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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #281

    Cyrodiil, orangene Straße

    Der Elf war unfreundlich wie eh und je. J'Shivrizza seufzte und trottete hinterher. Ihr machte die Nacht nichts aus, und daß manche Spitzohren nicht ganz richtig dachten, wußte sie schon lange. Immerhin hatten sie das Kleid gekauft - bloß nicht bezahlt, weil er ein Zechpreller war. Das Kleid war im Schrank des Zimmers gewesen, genau wie das Essen dort auf dem Tisch gestanden hatte. Wer würde schon eigene Gewänder in Zimmern verstauen, die jeden Tag von jemand anderem gemietet werden? Es gab Gründe, weswegen überall nur Holzlöffel herumlagen.

    Und J'Shivrizza war gespannt darauf zu sehen, wie weit die Goldstange kommen würde. Selbst für einen Ritt zu Pferd brauchte man Tage, und sie waren zu Fuß unterwegs. Birken flankierte die Straße, die immer höher hinaufführte. Die Wolken waren nicht vom Himmel gewichen, und bald hörte die Khajiit Tropfen auf den Blättern der Bäume. Das war das schöne an Cyrodiil - solche Geräusche hatte es in der Wüste nie gegeben.

    Genausowenig wie Teiche am Wegesrand, wo sich in den Blättern von Seerosen der Regen sammelte. Und Frösche hereinsprangen. Mit ihren Augen sah die Khajiit vorab des Weges, was dem Hochelf verborgen blieb: Ganze Fässer voller Frösche hüpften die Hügel hinauf und überquerten die Straße, gefolgt von tellergroßen Krabben, die mit ihren Scheren nach den Quaktaschen schnappten.

    Einen Moment überlegte sich J'Shivrizza, ob sie den Elf warnen sollte. Dann erinnerte sie sich, was nach dem Flattervieh gewesen war. Also ging sie nur ein paar Schritte langsamer und wartete ab, was wohl passieren würde.

  2. #282

    Cyrodiil, orangene Straße

    Sie waren schon ein gutes Stück durch die Nacht gewandert und die Khajiit war schlau genug gewesen, den Altmer nicht noch mehr zu reizen. War die Nacht zuerst lau und angenehm gewesen, fing es nun wieder an zu regnen. Der Hochelf mochte keinen Regen. Der war kalt, der war nass, lief einem in den Kragen der Robe und überhaupt. Normalerweise lief er ihm zumindest nicht in den Kragen, da er bei solchem Wetter sonst seinen blauen Umhang trug. Diesen aber hatte diese elende J'Shivrizza. Eine Khajiit in rotem Samtkleid mit blauem Umhang. "Leuchtkatze", dachte Elendil, als er merkte, dass J'shivrizza plötzlich langsamer ging. Aufmerksam suchte er die Gegend vor ihnen ab. Wirkte "Nachtsicht" und sobald die Welt in blau getönt schien, sah er es: Krabben, Unmengen von Krabben. Und vor den Krabben Frösche. Frösche auf der Flucht, da die Krabben versuchten, diese mittels ihrer Scherren zu erwischen. Hmm, traf sich eigentlich ganz gut. Die Krabben hatten Hunger, Elendil hatte Hunger. Krabben - richtig zubereitet - schmeckten gut. Also blieb er stehen und ließ ein paar Feuerbälle auf die hinteren Viecher los. Gegrillte Krabben schmeckten besonders gut. Schadenfroh dachte er insgeheim, dass J'Shivrizza wohl kaum Zucker mit sich führen würde und deshalb Krabben ungezuckert bekäme.

    Etliche der Scherenexemplare waren liegen geblieben. Niedergestreckt von den Feuerbällen. Elendil wollte sie gerade einsammeln gehen, als er bemerkte, dass zwar die ganzen vorderen Reihen der Krabben weiterhin den Fröschen nacheilten, jedoch der mittlere Teil der Schar mitbekommen hatte, dass die hinteren Artgenossen nicht mehr unter den Lebenden weilten. Worauf sie sich kurz entschlossen umdrehten und instinktiv der scheinbaren Bedrohung auf zwei Beinen entgegenkrabbelten. Verdammt. Was sollte er mit soviel Krabbensalat? Elendil warf ein paar weitere Feuerbälle den entgegenkommenden Krabben zu und erwischte sie. Woraufhin sie ebenfalls das Zeitliche segneten. Nun gut, würde er halt die schönsten Exemplare heraussuchen. Doch noch immer rückten etliche der Mistviecher nach. Und sie schienen zudem jetzt recht aufgebracht zu sein. Elendil zuckte mit den Schultern. Zu irgendwas musste diese Khajiit doch auch gut sein außer nur für Ärger zu sorgen. Also drehte er sich einfach um und ging den Weg ein Stück zurück. Die erlegten Krabben konnte er auch später noch aussortieren. Zeit, dass die Khajiit zeigte, ob sie außer billigen Taschenspielertricks etwas draufhatte. Mit diesem Gedanken im Kopf positionierte er sich ein ganzes Stück hinter J'Shivrizza und grinste sie im Vorbeigehen fies an. Jetzt würde sich zeigen, ob die Katze Magie beherrschte oder schreiend davonlaufen würde.

  3. #283

    Cyrodiil, orangene Straße

    Das war natürlich wieder typisch Elf, dachte die Khajiit. Einfach jemand anderen vorschicken. Sie blickte nach oben, suchte sich einen schönen Ast aus. Ihr Geist klebte daran fest, zerrte und rüttelte daran, bis sich ein Regen aus Laub auf die Krabben ergoß.

    Das funktionierte nicht so richtig. Die Krabben kamen immer noch näher, obschon sich manche Stöckchen und Blätter vom Panzer putzten. Einen Moment lang überlegte J'Shivrizza, den nächsten Baum hochzuklettern. Was aber zu schade um das neue Kleid gewesen wäre. Also konzentrierte sie sich darauf, die Wahrnehmung der Krabben zu verändern. Das gewürzt mit ein bißchen Änderungsmagie. Schon bald sahen die Krabben nur den Hügel vor sich, den sie hinaufkletterten. Aber es war kein echter Hügel, denn die Krabben schwebten auf der nur von ihnen gesehenen Straße über die Khajiit hinweg.

    Dummerweise wußte Elendil nichts von der Illusion, und seine Haare waren ein weiterer Pflasterstein auf der Straße der Krabben. Schon tapste die erste Krabbe in seine Haare.

  4. #284
    Arwen hatte fassungslos das Schauspiel verfolgt. Erst schlug Aurel Malukhat derart auf die Nase, dass sie brach und dann schien der Dunmer wiederum einen besonders fiesen Zauber zur Hand zu haben, welcher offenbar etwas mit Aurels Rüstung zu tun hatte. Die Dunkelelfe konnte sich gut vorstellen, welche Art Zauber dies war. "Die spinnen, die Männer", war das erste, was ihr durch den Kopf ging. Wenn es wirklich stimmte, was der Bretone gesagt hatte, konnte sie seinen Hass durchaus nachvollziehen. Und der Hohn Malukhats vorhin hatte sicherlich nichts zur Besänftigung desselben beigetragen. Warum allerdings der Erzmagister den Bretonen derart hasste, entzog sich ihrer Kenntnis. Gut, er war ein Paladin. Diese waren stets nur von den edelsten Motiven bewegt und verleugneten daher oft ihre menschliche oder elfische Natur, aber das war doch deren Problem. Letztlich rannten sie in Blechbüchsen herum und verleugneten ihre Triebe. Nun, letzteres schien Aurel zwischenzeitlich schwer zu fallen und wenn Malukhat diesen Zauber zuende wirkte, dann wäre es auch bald mit ersterem aus. Zudem war der Bretone da unten eine wertvolle Hilfe gewesen. Selbstlos hatte er ersucht, Kiara und sie selbst zu schützen. Nun ja, vermutlich in erster Linie Kiara, aber dennoch stüde auch sie ohne ihn nicht mehr hier. Und sie wollte sich lieber nicht vorstellen, wie die Situation hier gleich eskalieren würde, wenn Malukhat tatsächlich irgendeine Gemeinheit mit des Bretonen Rüstung anstellen würde. Hilflos sah sie zu Kiara und Joplaya hinüber. Da musste ein handfestes Gegenargument her, denn für Worte allein schienen beide Männer nicht mehr zugänglich zu sein.

  5. #285
    ARGHH! Was war das nun wieder. Angeekelt schüttelte Elendil die Krabbe aus dem Haar und sprang zur Seite. Krabben gehörten auf den Teller und keinesfalls in seine gepfelgte Frisur. Konnte die verdammte Katze denn nichts richtig machen? Was immer sie da getan hatte, es war irgendein Khajiit-Trick, den sie mit einem dubiosen Zauber vermischt hatte. Hah! Hatte er es sich doch gedacht! Obwohl die Magie um J'Shivrizza gerade greifbar zu spüren war und eine mächtige magische Begabung dazu, war sie außerstande, diese anzuwenden. Unfähig in derartigen Dingen wie die meisten Khajiit, konnte sie im Ernstfall auf lediglich auf eigenartige Tricks zurückgreifen, da sich normale Magie ihrer Kenntnis entzog. So ging es allen Leuten, die der Meinung waren, dass man Magie nicht lernen, nicht studieren müsse. Und bei Khajiits war es besonders schlimm, da jede Form geordneten logischen Denkens dieser Rase vollkommen fremd zu sein schien. Kurz entschlossen entfesselte der Hochelf einen Feuersturm, welcher die andrängenden und - zum Teil noch in der Luft schwebenden - Krabben gründlch röstete. Damit war auch die Wanderung durch die Lüfte beendet und die toten Tiere fielen zu Boden. Was für eine Verschwendung. Soviel konnte er gar nicht essen wie es nun geröstete Krabben gab. Er war J'shivrizza einen angewiderten Blick zu, sammelte drei mittelgroße Tiere vom Boden auf, von denen er zwei in seine Reisetasche stopfte. Bei der dritten jedoch brach er die Schale auf und begann zu essen, während er - scheinbar ungerührt - wieder weiter ging. Sollte die Khajiit essen oder nciht essen, ihm nachlaufen ode rnicht, ihm war es mittlerweile gleichgültig. Er wusste nur, dass er ihr keine Rast gönnte. Ihm selbst machte das Laufen wenig aus. Er hatte schon viele Reisen hinter sich und die meisten davon zu Fuß getätigt. Und wenn er vorhatte zu rasten, dann am Tag und genau dann, wenn J'Shivrizza am wenigsten damit rechnete.

    Er fragte sich immer öfter, warum er ihr überhaupt geholfen hatte. Die Khajiit war undankbar und bösartig. Zudem faul und klauen tat sie auch noch. Und sie brachte nichts als Ärger und Schwierigkeiten. Hätte er sie damals ihrem Schicksal überlassen, dann wäre sie sicherlich irgendwann einem erbosten Mob in die Hände gefallen und hätte ihr Dasein als Bettvorleger beschlossen. Welch ein verlockender Gedanke! War es die starke magische Aura gewesen, die ihn zu diesem Leichtsinn verführt hatte? Dunkel erinnerte er sich daran, dass er da ganz kurz gedacht hatte: "Kein Magier sollte so sein Dasein fristen müssen!" Wäre die magische Aura um J'Shivrizza nicht gewesen, er hätte sie vermutlich ihrem Schicksal überlassen. Aber sie war da, wenngleich die Khajiit damit nichts anzufangen wusste. Jedenfalls nichts Gescheites. Dabei hätte die verdammte Katze vermutlich eine großartige Laufbahn vor sich, wenn sie sich einer vernünftigen Ausbildung unterziehen würde.

    Den Altmer plagten düstere Gedanken und Zukunftsängste (letztere betrafen natürlich seine Zukufnt), während er weiterhin durchd ie Nacht stapfte und zwischendurch lediglich die leergegessen Schale der Krabbe ins Gebüsch warf.

  6. #286

    Oblivionebene, Choroll

    Ein Kampf war gut. Schließlich war er Krieger, also war es gewissermaßen sein Handwerk, und da die "Bösen" diesmal wohl wirklich "böse" waren. Asharr hatte in den Letzten Jahren bei der Legion zunehmend zweifel gehabt, ob die Feinde, gegen die man sie Ausschickte wirklich ach so böse waren wie es die hohen Herren darstellten, und ob sie nicht einfach nur Soldaten gewesen waren, genau so "gut" oder "böse" wie er selbst. Vielleicht war er deshalb so schnell entlassen worden, nachdem er einen höheren Rang erreicht hatte. Den hohen Herren waren seine Anfeuerungsreden zu seinen Männern wohl nicht aggressiv genug gewesen.... Tja, so war das Leben. Und sowieso war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Jetzt ging es wieder los, Drakos und Kamahl waren schon wieder in die Halle gestürmt, und KAmpfgeräusche tönten durch das Tor. Oh, und es war ein Kampf mit Plan. Zugegeben, es war kein sehr toller Plan, aber angesichts der Umstände war es besser als nichts. Viel besser.
    Karrod drängte schon, und so zog Asharr seinen Hammer und betrat die Kammer. Drakos und Kamahl waren im Nahkampf gebunden un hatten sich der oberen "Etage" angenommen. Ein Glück, dass wir zu viert sind, ging es Asharr durch den Kopf, sonst wären wir ganz schön aufgeschmissen. Karrod war seinen Worten nach zu urteilen ziemlich locker drauf, und auch siegessicher, un ging auch sofort los. Noch einmal schaute sich Asharr im Raum um, um auch keine Einzelheit auszulassen. Clanfear. Dremora mit Schwert. Dremora mit Bogen... DAs klang nach übermacht, und Übermacht konnte Asharr nicht leiden. Ein Gefühl aus Legionärszeiten. Ohne 20 andere Soldaten an seiner Seite fühlte er sich irgendwie... nackt. "Ein alleinstehender Kämpfer hat mehr Bewegungsfreiheit! Ich kann das schaffen," machte er sich selbst mut. "...hoffe ich jedenfalls. Nun, er konnte kaum da stehenbleiben und warten, bis ihn ein Pfeil traf. Obwohl... können schon. Ein schöner heldentod, als Kämpfer für das KAiserreich! Das wäre doch etwas. Verdammt, er wurde auf seine alten Tage weich! Wenn man auch nur die Möglichkeit erwog, zu sterben, war man schon tot. Wie zur Bestätigung flog ein Pfeil heran und verfehlte ihn nur knapp.
    Das brachte Asharr in die reale Welt zurück. Er ging los, so schnell es ihm die Ebenerzrüstung erlaubte. Mit einem gezielten Hammerschlag an den Kopf beförderte er den Clannfear in die Feuersäule mitten im Raum. Glück gehabt. Das hätte auch schlecht ausgehen können. Asharr rannte weiter, holte mit dem Hammer aus und schlug daneben. Sein Schwung zog ihn weiter, mitten in die Klinge des Dremoras. Sein Harnisch rettete ihm das Leben, die Klinge wurde zur Seite gezwungen. Doch er war viel zu nahe an dem Dremora, um seinen Hammer wirkungsvoll einzusetzen. Auch hatte der Dremora viel mehr Kraft als er. In dessen Augen glühte keine Flamme, sie starrten Ausdruckslos. Kampfmaschinen. Mühevoll parierte Asharr die Schläge, die auf ihn zukamen. Er musste auf Abstand gehen, oder etwas besseres finden. Mit seinem Dolch hatte er gegen die schwere Rüstung keine Chance. Er hatte keine Ahnung, wie es den anderen erging, und nachschauen konnte er auch nicht. Er betrachtete sein Gegenüber so gut es ging, nebenbei immer die schläge parierend. Seine Arme fühlten sich langsam taub an. Irgendetwas musste ihm einfallen, aber schnell. So konnte er einfach nicht sterben! Der Dremora trug keinen Helm. Der einzige Schwachpunkt, den Asharr endecken konnte. "Wäre mein Helm so hässlich wie diese Daedrischen Helme, würde ich ihn auch nicht tragen!" unpassender Gedanke... warum er wohl immer solche Einfälle hatte? Plötzlich hatte er die Lösung! Der Helm! Natürlich! Hätte er sich früher denken können... Er blockte einen Schlag ab, trat noch näher an den Dremora heran und rammte diesem seinen Helm ins Gesicht. Knochen brachen, und man hörte ein Schwert auf den Boden fallen. Angesichts der Höllischen Kopfschmerzen die ihn überfielen war sich Asharr nicht sicher, welche Knochen gebrochen waren, da aber kein weiterer Schlag erfolgte musste sein Gegner wohl am Boden liegen.
    Asharr kümmerte das zur zeit wenig, er konnte genauso gut tot sein. Sein Schädel würde gleich platzen, oder so kam es ihm vor. Verdammte Polsterung... wozu war die denn da? Jedenfalls nicht, um seinen Kopf zu schützen. Gab es denn keinen Trank gegen Kopfschmerzen? Lngsam wurde es besser. Er konnte sogar die Augen öffnen! Mit denken und orientieren war es noch nicht so weit. Plötzlich durchzuckte eine neue Shmerzwelle sienen Körper, doch diesmal kam es vom rechten Arm. Adrenalin floss. er konnte wieder halbwegs koordiniert handeln. Ein Pfeil im Arm. Verdammt, er hatte den Schützen ganz vergessen. Mühsam hielt er sich auf den Beinen, nahm seinen Hammer und stürmte auf den Schützen. Dieser reagierte zu spät und der HAmmer brach ihm den Arm. Der Dremora krümmte sich vor Schmerzen, und Asharr ließ den HAmmer auf dessen Hals niedergehen.
    Er war lebendig! er hatte diese drei gegner besiegt! Das glück war nun doch auf seiner Seite. Er sah sich um und sah Karrod am Boden liegen. Schnell ging er zu ihm und fühlte nach seinem Puls. Er lebte, aber er war in schlechtem Zustand. Asharr nahm den Heiltrank, den Drakos ihm gegeben hatte, und flößte ihn Karrod ein. Als dieser die Augen aufschlug, ließ sich Asharr uf den Boden fallen und lehnte sich gegen die Wand. "Ich hoffe, die anderen kommen einstweilen alleine zurecht. ICh kann jetzt gar nichts mehr tun," sagte er dem Bretonen. "Nur ein bisschen Ausruhen."

  7. #287

    Oblivion-Ebene

    Kamahl tobte innerlich. Diese miese Kreatur... Nicht nur das die Wunde höllisch schmerzte, es konnte jetzt auch seinen Waffenarm nicht mehr verwenden. Er wollte diesen Dremora auf quallvollste Art und Weise sterben sehen. Gerade als er einen Frostzauber sprechen wollte bemerkte er im Augenwinkel wie ein Schema an ihm vorrbeirannte und etwas in seine Richtung warf. Reflexartig wich er zurück und Sekunden später zerschelte der Trank an der Wand und hinter ihm ertönte Kampfeslärm. Drakos griff anscheinend ein paar Deadra an, die sich Kamahl von hinten genähert hatten. Gott sei dank war Drakos da, sonst hätte Kamahl jetzt ein großes Problem,... oder gar keine mehr. Egal, solche Gedanken halfen ihm jetzt auch nicht, er musste sich wieder auf den Kampf mit dem Dremora konzentrieren, der von den Flaschenangriff anscheinend genauso überrascht war wie er selbst. Plötzlich fing er wieder an Kamahl mit den Dolch anzugreifen und dieser sah sich deshalb gezwungen, die Angriffe abzublocken. Währenddesen fokusierte er einen Eiszauber, den er dem Dremora Sekunden später ins Gesicht schleuderte. Erschrocken ließ der gebrendete Dremora die Waffe fallen und griff sich mit den Händen ins Gesicht, was Kamahl sofort nutzte um ihn mit einem gezielten Dolchstoß durch den Hals die Wirbelsäule zu zertrümmern. Der Dremora brach tot zusammen. Kamahl blichte sich um und bemerkte, das die Kämpfe anscheinend beendet waren. Deshalb steckte er seinen Dolch weg und zog seine rechte Armschiene aus um die Wunde zu untersuchen. Sie blutete kaum, schmerzte aber sehr stark. Anscheinend waren die Muskeln sauber durchtrennt worden. Er krammte in seinem Gürtel nach einem schwächeren Heiltrank und kippte etwas davon in die Wunde. Das würde genügen um die Wunde zu und die langsame Heilung würde die Muskeln besser zusammenwachsen lassen. Danach ging er in die Richtung von Asharr und Karrod um sich um deren Wunden zu kümmern.

  8. #288

    Kaiserstadt, Tiber Septim Hotel

    Der Bosmer wirkte müde. Sehr müde. Und warscheinlich hatte er deshalb auch seine Manieren vergessen. Er hatte schlechtere Manieren als Xerxes und das war beinahe unmöglich. "Egal, ich will auch noch schlafen", dachte Xerxes als er zu seinem Schwert hinunterschaute, "und das Schwert muss ich auch noch reparieren. Also passt es doch einigermaßen.". Xerxes ging die Treppe hinunter und ging zur Dame vom Empfang. Xerxes besaß noch ein wenig Geld von der Ruine. "Wenigstens hat sich dieser Ausflug für etwas gelohnt", ging ihm nochmal durch den Kopf bevor er zu der Empfangsdame sagte, "Ein Zimmer bitte.". Ein lautes Magenknurren warwährenddessen zu hören. "Und dazu noch ein Stück Fleisch und ein Laib Brot", fügte Xerxes noch hinzu. "Das würde 62 Septim kosten", antwortete die Dame am Empfang. Xerxes kramte seinen Rucksack heraus und fand tatsächlich 62 Septim. "Mein Geld wird langsam knapp", murmelte Xerxes, bevor die Dame ihm den Schlüssel gab und er die Treppe hinauf ging, während ihm jemand das Essen ins Zimmer brachte. Xerxes setzte sich an den Tisch und aß. Mit so einem edlen Besteck hatte er noch nie gegessen. Als er fertig war, legte er sich ins Bett und schlief sofort ein.

  9. #289

    Oblvionebene

    Ganz offenbar war das Gemetzel vorbei. Drakos' Gefährten schienen alle irgendwie verwundet oder zumindest völlig erschöpft. Karrod hatte es wohl am schwersten erwischt denn er war ohnmächtig geworden. Drakos sah sich um und bemerkte noch einen völlig unauffälligen Clannfear, der an einen Stück Fleisch fraß. Er war offenbar so ins fressen konzertriert dass er gar nicht bemerkte wie Drakos von hinten an ihn herankam und ihm sein Schwert in den Hals rammte. Dann braute der Argonier rasch einen Heiltrank zusammen welchen er Asharr gab. Dieser flößte ihn Karrod ein und bald war der Bretone wieder bei Bewusstsein. Während Kamahl sich um die Wunde der anderen beiden kümmerte sammelte Drakos die Beute ein und schnitt die Zutaten aus den Deadra.


    Als alle wieder einigermaßen bei Kräften waren ging Drakos zu der Tür hinter der sich vermutlich die Goldene Heilige befand wegen der Kamahl diesen Scvhlachtzg offenbar erst gemacht hatte. Er betrachtete die Tür und ihm fiel eine große Einkerbung auf. Sie hatte das selbe Symbol darauf wie diese seltsamen Runen die sie auf dem Weg gefunden hatten. "Gut dass ich die wieder eingepackt habe nachdem wir damit die Tore geöffnet haben,ich wusste doch dass wir die noch brauchen werden" dachte Drakos.Aber selbst wenn man die Runen nebeneinanderlegte war die Lücke nicht ausgefüllt und es passierte auch nichts. Er schleuderte versuchsweise einen Blitz dagegen und dieser prallte ab und schoss zurück. Drakos konnte ihm ausweichen. Er hatte aufgrund mangelnder Kenntnisse in Schlossöffnungszaubern im Laufe seiner Reisen bemerkt dass ein Blitzzauber oft die selbe Wirkung hatte. Als er versuchte die Tür gewaltsam zu öffnen schoss ein Feuerball heraus , dem Drakos jedoch auch entkam. Nun kam dem Argonier eine neue Idee : Vielleicht war ja hier irgenwo im Raum ein gut verstecktes oder unsichtbares Versteck in dem eine Rune war die in dieses Tor passte.

    Drakos bemerkte dass Kamahl plötzlich neben ihm stand und das Tor genau betrachtete.Dieser Blick in seinen Augen...der Dunmer stand offenabr kurz vor der Lösung des Problems. Drakos erzählte ihm von seiner Theorie und reichte ihm dann die Runen. "Hier das werdet ihr brauchen." Drakos vermutete wenn jemand von der Gruppe dieses Rätsel lösen konnte war es Kamahl. Vielleicht konnte der Dunmer ja einen Infravisionszauber oder er hatte einfach gute Augen,jedenfallls fand er das Geheime Versteck recht bald...

  10. #290

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel riss sein Schwert aus der Scheide.
    „Mann, wisst Ihr denn nie, wann es genug ist? Ihr versucht mich zu töten, stoßt mich in die Tiefen einer von Untoten verseuchten Ayleidenruine, versucht meine Ehre zu besudeln, indem ihr behauptet, ich hätte mich abgesetzt, erhaltet zur Strafe, Eurer Tochter zuliebe wohlgemerkt, nur ein verdientes Schlägchen auf die Nase und wollt dann kämpfen?“
    So überrascht Aurel von dem Angriff des Magiers auch war, tief in ihm, noch nicht ganz in sein Bewusstsein vorgedrungen, regte sich ein gewisser Respekt für den Dunmer. Der Kerl hatte tatsächlich Stolz. Sieh an...
    Und er war gut. Die Täuschung mit dem Schwert, damit er ungehindert zaubern konnte, war vortrefflich gewesen, das musste Aurel zugeben. Der Zauber hatte ihn vollkommen überraschend getroffen.
    Der Zauber...
    Aurel spürte kein Brennen, keine Eiseskälte... was war denn das für ein Zauber gewesen?
    Er schaute an sich herunter und erstarrte. Sein Brustpanzer war vollkommen ruiniert. Er sah aus, als hätte er jahrhundertlang in einer Salzlake gelegen. Vollkommen korrodiert.
    „Was?! Ihr... was habt Ihr getan?“
    Aurel war fassungslos. Das war nicht einfach irgendein Brustpanzer, es war sein alter Legionsharnisch. Unzählige Gefechte und Geplänkel, die Landung der Nord auf Solstheim, die Schlacht bei Rabenfels, die Belagerung der Eisfalter-Festung, all dies hatte der Harnisch überstanden. Er hatte ihn geschützt und ihm oft das Leben gerettet, er war mit Blut geweiht, dem von Feinden, dem seines Trägers und dem von vielen Kameraden, die Seite an Seite mit Aurel gekämpft hatten... und mit dem Blut von...

    Schwärze...
    Aurel blinzelte. Rauchschwaden umgaben ihn, und die Luft war erfüllt von Waffenlärm und Schreien. Er befand sich auf den Zinnen der Eisfalter-Festung auf Solstheim, dem letzten Bollwerk der Legion auf der Insel, und schaute hinunter auf ein wogendes Meer aus Menschenleibern und Orks, die gegen die Festung anrannten.
    Die Mauern waren stark beschädigt, und überall kamen die Nord und ihre orkischen Verbündeten bereits über Sturmleitern in die Festung. Das Fort war verloren.
    Aurel drehte sich zu seinen Männern um.
    „Zum Schiff, Männer! Runter an den Hafen. Schaut, dass ihr zum Schiff kommt!“
    Eine sanfte Stimme ertönte hinter ihm, ein seltsamer Kontrast zu den furchtbaren Geräuschen der Schlacht.
    „Und Du gehst mit ihnen, Aurel... das ist ein Befehl!“
    Er drehte sich um und sah Ravanna, die Hauptmännin seiner Kompanie.
    „Ravanna!“
    „Ich will, dass Du gehst, Aurel... das ist ein Befehl, Dekurio! Kein Widerspruch!“
    Aurel war fassungslos. Er konnte Ravanna nicht hier auf den Zinnen zurücklassen und fliehen. Sie war die einzige Frau, die ihm je wirklich etwas bedeutet hatte.
    Ravanna bemerkte seinen Blick und wiederholte noch einmal ihre Weisung.
    „Geh, Dekurio, kümmere Dich um Deine Männer!“
    Und mit diesen Worten stürzte sie sich einem Trupp Nord entgegen, der gerade ganz in ihrer Nähe die Wälle überwunden hatte.
    Widerstrebend wich Aurel langsam zurück, konnte aber den Blick nicht von der Kriegerin lassen. Wie ein Fels stand sie inmitten der auf sie einstürmenden Nordhorden und hieb mit ihrem Breitschwert auf diese ein. Der Angriff geriet ins Stocken, aufgehalten alleine von dieser Frau, dieser Walküre Akatoshs, die scheinbar unbezwingbar auf den Zinnen stand.
    Sie kämpfte mit einer unglaublichen Wildheit und Kühnheit, und sie lachte. Sie lachte der feindlichen Übermacht ins Gesicht, die es nicht schaffte, sie zu überwinden.
    Es war der beeindruckendste Anblick, den Aurel je gesehen hatte. Seine Ravanna!
    Sie drehte sich zu ihm um, strahlte ihn an und rief ihm immer noch lachend zu:
    „Geh, Aurel! Ich liebe Dich!“
    Und dieser kleine Moment der Unaufmerksamkeit besiegelte ihr Schicksal. Ihr Schild senkte sich nur für einen Augenblick eine Handbreit, während sie Aurel anstrahlte, aber ein Pfeil fand sein Ziel. Der Schaft ragte aus Ravannas Hals, und eine Blutfontäne schoss aus der Wunde. Ein Tropfen traf Aurels Brustpanzer, und Aurel wollte vor Verzweiflung schreiend zu der in den Gegnermassen niedersinkenden Ravanna eilen, wurde jedoch von seinen letzten verbliebenen Kameraden zurückgehalten.
    Sie sagten irgendetwas zu ihm... „keinen Sinn“... „ist tot“..., aber er konnte sie nicht verstehen. Er wehrte sich wie ein Tobsüchtiger gegen die ihn packenden Arme, aber es war zwecklos. Seine Männer führten den schreienden Aurel zu dem Schiff, während Bogenschützen ihren Rückzug deckten.
    Die brennende Eisfalter-Festung war das letzte, was er von Solstheim sah, dann fiel sein Blick auf den Blutstropfen auf seinem Harnisch, und ihm wurde schwarz vor Augen.
    Schwärze...


    Aurel starrte Malukhat an.
    „Das reicht! Ihr wisst gar nicht, was Ihr gerade getan habt!“
    Wie Malukhat war nun auch Aurel in Rage geraten.
    „Ihr wollt kämpfen? Dann werden wir kämpfen!“
    Aurels Augen glitzerten und blitzten nun fast wie sein Schwert.
    „Was ist, wollt Ihr wieder einen Eurer faulen Zauber anwenden, oder seid Ihr Manns genug, mit dem Schwert zu kämpfen?“
    Aurel wusste, dass er ohne Harnisch und nach den Tagen in der Ruine kaum eine Chance hatte, den Kampf gegen einen zaubernden Malukhat zu überleben, aber vielleicht gab ihm ja seine natürliche bretonische Magieresistenz wenigstens die Zeit, den Kampfmagier mit in den Tod zu nehmen.
    „Also, was ist, Ehre oder Magie?“
    Abwartend erhob Aurel sein Schwert.
    ...

  11. #291

    Cyrodiil, orangene Straße

    Das war wiedermal typisch rücksichtsloser Elf, dachte J'Shivrizza. Steckt wegen ein paar Krabben den halben Wald an. Würde es nicht regnen, nun ja, sie wollte gar nicht drüber nachdenken. Außerdem gab es keine bessere Möglichkeit, eine Spur nach Bruma zu legen. Überall geröstete Krabben! Und dann er auch noch eine genüßlich. Mal ganz davon abgesehen, daß er damit noch mehr Spuren hinterließ - welche anders als in der Wüste nicht fortgeweht werden würden - warum aß er freiwillig Krabben? Und dann noch ohne Zucker? Und das schien ihm auch noch zu schmecken!

    J'Shivrizza kam ein schrecklicher verdacht, denn die Hautfarbe des Spitzohrs war nicht gänzlich eindeutig. Sie stopfte sich zwei geröstete Krabben in die Tasche und rannte ihm hinterher.
    "Ist es ein Bomer, äh, Bosser, äh, Waldelf?" fragte sie. Ob des Blickes ihres Gegenübers fuhr sie fort. "Die haben J'Shivs Großonkel S'trries aufgegessen. Und ihre eigenen Soldaten. Waldelfen sind J'Shiv suspekt."
    Geändert von bg2408 (17.04.2007 um 20:49 Uhr)

  12. #292

    Cyrodiil, vor Vindasel

    Tja, da war er hin, der Brustpanzer. So schnell kanns gehen. Das waren jedenfalls die ersten Gedanken, welche Arwen durch den Kopf schossen. Dann allerdings sah sie Aurel genauer an und erschrak. Zuerst wirkte er abwesend, wie in einer anderen Welt gefangen, wo ihn ein Traum und Albtraum zu erwarten schienen und als er wieder in die Gegenwart zurück kehrte, stand mörderische Wut in seinem Gesicht. Allerdings packte auch Arwen die Wut, als er seine engstirnige, herablassende Bemerkung von Magie oder Ehre machte. Was bildete die Blechbüchse sich eigentlich ein? Stumpfes Rumgekloppe mit dem Schwert war Ehre und geistige Arbeit, Wissenschaft, Magie war Unehre? Dem hatte wohl ein Skamp ins Gehirn gesch ...
    Zudem ging ihr das Imponiergehabe beider Mänenr langsam gewaltig auf die Nerven. Sie war müde, verletzt, stand noch unter Schock durch den Tod Artons und diese beiden führten hier einfach ihre Privatfehde durch. Und sie selbst als Magierin fühlte sich ebenfalls durch Aurels Worte beleidigt. Ihre Feuerbälle da unten bei dem Kampf gegen den Lich waren dem Herrn Bretonen wohl willkommen gewesen, aber kaum sah er das Tageslicht wieder, wagte er erneut, auf die Magier herabzusehen.
    Nun, er würde gleich sehen, was er davon hatte. Arwen grinste schief, konzentrierte sich und ließ den Zauber "Mühsal" auf Aurel los. Jetzt soltle er mal sehen, wie er sein Schwert schwang, wenn er sich kaum oder gar nciht bewegen konnte. Sie hoffte nur, dass Kiara sich um Malukhat kümmern würde oder es vielleicht sogar schon getan hatte.

  13. #293
    Elendil schreckte aus seinen Gedanken, seinen zugegebenermaßen düsteren Gedanken auf, als J'shivrizza ihn so plötzlich ansprach. Fast musste er lachen, als er die Frage hörte. Zwar bemühte er sich um ein ernstes Gesicht, konnte jedoch ein Grinsen nicht ganz unterdrücken.
    "Nein, ich bin kein Bomer ... äh Bosmer", antworte er. "Reinblütiger Altmer aus Summerset". Dann realisierte er, was die Khajiit noch gesagt hatte und blieb abrupt stheen. "WAAAS? Bosmer haben Euren Großonkel gefressen? Khajiit schmecken doch gar nicht und überhaupt: das ganze Fell!" Angeekelt schüttelte der Altmer sich. Humanoide zu essen war eine widerwärtige Angelegenheit. Allerdings erinnerte er sich dunkel, dass er schon mal etwas über die kannibalischen Angewohnheiten der Bosmer gehört hatte. Damals hatte er sie als Ammenmärchen abgetan. Geschichte, die man unartigen kleinen Kindern erzählte. So nach dem Motto: "Sei brav, sonst kommt der böse Bosmer und frisst Dich auf!" Allerdings schien doch etwas daran zu sein, denn wenn er J'Shivrizza auch alles Mögliche zutraute (und nichts davon war gut), aber dass sie sich solche Geschichte aus den Pfoten saugte, eher nicht.

    Er sah die Khajiit an, griff in seine Reisetasche und zog eine geröstete Krabbe heraus, die er ihr in die Hand drückte. "Hier, esst etwas", knurrte er. "Besser als wenn Ihr mir mit Geshcichten über gefressene Khajiits und bosmerische Soldaten den Appetit verderbt. Dann wühlte er noch einmal in seiner Tasche und fand einen Rest Zucker, den er meistens für Tee bei sich trug. Aus einem ihm selbst unerfindlichen Grund drückte er diesen ebenfalls J'Shivrizza in die Hand. "Hier. Ihr esst ja doch alles mit Zucker. Aber denkt dran: Zucker macht dick", fügte er noch feixend hinzu. Khajiit oder nicht, J'Shivrizza war eine weibliche Khajiit, Frauen hatten Angst vorm Dickwerden. Und so konnte er sie wenigstens ein bißchen ärgern.

  14. #294

    Cyrodiil, bei Vindasel

    So verschieden, wie es zwei Männer nur sein können, standen sich die Kämpfer gegenüber und starrten einander an. Malukhats Wut war einer Eiseskälte und Ruhe gewichen – wie immer, wenn er sich in einem Kampf befand. Seine Fähigkeit, auch in brenzligsten Situationen einen kühlen Kopf zu behalten, hatte ihn schon oft davor bewahrt, Fehler zu begehen. Fehler, die Aurel jetzt machte. Rasender Zorn entlockt selbst dem schwächlichsten Körper ungeahnte Kräfte, aber diese auch koordiniert einzusetzen, dazu ist er nicht imstande. Die Wut ist Zügellosigkeit; sie ist ein Schwert, kein Schild. Sie fordert den Körper, wo hingegen Ruhe den Verstand anspricht. Malukhat war sich fast sicher, diesen Kampf mit Leichtigkeit gewinnen zu können, zumal er den Brustharnisch des Bretonen unwiderruflich zerstört hatte. Aber auch wirklich nur fast. In seinen Augen war Aurel nun genau das, was er nun einmal war: Ein Mensch in einer Rostlaube. Aber er war nicht blöd. Auf das Schwerte jedenfalls schien er sich hervorragend zu verstehen.
    Dies war der Grund, warum der Erzmagier die Bitte, mit der Magie zurückzuhalten, als klaren Verstoß gegen Aurels sonst so ehrbares Gemüt abtat. Ehre. Pah. Es kommt doch nicht darauf an, wie ehrbar sich ein Gegner verhält, dachte Malukhat. Im Krieg wird dich keiner nach dem ortsgebundenen Ehrenkodex fragen.
    Er lachte hohl. „Oh, Ihr und Eure Ehre! Das ist Euch wirklich wichtig, habe ich recht?“ Das Lachen verebbte und Malukhat legte grinsend eine reinweiße Zahnreihe frei. „Es wird Euch vielleicht wundern, aber auch ich war einst Soldat. Zwei Mal im Dienste Morrowinds im Kampf gegen die bösen, bösen Feinde. Ein Glück gab es dort mehr Leute wie mich als Euch, ansonsten hätten wir dem gegnerischen Heer den Sieg ja geradezu auf dem Silbertablett überreicht. Im Krieg kommt es nicht darauf an, wer die meisten Leben gerettet oder genommen hat; es geht schlicht und ergreifend um den Sieg. Es hat niemanden interessiert, wenn ein Schwertkämpfer, der gerade am Feuer saß und von seiner Familie träumte, von einem Pfeil aus dem Hinterhalt getötet wurde. Aber das ist auch nicht weiter wichtig, trägt es doch zum Siege bei, nicht wahr?“ Der Erzmagier schnaubte verächtlich. „Ihr seid verblendet. Ihr seht Euch selbst in einer strahlenden Legionsrüstung; aber wie ist es jetzt? Sie ist hinüber. Genauso gehört sich das. Jetzt seht Ihr auch aus wie der selbstverliebte Heuchler, an dessen Händen das Blut vieler Söhne und Töchter klebt.
    Malukhat war stolz auf sich. Es war eine recht ergreifende Rede gewesen und tief in seinem Innersten wusste er, dass er recht hatte. Aurel hatte kein Recht darauf, Ehrbarkeit zu verlangen. Er musste im Kampf schon viele Leben genommen haben und der Erzmagier wusste eines: Der Bretone war stolz darauf. Dabei waren es Leute gewesen wie er selbst, die um des eigenen Landes willen kämpften. Und alles, was dem Heimatlande zuträglich ist, das war in den Augen dieser Soldaten automatisch gut und richtig. Dass sich Krieg vermeiden ließe, wenn sie selbst sich etwas weniger wichtig nehmen würden, auf den Gedanken kamen sie gar nicht erst. Aurel bildete da keine Ausnahme.
    Aber gut. Sollte der kleingeistige Mann seinen Willen haben. Ehre, Moral – damit hatte der Erzmagier nichts am Hut. Aber keiner sollte ihm am Ende nachsagen können, er hätte sich seinen Sieg nicht verdient.
    „Schön. Wie Ihr wollt“, sagte er schließlich und griff sich abermals an die gebrochene Nase. Er unterdrückte ein Zusammenzucken, als ein stechender Schmerz ihm bis in die Stirn hochfuhr. Das Blut war versiegt, und so wischte er es sich von den Lippen. Kurz war ihm der Gedanke gekommen, einen irren Blick aufzusetzen und es abzulecken, aber so etwas wirkte in den meisten Fällen weniger bedrohlich als sehr viel eher lächerlich.
    Der Dunmer nahm seine Umgebung wieder aktiv wahr, bemerkte den Blick, den seine Tochter ihm zuwarf. Er war weniger wütend als besorgt und verwirrt. Sie hatte ihn eben gerufen, aber Malukhat hatte nicht zugehört. Vielleicht würde er es jetzt tun, aber sie blieb stumm. Scheinbar überlegte sie fieberhaft, wessen Leben sie bewahrt sehen wollte. Der Erzmagier konnte sich vorstellen, dass seine Aktien nach Aurels Eröffnung des versuchten Mordanschlages nicht sonderlich hoch im Kurs standen. Und jetzt, wo er dem Soldaten auch noch zugestanden hatte, keine Magie zu benutzen, konnte er schlecht anders handeln. Versprochen hatte er nichts, aber Joplaya würde im Nachhinein ziemlich wütend auf ihn sein.
    Malukhat maß Aurel mit den Augen. Es sah nicht gut für ihn aus, aber wenn der Erzmagier auf seine Zauber verzichtete, dürften die Konten wieder ausgeglichen sein. Er war gut im Schwertkampf, doch der Bretone war besser. Daran gab es nichts zu deuteln. So sehr er sich auch dagegen wehrte, das Alter machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Solange er auf der Flucht gewesen war, ließ sich dies sehr leicht ausblenden, aber er hatte seit seiner Ernennung zum Erzmagier viel zu bequem gelebt. Er war gemütlich geworden.
    Ich muss meine Chancen aufpolieren, dachte er bei sich und verwarf seine ursprüngliche Strategie. Er würde Aurel noch einmal so richtig wütend machen und ihn auf diese Weise zum Angriff zwingen. Es musste schon eine ziemlich üble Geschichte sein, aber derer gab es in Malukhats Leben genug.
    Betont sah er in die Wipfel der Bäume rund um die Ruine, wissend, dass der Bretone nichts tun würde, solange er noch das Maul aufriss. Ehre und so, das hatte der Erzmagier ohne weiteres verstanden.
    „Bevor wir kämpfen, möchte ich Euch gerne noch ein wenig von mir erzählen. Ihr wollt doch sicher gerne etwas über den Mann wissen, der Euch tötet? Dann habt Ihr im Jenseits jedenfalls etwas zu erzählen.“ Er grinste siegessicher. „Wie ich schon sagte, ich war Soldat. Bis ich desertierte. Falls es Euch interessiert: Ich bin genau zwei Mal desertiert. Im Dienste der Armee ist schwer, ordentlich Geschäfte mit der Dunklen Bruderschaft zu führen.“ Nun, das stimmte nicht ganz. Er hatte niemals Geschäfte mit der Dunklen Bruderschaft geführt, ganz besonders nicht zu den Zeiten, als er im Krieg gekämpft hatte. Dass er allerdings bereits ein Angebot erhalten hatte, sich ihr anzuschließen, ließ diese Aussage in seinen Augen legitim erscheinen.
    Mit einem fröhlichen Ausdruck in den Augen wartete er Aurels Reaktion ab. Eine Reaktion, die nicht kam und, wie er schnell merkte, auch niemals kommen würde. Stattdessen sah der Mann ihm gegenüber aus, als habe jemand Steine in seinen Marschtornister gestopft. Ein wenig verwirrt sah sich Malukhat um und erkannte die Urheberin dieser beispiellosen Störung: Arwen.
    „Meine Güte, Arwen!“, rief er und warf in gespielter Verzweiflung die Arme hoch. „Besäßet Ihr die Güte, den Herrn wieder zu entzaubern, damit ich ihm den Schädel einschlagen kann? Ansonsten haben meine Lügereien eben ihre Wirkung komplett verfehlt.“ Malukhat ließ sich in keiner Weise anmerken, wie wütend er in Wirklichkeit darüber war, dass sie einfach in den Kampf eingegriffen hatte. Selbst seine Augen zeigten eine gewisse Teilnahmslosigkeit. Was sie da eben getan hatte, war wirklich unter aller Kanone. Sie hätte noch warten oder sich gar nicht einmischen sollen. Hatte sie denn noch nie was von Vorspiel gehört?
    Geändert von Katan (17.04.2007 um 21:09 Uhr)

  15. #295

    Cyrodiil, bei Vindasel

    War sowas denn zu fassen?! Erst hielt dieser Mann sie im Arm und küsste sie, und bei Y'ffre sie hätte nichts dagegen gehabt, hätte dieser Kuss länger gedauert. Dann stapfte er zurück zum Lager, um Ihr nebenbei zu erklären, dass er mit Ihr zusammenbleiben möchte. Diese Worte hatte sie als letztes aus dem Mund des Bretonen zu hören erwartet. Und das ausgerechnet Ihr! Diese Worte lösten in Ihr normalerweise den Reflex aus, sich umzudrehen und so schnell und so weit wie möglich zu laufen. Bevorzugt ohne Begleitung. Doch stattdessen dreht dieser unmögliche .....der...dieser Guar von einem Mann sich einfach um und geht davon. Und das verwunderlichste an der Sache, sogar für Kiara selbst, war die Tatsache, dass Sie ihm hinterlief statt in die entgegengesetzte Richtung.
    Sie brauchte niemanden in Ihrem Leben, vor allem keine Liebe. Denn die Liebe endete immer im Schmerz, dass hatte sie bereits früh und gründlich gelernt. Sie spürte das dümmliche Grinsen auf Ihrem Gesicht und wischte es weg, bemüht um ein neutrales Gesicht. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzten....nun stand er mit einem zerstörten Brustharnisch, ausgezehrt vom Kampf in gegen den Lich und mit einem Blick, den sie bestenfalls als mörderisch bezeichnen konnte, vor Malukhat. Bereit sich von dem Dunmer in Stücke reissen zu lassen, solange er den Erzmagier nur mitnehmen konnte. Denn daran zweifelte sie in diesem Moment nicht, er rechnete mit dem Tod und begrüsste Ihn in dem Moment sogar. Während Aurel rassend vor Zorn war, wirkte Malukhat eiskalt und berechnend. Verzweifelt sah sie sich nach einer Waffe, einer Eingebung, irgendwas um. Doch nichts wirkte hier hilfreich. Ihr Blick traf Arwen. Sie wirkte nicht verzweifelt, eher genervt. Sie schien irgendwas zu tun, doch Kiara konnte nicht erkennen was. Die beiden Männer fixierten sich immer noch und die befürchtete Reaktion auf Malukhats provokation blieb aus. Der Magier erkannte schnell was passiert war, aber von seinem Vorhaben wollte er offensichtlich nicht ablassen. Auch Aurel mühte sich sichtlich dem Dunmer den Wunsch zu erfüllen, und sich auf Ihn zu stürzen.
    Malukhat wirkte immernoch mörderisch mit dem blutverschmierten Gesicht, aber seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich nichtmehr nur auf Aurel. Ablenkung. Sie musste wohl eine Möglichkeit finden den Kerl abzulenken, und Aurel? Fast scheute sie vor dem Gedanken zurück der sich aufdrängte, aber erstmal kam Malukhat. Die Ausrüstung von dem Bretonen lag noch immer dort, wo er sie beim heraustreten aus der Ruine deponiert hatte. Während der Dunmer immer noch Arwen auffordernd anfunkelte, mit der ganzen Autorität seiner Erzmagierstellung, schob sich Kiara unauffällig zu dem Haufen Ausrüstung. Die Hand glitt schnell in hinein, suchte und fand. Ein schneller Blick zum Kampfplatz zeigte Ihr, dass Arwens Zauber immernoch hielt. Sie konnte nur beten, dass der Köder interessant genug war. Wissensdurst oder Mordlust? Was würde wohl bei dem alten Dunmer überwiegen? Sie war bereit es rauszufinden.
    "Erzmagier Malukhat", ihre Stimme hallte laut über den Platz und die Ruinentrümer in Ihrem Rücken warfen ein eigenartiges Echo. Na wenn das nicht reichte um Aufmerksamkeit zu erlangen."Bevor Ihr Euch gegenseitig umbringt, sagt uns wenigstens vorher was dies ist." Ein vereinzelter Sonnenstrahl stahl sich über die Trümmer in Ihrem Rücken, verfing sich im polierten Edelmetall und lies den Gegenstand in Ihrer Hand in einem unheilvollen Licht erstrahlen. Die Krone des Lichs.

    Sie stand nun nah bei Aurel und konnte förmlich spüren wie seine Muskeln unter der Anstrengung zitterten, sich in Bewegung zu setzten.Die nächsten Worte waren nur für Aurel bestimmt, nur leicht gehaucht."Du wolltest mich begleiten? Dann geh nicht dorthin wo ich Dir nicht folgen kann!"

  16. #296

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Meine Güte, dachte Malukhat, das geht hier ja zu wie in einem Tollhaus! Alle waren sichtlich bemüht, die Streithähne auseinander zu halten, und obwohl er ganz genau wusste, dass Joplaya sich niemals dazu hätte hinreißen lassen, sich zwischen den Erzmagier und dessen Gegner zu stellen, so umspielte doch der Hauch eines Lächelns ihre Lippen.
    murmelte er kopfschüttelnd und verdrehte die Augen. Keinen Sinn für ein ordentliches Gefecht vor dem Mittag. Aber es sollte ihm recht sein. In Anbetracht seiner heftigen Reaktion auf die Zerstörung des Harnisches, so fand Malukhat, war nun wohl alles wieder in bester Ordnung. Ohne auf Kiara zu achten beugte er sich zu dem sich abmühenden Mann vor.
    „Ich denke, wir sind quitt. Vorerst jedenfalls“, sagte er, um mit einem Zwinkern hinzuzufügen: „Aber so ganz gelogen habe ich vorhin nicht. Geschäfte mit der Dunklen Bruderschaft liegen mir fern, jedoch kann ich nicht bestreiten, ein Deserteur zu sein.“
    Mit diesen Worten wandte er sich ab und riss der Waldelfe den Gegenstand aus der Hand, den er ihr beschreiben sollte. Dass er ihn und dessen Wirkung auf den allerersten Blick erkannte, ließ er sich nicht anmerken.
    „Das, mein scheinbar begriffsstutziges Täubchen, ist eine Ayleiden-Krone.“ Sie schenkte ihm einen Blick, der besagte, dass ihr das vollkommen klar war, aber er nahm Abstand davon, mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck zu kontern. Stattdessen strich er nachdenklich über seinen Schnurrbart und runzelte die Stirn, während er die Krone betrachtete. Es sollte aussehen, als dachte er wahrlich darüber nach, was das nur für ein Ding sein konnte, wobei er sich in Wirklichkeit fragte, wie viel er diesen Leuten erzählen sollte. Da er wenigstens eine Frage dazu stellen musste, versuchte er es von hinten durch die Brust ins Auge.
    Er räusperte sich. „Ich hörte, wie jemand einen gewissen Lich erwähnte. Könntet Ihr mir die genauen Umstände beschreiben? Was war das für ein Lich?“
    Die anderen machten nicht den Eindruck, als wollten sie gerade mit ihm darüber reden, und so rückte Kiara nur widerstrebend mit der Sprache raus. Der Erzmagier hörte überhaupt nicht zu. Er wartete darauf, dass die Waldelfe seine eigentliche Frage ausversehen beantwortete.
    „… hat Aurel die Krone an sich genommen und…“ Ha! Das war, was er wissen wollte, und mit einem Mal freute er sich, dass der Kampf mit Aurel unterbrochen worden war. Er ließ Kiara aussprechen. Ihre Stimme hätte vorwurfsvoller nicht sein können.
    „Nun ja“, begann Malukhat schließlich und zog beide Augenbrauen hoch. „Ich kann Euch wirklich nicht sagen, was das für eine Krone ist. Seht ihr diese Einkerbungen?“ Er zeigte den Gegenstand herum und wies dabei auf die Linien, die sich um dessen gesamten unteren Rand wanden. „Ich weiß nicht, was sie zu bedeuten haben, aber normal ist das nicht. Von Herrscher zu Herrscher unterscheidet sich die Fülle an Zierrat – was auch vollkommen natürlich anmutet –, aber ich bin mir vollkommen sicher, so etwas wie hier noch nie gesehen zu haben.“
    Er konnte ohnehin nicht behaupten, besonders viele Ayleiden-Kronen in Händen gehalten zu haben. In den alten Bücher, zu denen er aufgrund seines Status Zugang hatte, hatte er einige Abbildungen gesehen, aber das war auch alles gewesen. Trotzdem wähnte er sich mit dieser Aussage auf sicherem Grund, wusste er doch, wer die Linien in die Krone geschnitzt hatte. Und auch in etwa, was sie zu bedeuten hatten.
    „Auf jeden Fall aber scheint mir diese Krone nicht wertvoller zu sein als alle anderen, und auch nicht mächtiger. Ich spüre keine Anzeichen von Magie an ihr haften. Vielleicht entfaltet sie ihre Kraft auch erst später oder nach gewissen Ritualen, doch bin ich mir ziemlich sicher, dass es kein mächtiges Artefakt sein kann. Ihr werdet es dem Imperialen ohne Vorbehalte übergeben können.“ Das stimmte. Die Krone war nicht wertvoller, sie war sogar wertloser als alle anderen Ayleiden-Artefakte. Sie war nur ein Replik, ein Nachbau, das jemand, den Malukhat einst gekannt hatte, mit diesen Strichen versehen hatte, um sie immer und zu jeder Zeit einwandfrei identifizieren zu können. Die Linien aber hatten noch eine versteckte Bedeutung, die der Erzmagier nicht kannte. Der Witz an der Sache war, dass die Krone wie ein Seelenstein fungierte und den Geist des Trägers in sich aufnahm, wenn dieser starb.
    Alexius Varra hat wirklich ganze Arbeit geleistet, dachte Malukhat nicht ohne einen Hauch von Bewunderung. Plötzlich spürte er einen Schlag gegen die Schulter.
    „Vater!“, rief Joplaya. „Ich weiß doch, wenn du so guckst, muss da mehr hinter stecken. Jetzt sei nicht beleidigt wegen des Schlags und sag’ die Wahrheit. Mit der Krone hat es irgendwas auf sich.“
    Der alte Erzmagier seufzte innerlich. Vor dieser jungen Frau konnte er auch nichts verstecken. Nicht mal Dravens Tod hatte sie ihm abgekauft, dabei versuchte er immer und immer wieder, sie davon zu überzeugen. Um ihretwillen, natürlich, denn ihm war nicht entgangen, dass Joplaya den Erzmagister nahezu angehimmelt hatte. Allein der Gedanke, seine Tochter könnte etwas mit einem Vampir anfangen, war ihm unerträglich. Aus strengen, aber auch traurigen roten Augen sah sie ihn an, die Arme in die Seite gestemmt und er wusste, er hatte keine Wahl. Wirklich schade. Er war sicher, dass Aurel ihm in Zukunft noch Schwierigkeiten machen würde, und ihm auch noch dabei zu helfen, lag Malukhat fern. Andererseits konnte Joplaya eine rechte Nervensäge sein.
    „Nun gut, wie Ihr wollt. Ich weiß, was das für eine Krone ist“, gestand er. „Und – Aurel: Das wird Euch überhaupt nicht gefallen. Sehr passend, dass ich es bin, der Euch diese frohe Botschaft überbringt. Diese Krone ist, wie ich bereits sagte, wertlos, denn sie ist nur der Nachbau einer echten Ayleiden-Krone. Ein Mann, den ich kannte, trachtete nach der Unsterblichkeit, und als ihm langsam die Ideen ausgingen, wollte er sein Leben verlängern, indem er Leute tötete, die noch viele Jahre vor sich hatten, und deren Seelen in diese Krone hier einsperrte. Die ganzen gepeinigten Seelen wiederum ließen ihm keine Ruhe, trug er die Krone doch Tag und Nacht. Er wurde wahnsinnig und jetzt habt Ihr ihn getötet. Seine Seele befindet sich nun ebenfalls darin. Hättet Ihr ihm zuerst die Krone abgenommen und ihn dann, aber auch erst dann, getötet, wären die Seelen frei gewesen, aber wie ich hörte, war der Lich bereits auf dem Weg in die jenseitige Welt, als Ihr ihm den Gnadenstoß versetztet. Ich habe dieses Teil aus vorbenannten Gründen nie angefasst, aber nun ist es sicher, denn die Seelen haben sich ein neues Ziel gesucht: Euch, denn Ihr wart es, der den Lich tötete und die Krone aufnahm. Keine Ahnung, was jetzt passiert, aber das werdet Ihr demnächst wahrscheinlich herausfinden. Ich kenne im Übrigen nur eine einzige Möglichkeit, den Fluch, oder was auch immer es ist, zu brechen und die Seelen zu befreien: Euer Tod, die Krone natürlich nicht in Reichweite. Vielleicht gibt es noch mehr, aber dies ist die einzige mir bekannte.“
    Natürlich gab es weitere Möglichkeiten, das Problem zu lösen; Alexius war schon immer verrückt gewesen, aber keinesfalls blöd. Er hatte mit absoluter Sicherheit einen Hinterausgang eingebaut. Welcher dies aber war, nun, das wusste Malukhat tatsächlich nicht. Er warf Kiara die Krone zu und nahm Joplaya beim Arm.
    „Zeit, dass wir gehen“, sagte er.
    Geändert von Katan (18.04.2007 um 11:42 Uhr)

  17. #297
    Arwen hatten die Ausführungen Malukhats fast die Sprache verschlagen. Was für ein Ding hatten sie da geholt? Und welch ein grausames Schicksal hatte Aurel damit getroffen? Sie glaubte ihn mittlerweile gut genug zu kennen, um zu befürchten,d ass er den Freitod wählen würde, damit die armen gefangenen Seelen ihren Frieden fänden. Und Malukhat schien diese erklärung, die er dem Bretonen fast höhnisch an den Kopf schleuderte, auch noch Freude zu bereiten. Sie warf einen hilflosen Blick zu Kiara herüber, doch die Bosmer war aschfahl im Gesicht und wirkte wie zu Stein erstarrt.

    Und nun nahm doch der Erzmagister tatsächlich den Arm seiner Tochter und wollte einfach davon marschieren. Einfach so, als hätte er nicht soeben das Todesurteil über einen Anderen gesprochen. Das Fatale an der Situation war nur, dass er wahrhaftig keine andere Lösung zu kennen schien. Und dass sie sich verdammt sicher war, dass er sich auch keineswegs bemühen würde, eine zu finden. "Herzloser Mistkerl", murmelte sie verbannte ihn aus ihren Gedanken, so wie er sie offenbar aus den seinen verbannt hatte, als er - allein mit seiner Tochter - davonmarschieren wollte. Stattdessen überlegte sie fieberhaft und wandte sich Aurel zu. "Kirche, Mara, Akatosh, Priester, weiße Maige", brachte sie dann heraus. Dann ging ihr auf, dass mit diesen Bruchstücken wohl weder Aurel noch Kiara etwas anzufangen wüssten.

    "Was ich meine ist, dass vielleicht ein Priester etwas tun kann. Ein Priester von Mara oder dem Höchsten, Akatosh selber. Die wissen meist mehr über solch bösen Dinge und verfügen über weiße Magie. Und eigentlich müssten sie doch schon öfter solche "verfluchten" Gegenstände in den Händen gehabt haben. Wenn nicht die jetzigen, so doch vielleicht frühere und dann gibt es sicher auch Aufzeichnungen darüber. Wir müssen es auf jeden Fall versuchen", schloss sie ihre Überlegungen. Verzweifelt sah sie Kiara und Aurel an.

  18. #298

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Arwen schien Malukhats Ohren unterschätzt zu haben, denn das „herzloser Mistkerl“ war ihm keinesfalls entgangen. Vielleicht interessierte es sie aber auch nicht, ob er es gehört hatte. Was für eine merkwürdige Frau! Zuerst schlug sie ihm in der Ruine vor, Kiara und Arton auch noch aus dem Wege zu räumen und das Artefakt für sich zu behalten, und jetzt schmiss sie sich für den Bretonen und die Bosmer ins Zeug, dass es einem, in diesem Fall dem Erzmagier, schon fast Kopfschmerzen bereiten konnte. Sie schien nicht zu wissen, was sie eigentlich wollte, und ihre Laune je nach gängigem Trend zu ändern. Wie eine Katze, dachte er.
    Ruckartig wandte er sich zu ihr um. „Wisst Ihr was, Arwen? Ihr erinnert mich an meine frühere Frau. Die war genauso sprunghaft wie Ihr.“ Er sagte dies nicht mal als Beleidigung, sondern einfach nur als Feststellung. Dass Raleiya ihn verlassen hatte – und auch noch, ohne ihn überhaupt davon in Kenntnis zu setzen – hatte ihn schwer getroffen, aber gehasst oder verachtet hatte er sie deshalb nicht. Trotzdem störte es ihn, dieses eine Verhaltensmerkmal nun auch an Arwen erkennen zu müssen. Tja, wenigstens wurde ihm auf diese Weise wieder einmal bewusst, dass er sich auf niemanden verlassen konnte außer auf sich selbst.
    Wenn Aurel nicht dumm war, würde er sich schon einen anderen Weg einfallen lassen, als zu sterben. Letzteres war viel zu einfach, sogar für einen Soldaten seines Formats. Natürlich, Malukhat könnte nun mit allem auspacken, was er über Alexius Varra wusste und dem Mann so einen Einblick in das Mögliche verschaffen, nur irgendwie hielt er es für unsinnig, sich als Totenbeschwörer zu outen, nur um einem Mann zu helfen, den er nicht einmal mochte, dessen Schicksal ihn inzwischen nicht mehr interessierte. Alexius hatte versucht, ihn zu töten, aber das stellte keinen Grund dar, ihre gemeinsame Arbeit zu entweihen, die dem Erzmagier noch mehrere Jahrhunderte des Lebens eingebracht hatte.
    Er grunzte. „Schön, dass jetzt alle auf mich sauer sind und nicht auf diesen Kaiserlichen, der euch den Auftrag verschafft hat, ohne euch über die möglichen Konsequenzen aufzuklären. Selbst, wenn er es nicht gewusst hatte, so hättet ihr alle doch immerhin verstehen müssen, dass da ein bisschen mehr hinter steckt als ein wertloses Stück Metall. Nicht mal ich wusste bis eben, was ihr euch da eingefangen habt. Aber ich hätte das Teil auch nicht ohne weiteres berührt, sondern erst einmal ganz genau in Augenschein genommen.“
    Ja, Aurel hatte doch selber schuld, dass er sich in dieser Lage befand, und es nervte Malukhat zutiefst, dass die versammelte Mannschaft es nun ihm zu Lasten legte, dass der Soldat so blöd war, einfach einem Lich, der genauso gut ein uralter Ayleiden-König hätte gewesen sein können, Hörner aufzusetzen und ihm sein Krönchen zu klauen. Er hatte den Auftrag in dem Bewusstsein angenommen, möglicherweise unerfreuliche Erlebnisse zu machen oder sogar zu sterben. Jetzt Rumzuheulen und auf die falschen Personen wütend zu sein – Malukhat hatte immerhin rausgerückt, dass Aurel einem sehr bösen Zauber zum Opfer gefallen war – statt über Problemlösungen nachzudenken, wäre in den Augen des Erzmagiers ein starkes Anzeichen von Schwäche.
    „Falls es Euch interessiert: Der Mann, der die Krone erschuf, hat satte zehn Jahre gebraucht, um die Konsequenzen seiner Experimente zu spüren zu bekommen. Ihr habt also eine Menge Zeit, Aurel, Euch Gedanken darüber zu machen, wie Ihr das wieder loswerdet ohne in die Horizontale zu gehen. Ein Priester des Einen, wie die dunmerische Katze hier bereits vorschlug, könnte möglicherweise Aufschluss geben, aber wenn Ihr irgendwann doch noch auf die Idee kommen solltet, dass Euer Leben vielleicht noch ein paar Jahre anhalten soll, kann ich Euch vielleicht mit ein paar Büchern abhelfen, die in diesem Fall durchaus aufschlussreich sein dürften. Euer Bier.“
    Es war nun nicht so, dass er ernsthaft in Erwägung zog, Aurel zu helfen. Er tat es auch nicht Arwen oder Joplaya zuliebe. Das einzige, was ihn interessierte, war die Möglichkeit, Alexius’ Arbeit mit einem Skalpell zu sezieren.
    Geändert von Katan (18.04.2007 um 14:50 Uhr)

  19. #299

    Cyrodiil, bei Vindasel

    „Wisst Ihr was, Arwen? Ihr erinnert mich an meine frühere Frau. Die war genauso sprunghaft wie Ihr.“

    Arwen konnte nicht glauben,was sie da hörte. Sprunghaft?? Sie? "Wer ist denn hier sprunghaft", fauchte sie ihn an. "Ihr kommt und geht, erscheint und verschwindet wie es Euch gerade passt und mich nennt ihr sprunghaft? Und Eure frühere Frau ebenfalls? Wahrscheinlich seid Ihr bei ihr auch so erschienen und verschwunden bis sie es satt hatte und selbst verschwunden ist. Wenn man Euch braucht, seid Ihr jedenfalls nicht da, aber hinterher fallt Ihr plötzlich vom Himmel, verteilt grausige Erkenntnisse und wollt Euch dann wieder in Luft auflösen. Als wäre nichts gewesen. Den Tod Artons hättet Ihr vermutlich auch verhindern können, wenn Ihr hier gewesen wärt", schrie sie ihn - außer sich vor Zorn - an. Und fügte dann noch hinzu: "Und eine Katze bin ich auch nicht. Ich mag Katzen nicht mal. Die klauen und essen alles mit Zucker", fügte sie dann noch hinzu.

    Schön, dass er wenigstens ein paar Bücher an Aurel ausleihen wollte, aber keier wusste, wo er überhaupt lebte, denn schließlich war er nur auf der Durchreise und zudem: glaubte er wirklich, dass ein Kämpfer und Schwertschwenker wie Aurel aus diesen Büchern schlau werden könnte? Es war ja zweifelhaft, dass er überhaupt lesen konnte. Was sie dann auch noch aussprach. Um sich danach erschöpft ins Gras fallen zu lassen.

  20. #300

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Mit einem eleganten Schwung flog die Krone durch die Luft. Sie beschrieb einen perfekten Bogen und vollführte dabei eine 180° Drehung, als wolle sie einen Tanz vollführen. Dann streifte sie den Arm der Zielperson, geriet ins Trudeln und fiel unbeachtet auf den Boden, wo sie schliesslich liegenblieb.
    Kiara fühlte sich, als würde auch sie einem Mühsalzauber unterliegen. Mehrere Tonnen Gestein hatten sich auf Ihr Herz gelegt und hinderten es nun daran, weiter seine Arbeit zu erfüllen. Ebenso wie sich Ihre Lungen wohl weigerten, genug Luft in Ihren Körper zu befördern. Statt nach der Krone zu greifen, hatten sich Ihre Finger woanders, haltsuchend, hineingebohrt.
    Erst Arwens Stimme brach diesen Zustand und Ihre Worte nahmen Ihr wenigstens ein paar der Steine vom Herzen herunter und das Gefühl, die Luft auf einem hohen Berg zu atmen verschwand wieder. Erst jetzt bemerkte sie, wo sich Ihre Finger hineingebohrt hatten. Es war Aurels Unterarm. Sie löste den Klammergriff, konnte aber immernoch die Stellen erspüren, wo sich Ihre Finger in den Arm gebohrt hatten. Darunter pulsierte deutlich spürbar sein Blut.Irgendwie war das tröstlich. Er war lebendig und sie würde einen Weg finden, dass dies auch so blieb. Irgendwie.
    Einmal mehr kam Ihr der Erzmagier wie der grosse, schwarze Rabe vor. Ein Unglücksbote, der irgendwie auch noch gefallen daran fand, seine Botschaft zu verkünden. Sein "Hilfsangebot", war wohl kaum als solches gemeint. Arwen hatte Recht, es musste jemanden geben, der darüber etwas wusste. Und wenn die Krone tatsächlich Seelen einfing, wie ein Seelenstein........nun, auch Seelensteine konnten entladen und zerstört werden. Und wenn Ihnen kein Priester und keine weisse Magie weiterhelfen konnte, dann würde sie eben einen Nekromanten aus seinem Grab ausbuddeln.
    Entschlossen blickte sie auf:"Ich danke Euch, Arwen." und das galt nicht nur für die Worte der Dunkelelfe.

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