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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #321

    Kalkutta

    Xerxes musste nicht lange warten da kam auch schon der Bosmer. Allerdings aus dem Schatten, weshalb Xerxes ersteinmal aufschreckte. Der Bosmer kam auch sofort zur Sache, stellte Fragen und Bedingungen. Aber immerhin redete er nicht lange um den heißen Brei herum und auch Xerxes antwortete direkt: "Also, mir wurde gesagt das sich Harald südlich von Chorrol in der Windhöhle aufhält. Auf welche Monster wir treffen kann ich nicht genau sagen, vielleicht auf Söldner oder tatsächlich auf Untote und beschworene Daedra. Jedenfalls wird das ganze nicht sehr leicht.. Stark bewaffnet ist er sicherlich, denn als ich ihn das letzte Mal sah besaß er eine fast komplette Zwergenrüstung und das ich ihn das letzte Mal sah ist nun schon einige Zeit her. Die Beute können wir uns gerecht teilen, denn, mir ist die Beute beinahe egal und, bevor ich ihn umlege muss auch ich noch mit ihm plaudern"

  2. #322

    Cyrodiil, unter der Erde

    Ich bin ruhig, dachte Malukhat. Vollkommen ruhig. Ich glaube, so ruhig war noch nie jemand, und ruhiger schon gar nicht, denn das ist nicht möglich. Gut, Kumpel, du liegst hier mehrere Meter unter der Erde in einem Sarg, aber es hat schon schlimmere Situationen gegeben. Vergiss nicht, du warst verheiratet. Wenn du hier wieder raus bist, dann lachst du über die Situation und die Tatsache, dass du gerade auf dem besten Weg bist, dir vor Angst in die Hose zu machen. Großer Gott, bloß nicht in die Hose machen! Wenn’s schon sein muss, dann geh’ kleine Schritte und fang’ erstmal an zu heulen, bevor du die großen Geschütze auffährst.
    Malukhat ballte die Hände zu Fäusten, ließ wieder locker, ballte sie abermals, immer so weiter. Seine Finger schmerzten, er war müde, aber er durfte jetzt nicht einschlafen. Irgendjemand würde ihn schon finden und wieder ausgraben, da war er sich vollkommen sicher. Joplaya würde auffallen, dass er nicht in seinem Zimmer war, fragend das Rundohr verständigen, welches wiederum einwandfrei würde bestätigen können, dass der Erzmagier sein Zimmer am Vorabend nicht verlassen hatte. In dem Moment musste ihr einfach klar werden, dass etwas nicht in Ordnung war.
    Das größte Problem – ihn dann auch unter der Erde zu suchen – stellte sich erst noch, aber Malukhat verbot sich jeden weiteren Gedanken daran. An Luft mangelte es derweil noch nicht, durch das Loch, das irgendwie – mit einem Rohr? Der Dunmer konnte es nicht genau identifizieren – bis zur Oberfläche reichte, kam genug Sauerstoff zu ihm herab. Jedenfalls für die grundlegendste Versorgung seiner Lungen.
    Voller Bitterkeit dachte er an den Dunmer, dem er diese Situation zu verdanken hatte. Wenn Malukhat irgendeine Mitschuld an dieser Sache trug, dann die, dass er dem Kerl nicht sofort den Kopf von den Schultern geschlagen hatte. Schon als er ihn am Stadttor gesehen hatte, wurde dem Erzmagier klar, dass der Mann ihm Probleme machen würde. Nur hatte er nicht einen Moment lang geglaubt, dass es solche Probleme sein würden. So viel Kreativität hatte er dem anderen nicht zugetraut, und – siehe da – schon lag er lebendig begraben unter der Erde und versuchte schon gar nicht mehr, sich einen Weg hieraus auszudenken, der etwa nicht die Mithilfe einer weiteren Person benötigte.
    Seine Zauber waren vollkommen wertlos. Natürlich, er hatte ein paar ordentliche Sprüche drauf, aber nach mindestens der Hälfte würde er sich auf dem Mond wieder finden. Und dass er schlussendlich nicht den Versuch machte, sich irgendwie heraus zu graben, lag nicht der Angst zugrunde, er könnte sich einen Fingernagel abbrechen, sondern eher die Möglichkeit, bis dahin erstickt zu sein. Er musste die Luft aufsparen, die ihm zum Atmen blieb.
    „Aurel“, sagte Malukhat plötzlich laut zu sich selbst. „Er wird ins Tiber-Septim kommen und mich nach dem Fluch ausfragen. Der wird sich nicht darauf freuen, aber er wird mich suchen müssen. Er hat keine andere Wahl, als mich hier raus zu holen.“
    Tolle Idee, meldete sich seine innere Stimme zu Wort. Und was machst du in den zwei Wochen, die der Bretone braucht, um überhaupt zum Hotel zu kommen? Mit Würmern Poker spielen? Verdammt, bis zu zwei Wochen würde er warten müssen – wenn nicht noch mehr! Solange konnte er hier nicht ausharren. Trotzdem wollte ihm keine Alternative einfallen.

    „Du hast noch andere Alternativen“, sagte Malukhat in sachlichem Tonfall und studierte die Dokumente, die Alexius vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet hatte. Einige Zettel wiesen Informationen zu dem Zauber auf, den er sich ausgedacht hatte, andere die mögliche Verwendung in Zusammenhang mit der Krone und den Seelen.
    „Und welche wären das?“, fragte Alexius und legte die Arme auf den Tisch. Nervös drehte sein Zeigefinger an einem goldenen Ring. Malukhat wusste, dass dieser Ring von Alexius’ Frau stammte, die vor fünf Jahren gestorben war. Soweit er wusste, hatten die beiden in Skingrad ein recht gutes Leben geführt, bis Marlena einer schweren Lungenentzündung erlag. Wahrscheinlich hätte Alexius darauf verzichtet, sich mit ein paar Verrückten in einer Ayleiden-Ruine zu verschanzen, wäre sein Sohn nur wenige Monate später nicht an derselben Krankheit gestorben. Varra gab allen existierenden Heilern die Schuld an dieser Misere, wünschte ihnen die schlimmsten Flüche auf den Hals und war im Allgemeinen nicht sonderlich gut auf sie zu sprechen. Es war wohl seine Angst vor dem Tod, die ihn zu diesen merkwürdigen Experimenten bewegte, doch würde selbst ein unendlicher Vorrat an Lebensjahren ihn nicht vor Krankheiten schützen.
    Deine Familie im Jenseits verflucht dich für das, was du tust; du weißt das, aber es interessiert dich nicht, dachte der Dunmer. Im starken Kontrast zu diesen Gedanken standen seine Gefühle: Seine eigene Familie würde ihn ebenfalls verfluchen, und auch ihm erschien das nicht weiter wichtig. Er aber hatte seine Eltern kaum gekannt, und seine Mutter war noch am Leben.
    Mutter, dachte er nicht ohne Wehmut, wie es ihr wohl geht, so alleine? Wenn ich hier raus bin, muss ich sie unbedingt…
    „Ich fragte: Und welche wären das?“, unterbrach Alexius Malukhats Gedanken.
    Der Dunmer starrte ihn verständnislos an. „Welche wären was?“
    „Die Alternativen, mein Freund.“ Varra grinste. „Du scheinst ganz woanders zu sein. Bei einer Frau vielleicht? Ich weiß, dass du letzte Nacht in der Kaiserstadt warst.“
    „Pah“, machte Malukhat, „in den letzten zwei Monaten ist mir nur eine einzige Frau zunahe gekommen, und das war Worschula, als sie versuchte, mir im Schlaf ein Ohr auszureißen.“
    Alexius lachte und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Da sieht man’s mal, sie lässt nichts anbrennen.“
    „Oh, ich bin mir vollkommen sicher, sie
    würde mich gerne anbrennen lassen.“
    Das ehrlich vergnügte Lächeln des Kaiserlichen ließ ihn zehn Jahre jünger aussehen. Sofort strafften sich die Züge wieder. Er sagte: „Zurück zum Thema. Welche Alternativen schlägst du vor?“
    „Du könntest Tierseelen nehmen. Davon bräuchten wir wahrscheinlich ein paar mehr, aber mir wäre das allemal lieber, als diese ganzen Leute abzuschlachten.“
    „Tierseelen!“, rief Alexius. „Wie bist du nur wieder auf diesen Schwachsinn gekommen? Malukhat, im Ernst, ich weiß, dass du mit deinen – wie alt bist du gleich noch? Achtundsiebzig Jahre? – mit deinen achtundsiebzig Jahren ein noch recht jungfräulicher Dunkelelf bist, deshalb sehe ich dir deine Weichheiten einmal nach. Aber komm’ mir bitte nicht wieder mit solch einem hirnlosen Unfug.“
    Malukhat wollte protestieren, erkannte in Alexius’ Augen allerdings die Nutzlosigkeit guter Argumente und ließ es bleiben.
    Er seufzte gedehnt, während er die Aufzeichnungen begutachtete. „Du hast ja wirklich an alles gedacht. Was fehlt noch?“
    Alexius lächelte. Diesmal machte es ihn zehn Jahre älter. „Ein Versuchskaninchen.“
    „Ein…“ Malukhats Augen weiteten sich. „Oh nein! Du kannst nicht von mir verlangen…“
    „Von dir verlange ich gar nichts“, schnitt Varra ihm das Wort ab. „Wie wäre es mit Worschula? Die kannst du doch eh nicht leiden. Oder Algor? Obwohl, nein, den möchte ich gerne noch ein bisschen behalten. Er ist so ein ulkiger kleiner Kerl.“
    „Wenn es sein muss“, sagte Malukhat scharf, „aber wirklich nur, wenn es unbedingt sein muss, dann nimm’ Vortius. Den anderen würde sein Verschwinden gar nicht auffallen, weil er sich sowieso nie blicken lässt. Aber: Es wäre mir trotz allem lieber, du nimmst jemanden von außerhalb. Jemanden, den ich – den
    wir nicht kennen.“
    „Hast du denn noch nie einen Freund geopfert?“
    Die Männer starrten einander an. Malukhat antwortete nicht. Er konnte nicht in Worte fassen, wie sehr er sich in diesem Moment vor sich selbst ekelte.


    „Alexius“, flüsterte Malukhat in seinem Sarg, „du machst mir Angst.“
    Geändert von Katan (21.04.2007 um 18:54 Uhr)

  3. #323

    Cyrodiil, Vor dem westlichen Tor der Kaiserstadt

    "Das ist gut. Er treibt sich also südlich von Chorrol in der Windhöhle herum. Ich habe nur diese eine Spur, also muss ich ihr wohl oder übel folgen. Zwergenrüstung, Untote oder vielleicht auch beschworene Daedra....Ich sollte mir eine silberne Waffe zulegen."
    Eldor überlegte kurz und sagte:"Ok, ich muss noch kurz etwas erledigen gehen. Wir treffen uns wieder vor der Brücke, welche nach Weye führt."
    Danach machte er kehrt und lief zurück in den Markt Bezirk.

    Dort angekommen suchte Eldor einen Laden, wo er Waffen kaufen konnte. Nach kurzer Zeit des Suchen sah er ein Schild mit folgender Auffschrift:"Eine faire Chance"."Das hört sich doch gut an", dachte Eldor und ging hinein. Im Laden selbst fand er fast alle Waffen, teilweise waren sie sogar aus Glas, Ebenholz, Bronze oder Silber. Aber es gab auch daedrische Waffen. Dieser erste Eindruck wirkte nicht schlecht auf Eldor, er hätte sogar noch ewig die Waffen bestaunen können als ihn plötzlich jemand freundlich begrüßte. Noch nicht ganz da grüßte er zurück und antwortete, auf die Frage was er denn suche:"Ich suche eine silbernes Claymore und möchte ihnen dieses hier verkaufen."
    Die Verkäuferin suchte ein silbernes Claymore und betrachtete, nachdem sie eines gefunden hatte, sein Feinstahl-Claymore."Geben sie mir noch 50 Septime, dann stimmt es", sagte die Verkäuferin. Eldor bezahlte die 50 Septime, steckte sein neues Claymore ein und verließ den Laden in Richtung des westlichen Tores.

    Dort angekommen lehnte er sich gegen einen Mauer welche leicht im Schatten stand und wartete auf den Nord."Hoffentlich geht das gut".........
    Geändert von Skyter 21 (21.04.2007 um 22:54 Uhr)

  4. #324

    Cyrodiil, Kaiserstadt

    "Ok, ich muss noch kurz etwas erledigen gehen. Wir treffen uns wieder vor der Brücke, welche nach Weye führt", sagte der Bosmer der auch gleich Richtung Marktbezirk lief. "Hm, da werde ich wohl ein wenig warten müssen. Vielleicht kann ich ja nochmal ein bisschen trinken", fuhr es Xerxes durch den Kopf. Er holte eine Flasche Bier aus seinem Rucksack und trank ein paar Schlücke, danach legte er sie wieder in seinen Rucksack. Nun machte er sich langsam auf den Weg richtung Talos Platz Bezirk, bemerkte wie sich die Kaiserstadt immer mehr füllte und wie man fast nicht mehr durch den Palast kam. Trotzdem konnte er durch die Masse kommen, zwar trafen sich öfters einmal die Schulter von Xerxes und die eines anderen, aber das war nicht schlimm. Bis er das Tor aus der Kaiserstadt öffnete verging einige Zeit. Xerxes suchte nach dem Bosmer und als die Augen in Richtung Mauer wanderten sah er den Bosmer, der wohl schnell gewesen war, im Schatten der Mauer. Xerxes sprach den Bosmer an: "Können wir aufbrechen?"

  5. #325

    Das Südende des Dunkelforstes/Südküste Cyrodiils

    Ein pochernder, dumpfer Schmerz am Schädel Dareyns riss ihn aus seinem komatösem Schlaf inmitten des Sandes Cyrodiils. Sanfte Steigungen und Senkungen des Wassers an seinen Tang bedeckten Stiefeln rauschten an ihm vorbei, Zeitlos erschien ihm das wiederfahrene. Der Leib seiner Liebe, das Gesicht der Sklavenfänger, das Pochern des Schmerzes von Körper und Geist, all das vermischte sich zu einem groteskem Empfinden das jenseits dessen lag, dass ein einzelnen Mann zu empfinden vermochte. Langsam öffneten sich die aschgrauen Augenlieder, der Brustkorb hob sich unendlich träge und nur schleichend drang sie salzige Meerluft in die Lungen Dareyns ein. Ein ersticktes Husten später besann er sich, fasste sich an die Schläfe in der Hoffnung, seinen Schmerz einfach zerquetschen und verbannen zu können. Doch es geschah nichts, im Gegenteil, je mehr er sich darauf konzentrierte, desto schlimmer wurde es. Hier lag er nun, inmitten eines fremden Landes mit nichts als seiner dreckigen Rüstung, seiner dreckigen bedeutungslosen Rüstung, diesem Mahnmal der Schande, der Schande Hunderte beschützen zu können aber nicht seine Liebe. Er war sich unklar was ihn mehr anwiederte, die Gedanken des Selbstmitleides oder der Gestank der an ihm haftete wie Fliegen an einem totem Guar. Mühselig hievte er sein Leib auf seine beiden Beine, deren wakeliger Halt ihm alles andere als ein sicheres Gefühl gaben. Aber es reichte immerhin zum Taumeln...Ja, er konnte immerhin mit dem Gefühl den Tod seiner Liebsten, dem Verlust seiner Würde und dem Verlassen seines Ordens und einem paar wakeliger Beine zu haben Leben. OB es ein Leben ist, daran dachte er nicht. Er griff instinktiv nach irgendeiner Stütze, doch das war er Berührte war nur Luft, woran er dachte Trugwerk, wonach er sich sehnte Tod. War das ein Leben?

    So die Daedra wollen soll mich der Tod oder das Leben anheimsuchen

    Das waren seine einzigen Gedanken, die Inkarnation beidem erreichte ihn in Form einer angespülten Waffe, nichts geringerem als sein alter Streitkolben, die Waffe, die er so achtlos beiseite warf grub sich nun in die Sandbank. Auf die Knie sinkend blinzelte der Elf nun in den Himmel, bevor ein Lachen das selbstironischer nicht sein konnte seinen Mund verliess.

    Das muss es sein, Gewiss, so danken mir die "guten" Daedra meine Verschwendung in ihr tun, Sarkasmus, wirklich einfallsreich.

    Die blanke Wut auf die Götter selbst hielt ihn nun aufrecht, während er nach seiner Waffe griff und sie an die Seite heftete, sich einen Weg in den sich nicht allzugroßer Ferne erscheinenden Forst bahnte und bereit war, es mit den verdammten Göttern aufzunehmen...

  6. #326

    Oblivion-Ebene, Sigil-Kammer

    Karrod fühlte sich unbehaglich. Schweisstropfen rannen über sein Gesicht. Die Flammen vor ihm gaben viel zu sehr warm, er schwitzte unter seiner Rüstung. Wobei das eigentlich egal war, inzwischen stank er wohl sowieso schon wie eine Guar-Herde: Schweiss, Blut und Schwefel-Geruch klebten an ihm. Keine schöne Mischung.
    Sein Unterbewusstsein sagte ihm, dass es eine dämliche Idee war, seine Hand in die riesengrosse Flamme vor ihm zu stecken um die schwebende Kugel, von der ein bedrohliches Summen ausging und die wohl mittlerweile was wusste er schon wie viel Grad heiss war, aus ihrer unsichtbaren Halterung zu hieven. Eine absolut dämliche Idee. Aber in dem Buch über Oblivion, das er einst gelesen (na ja, überflogen) hatte, stand eindeutig, dass er das Ding, das eigentlich gar nicht erhitzt wurde, herausnehmen musste, um das Tor zu schliessen und somit wieder zurück nach Cyrodiil zu gelangen. Oder?
    "Ich hoffe mal, daran hat sich inzwischen nichts geändert", grummelte Karrod, leise genug, dass es seine Gefährten, die einige Schritte hinter ihm standen und sich wohl langsam fragten, wieso zum Geier er so lange brauchte, um nach dem Steinchen grabschen, es nicht hörten.
    Ach, was soll's, resignierte der Bretone schliesslich, wenn ich mir die Finger verbrenne kann ich dem Typen, der das Buch geschrieben hat, immer noch einen Besuch abstatten und ihn darauf hinweisen, dass seine Aufzeichnungen nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Nachdem ich ihn ordentlich verdroschen habe, fügte er hinzu.
    Er hob die rechte Hand und machte einen Schritt nach vorne. Seine Fingerspitzen kribbelten. Er zögerte einige Sekunden und packte dann ruckartig zu. Kaum hatte Karrod den Stein berührt hatte - er war tatsächlich nicht heiss, lediglich lauwarm - begann sich das Kribbeln in seinen Fingern zu steigern, geriet zunehmend zu einem Vibrieren, das sich auf die ganze Hand ausweitete um dann wiederum in ein regelrechtes Schütteln überzugehen, dass seinen Arm und schliesslich seinen ganzen Körper erfasste. Im selben Moment begann die Intensität der Flamme zuzunehmen: das energisch zuckende Gelb wandelte sich in ein mildes Orange, das immer heller wurde, bis die Farbe schliesslich einem grellen, reinen Weiss wich, dass ihn derart blendete, dass er es sogar durch geschlossene Augenlider noch wahrnahm. Dann wurde alles schwarz und er empfand gar nichts mehr. Die Hitze, die wunden Füsse, das Brennen in der Seite... alles weg.

    Leises Vogelzwitschern, das an sein Ohr drang. Ein nicht ganz so harter Untergru - Vogelgezwitscher? Karrod schlug die Augen auf. Über ihm erstreckte sich der Himmel. Ein blauer Himmel! Sie waren wieder zuhause!

  7. #327

    Oblvionebene

    Wie Drakos es geahnt hatte, Kamahl hatte das Rätsel gelöst.Er sprach nun einen seltsamen Zauber auf die Goldene Heilige welche darauf verschwand. Da es hier wirklich absolut nichts mehr zu holen gab war es Zeit den Siegelstein zu lösen. Karrod meldete sich freiwillig.Als der Bretone die leuchtende Kugel aus der Verankerung löste fühlte Drakos wie er aus der Ebene gerissen wurde. Er hatte das Gefühl,die ganze Ebene unter ihm würde in Flammen aufgehen. Dann begannen die Konturen zu verschwimmen und er schien durch eine Art magischen Flammenstrudel gerissen zu werden. Kurze Zeit später folgte wieder eine unsanfte Landung. Aber nun war es endlich vorbei...


    Schliesslich spürte Drakos endlich wieder Gras , dass zur abwechslung mal nicht blutig war und nicht nach einem ausschlug. Leider hätte er es lieber mit den Händen gefühlt als mit dem Gesicht. Also wischte er sich das grüne Zeug aus dem Gesicht und stand auf. Es hatte sich nichts verändert seit sie in dieses Höllentor getreten waren. Es schienen ihm Tage vergangen zu sein. Aber alles war wie vorher. Sogar Drakos' Legionspferd stand noch da wo es vorher war. Vielleicht lief die Zeit in den Ebenen Oblvions anderes ab? Egal, Drakos wurde gerade bewusst dass sie eben ein echte Heldentat begangen hatten. Sicher wären die Bürger Chorrols ihnen dafür sehr dankbar doch Drakos hasste es sich bewundern lassen zu müssen. "Ich bin ein Söldner und mehr will ich gar nicht sein" pflegte er da immer zu sagen...


    Während die anderen immer noch mit dem Aufstehen zu tun hatten , hatte sich Kamahl bereits erhoben und schien nach etwas Ausschau zu halten. Vermutlich suchte er nach der Goldenen Heiligen. Drakos war ziemlich gut gelaunt. Immerhin hatte er nicht wirklich geglaubt da wieder lebendig rauszukommen. Er sah einen kleinen Teich in der Nähe und konnte nicht wiederstehen hineinzuspringen und eine Runde zu schwimmen.Zum Glück konnte man das gut in Mithrilrüstungen und die rosteten auch nicht. Nachdem der Argonier sich rasch erfrischt hatte und bemerkte dass er bei der ganzen Lava und Hitze völlig vergessen hatte was Wasser war sprang er wieder aus dem See und stieß einen Jubelschrei aus : "Verdammt nochmal wir sind gut!Ha diese Deadra werden sich sobald nicht mehr hierher wagen! Wir haben Dagon einen üblen Tiefschlag verpasst!"


    Nun war es Zeit die nächsten Schritte zu besprechen. Drakos wollte zu diesem Auftraggeber und ihm den Siegelstein geben, Karrod und Asharr ebenfalls. Kamahl verließ die Gruppe um weiter nach der Goldenen Heiligen zu suchen. Doch zuerst war das Ziel der Gruppe Skingrad , denn der Khajiit würde sicher viel Gold für die ganzen Deadrazutaten zahlen, besonders wenn sie noch recht frisch sind. Also brach die Gruppe auf. Drakos ging ebenfalls zu Fuß,das Pferd nutzten sie als Transportier für die Beute.


    Die Reise war nicht besonders gefährlich.Nur zwei Banditen behelligten die Gruppe. Zwei Banditen in Fellrüstungen,zwei Banditen die offenbar immer noch nicht kapiert hatten dass Fellrüstungen leicht Feuer fangen. Nachdem Drakos diese Idioten in lebende Fackeln verwandelt hatte ging die Reise weiter. Es war schon Dunkel als sie in Skingrad ankamen.

    "So willkommen in meiner schönen Heimatstadt,der wohl gesetztestreusten in ganz Cyrodiil." sagte Drakos.Er führte die beiden zu der Herberge zur Westebene."Wir haben hier 2 tavernen in Skingrad, die Westebene ist meiner meinung nach die bessere.Am besten ihr nehmt euch da Zimmer.Ich habe hier ein Haus wisst ihr.Morgen werde ich einiges erledigen müssen,wenn ich früh ferig bin dann zeige ich euch noch etwas die Stadt" sagte der Argonier und verabschiedete sich von den beiden Kriegern vor der Taverne.Dann ging er zu seinem Haus und schloss die Tür auf.Alles war wie vor dem Aufbruch.Aber er würde auch keinem Dieb raten hier einzubrechen, nicht mal dem legendären Graufuchs,bei den magischen Schutzvorkehrugen würde der den Schock seines Lebens kriegen wenn er seinen Dietrich in Schloss stecken würde.Im wahrsten Sinne des Wortes.Drakos legte sich schlafen,morgen gab es einiges zu tun...
    Geändert von Lord Asgar (22.04.2007 um 14:22 Uhr)

  8. #328

    Cyrodiil;Westliches Tor der Kaiserstadt, Weye

    Nach kurzer Zeit kam der Nord auf Eldor zu und fragte:"Können wir aufbrechen?"
    "Ja, wir können aufbrechen", entgegnete ihm Eldor. So machte sich das ungleiche Duo schweigend auf den Weg nach Chorrol.

    Eldor beobachtete die Umgebung, doch wer sollte sie denn auf der Brücke angreifen?
    Hin und wieder kamen ihnen Menschen entgegen, welche aus den unterschiedlichsten Gründen in die Kaiserstadt gingen. Händler, Kaufleute, Söldner, Abenteurer, Bauern, sie alle versuchten wohl irgendein Glück in der Hauptstadt zu finden, aber welches Glück?
    Das Glück kann so viellseitig sein: Für die einen ist es Geld, für die anderen Brot und Wasser."Äußerst hoher Betrieb. Heute scheint wohl Markttag oder etwas ähnliches zu sein", dachte Eldor und zog sich die Kapuze noch etwas tiefer ins Gesicht als sonst.

    "Warum lebe ich jetzt lieber etwas abgeschiedener, versteckter, unerkannter in der Welt als sonst? Warum bin ich so geworden? Meine Meister haben mich gelehrt, misstrauisch zu sein...übertreibe ich es nicht ein wenig? Der Krieg hat mich verändert, aber es hat auch seinen Vorteil so unerkannt zu sein. Ich könnte jetzt zu den drei Toten gehören. Ich hatte Glück.......diese Geschichte wird blutig enden", dachte er.


    Nach einer Weile erreichten sie Weye. Ein kleines Dorf, aber sehr ruhig. Einmal abgesehen von den Reisenden. Plötzlich sah Eldor einen Heukarren, der Besitzer redete wohl mit einer Wache:
    ...."Wohin fährst, du?", fragte der Wachmann.
    "Zur Weynon Priorei, kurz vor Chorrol", antwortete der alte Mann der wohl ein kaiserlicher von geschätzten 50 Jahren war.
    "Ich weiß wo die Weynon Prorei liegt. Brauchst du Schutz?", fragte die Wache.
    "Nein......"

    Das genügte Eldor, er wusste wie sie sich den Weg nach Chorrol viel schneller zurück legen konnten."Schonmal als "Blinder Passagier" mitgefahren?, fragte er den Nord."Folge mir." mit diesen Worten verschwand Eldor in einer dunklen Häuserecke und schlich sich an den Heuwagen heran. Sie hatten glück, der Wagen, welcher nach hinten offen war,stand so verdeckt das sie unbemerkt einsteigen konnten.
    Eldor wartete auf den Nord der kurz darauf neben ihm stand."Steig in den Wagen und versteck dich im Heu, bis wir das Dorf hinteruns gelassen haben", flüsterte er seinem Gefährten zu. Danach stieg er in den Karren und half dem Nord beim einsteigen, dann versteckten sie sich. Kurz darauf fuhr der Wagen los.

  9. #329

    Dunkelforst/nahe Leyawin/Strasse nach Bravil

    Es war Seltsam. Ja, seltsam war ein passender Begriff für die Vegetation und die Tiere dieses Landes. Da waren zum einem diese Meterhohen...Bäume? Ja, Bäume mussten es gewesen sein, nur sahen sie so...sonderbar aus, und dann die Wesen in dieser Gegend. Diese Vierbeinigen, Fellbedeckten Wesen deren Geräusche einem Jaulen glichen, mit nichts zu vergleichem das er je hörte. Aber es störte ihn nicht, im Gegenteil, es erschien ihm auf seinem schleppendem Marsch so, dass diese Grauhäutigen Fellwesen eine sonderbare Nähe zu ihm empfanden, er fühlte sich irgendwie dazugehörig. Die breite Sonne strahlte auf das Blattwerk und das feuchte Geäst des Dunkelforstes, das ein regelmäßiges Knirschen in die Wipfel der Bäume trug, dass knacken der vertrockneten Äste, dass Stapfen der Ordinatorenstiefel und das mühsam unterdrückte Gefühl der Trauer über die Ereignisse der letzten Tage, oder waren es Wochen? begleiteten Dareyn. Er wusste es nicht, aber was er wusste war, dass er wie ein kleiner Junge dem man das Schwimmen beibrachte in eine Welt geworfen wurde, die nicht seine war. Sei es nun die Äusserliche Welt, die Bäume Cyrodiils, die Fauna dieses Landes oder das, was in seinem Inneren geschah. Der häretische Hass gegen die Daedra, die Scham seine Gemahlin nicht beschützen zu können, selbst die Abscheu die er gegen sich und seinen missratenen Anblick empfand, sie waren doch nur ein dumpfer Weckruf der ihn davor bewahrte, vollends in die Sphäre Sheogoraths abzudriften, den Wahnsinn. Indoktriinierte Disziplin, Gleichgültigkeit und die kümmerlichen Reste seines ehemals Eisernen Willen trieben ihn durch diesen Wald, bis er in der Ferne eine größere Siedlung erkennen konnte. Nicht wirklich wissend ob ihn die Erleichterung oder die Vorsicht näher an Leyawin heranführte, kämpfte sich Dareyn mit Rationalem Denken näher an die Stadt, bis er endlich den ersten Hauch von Zivilisation erreichte. Eine Straße, sofern man das so nennen konnte, erstreckte sich vor ihm. Das war aber, so stellte Er nach einiger Zeit, ein Lobeswort für diesen Schlammpfad, doch erschien er ihm als ein lukrativerer Weg seine Zukunft zu Betreten als eine Siedlung voller Fremder, denn so war er immerhin in der Lage, noch ein wenig länger die Bittersüße Melancholie seiner Errinerungen auszukosten...und die wenigen vorbeiziehenden Reisenden zu ignorieren, die die Kunde, dass ein seltsam gerüsteter Dunmer südlich von Bravil gesehen wurde in die Stadt tragen würden....
    Geändert von Falaana (22.04.2007 um 14:46 Uhr)

  10. #330

    Cyrodiil, Bravil (Spaziergang außerhalb der Stadt in südl. Richtung)

    "Ja, ich würde gerne beitreten."
    Melian hörte sich reden wie in einem Traum. Ihr Gegenüber lächelte.
    "Prima, dann führe ich Euch herum!" Sie bekam die Schlafplätze, den Übungsraum und einige Schränke gezeigt, aus denen sie sich frei bedienen durfte. Auch die hiesigen Gildenmitglieder wurden ihr vorgestellt. Man sah ihr anscheinend an, dass sie hungrig und müde war, denn sofort wurde ihr ein Sitzplatz vor einem reich gedeckten Teller angeboten. Während sie aß, erklärte ihr der Kaiserliche ihre erste Aufgabe.
    "Hier in der Stadt gibt es einen langjährigen Streit, eine alte Familienfehde zwischen den Flavern und den Jolands. Bisher war das eigentlich kein Problem, den bis auf ein paar bissige Kommentare und harmlose Streiche ist nichts passiert. Jetzt ist aber ein Mitglied der Flaver verschwunden und einer der Jolands soll dafür verantwortlich sein. Ihr sollt nun mit allen beteiligten sprechen und herausfinden, was da wirklich vorgefallen ist."
    Melian bekam noch ein Bild von Lela Flaver, dem verschwundenen Mädchen. Es klang nach einem interessanten Auftrag. Jedenfalls war sie froh, nicht eine Höhle von Goblins oder dergleichen befreien zu müssen. Hier in der Stadt konnte ihr kaum etwas zustoßen, denn es waren ja immer Wachen in der Nähe.
    Frisch gestärkt machte sie sich auf, nicht ohne noch ein paar Eisenpfeile aus dem Waffenschrank der Kriegergilde mitgenommen zu haben. Sie war froh über die Unterstützung.

    Es dauerte nicht lange, bis sie das Haus der Flavers gefunden hatte. Bravil war nicht besonders groß. Inzwischen machte es einen besseren Eindruck auf sie als bei ihrer Ankunft. Diese Holzhäuser hatten was. Die Flavers wohnten bescheiden, aber sauber und ordentlich im oberen Stock. Sichtlich besorgt berichteten Lelas Eltern von den Ereignissen der letzten Tage. Die Jolands hätten schon immer ein übles Spiel getrieben, erzählte der Vater aufgebracht und die Mutter ergänzte: "Mit denen stimmt etwas nicht! Sie tun unserer Lela bestimmt etwas an!".
    Melian notierte sich das Wichtigste. Sie staunte über sich selbst. Eben rannte sie noch klauend durch die Kaiserstadt, einem arroganten Erzmagier unterworfen, und jetzt saß sie hier als ehrenwertes Mitgleid der Kriegergilde und suchte selbstbewusst nach vermissten Personen. Wie eigenartig, dachte sie und überlegte, dass ihr Vater sicher stolz auf sie gewesen wäre.

    Im Haus - oder vielmehr in der Villa - der Jolands sah es dann doch etwas anders aus. Sie waren deutlich wohlhabender. Gleichzeitig waren sie aber auch eiskalt. Die verschwundene Lela interessierte sie gar nicht. Stattdessen nutzten sie jede Gelegenheit die Flaver in den Dreck zu ziehen. Nach ca. einer Stunde waren sie endlich fertig - und Melian um keinen Deut schlauer als zuvor. Enttäuscht verließ sie das Anwesen der Jolands und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. Den allerersten Auftrag kann ich doch keinesfalls vermasseln! Während sie etwas verloren auf der Straße stand bemerkte sie ein leises Rascheln in einem Gebüsch neben sich. Sie ging darauf zu und bog die Äste vorsichtig auseinander. Im selben Moment sprang etwas aus dem Gebüsch, schubste Melian beiseite und rannte Richtung Stadttor. Taumelnd fing sie sich wieder und nahm die Verfolgung auf. Was da förmlich vor ihr davonraste war ein junges Mädchen, in einem einfachen, hellblauen Kleid. Meine Güte, hat die einen Affenzahn drauf, dachte Melian und rannte so schnell sie konnte. Doch das war gar nicht nötig gewesen. Eine Wache hatte wohl bemerkt, dass etwas nicht stimmen konnte und hatte sich das Mädchen am Stadttor vorgeknöpft. Als Melian dort ankam, schilderte sie die Situation. "Was hast du dir dabei nur ge..." Sie stockte. "Das gibt es nicht! Du bist doch Lela Flaver!!" Wie von einer göttlichen Fügung vorgesehen stand vor ihr tatsächlich das vermisste Mädchen."Da wirst du mir aber einiges zu erklären haben. Jetzt komm erstmal mit, wir setzen uns dort auf die Bank und reden erstmal. Ist schon ok", sagte sie zu der Wache, "ich kenne das Mädchen, sie kommt mit mir."
    "Dann passt aber auf, dass sie Euch nicht entwischt", entgegnete der Wachmann. "Wir haben Meldung bekommen, dass hier in der Nähe, südlich von Bravil, ein merkwürdiger Dunmer sein Unwesen treibt. Er trägt seltsame Kleidung und scheint irgendwie verwirrt zu sein. Nicht, dass die Kleine ihm in die Arme läuft. Wer weiß, zu was der fähig ist."
    Bei den Worten des Wachmanns musste Melain unwillkürlich an Malukhat denken und grinste. Am liebsten hätte sie gefragt, ob der Dunmer eine Daedra-Rüstung trug, aber sie traute sich nicht. Lustig wäre der Gedanke an einen verwirrten Erzmagier allemal. Aber nein, wie sie ihn kannte schwelgte er gerade laut prahlend im Luxus und befahl irgendwelchen armen Angestellten ihn mit Palmwedeln und frischen Trauben zu versorgen, vermutlich irgendwo hoch oben in einem Turm mit Panorama-Blick über Cyrodiil.

    Lelas Eltern hätten Melian vor Freude fast erdrückt, als sie ihnen ihre Tochter übergab. Bei dem Gespräch unter Frauen auf der sonnigen Bank hatte sich herausgestellt, dass Lela auf dem Heimweg vom Einkaufen die Tüte mit Lebensmitteln fallen gelassen hatte. Das Essen war ruiniert und da die Eltern ohnehin nicht so viel Geld hatten, hatte sie sich nicht mehr nach Hause getraut. Ärger gab es aber keinen, denn die Flavers waren viel zu glücklich über die Wiederkehr.
    "Wir können Euch nicht viel geben, außer diesem Ring. Vielleicht kann er euch hilfreich sein." Lelas Vater überreichte Melian einen uralten Ring. Trotzdem er nicht mehr richtig glänzte, war er wunderschön. "Er lässt Euch sicherer werden im Umgang mit Pfeil und Bogen. Immer, wenn ihr ihn tragt, werdet ihr deutlich besser schießen können als vorher." Sie bedankte sich und beteuerte den Ring gut aufzubewahren und stets an die Flavers zu denken, wenn sie ihn trug. Sie freute sich ehrlich, denn obwohl es kein bares Geld war, konnte sie Unterstützung beim Schießen gut gebrauchen. Und so dringend brauchte sie ohnehin kein Geld, denn in der Kriegergilde wurde sie mit allem versorgt, was sie so brauchte.
    Melian beschloss ert noch einen kleinen Spaziergang zu machen, ehe sie in die Gilde zurückkehrte. Es war noch hell, die Sonne schien und sie wollte die Gelegenheit nutzen ein wenig durch die Natur zu schlendern, wie sie es im Bruma auch immer getan hatte. Im Hinterkopf hatte sie aber auch die Worte des Wachmanns über den verwirrten Dunmer. Etwas unheimlich klang es ja schon, aber draußen würden sicher doppelt so viele Wachen sein wie sonst und es würde schon nichts passieren, wenn sie auf den Wegen bleib. Sie verließ die Stadt und begab sich in südliche Richtung die Straße hinunter.
    Geändert von Varda (22.04.2007 um 16:32 Uhr)

  11. #331

    Choroll, obliviontor - Vor Choroll

    Drakos verarztete seine Wunden. Das war das erste was Asharr auffiel, als er einigermaßen wieder fähig war zu denken. Es wäre jetzt gut, einen Heilzauberer der Legion bei sich zu haben. Dabei dachte er natürlich an Kraiva. Die Kajit war eine der wenigen weiblichen Soldaten, die er gekannt hatte. Niemand hatte je ihren wahren Namen erfahren, und es hatte die wildesten Gerüchte über ihre Herkunft gegeben. Zusätzlich hatten die tatsachen, dass sie eine Kajit und noch dazu weiblich war, in der Legion eine Seltenheit, gewisse... Phantasien bei den meisten Legionären (ihn selbst mit einbezogen) aber sogar auch bei Legionärinnen geweckt. So behaupteten zumindest die Gerüchte. Beweise waren Asharr keine zu Ohren gekommen.
    Nun ja, Drakos ging natürlich etwas härter mit den Wunden vor, aber man konnte nicht leugnen, dass es half. Mühsam stand er auf.
    Er hatte noch etwas Fleisch mit, und obwohl es scheußlich schmeckte, schluckte er es trotzdem mit den letzten Tropfen aus seiner feldflasche herunter. Karrod hatte gesagt, sie würden jetzt da raus kommen. Asharr hoffte, dass sich der Bretone nicht irrte, sonst war er aufgeschmissen. Wäre doch ein blödes Ende. Da besiegte man Daedra und andere abnorme Kreaturen, und ging dann aus Wassermangel ein. Nun, Karrod würde wohl recht haben. Hoffe ich zumindest...

    Währenddessen waren die anderen schon weiter rauf gegangen. Anscheinend hatte Kamahl gefunden, was er suchte. Jedenfalls schaute er zufrieden drein. Asharr selber hatte weniger Grund, zufrieden zu sein. Seine kämpferischen Leistungen waren alles andere als zufriedenstellend gewesen. Wie hatte noch jemand bei einem Aufenthalt in Gramfeste zu ihm gesagt? Ach ja... Wie ein Guar mit genitalwarzen! ganz so hätte er es zwar nicht formuliert, aber so ähnlich... Er war es einfach nicht gewohnt, in so kleinen Gruppen zu kämpfen, als Gleicher unter Gleichen. Er hatte gelernt Abteilungen in die schlacht zu führen und sogar taktische Entscheidungen zu treffen, oder in einem Bataillon den Befehlen der Höhergestellten zu gehorchen. So eine Unternehmung war ihm einfach noch fremd.
    Trotz alldem schienen ihn die anderen Gruppenmitglieder nicht als besonders unfähig zu betrachten. Dann hatte er sich wohl nicht ganz so schlecht geschlagen.
    Asharr schloss zu den anderen auf. Sie hatten die Spitze des Turms erreicht, und Karrod hatte sich freiwillig gemeldet, den Stein, der vor ihnen schwebte, herauszunehmen. Asharr konnte nicht umhin, den Bretonen zu bewundern. Es war schon erstaunlich, wie man sich in Menschen irren konnte. Am Anfang des Auftrags war Asharr sicher gewesen, das Karrod nur ein weiterer schwacher möchtegern-Kämpfer war, doch wie sich herausstellte war er ein guter, mutiger Kämpfer und Kamerad. Auch Drakos hatte er anders eingeschätzt. Der Argonier, der mit seinem Schwert komunizieren konnte, hatte ihnen oft aus schwierigen Situationen geholfen. Kamahl hatte er gleich gemocht, dessen tödliche Künste waren faszinierend. Leider wollte er sie verlassen, um nach der "goldenen Heiligen" zu suchen, wie er inzwischen erfahren hatte. Nun, mit etwas Glück würden sie sich irgendwann wieder begegnen.
    Jetzt streckte Karrod seine Hand nach dem Stein aus. Trotz des Feuers rund herum schien er sich nicht zu verbrennen. Stattdessen ging ein sich intensivierendes Zittern durch seinen Körper. Asharr erinnerte sich an seinen Traum. Falls dieser eine Art Prophezeiung oder Anleitung gewesen sein sollte, würde der raum jetzt von gleißendem Licht erfüllt werden. Übrigens war dann diese Prophezeiung an den Falschen gerichtet, ich habe so gut wie nichts dazu beigetragen, dachte Asharr, dessen Schuldgefühle immer noch nicht ganz verebbt waren. Jedenfalls wurde es im Raum tatsächlich immer heller. Asharr schloss die Augen, um nicht geblendet zu werden.

    Plötzlich roch es wieder nach frischer Erde. Asharr öffnete die Augen. Sie waren tatsächlich aus dieser Miniatur-Hölle wieder draußen! Sie hatten ihren Auftrag erledigt. Während wieder frische Luft, die nicht nach Schwefel roch, in seine Lungen strömte, war Drakos schon ín den Teich gesprungen, der in der nähe lag. Tatsächlich war das Wasser sehr verlockend. Vorher vergewisserte sich Asharr, dass Drakos nicht herschaute, und gab seine gesammelten Daedrischen Alchemiezutaten zu denen des Argoniers hinzu. Ich werde die sowieso nicht gebrauchen, er hat wenigstens einen Verwendungszweck dafür, dachte Asharr. Geld brauchte er auch nicht dringend, er hoffte auf einen Lohn für ihre... "Mission"... oder wie auch immer. Nur etwas gesammeltes Daedrablut behielt er, damit hatte er noch etwas vor. Als das erledigt war, ging er ebenfalls zum Teich, in dem er sich gründlich wusch.
    "Verdammt nochmal wir sind gut!Ha diese Deadra werden sich sobald nicht mehr hierher wagen! Wir haben Dagon einen üblen Tiefschlag verpasst," schrie Drakos als er aus dem Teich kam. Asharr konnte dem nur zustimmen. Zwar hatte er nichts persönliches gegen Mehrunes Dagon vor der Mission gehabt, nach dem besuch in dessen Reich war dem aber ganz anders. Obwohl sie keiner gezwungen hatte, da rein zu gehen, gab Asharr Dagon die Schuld. Wer so ein Reich aufbauen konnte, der hatte nichts besseres verdient. Kamahl verließ die Gruppe, was Asharrs Hochstimmung etwas dämpfte. Der Mer war ihm wirklich sympatisch gewesen.
    Um ein Gruppenmitglied vermindert, dfür um ein Packpferd voller Beute reicher machten sich die Drei also auf nach Skingrad, wo Drakos zu Hause war und noch etwas zu erledigen hatte. Asharr hatte für die Reise seine Ebenerzrüstung abgelegt. Sie war für längere reisen viel zu schwer. Mit einer Legionsrüstung wäre es noch gegangen, aber das wertvolle Erz war ebenso schwer wie hart, und schließlich hatten sie ein Pferd. Stattdessen trug Asharr eine Reiserobe, die er für einen ganzen Haufen Draken in Gramfeste hatte mit einem Schildzauber verzaubern lassen. Das sollte auf den halbwegs sicheren straßen der Kaiserprovinz genügen.
    Tatsächlich trafen sie nur auf zwei Banditen in leichten Rüstungen, die Drakos mit einem Feuerball in das nächste Leben schickte. Angenommen es gab so etwas wie ein nächstes Leben. Der Feuerball hatte die Fellrüstungen unbrauchbar gemacht. Asharr hätte sie zwar lieber mitgenommen und verkauft, aber man konnte nicht alles haben. Er fand allerdings bei einem der Banditen - einem Kajit - einen versiegelten und magisch geschützten Brief so wie ein paar Septim. Es schadet nie, sein Taschengeld aufzubessern, dachte Asharr und sackte Schriftrolle und Septim ein.

    Als es schon dunkel wurde, erreichten die drei Abenteurer, die sich schon fast gute Freunde nennen konnten, die Tore von Skingrad. Asharr mochte die Stadt. Sie hatte etwas... heimisches, und gleichzeitig würdevolles an sich. Hier konnte man sich wohl fühlen. Drakos ging es anscheinend ähnlich. Er war wohl stolz auf seine Heimatstadt. Er führte Asharr und Karrod in eine Taverne. "Zur Westebene" stand verschnörkelt über der Tür. Der Argonier redete viel über seine Stadt, aber Asharr konnte sich einfach nicht dazu bringen, zuzuhören. Jetzt war nicht die Zeit für Gerede, sondern für einen ordentlichen Schluck Bier! Schließlich ging Drakos, er hatte hier ein eigenes Haus und auch noch etwas zu erledigen. Asharr bestellte für sich und Karrod zwei Flaschen Bier. "Das geht auf meine Rechnung, mein Freund," rief er und gab dem Wirt die Münzen, die er vom Banditen genommen hatte. "Auf unseren erfolgreichen Schlachtzug gegen die Daedra. Möge der alte Mehrunes nie so ein gutes Bier trinken wie wir!"
    Asharr redete vor Freude, endlich wieder in einer ordentlichen Taverne zu sitzen, lauter Unsinn, was sich mit zunehmenden Alkoholpegel nicht besserte.
    Schließlich war es Zeit, schlafen zu gehen, und Asharr zahlte beim Wirt für ein Zimmer und Frühstück am nächsten Tag. Er wünschte Karrod noch eine gute Nacht und versank in dem weichen Bett in einen Tiefen Schlaf.

  12. #332

    Nahe Bravil/Zusammenkunft mit Melian

    Es war ein gewissermaßen Vertrautes Gefühl, all diese Leute die er sah jetzt zu sehen als einer von ihnen. Hier in diesem Land war er ein Nichts, Bestenfalls ein Bandit. Ein übergroßer Dunmer mit einer Ordinatorenrüstung und einem edlen Streitkolben aus Ebenerz. Dareyn genoss es beinahe, mit der Mischung aus Ehrfurcht, Furcht und Misstrauen angesehen zu werden. Wäre er in Resdayn, so wäre vor allem die Furcht prägend, aber hier? Die schmierig angezogenen Biestrassen, die Bäuerlichen Menschen, wo auch immer er war, es war eindeutig das es eine Bitterküsten ähnliche Region war: Arm, aber Standhaft waren die Leute. In die schwindende Sonne blinzelnd bewegte Dareyn sich nicht unähnlich der Schwer gepanzerten Legionsarmee, wenngleich leichtfüßiger aufgrund der Indorilrüstung. Er musste unweigerlich an die Sklaventreiber denken und den Skamp der, so schien es ihm, ihn aufgrund irgendeiner "freundlichen" Schicksalswindung als Tod erklärte. Welch Ironie, dass niederste Geschöpf der daedrischen Hierarchie rettete einem Daedra Hasser das Leben. Ungewollt musste Dareyn lachen. Ja, dass war in der tat Ironie. Und die letzten Reisenden, die ihn nun passierten, mussten ihn nun für vollkommen Irre halten. Das störte ihn nicht, im Gegenteil, Irre Leute mied man meistens, ausser man gehört dem Sheogorath Kult an.

    Unzählige Schritte später näherte sich dem Dunmer eine Person, dass einzig erkennbare waren ein über die Schulter gelegter Bogen und ein Köcher sowie das eben jene Person nur von kleinerem Wuchs war, womöglich Khajiit oder Bosmer, zweifelsohne irgendeine Art von Räubervolk. Mit einem tiefen Seufzer auf den Lippen ging der Ordinator zügigen Schrittes der Person, die sich wenig später als Elfe identifizieren liess, entgegen. Instinktiv wanderte die Hand zum an der rechten Hüfte befestigten Streitkolben ohne ihn zu ziehen. Dafür wäre im gegebenen Fall noch Zeit. Und, so absurd es auch sein mag, diese Bosmerin könnte keine Diebin sein. So unwahrscheinlich das in den Augen des Dunmer auch sein mag.

  13. #333

    Cyrodiil, bei der Ayleidenruine Vindasel

    Aurel drehte sich zu Kiara um. Die Sonne war längst untergegangen, und sie befanden sich nun alleine in den Trümmern der Ayleidenruine.
    „Ich denke, wir sollten ein Lager aufschlagen. Egal, was unser nächstes Ziel sein wird, eine Reise in der Nacht wäre wohl wenig ratsam... und ich bin erschöpft.“
    Er ließ mit der Formulierung „unser Ziel“ absichtlich keinen Zweifel aufkommen, dass seine Worte an Kiara sein voller Ernst gewesen waren. Aurel hatte nicht vor, sich wieder von Kiara zu trennen. Er liebte diese Waldelfe... er brauchte sie.
    „Mir ist nicht ganz wohl hier in der Nähe von Artons Grab, aber ich weiß nicht, was wir als nächstes tun sollen. Und was Dein nächstes Ziel ist. Vielleicht können wir ja drüben am Waldrand, etwas abseits der Ruine, nächtigen und morgen dann besprechen, was wir...“.

    Die Realität veränderte sich für Aurel schlagartig. Er war nicht mehr länger bei Kiara in den Ruinen, sondern er befand sich in einer riesigen, düsteren Halle. Sie war so groß, dass die Wände und die Decke nicht zu sehen waren.
    Ein vielstimmiges Flüstern drang an Aurels Ohren, erst leise, dann lauter und verständlicher werdend.
    „Der Herr, der neue Herr... er ist angekommen.“
    „Ja, der Herr!“
    „Er ist anders als unser alter Herr. Ein Krieger.“
    „Ja, ein Krieger... und mehr.“
    „Der Herr!“
    Schemen lösten sich aus der Dunkelheit, und Aurel starrte voller Entsetzen auf das, was da in sein Gesichtsfeld trat. Menschen, Elfen, Argonier, Khajiit, Orks, alle Rassen Tamriels waren vertreten. Und er brauchte nicht lange, um zu realisieren, dass diese Wesen tot sein sollten, nicht zu ihm reden durften, aber sie taten es. Einige wiesen furchtbare Wunden auf, andere wirkten so, als hätte sie etwas anderes dahingerafft, ein Gift, ein Zauber, was auch immer, aber eines war Aurel sofort klar, er war von Toten umgeben, nicht von lebendigen Wesen.
    Ihm fielen die Worte ein, die Malukhat betreffs der Krone gesprochen hatte... die Seelen, gefangen in der Krone... bei Talos, dies mussten die Wesen sein, die dem Wahnsinn des Schöpfers der Krone zum Opfer gefallen waren!
    Eine junge, bleiche Frau trat an Aurel heran. Die Schnittwunde an ihrem Hals ließ keinen Zweifel aufkommen, wie sie einst gestorben war.
    „Kommt, Herr, lasst Euch zu Eurem Thron geleiten, und dann erteilt Eure Befehle!“
    Aurel wich kreidebleich vor der Frau zurück.
    Das konnte nicht sein. Was hier auf ihn einstürmte, war zu furchtbar, um Realität sein zu können.
    Und im Zurückweichen stieß er gegen etwas... gegen jemanden. Er fuhr herum... und starrte in das bleiche Gesicht eines Kaiserlichen mit halblangen, schwarzen Haaren.
    Aurel wusste sofort, um wen es sich handelte, auch wenn die Gestalt vor ihm nicht mehr länger die skelettartige Erscheinung eines Lichs hatte. Eine Wunde klaffte an seinem Schlüsselbein, ein Bein war halb abgetrennt, und die Gestalt zog es beim Laufen hinter sicher, und schreckliche Brandwunden verunstalteten den Körper.
    „Seid gegrüßt, Aurel! Der alte Herr grüßt den neuen Herren!“
    Ein schreckliches Lachen folgte den Worten des Mannes.
    „Unser gemeinsamer Freund Malukhat hat Euch ja bereits über mich aufgeklärt. Jedenfalls so weit er es wollte, er war immer schon etwas... geheimniskrämerisch...“
    Wieder folgte das Lachen, das Lachen eines Wahnsinnigen, und Aurel wich entsetzt zurück. Er schrie aus purem Entsetzen, über das, was da um ihn herum geschah, und er schrie immer noch, als er sich plötzlich wieder bei Kiara bei der Ayleidenruine befand...


    Aurel brach zusammen und bemerkte dabei, dass die Luft um ihn herum seltsam violett leuchtete. Tränen liefen seine Wangen herab, und mit bebender Stimme starrte er Kiara an, die ihn entsetzt anblickte.
    „Kiara, wir müssen so schnell wie möglich in die Kaiserstadt. Malukhat... ich brauche ihn. Jedes Wort, das er gesagt hat, ist wahr gewesen. Ich... ich brauche seine Hilfe...“
    Aurel erstarrte plötzlich. Dieses langsam verblassende Leuchten um ihn herum. Es erinnerte ihn an die Schild- oder Reflektionszauber der Kampfmagier und Paladine des Imperialen Kultes. Was, bei Talos? Konnte es sein, dass...?
    Er riss sich den Verband, den Kiara ihm in der Ruine angelegt hatte, vom Unterarm. Die Wunde, die ihm die Mumie beigefügt hatte, war wieder aufgebrochen und blutete stark.
    Intuitiv murmelte Aurel ein paar Worte, und die Wunde schloss sich langsam. Nicht ganz, aber die Blutung verebbte, und es trat offensichtlich ein langsamer Heilungsprozess ein.
    Aurel schaute erstaunt zu Kiara.
    „Kiara, obwohl ich Bretone bin, konnte ich das nie. Ich habe die vielleicht ihn mir schlummernden magischen Talente immer verleugnet. Da... da ist etwas geschehen... ich kann zaubern!“
    ...

  14. #334
    100 Septim! 100 Septim! Immerwieder ging es Hashan durch den Kopf. Wie konnte man nur eine solch hohe Summe verlangen? Wahrscheinlich steckt sich dieser miese Hundesohn die Hälfte selbst in die Tasche! Fast hätte er dem nächstbesten Legionär die Faust ins Gesicht geschlagen, doch er hielt sich gerade noch zurück.

    Nach vielem herumirren kam er im Marktviertel an und sah sich nach einem Laden um, in dem er sich eine Rüßtung kaufen konnte. Als er ein Schild sah, auf dem eine Rüßtung prangte, zögerte er nicht lang, sondern zog die Tür auf und trat ein. Auf mehreren Rüßtungspuppen hangen teuer aussehende Stahlharnische, auch Fell und Lederrüßtungen hangen herum. Den besten Platz hatte aber ein antiker Akavir-Harnisch. Ein leichtes, rotes glimmen ging von einigen verzierungen aus, und wiesen auf magische eigenschaften hin. Doch bald spürte er den Mißmutigen blick eines Rothwadronen in seinem Rücken. Hashan konnte es ihm nicht übel nehmen, das er sich um seine Ware sorgte, immerhin sah der Argonier ziehmlich mitgenommen und finster aus. Als er sich vom Harnisch entfernte hörte er den Händler erleichtert Seufzen.
    "Sie wünschen mein Herr?" Langsam drehte er sich um und erblickte einen zweiten -deutlich kleineren- Händler der hinter einem Tresen stand. "Sie verkaufen leichte Rüßtung?" fragte ihn Hashan. "Ja, ich bin Maro Rufus, ich bin der beste Verkäufer leichter Rüß...." "Jaja, schon gut!" unterbrach ihn der Argonier. "Wieviel würde es mich kosten damit du mir bis Mittag eine geschwärtzte Lederrüßtung machst?" fragte er weiter. "Nun, eine Lederrüßtung kostet sie 70 Septim mein Herr, wenn ich sie noch schwärzen soll 80." antwortete ihm der Händler leicht erstaunt. "Gut, ich lege noch 10 Septim drauf damit du sie mir mit Eisenplättchen und Stahlnieten vestärkst." "Bis zur 12ten Stunde wird sie für euch bereit sein mein Herr, wünsche noch einen angenehmen Vormittag." verabschiedtete sich Maro Rufus.

    Der Händler hielt sein Versprechen und bald darauf fühlte sich Hashan wie neugeboren. Endlich wieder ein richtige Rüßtung, doch sie erinnerte ihn leicht an das Modell das er in der Bruderschaft getragen hatte, und als er sich bei dem Rotwhadronen -der offenbar schwere Rüßtung verkaufte- erkundigte, wo Maro denn eine solch gute Rüßtung gesehen hätte sagte ihm dieser, das Maro Rufus sich von den Geschichten über die Dunkle Bruderschaft inspiriert hatte.

    "....ja, die Legion hat den Verdacht, das, wenn man den See bei Bravil durchquert, und auf der anderen Seite ein Stück die Straße hinunterläuft, es irgendwo einen Schrein von Nocturnal Anbetern geben soll." Als Hashan diesen Gesprächsfetzen aufschnappte, wusste er, was er als nächstes tun würde. Er wollte diesen Schrein finden und seine Rüßtung mit dem segen Nocturnals veredeln lassen.

    Als der Argonier endlich den Schrein fand, fing es an zu dämmern, und man konnte gut die Kerzen ausmachen, die um den Schrein standen. Eine der Priesterinen fragte nach seinem Wunsch, und wies ihn an, sich vor die große Nocturnal-Statue zu knien und den Segen der Göttin zu erbitten. Als er tat, was ihm Aufgetragen wurde, hörte er von tief in seinem Kopf eine Stimme.
    Ich habe schon von dir gehört, Hashan aus Schwarzmarsch. Du bist gekommen, um meinen Segen zu erbitten, und ich werde ihn dir gewähren, doch du wirst etwas von deinem Blut opfern müssen, damit er machtvoll genug wird.
    Kurz glomm die Augen des Steiraben -der auf einem von Nocturnals Armen Thronte- in dunkelrot auf. Sobald Hashan wieder stand, fingen die Priesterinnen an, Huldigungen an Nocturnal in die Eisenplättchen seiner Rüßtung zu meiseln. Mit einem dünnen Messer wurde ihm eine Daedrische Rune ins Genick geritzt, was sich bei seinen Schuppen als nicht so eifach erwies. Auch verschidene Runenanhänger wurden ihm gegeben. Eines wurde ihm um den Hals gehängt, eines eng um sein Handgelenk gebunden und eines an um den Griff seines Dolches gewickelt, dessen Schneide mit einem heiligen Wasser gesegnet worden war. Weiteres wurde ihm ein gesegneter Bogen mit Köcher und Pfeilen geschenkt.

    Tropfnass stieg Hashan aus dem See. Er war leicht südlich von Bravil, und nicht weit entfernt lag eine Straße. Er wollte schon darauf zugehen als er leichte Schritte auf dem Pflaster hörte. Lngsam pirschte er sich heran. Im immer dünkler werdendem Lich sah er eine Gestalt die Straße entlang gehen. Wer auch immer dass ist, er wird für diesen Legionär geradestehen müssen, und ich kann sowieso etwas mehr Bares gebrauchen.
    Langsam zog er einen Pfeil aus dem Köcher und spannte die Sehne durch. Gerade als er den Pfeil loslassen wollte hörte er hinter sich ein klackendes Gräusch. Er zuckte zusammen und ließ die Sehne los. Der Pfeil verfehlte sein Ziel und bohrte sich einen Schritt vor die Gestallt. Hashan zog seinen Dolch und wandte sich der Schlammkrabe zu, die ihn erschreckt hatte, aber er hörte auch weitere Schritte.....

  15. #335
    Auf dem Weg richtung Weye unterhielten sich Xerxes und der Bosmer gar nicht. "Der Bosmer ist nicht grad gesprächig. Da fällt mir ein, ich kenn seinen Namen noch nicht mal und, sagte er nicht auch etwas von Harald? Was macht der Kerl denn in letzter Zeit?", dachte Xerxes während er sah dass der Bosmer seine Kappe wieder tiefer zog, "Also entweder ist das ein gesuchter Schwerverbrecher oder der hat Angst um sein Leben". Xerxes tippte auf ersteres. Sie gingen noch eine Weile, bis sie in Weye ankamen wo der Bosmer seinen Kopf in Richtung eines alten Mannes bewegte. Kaum hatte dieser sein Gespräch mit einer Wache beendet fragte der Bosmer auch schon: "Schonmal als Blinder Passagier mitgefahren?", als Xerxes den Mund öffnete um zu antworten sagte er: "Folge mir." Danach schlich er sich an den Heuwagen an, stieg in den Heuwagen ein und Xerxes folgte ihm. "Steig in den Wagen und versteck dich im Heu, bis wir das Dorf hinteruns gelassen haben", flüsterte der Bosmer ihm zu. Er half Xerxes beim einsteigen und kurz darauf fuhren sie los.

    Die Fahrt war holprig, verlief aber ruhig. Ab und zu hörte man den alten Mann schimpfen: "Wieso ist das hier so langsam?". Plötzlich fiel der Wagen um und Xerxes fiel aus dem Wagen heraus und rollte sich auf dem Boden. "Was war das?", schoss es ihm durch den Kopf und als er seinen Kopf erhebte um zu sehen was vor sich ging sah er auch schon einige Leute die mit gezogener Waffe vor dem Wagen standen.

  16. #336

    Cyrodiil, unter der Erde & ganz woanders

    Eine leise Stimme säuselte in seinem Hinterkopf. Flüsterte Geschichten von Ruhe, Harmonie und Zufriedenheit.
    Er schloss die Augen. Wie lange wachte er nun? Seit zwei Tagen… vielleicht auch schon länger. Er wusste, hier unten würde er niemals ausmachen können, wie lange er schon begraben lag. Es kam ihm vor wie Jahre.
    Von der schmerzlosen Welt, die er sich seit jeher herbei sehnte.
    Er dachte an vieles zurück, was er erlebt hatte. Nein. Er dachte an die Leute zurück, die er gekannt hatte. So viele Namen geisterten durch seinen Kopf, so viele schmerzverzerrte Gesichter. Das Leben bedeutete ihm nichts. Nicht sein eigenes. Auch nicht das anderer. Gar nichts. Wie hatte er nur je so abstumpfen können?
    Einfach schlafen.
    Er hörte Gesang. Ein Kinderlied. Seine Mutter hatte es ihm früher gesungen, wenn er nicht hatte schlafen können. Seltsam, dass die sanfte Stimme so natürlich in seinem Kopf widerhallte. Er hatte angenommen, sie längst vergessen zu haben. Hand zur Faust, wieder öffnen, Hand zur Faust, wieder öffnen… Wenn ich schon so anfange, dachte er, kann ich auch gleich sterben.
    Nichts mehr hören, sehen, nichts mehr verstehen.
    Er sah Joplayas Gesicht vor sich, wie sie lächelte. Das schwarze Haar umrahmte ihr Gesicht. Aus halb geschlossenen Augen sah sie ihn an. Liebend, fragend, aufgeschlossen, glücklich. Wie sie nun einmal war. Der junge Daved blinzelte in seine Richtung. Schüchtern und zurückhaltend. Doch sein Gesicht veränderte sich. Nicht zu einem Lächeln, zu einem Ausdruck der Boshaftigkeit und des Hasses. Malukhat hätte es besser wissen müssen.
    Nicht mehr diskutieren, kämpfen, verlieren.
    Er erinnerte sich an Ranis. An viele Schlachten, die sie in ihrem Kleinkrieg geschlagen hatten. Malukhat hatte sie alle gewonnen. Sie konnte ihm nicht das Wasser reichen. Das hatte ihn gefreut. Jetzt erschien es ihm vollkommen belanglos. Wenn ich hier wieder heraus komme, so schwor er sich, werde ich sie besser behandeln. Er wusste, dass er log.
    Keine Fehler mehr machen.
    Zum ersten Mal in seinem Leben fragte er sich, was für eine Person er jetzt gewesen wäre, hätte er nicht so unendlich viele falschen Entscheidungen getroffen. Wäre er wie Aurel, der krankhaft an seinem Ehrencodex festhielt und sich nicht eingestehen konnte, dass es zwischen Schwarz und Weiß auch noch Grau gibt? Wie Kiara mit ihrer angeborenen und anerzogenen Rechtschaffenheit, die sie zuweilen dazu brachte, sich vor sich selbst zu schämen? Wie Arwen, die manchmal Böses dachte, aber immer Gutes tat? Wie Joplaya, deren Glaube an das Gute in den Herzen aller Lebewesen einen schier zur Verzweiflung treiben konnte?
    Er rief bestimmte Erinnerungen wach und stellte sich vor, was für ein Mann er geworden wäre, hätte er andere Entscheidungen getroffen. Doch er schaffte es nicht. Es kam immer auf die eine unverwechselbare Person heraus, die er geworden war. Er schämte sich nicht dafür. Was er getan hatte, mochte in den Augen der Welt fürchterlich sein, doch er war jetzt, wie er hier lag und über all dies nachdachte, davon überzeugt, doch keinen Fehler gemacht zu haben. Er hatte die richtigen Entscheidungen getroffen und für ausnahmslos alle einen Preis bezahlt. Was hätte er noch tun können außer das, was er für richtig hielt?
    Sein Tun hatte viele Menschen betroffen. Manchmal direkt, manchmal indirekt, aber alle in irgendeiner Weise schmerzhaft und nachhaltig. Was wäre gewesen, wäre er freundlich zu Aurel gewesen? Wäre er in der Ruine geblieben und hätte Seite an Seite mit seinen Gefährten gekämpft? Hätte er Artons Tod verhindern können? Er bezweifelte es. Und hielt es nicht für eine besondere Erfahrung, sich einen Bretonen zum Freund zu machen, dem er nur für seine Ansichten am Liebsten den Hals umdrehen würde, sobald er nur den Mund aufmachte.
    Dann war es soweit. Wieder überkam ihn eine Erinnerung. Es war fast, als durchlebte er die Zeit vor über siebenhundert Jahren ein weiteres Mal. Es war seltsam… immer, wenn er kurz vor dem Tode stand, musste er an Alexius denken. Und, bei den Neun, Malukhat hatte wahrhaft schönere Erlebnisse vorzuweisen. Wer will sich schon gerne daran erinnern, wie man von einem Freund beinahe umgebracht wurde?

    Die Stille war vollkommen. Alexius rührte sich nicht, stand wie eine Statue vor einer in die Wand eingelassenen Fackel. Schatten gruben sich in sein Gesicht, zuckten wie unter Folter. Seine Augen waren leer. Er sah aus wie tot.
    Varra hatte darauf bestanden, heute viele Fackeln anzubringen. Er mochte das Feuer, und zum ersten Mal in seinem Leben war es Malukhat vergönnt, die hohe Hallendecke zu sehen. Obwohl wenig interessant, heftete er seinen Blick an einen breiten Riss im Gestein. Ihm war zu genau bewusst, was er sehen würde, wenn er die Augen zu Boden richtete. Im Allgemeinen machte der Anblick von Blut und Körperteilen ihm nicht viel aus. Jetzt schon. Er hatte Angst.
    Alexius löste sich aus seiner Starre. „Wie entscheidest du dich nun, Malukhat?“, wollte er wissen. „Spann’ mich gefälligst nicht noch länger auf die Folter.“
    „Habe ich denn eine Wahl?“, sagte der Dunmer und schloss für einen Moment die Augen. „Du bist nicht mehr ganz richtig im Kopf, Alexius. Das jetzt von mir zu verlangen… aber ich bin wohl nur ein weiterer Freund, den du zu opfern gedenkst.“
    „Ich opfere dich nicht“, entgegnete Varra. Malukhat senkte den Blick und suchte in seinen Augen nach der Wahrheit, doch da fand sich nichts. Gar nichts. Nicht einmal der Hauch einer Gefühlsregung.
    „Dann habe ich dich wohl wieder falsch verstanden.“ Der Dunmer seufzte mutlos. Wie erwartet war der Boden übersät mit Blut, Knochen und noch mehr Blut. Was hatten sie nur angerichtet? Jetzt war es egal. Varra war es egal und Malukhat merkte, wie auch ihn langsam die Gleichgültigkeit packte. Er war es gewohnt.
    Alexius ging auf seinen Freund zu und drückte ihm einen verzauberten Dolch in die Hand.
    „Sie ist die letzte“, sagte er. „Die letzte. Versprochen.“
    Der Dunmer wandte sich um und starrte auf die Frau, die sich an die hinteren Stäbe eines Käfigs drückte. Aus großen, verängstigten Augen sah sie zurück. Es war ein stummes Flehen, doch gleichzeitig auch das Wissen, keine Gnade zu finden. Langsam ging Malukhat auf sie zu. Es eilte nicht. Er musste nachdenken und sich darüber im Klaren werden, ob er tun wollte, was Aurel von ihm verlangte. Verstohlen musterte er den Bretonen, den er einst für einen Freund gehalten hatte. Lässig stand er da, mit vor der Brust verschränkten Armen an die Wand gelehnt, und verfolgte das Geschehen mit Vergnügen und Wahnsinn in den Augen.
    Kurz vor der Frau hielt Malukhat inne. Er musste nur noch in den Käfig gehen, musste sich zu ihr niederknien, sie festhalten und die Schreie ertragen. Und tat es.
    Sie lag in seinen Armen, doch sie wehrte sich nicht. Sie hatte aufgegeben. Sie wollte sterben.
    „Dummes Ding“, flüsterte er. „Du hast keine Vorstellung davon, wie wenig dieser körperliche Schmerz gegen das sein wird, was dich nach dem Tod erwartet.“
    Aber sie wehrte sich noch immer nicht. Was da kam, war unvermeidlich, doch wusste der Dunmer tief in seinem Inneren, dass es nicht durch diesen Dolch geschehen sollte, und schon gar nicht durch seine Hand. Es würde ihn auf ewig zum Leibeigenen machen.
    Die Frau, fast noch ein Mädchen, schloss die Lider. Ihre Lippen bewegten sich in einem stummen Gebet. Von Mitleid durchflutet legte er den Dolch an ihre Kehle.
    Plötzlich riss sie die Augen auf und starrte ihn hasserfüllt an.
    „Was…“ In diesem Moment wurde ihm klar, dass es sich nur um eine Erinnerung handelte. Und dass dies nicht die Erinnerung war, die er kannte. Das irre Kichern der Frau verstörte ihn. Angewidert sprang er auf, warf den Dolch zur Seite und wirbelte zu Aurel herum.
    Zu Aurel? Er war sicher, dies vorher schon gedacht zu haben - gesehen zu haben, doch wer nun vor ihm stand, war Alexius, mehr tot als lebendig. Nein, überhaupt nicht lebendig. Vollkommen tot.
    Der Mann war zerschunden, seine Haut von Brandblasen übersät. Auf einem Bein humpelte er auf den Erzmagier zu, das andere, nutzlos geworden, hinter sich herziehend.
    „Malukhat, mein alter Freund“, rief Alexius aus heiserer Kehle. „Wie lange ist es nun her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben? Oh, keine Sorge, du brauchst dich nicht daran zu erinnern, ich weiß es selbst. Wir sahen uns das letzte Mal, als du mich im Stich gelassen hast.“
    Malukhat musste all seine Willenskraft aufbieten, um sich nicht sofort zu übergeben. Die Bindung zu seinem Körper war noch stark genug um zu wissen, dass er an seinem eigenen Erbrochenen ersticken würde.
    „Wovon redest du überhaupt, Alexius?“, fragte er stattdessen. Er war selbst überrascht, wie sicher er die Worte hervor brachte.
    Alexius Gesicht zeigte gespielte Überraschung. „Wovon ich rede? Du Narr! Du hast mich damals hängen lassen. Weißt du noch, als wir von den möglichen Gefahren sprachen? Warst du da nicht besorgt um mich und meine Sicherheit?“ Er lachte. Schwarzes Blut rann über seine Lippen. „Du hättest die Krone an dich nehmen und sie zerstören können, dann wäre ALLES in Ordnung gewesen. Aber was tust du? Du stiehlst meine Aufzeichnungen und machst dich davon!“ Die letzten Worte brüllte er.
    „Oh, stimmt ja“, erinnerte sich Malukhat.
    - Wenn was schief geht, brauche ich nur deinen Namen zu rufen, und bin für einen kurzen Moment klar. Dafür sorgen die Linien in der Krone. Darunter befinden sich einzeln verzauberte Metallstücke, die die Macht der Krone für einen kurzen Moment einzudämmen vermögen. Das funktioniert aber nur ein einziges Mal, ich muss mich auf dich verlassen können. Ich will dir jetzt nicht alles erklären, Malukhat, du würdest es so einfach ohnehin nicht verstehen. Du musst mir dann jedenfalls die Krone abnehmen und sie zerbrechen. Die Seelen sind dann frei und der Zauber gebannt. Soweit klar? -
    „Das hatte ich ganz vergessen“, gestand der Erzmagier, womit ihm ein weiteres Rätsel aufgegeben war: Warum hatte er Alexius nicht gerettet?
    „Ja, das hast du wohl“, erwiderte Alexius scharf. „Du hast keine Ahnung, wie lange ich schon auf diesen Tag warte. Der Tag der Rache.“
    „Ist ja alles schön und gut“, pflichtete der Dunmer ihm bei und zeigte ihm ein breites Malukhat-Lächeln. „Aber der wird sich wohl noch ein bisschen heraus zögern. Mal davon abgesehen, dass ich keine Ahnung habe, wie du das überhaupt anstellen willst. Sieh dich nur an, du bist tot. Ich finde es ja schon bemerkenswert, dass du überhaupt in meine Träume eindringen kannst, aber…“
    „In deine Träume?“ Alexius lachte. „Das ist kein Traum, Malukhat. Das hier ist die Wirklichkeit. Du bist hier, bei all den Seelen, die wir in die Krone gebannt haben. Noch bist du nur ein Schatten, aber du stehst kurz vor dem Tod. Du bist am Ersticken, mein Freund. Du wirst bald sterben.“
    „Erzähl' mir etwas Neues“, sagte Malukhat trocken. Er wollte sich seine Angst nicht anmerken lassen. Alt war er geworden, aber nicht bereit zu sterben. Und vor allem nicht bereit, sich in die Krone bannen zu lassen. Verdammt, Varra musste ihn mit einem Fluch oder etwas in der Art belegt haben; das war wahrscheinlich eine der Sachen, die Alexius ihm verschwiegen hatte, weil er sie „so einfach ohnehin nicht verstehen würde“. Wenn er jetzt starb, würde es keine Möglichkeit mehr geben, den Zauber der Krone aufzuheben. Aurel würde wahnsinnig werden und morden wie ein Bekloppter, aber was noch wichtiger war: Malukhat würde auf immer und ewig zusammen mit Alexius und all den Toten in einem Stück verzauberten Kopfschmucks festsitzen.

    Großartig.
    Geändert von Katan (22.04.2007 um 23:28 Uhr)

  17. #337

    Cyrodiil, Ringstrassee um die Kaiserstadt

    Langsam fanden Kiaras Gedanken wieder eine Richtung. Diese führte geradewegs an den Waldrand zu einem kleinen Lagerfeuer und einer, zugegeben reichlich lädierten, Decke. Der aufkommende Nachtwind strich Ihr über die Arme, ob vor Kälte oder vor Müdigkeit, stellten sich Ihr die Haare auf und eine Gänsehaut machte sich breit. Und dann sollten auch die Gedanken schweigen, so wie die Erinnerung an Vigors Lachen, die höhnischen Worte des Lichs und Artons Todesschrei.
    Doch noch war es nicht soweit.
    Mitten im Satz verklang Aurels Stimme. Die Augen, in einem Moment noch müde und erschöpft, wirkten im nächsten nur noch leer.

    Schemen lösten sich aus der Dunkelheit

    Die Waldelfe trat aus den Schatten der Bäume.

    Eine junge, bleiche Frau trat an Aurel heran. „Kommt, Herr, lasst Euch zu Eurem Thron geleiten, und dann erteilt Eure Befehle!“

    Die junge Frau trat müde an Aurel heran.“Komm, du schläfst im stehen. Lass mich Dich zu einem Lagerplatz bringen.“

    Aurel wich kreidebleich vor der Frau zurück.

    Nun stand das blanke Entsetzten in den Augen des Bretonen. Er wich vor Ihr zurück und sties dabei gegen einen kärglichen Überrest von einer Säule. Verwirrt blieb die Bosmer stehen, doch der Bretone wandte sich zu den Ruinenresten herum und blickte ungläubig auf die Mannshohe Säule.
    Den Ausdruck der nun in Aurels Augen trat konnte sie nicht benennen, irgendwas geschah und das Entsetzten schlug um in........was es auch war, der Exsoldat brach in Schreien aus und war plötzlich von einem sanften Lichtschimmer umgeben. Sie hatte dies bereits gesehen, bei Magiern auf dem Schlachtfeld. Was da auch in den Tiefen seiner Augen gelauert hatte, es war nun wieder verschwunden und hatte namenlosen Entsetzten Platz gemacht.
    Das Schreien war nicht verschwunden, es hallte zwischen den Bäumen wieder und Kiara rannte die wenigen Schritte zu dem knienden Mann, um Ihn an den Schultern zu packen und zu schütteln. In dem Moment als sie Ihr Hand hob und dem Bretonen eine Ohrfeige zu geben, hob er das tränennasse Gesicht.
    Sie wusste nicht, was geschehen war, doch die Eindringlichkeit in Aurels Stimme lies keinen Zweifel zu. Es blieb Ihnen keine Zeit mehr nach Skingrad zu reisen, sie mussten Malukhat einholen. Scheinbar hatte auch er den Einfluss den die Krone bereits übte unterschätzt. Oder lag es an der Nähe der Ruine? Mit nachdenklichen Gesichtsaudruck entfernte der Bretone nun den Verband. Die Wunde hatte wieder zu bluten begonnen und Kiara wollte schon aufspringen und Ihren Beutel holen. Doch die gemurmelten Worte liesen sie stoppen und sie warf einen ungläubigen Blick auf die Wunde. Der Blutfluss stoppte, die Rötung und die Schwellung verschwanden und eine dünne Haut verschloss bereits die Wunde.
    „Kiara, obwohl ich Bretone bin, konnte ich das nie. Ich habe die vielleicht ihn mir schlummernden magischen Talente immer verleugnet. Da... da ist etwas geschehen... ich kann zaubern!“

    Das Erstaunen über diese Erkenntniss und die unheimlichen Visionen von Aurel trieben die beiden wieder zurück auf die Strasse. Keiner von Ihnen verspürte nun noch das Bedürfniss direkt bei der Ruine ein Lager aufzuschlagen. Im stillen Einverständniss packten sie Ihre Ausrüstung zusammen. Wie von Malukhat empfohlen, nahm die Waldelfe die Krone an sich. Und die Geister der Vergangenheit schwiegen während die beiden sich Ihren Weg durch den Nachtdunklen Wald suchten. Das Infravisionsamulett half dem erschöpften Paar, sich bis zu der Strasse durchzuschlagen, die sie geradewegs wieder in die Kaiserstadt führen würde. So schnell hatte sie den Weissgoldturm nichtmehr sehen wollen.
    Auf der Strasse angekommmen, war Kiara nichtmehr in der Lage geradeaus zu laufen. Sie taumelte von rechts nach links und prallte dabei auch noch gegen den Bretonen.
    Wieviel Tage war es wohl her, dass sie hier vorbeigekommen war? Sie hatte es vergessen, aber den alten Lagerplatz, abseits der Strasse hatte sie nicht vergessen. Zwischen einigen hohen Felsen, nicht einzusehen von der Strasse, lag dort eine geschütze Feuerstelle und ein Stück Wiese, die zum Rasten einlud.

    Der Felsen in Ihrem Rücken fühlte sich kühl und beruhigend fest an. Die Augen geschlossen, lies die Bosmer Ihr Gepäck zu Boden gleiten. Die Schritte auf der Strasse waren verstummt, also konnte sie nur annehmen, dass der Bretone bei ihr stand.“Es sollte weit genug sein.“ murmelte sie, dann sank sie zu Ihrem Rucksack auf den Boden und lies sich von der lockenden Dunkelheit umfangen.

  18. #338

    Skingrad

    Drakos hatte gut geschlafen. Er wachte früh auf. Es war noch vor der Ladenöffnungszeit. Also aß er erstmal etwas. Dann ging er in seinen Alchemieraum und überprüfte seinen Vorrat an Zutaten. Er bemerkte dass er mehr Deadrazutaten übrig hatte als er gedacht hatte. "Ich hab wohl doch nicht so viele in der Oblivionebene verbraucht wie ich dachte" vermutete er. Er hatte einen haufen überflüssiger Zutaten und dachte dass sich ein gewisser Khajiit sicher darüber freuen würde. Natürlich gegen angemessenen Bezahlung...


    Als er die überflüssigen deadrischen Zutaten eingepackt hatte kramte er noch aus seinem Tränkevorrat im Lagerraum des Hauses einen Charismatrank heraus. Schliesslich wollte er sich nicht von dem gerissenen Alchemisten übers Ohr hauen lassen. Dann verließ er sein Haus und folgte dem Weg rechts bis zu den örtlichen Läden. Er betrat den Laden über dem ein Schild hing "Rund um die Alchemie". Der Khajiit stand an der Theke und laß offenbar gerade ein Buch. Er schien so zu tun als hätte er den Argonier nicht bemerkt aber Drakos sah durchaus wie sich die Katzenartigen Augen auf ihn hefteten.

    "Ich habe hier etwas das euch als Alchemist sicher interessieren könnte. Falls ihr nicht interessiert sein solltet werde ich sie dem alten Sinderion anbieten. Der weiss immer den Wert guter Zutaten zu schätzen."sagte Drakos. Er öffnete den Beutel und einen Moment lang schien ein Staunen in den Khajiitaugen sichtbar zu sein bis sie zur üblichen Geschäftigkeit zurückkehrten. Es war eine harte verhandlung doch schliesslich einigten sich die zwei auf 2000 Septime. Sicher das war eine menge Geld doch Drakos hatte das Gefühl dass der Khajiit aus diesen Zutaten Tränke brauen konnte die das zehnfache Wert waren als er den Laden verließ...


    Nun holte er rasch seinen beschädigten Harnisch aus dem Haus und brachte ihn den Nord-Schmiedin. "Ihr habt Glück dass eurer Harnisch und nicht ihr diesen Angriff abbekommen haben" sagte die Nord. "Ja nun wie länge wird es dauern bis ihr ihn repariert habt?" fragte Drakos. "Nun sagen wir mal bis zum Mittagsschlag bin ich fertig. Aber ich bräuchte noch 50 Septime." der Argonier gab ihr das Gold. "eine Frage hätte ich noch, wäret ihr an Deadrawaffen interessiert?" fragte er. "Nun was habt ihr den anzubieten?" als Drakos der Nord von den waffen berichtete die er ihr verkaufen wollte klappte der Schmiedin die Kinnlade herunter. "S..s.soviele?m..Mein werter.herr a..Argonier das ist doch viel zu viel für meinen kleinen Laden!Das kann ich mir nie leisten!" Drakos fragte sie ob sie wenigstens jemanden kannte der sie Waffen kaufen würde und sie erzählte ihm von einem reichen, fahrenden Rothwardonischen Waffenhändler der hier durchgereist war und nun einige tage in Anvil verbrachte...

    Nachdem Drakos ordentlich zu mittag gegessen hatte , konnte er seine Rüstung abholen, perfekt repariert. Nun ,er war früher fertig als erwartet und begab sich also zur Taverne zur Westebene um Karrod und Asharr zu besuchen.


    Als er die Herberge betrat saßen die beiden zusammen an einen Tisch und verspeißten ein üppiges Mahl inklusive Bier.
    Drakos setzte sich zu ihnen an den Tisch."Hallo ihr zwei.Wenn ihr fertig gegessen habt,hättet ihr dann Lust auf eine kleine Stadtführung?" fragte er.
    Der stämmige Nord-Wirt kam zu ihm : "Darf ich euch ein Bier bringen oder einen Met oder ein Festmahl?" fragte er. "Schon OK bringt mir nur ein Stück Fleisch und einen neuen Rappenkurier." der Nord zog etwas grimmig davon und brachte ihm das bestellte. Drakos drückte ihm das Geld in die Hand und der Nord trollte sich zurück an die Theke.
    Seine Kameraden guckten etwas verwirrt drein dass er so gutes Bier abgelehnt hatte.
    Drakos vergewisserte sich dass der Wirt nicht zuhörte, konnte er sowieso nicht da er gerade mit einer anderen Nord ein paar Biere auf kosten des Hauses kippte. "Wisst ihr ich konnte Bier nie leiden.Wenn ich schon etwas anderes trinke als Wasser dann den guten Skingrader Wein." erklärte er flüsternd. Er laß eben noch einen Artikel über einen Dieb fertig der für veruchte Bestechung einer Wache 20 Jahre im Gefängnis verpasst bekommen hatte. Die drei hatten schliesslich fertig gegessen und brachen zum Rundgang auf.


    Aus einer kurzen Stadtführung wurde eine lange. Drakos zeigte den beiden alles in der Stadt, die große Kapelle von Julianos, die berühmten Weinfelder,das Schloss, aß einen kurzen Happen mit ihnen in der anderen Taverne der Stadt und stellte sie den bekannten Persöhnlichkeiten der Stadt vor, darunter den Anführern der örtlichen Krieger- und Magiergildenhallen,Sinderion dem Meisteralchemisten, dem Wachhauptmann, dem Primas von Julianos, Tamika und den Brüdern Surellie und vieles mehr,leider gab es keine Audienz beim Grafen. Schliesslich kamen sie spät abends wieder an der "Westebene" an. "ich schlage vor ihr geht früh zu Bett, morgen brechen wir früh auf, wollen ja nicht dass der Auftraggber schon schläft wenn wir in Anvil ankommen". Sagte er , ging selbst nach Hause, richtete noch alles für den Aufbruch und legte sich schlafen...

  19. #339

    Cyrodiil, an der Ringstraße um die Kaiserstadt

    Aurel betrachtete liebevoll die schlafende Kiara. Sie war wie ein Fels in der Brandung, die seit ihrem Abenteuer in der Ayleidenruine und ihrem Wiedersehen mit Malukhat um ihn herum tobte. Der Fels, der ihn vor dem Ertrinken rettete.
    Sie hatte ihm jetzt zweimal das Leben gerettet. Einmal, als sie die Mumie in den Tiefen der Ruine ins Reich der Toten zurückbeförderte, und, Aurel musste sich das zähneknirschend eingestehen, auch ihr Einschreiten durch das Vorzeigen der Krone bei seiner Auseinandersetzung mit Malukhat hatte wohl sein Leben gerettet. Zusammen mit dem Zauber Arwens. Jetzt, wo seine Wut auf Malukhat verebbt war, war ihm bewusst, dass er in seinem Zustand den Kampf gegen den Magier wohl nicht überlebt hätte. Vielleicht hätte er ihn mit auf die Reise in den Tod nehmen können, aber er hätte eine Auseinandersetzung definitiv nicht überlebt.
    Er strich der Schlafenden eine Haarsträhne aus der Stirn und zog die Decke, die etwas heruntergerutscht war, wieder über ihre Schultern.
    Auch jetzt hatte Kiara nicht gezögert. Ohne zu wissen, was da vorhin wirklich mit Aurel geschehen war, hatte sie ihre Ziele aufgegeben, um Aurel zur Kaiserstadt zu einem erneuten Treffen mit Malukhat zu geleiten. Bedingungslos treu und an seiner Seite...

    Sie würde seine Königin werden. Seite an Seite würden sie Tamriel beherrschen. Zusammen würden sie an der Spitze ihrer Legionen reiten, den Feind niederwerfen und ein neues Imperium errichten, gegen welches das alte Reich der Septim-Dynastie wie ein Nichts aussehen würde. Sie würden Tamriel gemeinsam regieren, sie würden Akavir vernichten, sie würden ganz Nirn unterjochen...

    Aurel erschrak. Was waren das für Gedanken? So untypisch für ihn, den treuen Soldaten, der nie besonderen Ehrgeiz oder Machthunger gehabt hatte. Sein Kopf schmerzte furchtbar, und er glaubte ganz leise geflüsterte Worte zu vernehmen, die ihn aufforderten, den Fantasien von vorhin weiter nachzugehen.
    Aurel schüttelte die Gedanken von sich ab und erhob sich. Er brauchte eine Erfrischung, um wieder klar denken zu können, und so ging er zum Ufer des Lake Rumare in der Nähe ihres Lagers, streifte kurz entschlossen seine Kleider und die verbliebenen Rüstungsteile ab und nahm ein nächtliches Bad in den kühlen Fluten des Sees.
    Das Baden tat gut, hatte er sich doch seit Beginn ihres Abenteuers nicht mehr richtig waschen können, und Aurel vergaß schnell wieder den seltsamen Wachtraum.
    Während er sich erfrischte und wusch, spielte er ein bisschen mit seinen neu zum Vorschein gekommenen Talenten. Vieles ging intuitiv, ein schwacher Lichtzauber, der Reflektionszauber, den er vorhin unbewusst angewendet hatte, ein Heilzauber, aber er merkte, dass er noch viel zu lernen hatte. Vielleicht sollte er in der Stadt einmal mit einem Angehörigen der Magiergilde oder des Tempels sprechen, wenn er mehr lernen wollte.
    Auf jeden Fall schienen alle Fähigkeiten, die plötzlich bei ihm zum Vorschein kamen, auf den Magieschulen der Wiederherstellung, der Mystik und der Illusion zu beruhen. Andere Zauberschulen schienen ihm verschlossen wie zuvor zu sein.
    Seine Gedanken wanderten wieder zu Kiara zurück. Er wollte sie nicht länger alleine lassen. Und er verspürte große Müdigkeit und musste unbedingt ebenfalls noch zu etwas Schlaf kommen, bevor sie sich am Morgen weiter auf den Weg zur Hauptsstadt machen würden.
    Aurel trocknete sich mit seinem Hemd ab, bekleidete sich wieder, nahm das nasse Oberhemd und seine Rüstungsteile auf und ging zurück zu Kiara, die noch immer friedlich schlief.
    Nachdem er das Hemd zum Trocknen aufgehängt und etwas Holz auf das kleine Lagerfeuer, das er zuvor entfacht hatte, nachgelegt hatte, schlüpfte er unter die Decke zu Kiara. Sein Schwert legte er griffbereit in seine Nähe.
    Morgen würden sie in der Kaiserstadt ankommen. Der Weg war nicht mehr weit, und Aurel war sehr gespannt, ob Malukhat ihm helfen können würde... ob er er ihm helfen wollen würde.
    Mit diesen Gedanken, Kiara im Arm, schlief er rasch ein, und nur noch das leise Rascheln des Laubwerks im Wind und das sanfte Plätschern des Wassers des Rumare-Sees waren zu hören.
    ...

  20. #340

    Cyrodiil; Irgendwo zwischen Weye und Chorrol

    Die Fahrt verlief anfangs ruhig, mal abgesehen von einigen Schimpfenminuten des Kaiserlichen."Hmm, gefällt mir nicht. Es ist ruhig, zu ruhig.....wenn das mal gut geht."
    Plötzlich kippte der Wagen um und Eldor und sein Gefährte fielen aus dem Wagen, der Bosmer hinter und der Nord vor den Karren. Eldor musste sich ersteinmal wieder hochrappeln und was er dann sah stimmte ihn nicht gerade fröhlich. Er stöhnte,"ohhh Banditen, es gibt fast keine einzige Reise ohne das man ihnen nicht über den Weg läuft, oder sie kommen einem entgegen, je nachdem."

    Eldor hatte keine Zeit, um nach Schützen ausschau zu halten. Soweit er es erkennen konnte waren es 3 Leute."Unterzahl? Dem muss ich gleich mal abhelefn", dachte er und zog seinen Bogen. Ein Räuber, es war ein Altmer gerüstet mit einer Lederrüstung und bewaffent mit einem Eisenhammer, stürmte sofort auf Eldor zu. Dieser hatte jedoch etwas dagegen und zog ein Pfeil aus seinenm Köcher, während der Räuber schreiend auf ihn zu lief und dabei zu einem tödlichen Schlag ausholte.
    Als der Hammer loschwang machte Eldor eine Rolle in seinen Gegner hinein, welcher darauf bekanntschaft mit den Waldboden machte. Kniend, drehte sich Eldor spannte den Pfeil auf den Bogen hielt diesen senkrecht und ließ los. Gerade als der Altmer aufstehen wollte traf ihn der Pfeil im Hals und brach sofort tot zusammen."Ok, die Überzahl wäre damit erledigt."

    Er schulterte seinen Bogen, drehte sich herum und sah gerade noch wie ein weiterer Widersacher, diesmal mit Langschwert und Schild und Lederrüstung gewappnet, auf ihn zu stürmte. Eldor erhob sich, zog seine beiden Elfenkurzschwerter und musste sofort einen starken und präzisen Hieb parieren."Der Versteht mit Schild und Schwert umzugehen...puhhh, hat der Mundgeruch." Eldor atmete stinkende Luft ein, nicht sehr angenehm, und als er sah warum diese Person solchen Mundgeruch hatte sagte ihm das Aussehen alles."Ich habe heute wieder alles Glück dieser Welt, ein Ork!"
    Er drückte das langschwert weg und setzte zu einer Reihe harmloser Angriffe an, um die Strategie seines Gegenübers herauszufinden. Dieser wiederum hieb mit starken Angriffen zurück. Nach kurzem hin und her geplänkel wurde es Eldor zu blöd und er setzte zu einer starke Angriffskombination an, welche dem Ork das Schild unbrauchbar machte und die Rüstung leicht beschädigte. Der Ork war leicht überrascht, auf Grund dieses Angriffes und Eldor setzte zu weiteren Hieben an, aber sie trafen nicht alle ihr Ziel.

    Der Ork antwortete mit dem stärksten Schlag den er zubieten hatte, was Eldor stark in die Knie zwang."Der hat Kraft, gar keine Frage...das wird eng", dachte er und wurde aufgrund eines weiteren starken Angriffs ein gutes Stück zurück geworfen und verlor dabei seine Schwerter.
    Der Bandiet holte zum, vermeintlichen, Todestoß aus, doch Eldor fand sich zu jung um zu sterben und brachte sich mit einer Rolle in Sicherheit und zog fast gleichzeitig seinen silbernen Dolch. Sofort danach stürmte er auf den Ork zu, nicht ohne vorher mit der anderen Hand etwas Dreck aufzunehmen, täuschte einen Stoß an warf aber dann den Dreck in Richtung Gesicht des Orkes und die Wirung blieb nicht aus. Völlig überrascht heulte dieser vor Schmerz auf, ließ das Schwert fallen und hielt sich das Gesicht.
    Eldor holte inzwischen zu einem neuen Angriff aus, sprang den Ork von hinten an und versenkte seinen Dolch in dessen Nacken, welcher auf Grund des nach vorne gebückten Kopfes ungeschütz war. Im nächsten Moment war auch dieser Kampf beendet und er zog den Dolch aus dem Nacken des toten Orks und schaute was der Nord machte.

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