als einige Goldstücke rollten und sie die eitrige Wunde des Dunmers sahen öffneten sie die Torflügel.

    "Ich werde nun zur geheimen Universität gehen. Du solltest derweil einen Heiler aufsuchen." Mit diesen Worten verschmolz der Argonier mit den Schatten der Kaiserstadt.
    Geändert von Dark Nekromant (06.05.2007 um 19:24 Uhr)

  14. #394

    Cyrodiil, Bruma

    Elendil träumte. Merkwürdigerweise flogen in seinem Traum seine Alchemiegerätschaften wild durch das Haus, um auf dem Fußboden krachend zu zerschellen. Darüebr erschrak er so, dass er wach wurde. Glücklicherweise nur ein Traum.

    Schepper, klirr, peng, wuuussssch! Waaas? Kein Traum? Irgendwo in seinem Haus schienen sich seine Alchemiegeräte wirklich selbständig gemacht - und wie alle fallenden Alchemiegeräte auf der ganzen Welt - ein unerfreuliches Ende in Scherben zu finden. Doch warum? Es gab kein Erdbeben in Bruma oder bei Bruma. Doch dann wurde der Altmer schlagartig richtig wach. Nein, ein Erdbeben gab es nicht. Es gab Schlimmeres. Eine verrückte Albino-Khajiit ins einem Haus. Seinem unschuldigen wehrlosen Haus. Und diese Khajiit schien sich gerade an seinen ebenso unschuldigen udn wehrlosen Geräten zu vergreifen. Der Magier warf seine Robe über, schnappte seinen Gehstock und raste nach oben.
    Die Geräusche wurden lauter und kamen eindeutig aus dem Gästezimmer. Der Hochelf stieß einen Wutschrei aus, riss die Tür auf und stürmte in das Zimmer. Beziehungsweise hatte das Zimmer stürmen wollen, doch merkwürdigerweise schien der Boden auf einem unglaublich glatt zu sein und ein bösartiges Eigenleben entwickelt zu haben. Jene Art Eigenleben, die jeden, die den Boden betraten, unweigerlich auf denselben beförderten. Was auch Elendil passierte. Im nächsten Augenblick bewies wieder einmal das Gesetz der Anziehungskraft seine Richtigkeit und er landete unsanft auf dem Boden. "Bei allen daedrischen Höllen", brüllte er fassungslos und fuchtelte mit seinem Stock in der Luft herum. Der Boden war nicht nur glatt. Er war kalt und nass und eisig. Ein genauere Inspektion zeigte, dass es zum Glück nicht seine teuren ALchemiegeräte gewesen waren, sondern schlichtweg Eiszapfen. Diese verdammte Khajiit verwandelte sein Haus offenbar gerade in einen Eispalast. "Ihr, Ihr ... Ihr ... Ihr verrückte, wahnsinnige und von allen guten Göttern verlassene Khajiit", brüllte er, hochrot im Gesicht und fuchtelte mit seinem Gehstock weiterhin wild vor der Nase der Khajiit herum. Ihm fehlten schlichtweg die Worte. Irgendwann kam ihm zu Bewußtsein, welch albernes Bild er abgeben musste. Ein alter Magier, der auf einem vereisten Fußboden saß und mit einem Gehstock herumfuchtelte. Er kratzte den letzten Rest seiner nicht mehr verbliebenen Würde zusammen und stand auf. Oder wollte es. Doch der vereiste Boden spielte ihm einen neuerlichen Streich und wieder landete er sitzend auf ihm. Erst der zweite Versuch klappte, doch nachdem Elendil sich endlich in eine aufrechte Haltung zurückbegeben hatte, stand er stocksteif und wagte keinen weiteren nach vorne. "Dämliche Khajiit", fauchte er nur zutiefst empört und verlies das Gästezimmer mit einem Rückwärtsprung. "Ihr könnt wohl auch nciths richtig machen", brüllte er noch, während er wütend wieder nach unten in sein Zimmer stapfte, wo er die Tür hinter sich zuschlug und sicherheitshalber verbarrikadierte, indem er einen Stuhl unter die Klinke schob und einen Tisch vor den Stuhl. Nein, dieser J'Shivrizza war absolut nicht zu trauen.

  15. #395

    Cyrodiil, Bruma

    J'Shivrizza sah der Goldstange nach, wie sie aus dem Zimmer stürmte. Schien nicht sehr begeistert von ihren Zaubern zu sein, stellte die Khajiit fest. Na ja, was sollte sie auch machen? Ihre Gedanken sammelten Eis (und Wasser) vom Boden auf, fügten die Stücke zusammen, bis das Ebenbild einer Katze entstanden war. Eine Katze, die zum Teil durchsichtig und mit Eissplittern durchzogen war. Das von Magie erschaffene Bildnis maunzte, kratzte sich, fegte dabei Schneeflocken von sich herunter.

    "Vielleicht mag Spitzohr das mehr." flüsterte die Khajiit. "J'Shiv empfiehlt, sich nicht vor den Kamin zu legen." einen Moment dachte sie nach. "Und aus dem Zimmer zu gehen. J'Shiv möchte schlafen. Genug Aufregung für heute. Geh spielen. Und mach um Azurahs Willen nichts kaputt!"

    Die Eiskatze trollte sich aus dem Zimmer, und ein mentaler Lidschlag warf die Tür hinter ihr zu. Tief in die Decke gewickelt, einen Umhang über den Kopf gezogen, schlief die Khajiit schließlich ein. Und träumte von eiskalten Wüsten voller Schnee.

  16. #396

    Cyrodiil, Bruma

    Elendil erwachte ausgeruht und ausgeschlafen, da die restliche Nacht glücklicherweise ohne weitere Vorkommnisse gewesen war. Zufireiden warf er sich eine frische Robe über, nahm seinen Gehstock zur Hand und entbarrikadierte die Tür. Und erstarrte. Vor besagter Tüs saß eine Katze und maunzte fröhlich. Nicht etwa eine beliebige Katze, nein, dieses Tier schien aus Schnee und Eis zu bestehen. Nichtsdestrotz maunzte sie. Der Altmer erstarrte. Überlegte fieberhaft, was vielleicht in seinem Tee vom Vorabend gewesen sein könnte. Hatte diese J'Shivrizza ihm etwa Skooma untergemischt? Er blinzelte, öffnete die Augen wieder. Die Katze blieb. Und maunzte. Kratzte sich und maunzte erneut.

    Der Hochelf atmete tief durch, konzentrierte sich und schleuderte der Erscheinung einen en Bann-Zauber entgegen. Und er funtkionierte. Zurück blieb ein Häufchen Schnee und Eis, welches rasch taute. Na also. Wieder eine bösartige Überraschung dieser elenden Khajiit, welche sich offenbar vorgenommen hattte, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Hach, er wusste es, hatte es immer gewusst. Khajiit existierten nur, um andere verrückt zu machen. Musste ein spezielles Hobby dieser Rasse sein.

    Er marschierte schnurstracks zum Gästezimmer, klopfte kurz an und betrat selbiges dann. "Wieso seid Ihr eigentlich aus Elsweyr fort", begann er. ""Hat man Euch wegen Bösartigkeit verjagt? Habt Ihr alle dort in den Wahnsinn getrieben? Oder halt, nein, ichweiß jetzt, warum man in letzter Zeit so wenig Neuigkeiten aus Eurem Heimatland hört. Ihr habt es in eine gigantische Stalagmiten-Höhle verwandelt, in welcher nur noch Eis-Katzen leben können. Und die maunzen nur und können weder sprechen noch schreiben!"

    Danach fühlte er sich besser, wollte auf dem Absatz kehrtmachen und den Raum verlassen, als ihm noch etwas einfiel. Dieser verkorkste Alchemist, der entweder aus Bravil oder Leyawiin stammte. Den wollte er auch noch heimsuchen. Um dem Kerl aber das Handwerk zu legen, brauchte er J'Shivrizza, denn nur das Opfer konnte eindeutig den Täter identifizieren. "In zwei Tagen brechen wir nach Leyawiin auf. Solltet Ihr noch etwas brauchen, besorgt es jetzt", sprach er und marschierte danach zu der kleinen Küchenzeile, wo er eine Kanne Tee zubereitete sowie Brot, Käse und Früchte bereitstellte. Die Katze würde shcon auftauchen, wenn sie Hunger hatte. Taten Katzen immer.

  17. #397

    Cyrodiil, Bruma

    Wieder einmal konnte J'Shivrizza nur ihr Haupt schütteln. Das heißt, das konnte sie erst, nachdem sie ihre Mähne aus dem Umhang befreit hatte. Haare in Knopflöchern können böse Folgen haben. Wenig später hatte sie ihre Robe angelegt. Darüber alle drei Umhänge. Und die Kapuze. Und die Brille trug sie auch noch, da allein schon das durch die Milchglasfenster fallende Licht war so grell, daß es sie permanent blinzeln ließ.

    "Gefällt ihm denn kein Kunststück?" maunzte sie in Richtung Kochecke. "Im Allerheiligen-Gasthof wäre J'shiv dafür mit Septims überhäuft worden. Das ist gemein!"

    Die Khajiit verschränkte die Arme. Und hielt dabei die Umhänge fest, wodurch sie aussah wie eine eingesponnene Raupe. "Außerdem ist J'Shiv aus Elsweyr gebracht worden, weil J'Shiv nicht mehr weiß, was überhaupt war. Alles nebelig und schwammig aus der Zeit. Zuviel Sonne, zu wenig klare Gedanken. Und nur Sand für die Kunst."

    Erst wollte J'Shivrizza zurück in das Gästezimmer stürmen, erinnerte sich dann aber an einen weiteren Satz der Goldstange. "Besorgen, sagt es?" fragte sie. "Oh, J'Shiv braucht nicht viel. Dickere Roben für Schneewüste. Kleid schön, vielen Dank, aber zu freizügig für Sonne und Schnee. Dünnere Roben für schwüles Wetter am großen Fluß. J'Shiv weiß nicht, wie Echsen es in solchen Sümpfen aushalten. Aber J'Shiv weiß auch nicht, wie Fell-Lose in dieser Stadt die Kälte ertragen. Literatur für Unterwegs fände J'Shiv auch toll. Auch besserer Rucksack, Trockenfrüchte und Wasserschläuche zu empfehlen. Aber J'Shiv sehr bescheiden ist. Und nicht wissen, wo es das hier gibt. J'Shiv "Jo" anstrebt, nicht "Dar". Eigentlich möchte J'Shiv sich die Septims lieber verdienen, statt Sachen einfach zu besorgen. Gibt Probleme mit komischen Kaiserlichen Konzepten, wie es sicherlich schon bemerkt hat Wo gibt es hier Tavernen? Viele neue Tricks diese Khajiit auf Lager hat!"

  18. #398

    Cyrodiil, Bruma

    "Aha". Elendil nickte äußerlich verständnisvoll, während er innerlich grübelte, was Jo und Dar heißen sollte. Irgendein erleuchteter Status, den nur Khajiit erreichen konnten vielleicht? Wie auch immer. Allerdings zuckte er zusammen, als J'Shivrizza Tavernen sowie neue Kunststücke erwähnte. Alles, nur das nicht. Er sah Bruma abwechselnd von Eiskatzen überflutet, in Eishöhlen verwandelt oder schlichtweg abgefackelt. Und eine Vorstellung war grausiger als die nächste. Er griff in seinen Goldbeutel und drückte der Khajiit 50 Goldmünzen in die Hand. "Hier, schaut Euch Bruma an, sucht Euch einen Laden, kauft, was Ihr wollte aber - bei Mara und Azura - lasst Eure Füße aus jeglicher Taverne. Ich flehe Euch an. Und wenn Ihr Gold verdienen wollte, dann könnt Ihr mir helfen Tränke zu mixen. Ich legen Euch die Rezpte mit den genauen Angaben sowie den Zutaten auf den Tisch. Und haltet Euch bitte genauestens an die Angaben. Kein Gramm weniger, kein Gramm mehr, keine weiteren Zutaten".

  19. #399

    Skingrad -> Anvil

    Am nächsten Morgen wachte Asharr später als gewohnt auf. Das hieß zwar nicht, dass er spät aufwachte, doch immerhin war die Sonne schon aufgegangen. Die guten alten Legionszeiten, wo man in aller frühe aufstehen und gleich irgendwelche Übungen durchmachen oder zwei, drei halbwüchsige Möchtegern-Banditen verscheuchen musste, waren vorbei.
    Trotz des angenehmen Bettes war Asharr noch leicht müde. Dennoch stand er mühselig auf, und zog seine "Wanderkleidung" an. Seine Rüstung frühmorgens anziehen, nochdazu in einer Stadt, das mochte was für protzerische alte Dunmerherren sein, die ihre Autorität durch aufwändige, verschnörkelte Rüstungen untermauern mussten, aber Asharr fand es schwer und ungemütlich. Also zog er seine Kleider an und ging in den Schankraum. Hungrig bestellte er einen Schlachterfisch-filet und dazu eine Milchsemmel und Bier. Ein Bier am Morgen, das weckte auf, obwohl es sicher nicht das beste für seine Gesundheit war. Immerhin war er in Ork. Hässlich vielleicht, aber dafür hält man etwas aus.
    Wenig später kam auch Karrod her, und Asharr, der seinen Fisch schon aufgegessen hatte, las noch ein wenig in dem "Rappenkurier" der am Tisch daneben gelegen hatte.
    Als auch der Bretone fertig waren, holten sie ihre Sachen, bezahlten, und gingen vor die Tür, um auf Drakos zu warten. Dieser erschien, frisch und munter, und schon ging es los.

    Ihr gepäck wieder auf dem Pferd beschritten sie die Straße. Die frische Luft und die Schöne Natur zwischen den beiden Städten machten die Reise angenehm, und dieses Mal hatte die Kaiserliche Legion volle Arbeit geleistet: Kein einziger Bandit hielt sie auf. Auch keine wilden Tiere griffen sie an, was aber eher normal war: auf den Hauptstraßen, die immerhin recht befahren waren, traf man normalerweise keine Tiere, die hielten sich lieber fern von den Menschen. Außer vielleicht dann, als er Kamahl getroffen hatte... Irgendetwas musste er wohl angestellt haben, damit er gleich von drei Bären und einem Zweigling angegriffen wurde.
    Jedenfalls verlief die Reise ruhig. Die wenigen Leute die ihnen entgegenkamen, waren nur friedliche Reisende, obwohl sie nicht zwangsläufig freundlich waren. Auch zwischen den drei Gefährten kam kein großartiges Gespräch zustande, aber die Atmosphäre war gut.

    Schließlich kam das Anwesen des Artefaktsammlers in sicht.
    Ganz nettes Haus. So wie das ausschaut frage ich mich, warum er nicht einfach Mehrunes Dagon Geld für das angeboten hat, was wir mit Blut erkämpft haben?, dachte Asharr. Doch die gute Stimmung war bald verflogen. Als sie näherkamen, kam kein Wächter zu ihnen, kein Diener, nicht einmal ein Hund! Vorsichtig geworden zogen sie halb ihre Waffen und traten in das kleine Anwesen. Ein so reicher Mann musste Wächter oder Diener haben. Da niemand auf ihr klopfen antwortete, traten sie in das Haus ein. Toll! Wie in Legionszeiten, war Asharrs erster gedanke. Ein so reicher Mann hatte wächter, nur waren die in diesem Fall ziemlich tot. Pfeile im Rücken und große Löcher im Körper waren eindeutige Symptome.
    Beim näheren Hinschauen stellte sich heraus, dass das ganze haus verwüstet war. Blutwar an den Wänden, am Boden und an der Decke, doch eine recht breite Blutspur fürte zu einer Hintertür. Drakos' Schlussfolgerungen nach musste der Altmer noch leben, also machten sie sich an die Verfolgung. Ein Kampf am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen... vor allem, wenn man dann tot ist. Dann hat man aber auch nichts anderes mehr. war Asharrs Gedanke dazu. Irgendwie fühlte er sich nicht bereit. Während die beiden anderen schon losgingen, blieb er noch kurz hinten, um seine Rüstung anzuziehen. Dann fühlte er sich schon besser.
    Er holte die anderen ein - gerade rechtzeitig. Dier Banditen - es waren derer vier - waren gerade dabei, ihr Opfer in eine Höhle zu bringen. Mit etwas erleichterung bemerkte Asharr, dass kein Ork dabei war. Irgendwie waren Orks bei anderen Rassen als Schläger und brutale Kreaturen bekannt, und das nicht zuletzt weil, zumindest Gerüchten zufolge, Orks oft als Banditen auftraten. Hier jedoch sahen sie sich einem Nord mit einer Axt und einer Rüstung, die orkischer Machart war, einem Kajiit-Magier in Glasrüstung, einem Rotwardonen mit gemischter Ausrüstung und einem Dunmer mit Robe, Dolch und Bogen. Und, natürlich dem armen Schwein von einem Altmer, den der Dunmer gerade als Schild missbrauchte. "Das würde ich nicht tuen ihr drei! Ich weiss nicht wer ihr seid aber euch scheint dieser Altmer etwas zu bedeuten und wenn ihr meine Kumpanen angreift werde ich ihm die Kehle durchschneiden!", schrie der Dunmer mit einem siegessicherem Lächeln.

    Plötzlich erschien ein Pfeil im Kopf des Dunmers - und viel Blut. Tja, Hochmut kommt vor dem Pfeil... oder wie war das? Ein Mensch war aufgetaucht, und es schien, dass er den Pfeil geschossen hatte. Anscheinend kannte er den Altmer - es war sein Wachkommandant. Höchst unelegant entledigte sich der Altmer der Leich auf seinem Rücken, als Drakos dem Neuankömmling auftrug, den Auftraggeber in sicherheit zu bringen. Sie drei würden sich um die Banditen kümmern.
    Anscheinend hatte Drakos schon eine fixe Kampfordnung im Kopf, jedenfalls teilte er jedem einen Gegner zu. Asharr "erhielt" den Nord. Auch gut.
    Und der Kampf begann. Der Nord musste irgendwas geraucht haben, oder aber einen heftigen Schlag gegen den Kopf erhalten haben, jedenfalls stürzte er dümmlich grinsend auf Asharr ein - ohne jegliche Taktik. Für einem normalen Menschen wäre das ein problem gewesen, aber der Nord schien Anabolika mit der Muttermilch aufgenommen zu haben, jedenfalls hätte einer seiner Schläge problemlos einen mittelgroßen Baum gefällt.
    Doch Asharr hatte einen Vorteil. Trotz seiner Kraft war die riesige Axt des Nords sehr schwer, und Asharr war etwas schneller - trotz Ebenerzrüstung und Streithammer, oder vielleicht eben weil sie aus Ebenerz bestanden. Bei der Legion hatte er einiges über die Kampfgewohnheiten der verschiedenen Völker gelernt, aber bei diesem Individuum schienen alle regeln auf den Kopf gestellt worden zu sein - inklusive der des minimalen Intelligenzquotienten den ein Mensch zum leben brauchte. Die Schläge seines Gegners waren so stark wie planlos, und Asharr konnte allen mehr oder weniger ausweichen - sonst hätte er gar nichts mehr getan.
    Immer weiter ging der kampf. Obwohl, Kampf konnte man es nicht nennen, denn Asharr wich nur aus. doch sogar der durchgedrehte Bodybuilder, der ihm als Gegner diente, wurde langsam müde. Die Axt musste irrsinnig schwer sein, und langsam, aber sicher verloren die Schläge an Wucht. In der Zwischenzeit rannen aber beiden Kontrahenten Schweißströme das Gesicht herab.
    Dann hatte Asharr eine Chance: Die Axt des Nords hatte sich in eine Holzstrebe, die ein kleines Vordach vor der Höhle stützte, verfangen, und der Mensch brauchte ein paar Augenblicke, um die Axt loszubekommen. währenddessen schwang Asharr seinen Hammer und zertrümmerte des Menschens rechte Schulter. Ein Schmerzensschrei drang aus dem Mund des Nords und er ließ die Axt fallen.
    Der Kampf aber war noch nicht zu ende. Durch den Schmerz in Raserei verfallen stürzte sich der Nord unbewaffnet auf Asharr, der kaum ausweichen konnte und die Faust seines Gegners in den Bauch bekam. Die Rüstung tat ihren Dienst, aber Asharr wurde auf den Boden gestoßen und konnte seinen Hammer nicht mehr einsetzten. Das Geld, das er für den Glasdolch gezahlt hatte, zahlte sich wieder einmal aus. Als der Nord sich auf den am Boden liegenden Ork stürzte, zog dieser seinen Dolch und rammte ihn dem Nord in den Hals. Blut schoss Asharr entgegen, und wieder war er damit bedeckt.
    Der Tote Mensch war nicht nur stark gewesen, er war auch schwer, und das hatte sich mit dem Liter Blut, der Asharr Bedeckte, nicht geändert. Trotzdem hievte er den Toten von sich und stand mühselig wieder auf, um sich nach seinen Gefährten umzuschauen, und ihnen möglicherweise zur Hand zu gehen.
    Auch Karrod war schon fertig, aber er hatte seinen Gegner nicht umgebracht, außer er hatte ihn aufgegessen - er erinnerte sich an irgendwelche Geschichten über Humanoidenfressende Bosmer... aber Karrod war ein Bretone - aber Asharr glaubte eher daran, dass Karrod "seinen" Banditen hatte ziehen lassen. Nachdem er ihn ordentlich verprügelt hatte, natürlich. Trotz seines Sieges sah er allerdings nicht allzu glücklich drein. Doch dafür würde auch später noch Zeit sein. Jetzt sollten sie schauen, wie es Drakos erging.

  20. #400

    Anvil und Umgebung

    Drakos stürzte sich in den Kampf gegen den Khajiiten. Da es sich bei dieser Katze offenbar um einen Kampfmagier handelte hatte der Argonier wohl einen Gegner mit ähnlichen Taktiken wie er selbst. Der Khajiit verschwendete keine Zeit und schleuderte einen Feuerball, dann zog er sein Kurzschwert und lief auf den Argonier zu. Ein schneller Hieb des Khajiiten folgte darauf. Drakos duckte sich unter dem Feuerball weg und parierte den Hieb. Der Khajiit schien unter Skooma-Einfluss zu stehen , so konnte man sich jedenfalls seine unpräzisen, wilden Angriffe erklären. Drakos fiel es schwer die Hiebe vorrauszusehen doch er konnte einen richtigen Moment appassen und den Khajiit mit einen schnellen seitlichen Drehangriff entwaffnen. Das Schwert des Khajiiten flog ein Stück durch die Luft und landete tief in der Erde. Während Drakos die Flugbahn der Klinge verfolgte nahm der Khajjit Abstand und zog seinen Zauberstab. Drakos wurde aus seinen Gedanken gerissen als ein Blitzzauber an ihm vorbeiraste...

    Der Argonier hatte nun mit einem ganzen Hagel von Zaubern zu kämpfen, das Ausweichen war nicht gerade einfach. Da kam dem Argonier eine Idee : Er versuchte in Bewegung zu bleiben und kramte in seinen Taschen. Da war sie : die Zauberreflektionschriftrolle , die er bei einem Dremora-Magier gefunden hatte. Er setzte sie ein und das siegessichere Lächeln wich aus dem Gesicht des Khajiiten. Die Zauber prallten einfach an dem Argonier ab und wurden zurückgeworfen. Während er auf den Khajiit zulief schleuderte er einen Waffen-Beschädigungszauber auf den Feind. Wie zu erwarten hob der Katzenmensch seinen Stab um sich zu schützen und der Schuss traf genau wo er sollte, der Magierstab begann zu leuchten, mit einer Art magischen Brennen. Drakos holte aus und setzte mit aller Kraft einen Schwerthieb auf den immer noch in Blockhaltung befindlichen Stab...und er zerbrach..."NEIN!!! Den habe ich doch erst gestern geklaut!" rief der Khajiit und stieß den Argonier weg.

    Drakos schleuderte einen Feuerball , der Khajiit wich mit einer lässigen Kopfbewegung aus. Drakos nutzte die Chance und setzte dem Khajiit einen Fausthieb direkt in den Magen, dort hatte die Rüstung ein Loch. Wieder einmal lohnte es sich dass Drakos ein Argonier war, Klauen hatte und Schilde verabscheute, so hatte er immer eine Hand für Zauber oder Fausthiebe frei. Der Khajiit taumelte, Drakos packte ihn an den Schultern und stieß ihn gegen einen Baum. "Hört zu, ich töte ungern andere Biestrassen , wenn ihr klung seid, nehmt diese Chance an und flieht. Und denkt gar nicht daran mir oder dem Altmer jemals wieder unter die Augen zu treten, KATZE!!!" schrie der Argonier dem Khajiiten ins Gesicht. Dieser setzte einen furchtsamen Blick auf , löste sich aus Drakos' Griff und lief laut "Bitte tötet mich nicht!"-rufend in den Wald hinein.
    Drakos sah sich um , da lag ein Sack, ein kurzer Blick hinein zeigte die Artefaktesammlung des Altmers. Die Gruppe nahm den Sack und die Ausrüstung der toten Banditen und machte sich wieder auf dne Weg zur Villa des Altmers...


    Als das Trio das Gebäude erreichte waren der Hauptmann und der Altmer gerade dabei die gefallenen Wachmänner zur begraben. Die Gruppe hielt Abstand um nicht zu stören. Als auch die letzte Leiche ein Grab in der feuchten Erde erhalten hatte, begann der Altmer ein trauriges, elfisches Totenlied zu singen. Der Wachhauptmann sprach ein paar Verse über die Gefallenen. Das einzige was die Gruppe jedoch vom Abstand her klar verstand war das Ende seines Gebetes : "Und möge Akatosh meine Gefährten in seinem Reiche aufnehmen und ihren Seelen gnädig sein , die in Ausübung ihrer Plicht dahingeschlachtet wurden durch die Klingen habgieriger Räuber."...

    Als das Gebet zu ende war näherte sich die Gruppe den beiden. Nach den üblichen Bekanntmachungsformalitäten klärte sich die Situation : Der Wachhauptmann war in Anvil gewesen um sich einige neue Pfeile zuzulegen, als die Banditen angriffen. Als er wiederkam war er den Spuren gefolgt und schliesslich bei den Banditen gelandet. Nun fiel Drakos erst ein warum sie diesen Pechvogel von einem Altmer überhaupt aufgesucht hatten. Der Artefaktesammler schien betrübt als er vom unrühmlichen Schicksal des Assassinen und seinen wertvollen Amulettes erfuhr. "Ach übrigens , wir haben eure Artefakte hier wieder gefunden" sagte Drakos. Der Altmer lächelte. "Das? das sind nicht meine Artefakte in diesem Sack sondern nur Attrapen. Niemand der Artefakte im sechstelligen Wertbereich besitzt würde diese einfach so im Obergeschoss liegen lassen, sie dienen nur der Täuschung von Dieben. Folgt mir." sagte der Hochelf und führte das Trio in den Keller seines Hauses. Der Altmer legte seine Hand in ein Fass das offenbar Fleischvorräte enthielt und sekunden später öffnete sich eine Geheimtür hinter der dutzende beschriftete Vitrienen mit den echten Artefakten lagen...


    "Eigentlich hatte ich vor für den Siegelstein nur etwas Gold zu bezahlen aber ihr habt mein Leben gerettet, daher werde ich jedem von euch ein Artefakt nach Wahl schenken!" sagte er. Das Trio begann nun in dem großen Kellergeheimraum umherzulaufen und sich die Artefakte anzusehen. Gelegentlich fragte einer den Altmer nach der Wirkung eines Artefaktes.
    Drakos sah sich etwas um , da fiel sein Blick auf ein Amulett , völlig aus Silber und in der Mitte ein Edelstein aus reinem Silber, perfekt geschliffen. Auf der Vitriene war erwas eingraviert "der Silberstein".
    "Was ist das für ein Amulett?" fragte Drakos den Altmer. "Das ist der Silberstein , er gehörte eins einem berühmten Zombiejäger. Seine magische Wirkung entfaltet sich auf alle Untoten ausser Vampire : Blickt ein schwächlicher Untoter auf dieses Amulett zerfällt er sofort zu Staub. Ein stärkerer würde in die Flucht geschlagen oder wenigstens einen Teil seiner Macht erinbüßen. Ein starker Untoter würde wenigstens etwas schwächer werden." erklärte Solkas Avikar. "Ich habe so das Gefühl , das wir dieses Ding früher oder später brauchen können." sagte Solzenos. Drakos stimmte zu und wählte dieses Artefakt. Als alle ihr Artefakt gewählt hatten verabschiedeten sie sich von dem Altmer und seinem Hauptmann...


    Die Gruppe reiste nun nach Anvil. Der Bitte des Altmers einer Anvil-Wache über den Vorfall in der Villa zu berichten kamen sie natürlich nach. Auch der fahrende Händler, ein Rothwardone , war schnell gefunden und er zahlte einen beachtlichen Preis für die als Beute gesammelten Waffen und Rüstungsteile der Gruppe. Dann verteilten sie das Geld untereinander. Nun war es Zeit abschied zu nehmen.

    "Asharr,Karrod, wir waren ein gutes Team. Unser gemeinsames Abenteuer hat mir viel Spaß gemacht und ich denke wir alle konnten sehr davon profitieren. Ich denke wir werden und früher oder später wieder begegnen. Bis dahin auf wiedersehen und ...bleibt am Leben!" verabschiedete sich Drakos von seinen beiden Gefährten. Er entschied noch etwas in Anvil zu bleiben ehe er in die Kaiserstadt reiste um etwas in der Arena zu kämpfen, immerhin war er schon im Rang eines Blutvergießers dort....

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