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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #241

    Oblivion-Ebene

    Sie hatten endlich die Sigil-Kammer erreicht! Drakos wollte sich erst einmal kurz in der Sigil-Kammer umsehen, bevor sie wieder in einen Hinterhalt hinenlaufen würden. Nach ein paar Minuten kehrte er zurück und berichtete von der Aufteilung der Gruppe. Kamahl sollte sich um den Bogenschützen und die Magier auf der oberen Ebene kümmern. Bevor sie die Kammer betraten nahm Kamahl den Bogen in die Hand und legte seinen letzten vergifteten Pfeil ein. In der Kammer legte er den Bogen auf den Bogenschützen auf der oberen Ebene an und lies die Sehne los. Der Pfeil flog in Richtung des Gesichts des Bogenschützen und dieser riss instinktiv die Arme hoch. Kamahl sah schon vor seinem geistigen Auge, wie der Pfeil an der Rüstung apprallte und der Bogenschütze das Feuer auf ihn eröffnete. Der Dremora griff auch schon nach seinem Bogen, hielt aber in der Bewegung inne und brach zusammen. Da sah Kamahl, das der Pfeil anscheinend doch getroffen hatte. Er steckte in dem Gelenk, das aus Leder gefertigt worden war. Das Kamahl schluckte den Schnelligkeitstrank von Drakos und rannte in Richtung der Magier los. Diese fokusierten ihre Kräfte und als sie sahen, das Kamahl sich ihnen näherte schleuderten sie einige Frostzauber in seine Richtung, dennen er aber ausweichen konnte. Als Kamahl sie fast erreicht hatte zog sie ihre Waffen. Er nahm seinen deadrischen Dolch aus dem Gürtel, sprang über den Frostatronachen, den Drakos gerade ausgeschaltet hatte, und als er auf die beiden Magier prallte rammte er einem von ihnen seinen Dolch in die Kehle. Sekunden später spürte er einen stechenden Schmerz in seinem rechten Arm. Verdammt! Er hatte die Magier unterschätzt. Er zog den Dolch aus der Kehle des ersten Dremora und stellte sich seinem Kollegen. Mit der Verletzung könnte es ein schwieriger Kampf werden.

  2. #242

    Cyrodiil:Jerall Begre;Bruma

    Eldor wachte im Morgengrauen auf und fragte sich, warum er um alles in der Welt den Weg durch die Jerall Berge gewählt hatte. Er hätte sich Wochen von Fußmärschen sparen können, wenn er Riften in südliche Reichtung verlassen hätte. Dann wäre er jetzte zumindest schon in Cheyindal oder auch schon irgendwo anders. Aber nein er wollte ja unbedingt durch die Berge gehen, was für ein Reinfall."Naja was solls, ich hab's ja bald geschafft. Fragt sich nur noch wohin. Am besten ich gehe zuerst einmal nach Bruma. Laut den Büchern und Karten die mir der Händler gezeigt hatte, soll Bruma ja eine große Stadt sein. Auf Grund der Höhe soll sie ganzjährig Winter haben. Brrr, mich fröstelt allein schon der Gedanke noch länger im Schnee zu sein, aber sonst soll ja Frühling in Cyrodiil sein." Eldor packte seine Sachen zusammen, nachdem er sich an seinem kläglichen Rest an Vorräten gestärkt hatte. Er trug die Fellrüstung, welche er von dem Händler bekommen hatte schon lange nicht mehr, da sie Risse bekommen hatte und sie nicht mehr warm hielt. Eldor konnte auch ganz gut ohne Rüstung kämpfen, nur brauchte er warme Kleidung."Wie gut das ich nordische Kleidergeschäfte besucht habe. Ohne sie wäre ich wohl aufgeschmissen." Eldor zog die warme Kleidung an und zog Lederhandschuhe an, welche mit Fell gefüttert waren. Sie erhielten trotz der Fütterung die Beweglichkeit seiner Finger." So denn, dann will ich mal den Abstieg wagen."

    Eldor ging aus der Höhle und seine Augen mussten sich erst an die hellere Umgebung gewöhnen. Schnee hatte ja eine so blendende Wirkung! Vorsichtig ging Eldor weiter um ja nicht auszurutschen, was sein Ende bedeuten würde. Die schmalen Pfade die durch das Gebirge führten waren von dem Schnee des letzten Winters noch verdeckt und so musste er aufpassen, nicht auf vermeindlich sicheren Boden zu treten und dann einen Abgang in eine Gletscherspalte oder in eine Schlucht zu machen.
    Während Eldor so vorsichtig in Richtung Tal ging bewunderte er die schöne Landschaft. Schneebedeckte Berge, in der Ferne das Rauschen von Wasser, Wände über denen eine dicke Schicht Eis hing, ein klarer Himmel, Wolfsgeheul und Wolfsspuren............
    Eldor ging verträumt weiter und realisierte plötzlich das Gesehene und das Gehörte.
    "Wolfsspuren!?, Wolfsgeheul!?, der Tag fängt gut an.", dachte Eldor und macht sich auf einen Kampf gefasst. Er ging aber weiter, in der Hoffnung, einem Kampf wohl doch noch entgehen zu können. Mit anwachsender Spannung ging Eldor weiter, zuckte aber beim dem kleinsten Geräusch zusammen. Vorsichtig schaute er sich nach allen Seiten um, doch es war nicht zu sehen."Hmmm, vielleicht haben die Wölfe anderswo Beute gefunden. Aber ganz sicher sein kann ich nicht, da ich es nicht selbst sehen kann." Er schüttelte den Kopf und versuchte das Tal zu sehen, was ihm jedoch nicht gelingen wollte, da eine dicke Schicht Nebel zwischen ihm und dem Tal hing. Eldor schüttelte den Kopf."Mögen die Götter mir beistehen."
    Er kam an eine verbreiterte Stelle und entdeckte Knochen, Knochen von Menschen. Eldor schluckte."Wenn das der Platz der Wölfe ist, wo sie Reisende anfallen, dann habe ich ein klitzekleines Problem." Wie recht man doch manchmal hat. Plötzlich hörte Eldor Wolfgeheul und konnte erkennen wie Wölfe von hinten, von voren und von den Seiten kamen."Wenn man vom Teufel spricht", dachte Eldor und erkannte das ein Kampf sinnlos war. Gegen ein 20-köpfiges Rudel konnte selbst ein guter Schütze und Zweihandwaffenkämpfer, wie er es war, nichts ausrichten. Jedoch fand Eldor das er noch zu jung war, wenn man das bei 200 Jahren noch sagen konnte. Für Elfenmaßstäbe ei relativ jungs Alter. Für Menschen die im Schnitt vielleicht 40 -50 Jahre alt wurden war dieses Alter eine astronomische Höhe. Nichts desto trotz musste er irgendwie aus dieser Zwickmühle raus. Eldor grübelte kurz über die Situation und dann kam ihm der rettende Einfall. Er holte seinen Bogen hervor, legte einen Pfeil an, zielte auf einen Wolf und ließ die Sehne los. Der pfeil flog und bohrte sich dirket in den Hals des Tieres, welches auf der Stelle tot umfiel. Diese Prozedur wiederholte Eldor noch ein paar mal bis der Weg nach vorne Wolffrei war. Gerade wollte Eldor loslaufen als ein Wolf vor ihm erschien und mit hoher Geschwindigkeit auf Eldor zulief."Verdammt den kann ich im Nahkampf nicht töten. Sobald er mich anfällt werden die anderen Wölfe kommen und dann bin ich geliefert. Mir bleibt nur eine einzige Chance....."
    Eldor nahm den Bogen senkrecht spannte einen Pfeil und wartete. Der Wolf kam immert schneller näher. Eldor ging in die Hocke und zielte auf das Maul des Tieres. Der Wolf zeigte seine Zähne als er ganz nahe war. Kurz bevor der Angreifer zum entscheidenden Sprung ansetzten konnte, ließ Eldor die Sehne los. Der Pfeil flog schnurgerade auf das Maul zu und beim Aufprall durchschlug der Pfeil die Zähne, flog in den Rachen hinein und blieb irgendwo im Körper des Tieres stecken. Jedoch lief der Wolf einfach weiter als wäre nichts gewesen und Eldor machte sich auf einen harten, ausssichtlosen Kampf gefasst. Als der Wolf zum Sprung ansetzten wollte, brach dieser plötzlich zusammen und blieb regungslos liegen. Ohne groß zu Überlegen rannte Eldor los und im selben Augenblick rannten auch die Wölfe auf ihn zu. Er zog seine beiden Kurzschwerter und lief nurnoch gerade aus. Aus den Augenwinkeln konnte Eldor sehen wie der Rest des Rudels links und rechts näher kam. Was die Wölfe hinter ihm machten konnte Eldor nicht beurteilen, da er viel zu beschäftigt war. Plötzlich sprang ein wolf von links auf ihn zu und Eldor schwang sein Schwert in seiner linken Hand im Halbkreis von sich weg und hörte ein schmerzhaft klingendes aufheulen."Ich muss ihn erwischt haben", dachte Eldor und lief weiter. Nach kurzer Zeit sah er den Nebel und rannte hinein. Blind sprang Eldor nach rechts und hoffte das dort fester Boden sei. Er hatte Glück. Edlor landete im Schnee und blieb regunglos liegen. Er hörte Wolfgeheul dann wurde es lange Zeit still. Edlor wagte jedoch nicht sich zu bewegen."Verdammt meine Kleidung wird nass. soll ich mir hier was abfrieren? Ohhhh, bevor ich hier weg gehe lege ich noch einen Wolf um!"
    Kurz darauf ertönte Wolfsgeheul und er wagte es, sich wieder umzudrehen. Eldor wirkte einen Lebenendeckenzauber und sah wie sich das Rudel entfernte. Beinahe hätte er aufgelacht, aber nur beinahe. Denn ein Wolf blieb stehen, drehte sich um und kam wieder auf Eldor zu."Verdammt!", dachte Eldor und fluchte.
    So leise wie möglich steckte Eldor seine Kurzschwerter weg, nahm den Bogen hervor, spannte einen Pfeil und streckte den Wolf nieder. Da jedoch Gefahr bestand das das Rudel den Kadaver riechen könnte, steckte Eldor seine Waffen weg, schlich zu dem Wolf zog ihm den pfeil aus dem Körper, band den toten Wolf an ein Seil und zog so den Wolf mit nach unten. Jetzt ging esetwas langsamer voran und die Angst vor dem Rudel war immer noch da, aber er hoffte bald unten zu sein.

    Kurz darauf merkte Eldor das es etwas grüner wurde und er hörte Wasser rauschen.
    "Na endlich ich bin am unteren Ende des Berges angekommen. Zuerst fülle ich meine Flaschen mit diesem frischen, klaren Bergwasser und dann gehts weiter." Eldor ging zu dem Bach und folgte diesem ein kurzes Stück. Dann erblickte er eine 8 Fuß lange und ca. 2 Fuß tiefe, runde Stelle wo sich das Wasser sammelte bevor es weiterfloss. Erfreut über diese Entdeckung legte Eldor den toten Wolf und sein Gepäck beiseite. Er holte seine Wassserflaschen heraus, schüttete den Rest aus den Flaschen, spülte sich und füllte sie danach mit dem frischen Wasser.

    Nach einer Weile hörte Eldor Pferdehufe und Schreie. Sofort nahm er seinen Bogen,schlich an ein Gebüsch und spähte hindurch. Eldor brauchte nicht lange um die Ursache für den Lärm zu finden. Eine berittene zwei Mann-Wachpatrullie war in einen von Bandieten gelegten Hinterhalt geraten. Soweit Eldor es erkenen konnte waren die Wachen 2:5 in der Unterzahl. Die Bandieten hatten drei Nahkämpfer und zwei Bogenschützen."Ich muss den Wachen helfen. Am besten schalte ich zuerst die Schützen aus."
    Daraufhin wirkte Eldor einen Lebenentdeckenzauber und suchte die Umgebung nach den Schützen ab. Kurz darauf hatt er die zwei Bandieten ausgemacht. Er musste schmunzeln."Clever gelegter Hinterhalt, aber die Schützen sind schlecht positioniert. Anscheinend lassen sie es auf einen Nahkampf ankommen. Wenn sie klug gewesen wären hätten sie die Schütz so postiert das diese die Reiter zuerst beschießen. Dann hätte für die anderen kaum Gefahr bestanden. So aber ist das ein mieser Hinterhalt, welchen die Wachen zwar auch nicht überleben würden, aber es besteht Gefahr für die anderen drei Bandieten." Edlor zielte auf den ersten Schützen und ließ die Sehne los. Der Pfeil traf den Räuberschützen im Hals. Dieser brach daraufhin zusammen."Das war der erste." Der zweite Pfeil traf den anderen Schützen am Kopf."Nummer zwei."
    Als Eldor wieder dem Nahkampfgeschehen Aufmerksamkeit schenkte, bemerkte er das ein Wachsoldat verletzt am Boden lag. Ein Bandiet lag tot auf dem Boden. Der andere kämpfte mit dem ebenfalls verletzten anderen Wachsoldaten und der dritte war nicht auszumachen. Der Wachsoldat konnte den Räuber töten. Gerdae in dem Moment sah Eldor den dritten Banditen. Dieser schlich sich von hinten an und wollte den Wachmann hinterrücks töten."Na warte, dir zeig ich's". dachte Eldor und lief ein Stück des Weges herunter, spannte den Bogen und reif der Wache zu:"Runter!"
    Der Soldat warf sich gerade in dem Moment zu Boden als der Bandiet zum schlag ausholte. Gleichzeitig ließ Eldor die Sehne los und der Pfeil traf den Räuber in die Brust. Jedoch bewahrte die Fellrüstung den Angreifer vor dem Tod. Da der Pfeil aber unerwartet kam, warf die Wucht des Pfeils den Banditen nach hinten. Dieser rappelte sich sofort auf und wollte fliehen, doch das passte Eldor nicht. Er legte einen zweiten Pfeil an und dieser traf den Räuber an der ungepanzerten Stelle im Nacken. Sofort brach dieser zusammen und blieb tot am Boden liegen. Eldor lief zu dem Wachmann und sagte, als dieser im Begriff war wegzulaufen:"Wartet, werter Herr. Ich will euch nicht verletzetn. Ganz im Gegenteil. ich will euch und eurem Freund helfen,....bitte vertraut mir."

    "Warum sollte ich euch glauben, Fremder?", fragte der Wachmann.
    Eldor antwortete:"Wenn mir euer Leben und das eures Freundes egal gewesen wäre, hätte ich nicht die zwei Bogenschützen und den dritten Räuber getötet", dabei wies Eldor mit dem Finger auf die Stellen, wo die toten Schützen lagen.
    Der Soldat hielt kurz inne, dann nickte er Eldor zu. Dieser verstand und gemeinsam schafften sie den verletzten Wachmann und die beiden Pferde an den Platz wo Eldor gerastet hatte. Eldor gab dem Wachmann zu verstehen das er sich um die Pferde kümmern sollte. Währenddessen untersuchte Eldor die Wunde des anderen Mannes und musste feststellen das die Verletzung schwerer war als er angenommen hatte. Eldor hatte nicht die richtigen Mittel zur Hand um den Mann außer Lebensgefahr zu bringen. Jedoch konnte er ihn notdürftig versorgen. Edlor mischte ein paar Zutaten zu einer Salbe zusammen, reinigte die Wunde mit kaltem Wasser und verband sie. Danach kümmerte er sich um den anderen Wachmann.
    Nach einem kurzen Gespräch beschlossen Eldor und Jan, der Wachmann(ein Kaiserlicher), aufzubrechen. Jan nahm seinen Kollegen auf sein Pferd. Eldor durfte auf dem anderen reiten. Eldor band den toten Wolf hinter dem Sattel auf dem Rücken des Pferdes fest und dann ritten beide in Richtung Bruma.

    Der Ritt nach Bruma verlief ereignilos. Gegen Mittag erreichten sie Bruma. Jan bat Eldor noch mit zum Kommandanten zu kommen. Also machte Eldor noch einen Abstecher zu dem Wachhauptmann. Dort erzählten die beiden was geschehen war. Der Hauptmann dankte Eldor für seine Hilfe und schenkte Eldor ein geschecktes Pferd. Eldor dankte ihm dafür und verabschiedete sich. Nun da er Zeit hatte und sein Magen knurrte, beschloss er in eine Taverne zu gehen um dort etwas zu essen. Er ging in eine Taverne namens "Zum Magenfreund". Eldor hatte eine Vorahnung und diese wurde ihm bei betreten des Wirtshauses bestätigt. Es roch stark nach Gewürzen und Essen."ist ja schon mal ein guter anfang", dachte Eldor und setzte sich an einen etwas abgelegenen Tisch. Kurz darauf kam der Wirt, ein leicht dicklich aussehender Nord mit Halbglatze, und fragte mit fröhlicher Stimme:"Guten Tag der Herr. Möchten sie bestellen? Oder soll ich ihnen etwas empfehlen?" Eldor war zu den Wachmännern nur so offen gewesen weil sie hilfe brauchten und bei einem Wachkommandanten musste man einen guten Eindruck hinterlassen. Eldor kehrte zu seinem Misstrauen Fremden gegenüber zurück und sagte:"
    Guten Tag, bringen sie mir einen Becher Met, einen Braten und etwas Brot."
    Der Wirt nickte und verschwand. Eldor schaute sich um. Überall fröhliche, ausgelassene Menschen. In einer Ecke spielte eine Gruppe Imperialer Karten, in einer anderén diskutierten Leute miteinander, warscheinlich Händler oder Kaufmänner, und in einer anderen saßen Leute der Oberen- und Unterenmittelschicht.
    "Hmmm, keine zwielichtigen Gestalten zu sehen. Aber solche Leute erkennt man nicht auf den ersten Blick." Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als der Wirt mit dem Met und dem Brot kam. Eldor bedante sich und er Wirt verschwand wieder. Eldor trank einen Schuck Met. Sofort merkte er wie die Wärme in seine Körper zurück kehrte."Hmmmmm, das tut gut." Eldor entspannte langsam. kurz daruf kam der Wirt mit dem Braten. Eldor begann zu essen. Schon lange hatte er keine warme Mahlzeit mehr gehabt.
    Nachdem er sein Mahl beendet hatte, der Wirt abgeräumt und ihm und ihm eine Becher Wasser gebracht hatte, machte Eldor es sich gemütlich und dachte darüber nach wohin er als nächstes gehen sollte.
    Geändert von Skyter 21 (12.04.2007 um 19:25 Uhr)

  3. #243

    Cyrodiil, Straße

    J'Shivrizza rückte ihre Brille zurecht und folgte dem Spitzohr. Eigentlich wollte die Khajiit ihre Kapuze tief übers Gesicht gezogen lassen, bis die Stadt außer Sicht war. Dabei hatte sie die Höhe des Weißgoldturms vergessen. Wann immer sie sich umdrehte, sah sie den Turm. Trotzdem wurde es ihr irgendwann zu bunt und sie lockerte ihre Kapuze zumindest soweit, daß sie nicht mehr ihre Ohren plattdrückte.

    Dafür war Weye schon verschwunden, aber noch folgten die beiden Wanderer einer Straße am See Rumare entlang. Ein Wegweiser kam in Sicht, genauso wie eine damit einhergehende Weggabelung.

    J'Shivrizza räusperte. "Welche Straße?" fragte die Khajiit. "Will es die Nacht durchwandern? Will es die rote Straße nehmen, oder über Chorrol die orangene Straße? J'Shiv sollte warnen: Entlang der roten Straße gibt es Ärger mit einem unvorsichtigen Zauberer." sie bemerkte den Blick des Hochelfen. "Nicht J'Shiv!"
    Die Khajiit deutete auf die Gabelung. "Chorrol sah schön aus, aber so teuer. Und voller Hunde. Hunde mögen J'Shiv nicht." sie überlegte einen Augenblick. "Dafür kaum Waldelfen. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Waldelfen essen Diplomaten, vielleicht auch Hunde?"

    Die Augen des Hochelfen erinnerten die Khajiit an jene des jungen Mannes, der immer noch Schlammkrabben jagte. "Das steht in dem Buch hier. Da! Soll J'Shiv vorlesen?" maunzte sie. "Waldelfen sind seltsam."

  4. #244

    Cyrodiil, Straße

    Über J'Shivrizza's Bemerkung mit dem unvorsichtigen Zauberer, der sie sogleich den Satz hinterher schickte, dass es sich dabei nicht um sie selbst handele, musste Elendil unwillkürlich grinsen. Es konnte sich auch gar nicht um die Khajiit handeln, denn diese war ja hier bei ihm. Nicht mal sie konnte an zwei Orten gleichzeitig sein. Konnte sie nicht, oder? Oder? Nein, lieber nicht drüber nachdenken.
    Hah, Chorrol und Hunde. Das wäre vielleicht eine einfache Lösung seines Problems. Allerdings hätte er sie dann auch nicht in der Kaiserstadt retten brauchen. Irgendein aufgebrachter Mob hätte die magische Katze sicher nur zu gern in die Finger bekommen. Und überhaupt: wenn Hunde Katzen zerrisssen, sahen die Straßen hinterher immer so blutig und unsauber aus.

    Was faselte sie da über Waldelfen, welche Diplomaten aßen? Diplomaten konnte man nicht essen. Viel zu zäh. Und Chorrol hätte kaum Waldelfen? Na ja, er selbst hatte schon einige da getroffen. Oder gab es die nicht mehr? Hatten die Diplmaten die Waldelfen... ach Quatsch, die Hunde die Waldelfen gegessen oder die Waldelfen die Hunde oder...

    Argh, die Katze machte ihn völlig verrückt mit ihrem zusammenhanglosen Maunzen von Diplomaten, Hunden, Waldelfen und unvorsichtigen Zauberen. Er dachte über die Straße nach, die sie nehmen sollten und entschied sich doch für Chorrol. Die Herberge dort war sauber und angenehm und man konnte da gut die Nacht verbringen. Was er J'Shivrizza auch mitteilte.

    Sie wollte ihm vorlesen? Auf dem Weg? Himmel, sie trug doch schon eine Brille. Sie sollte sich lieber auf den Weg konzentrieren, bevor sie noch über irgendwelche Steine stolperte. Was Elendil ihr ebenfalls ziemlich ungnädig mitteilte und dann hinzufügte: "Waldelfen sind nicht seltsamer als magische Khajiits, die für Katastrophen gerade prädestiniert sind. Es gibt nur eins, was schlimmer ist als Khajiits oder Waldelfen, das sind Orks. Obwohl: die Dunmer sind auch ein arrogantes Volk, die Bretonen allesamt Spinner, die zumeist ihr elfisches Erbe verleugnen, die Kaiserlichen halten sich für die Schatten der Götter auf Erden, die Rothwardon sind hitzköpfig und nur zum Kämpfen zu gebrauchen und die Argonier werden irgendwann an ihrer Weisheit und Sanftmut ersticken. Pah, geht mir weg mit Zweibeinern", schloss er entnervt seinen Vortrag. Er fügte nicht hinzu, dass er auch seine eigene Rasse, die Altmer, nicht besonders mochte. In seinen Augen waren viele seines Volkes dekadent geworden.

    "Auf nach Chorrol, dort gibts nicht nur gute Betten, sondern auch gutes Essen", meinte er und marschierte zielstrebig los.

  5. #245

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel, der ebenfalls sehr froh war, endlich wieder das Licht der Sonne zu erblicken, starrte überrascht zu der jungen Dunkelelfe, die ihre Hilfe angeboten hatte. Noch eine Dunmer. Hier in Cyrodiil gab es ja fast mehr davon als im Norden Morrowinds und auf Solstheim...
    Aber er freute sich nach den schrecklichen Ereignissen über das freundliche Angebot, und irgendetwas im Gesicht der jungen Frau sagte ihm, dass es von Herzen kam, und dass man dieser Frau trauen konnte...
    Das Gesicht... da war noch etwas. Etwas Vertrautes. Irgendwie erinnerte ihn das Antlitz der Dunmer an jemanden, aber Aurel wollte zumindest spontan nicht einfallen, wer dies war.
    Sei’s drum. Sie hatten die Hölle hinter sich, waren dieser glücklich entkommen, die Sonne schien, und Kiara war wohlbehalten in Aurels Nähe. Ein Gefühl des Glücks und der Dankbarkeit überkam den Bretonen, und er richtete seinen Körper, wieder ganz der alte Legionsdekurio, in soldatischer Habachtstellung aus, um die Dunkelelfe mit einem kurzen Abknicken des Oberkörpers zu grüßen.
    „Dank sei Euch! Wir würden uns über Eure Hilfe sehr freuen. Wenn Ihr Euch vielleicht zuerst um Eure Landsmännin kümmern könntet? Sie wurde bei einem Kampf mit einem Lich verletzt und hat viel Blut verloren.
    Oh, und verzeiht meine Unhöflichkeit. Aurel Germain heiße ich, das hier ist Kiara, und der Name unserer ohnmächtigen Gefährtin lautet Arwen.“

    Aurels Blick fiel auf den Leichnam Artons. Schon oft hatte er solche Situationen erlebt, und schon oft hatte er nach Schlachten gefallene Kameraden betrauern müssen, aber er würde sich wohl nie an dieses Gefühl der Leere und der Trauer gewöhnen, das ihn nun erneut durchströmte.
    „Kiara, wollt Ihr mir vielleicht helfen, während Arwen versorgt wird?“
    Sie hoben eine kleine Mulde aus, wobei Aurel mangels einer Schaufel seinen Helm zur Hilfe nahm, betteten Artons sterbliche Hülle in dieser zur letzten Ruhe und schichteten ausreichend Steine, welche es in den Trümmern der Ruinenanlage zuhauf gab, über den Körper ihres Gefährten, damit dieser nicht Opfer der Wölfe und anderer wilden Tiere werden würde. Die Waffen des Waldläufers legten sie mit in das Grab, auch wenn Aurel es vorgezogen hätte, das Schwert ihres toten Kameraden als provisorischen Grabstein zu benutzen. Aber zu groß war in dieser banditenverseuchten Gegend die Gefahr, dass es gestohlen werden würde.
    Nachdem sie ihre traurige Arbeit verrichtet hatten, sprach Aurel ein kurzes Gebet zu seiner Schutzgottheit, Talos, für den Gefallenen. Er wusste nicht, ob Kiara auch betete, aber er würde noch herausfinden, welche Götter sie verehrte. Aurel hatte nicht vor, sich von der Bosmer zu trennen, nun, da er sich über seine Gefühle im Klaren war.

    Er schaute zu der Waldelfe.
    „Hm, eigentlich müssten wir nun das Artefakt, die Krone des Lichs, bei Octavo abliefern, aber irgendwie will es mir nicht gefallen. Dieses Ding mag wertvoll sein, aber der Lich hat seine Kraft daraus bezogen. Was hat unser Auftraggeber damit vor?“
    Er verfiel ins Grübeln, was eigentlich für seinen befehlsgewohnten und pflichtbewussten Verstand untypisch erschien, aber die langen Jahre in der Legion hatten ihn auch gelehrt, dass blinde Pflichterfüllung nicht immer sinnvoll war.
    „Nun ja, lasst uns erst nach Arwen und der unbekannten Helferin sehen. Das ist jetzt wichtiger.“
    Gemeinsam schritten sie zu den beiden Frauen, das Grab ihres Gefährten in den Ruinen hinter sich zurücklassend.
    ...

  6. #246

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Joplaya
    Etwas verunsicherte stellte Joplaya fest, dass diese Dunkelelfe ihren Zynismus wahrscheinlich vom selben Baum geschüttelt hatte wie ihr Vater. Diese kurze Eingebung aber verflog sofort, als die Frau die Hilfe annahm und in Ohnmacht fiel. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, so blöd zu fragen, wo sie doch so offensichtlich verletzt war. Da fragte man nicht, da handelte man einfach. Das musste Joplaya sich für die Zukunft merken.
    Sie kniete sich zu der Dunkelelfe nieder und legte eine Tasche beiseite, die sie standardgemäß an einem Gürtel um ihren Bauch trug. Die Begrüßung des bretonischen Mannes, Aurel, war von größter Herzlichkeit, was Joplaya ihm hoch anrechnete. Er sah nicht so aus, als wollte er sich das erinnern, was er soeben erlebt hatte, und der Tote schien ein Freund von ihm gewesen zu sein.
    Die Bosmer und Aurel machten sich daran, sich um den Leichnam zu kümmern, und Joplaya erschauerte. Das graue, eingefallene Gesicht, die widerstandslosen Muskeln… spätestens das viele Blut hätte eindeutig gezeigt, dass er nicht schlief, sondern tot war. Für einen Moment verspürte sie so etwas wie Schuld, nicht früher hier gewesen zu sein, doch bezweifelte sie, dass sie ihm hätte helfen können. Und so wandte sie ihre Aufmerksamkeit der lebenden, bewusstlosen Arwen zu.
    Sie legte ihren Umhang ab und knüllte ihn zusammen, um Arwens Kopf darauf zu legen. Es war gut, dass sie ohnmächtig war; so konnte sie die Pfeile entfernen, ohne dass die Frau bewusst Schmerzen wahrnehmen würde. Sie versorgte zuerst die Schulter, doch hier musste sie sehr vorsichtig vorgehen. Nicht, dass sie die Situation noch verschlechterte. Joplaya brach die Spitze des Pfeils ab und hob Arwens Oberkörper an, um den Pfeil von hinten langsam herauszuziehen. Die Dunmer stöhnte kurz auf, da hatte Joplaya das, was von dem Pfeil noch übrig war, in der Hand. Blut lief aus der Wunde, so dass die Heilerin nicht umhin kam, die schöne Robe aufzuschneiden. Sie holte Verbandszeug und Heiltränke aus ihrem Beutel. Zuerst hatte sie vor, Arwen das Gebräu einnehmen zu lassen, entschied sich aber doch für eine sicherere Methode. Es sah zwar nicht so aus, aber falls Arwen innere Verletzungen hatte, würde ein Heiltrank mehr Schaden anrichten als nützen. So zog sie den Korken aus der Flasche, tränkte das Verbandszeug darin und wickelte es der Verletzten um die Schulter. Den Arm versorgte sie auf ähnliche Weise.
    Noch während Joplaya mit dem Verband beschäftigt war, öffnete Arwen wieder die Augen. Joplaya lächelte sie aufmunternd an.
    „Es ist alles in Ordnung“, sagte sie. „Die Wunden sind nicht so schlimm und sollten schon sehr bald abgeheilt sein. Ihr fragt Euch sicherlich, warum ich so viel Kram mit mir herum schleppe. Nun ja, gut. Heilerin halt, aber das ist es nicht. Mein Vater, der tut sich andauernd irgendetwas, darauf bin ich inzwischen schon vorbereitet. Ich glaube, dass ist der einzige Grund, warum ich überhaupt mit dem Heilen angefangen habe. Erst letztens wieder, als ich hier ankam, da war er verletzt. Stellt Euch das mal vor: Er war in so einer komischen Ruine mit anderen Leuten unterwegs. Die Leute waren wohl schwer in Ordnung, jedenfalls meinte er das, aber als er über so einen Bretonen sprach, konnte ich genau sehen, dass er ihn nicht mag. Und dann hat er noch von einer Dunkelelfe erzählt – und wie er da geguckt hat! Er hat wohl geglaubt, das würde keinem auffallen, aber mir ist es aufgefallen.“ Joplaya holte kurz Luft. „Meine Güte: Mutter ist doch erst seit gut 67 Jahren tot! Wie kann er da schon an eine andere Frau denken? Na ja, wie auch immer. Jedenfalls war er wohl irgendwie von der Gruppe getrennt worden und überlegte, wie er ihr folgen sollte, als ein halbes Bataillon Banditen die einzige Tür aufbrach und ihn gefangen nahm. Ich weiß jetzt zwar nicht, wie er entkommen ist, aber er hatte wohl Hilfe – von wem, das wollte er mir nicht sagen. Jedenfalls war er da auch ziemlich verletzt und die Heiler hier in der Kaiserstadt, die haben sich einfach nicht richtig um ihn gekümmert, glaube ich. Aber jetzt werde ich ihn wohl nicht mehr heilen, weil ich nie wieder zu ihm zurückgehe.“ Sie verknotete die Enden des Verbands miteinander. „Wir haben uns gestritten, wisst Ihr? Er hält sich nämlich für den Nabel der Welt. Erzmagier Malukhat, Herr Allwissend, Herr Alleskönner, Herr ’sowieso alles besser wisser’! Aber was rede ich hier herum!“, rief sie und wurde rot, als sie merkte, dass sie ein verletzten Frau gerade von für sie vollkommen nebensächlichen Dingen erzählt hatte. Es interessierte sie sicherlich nicht, dass Joplaya Streit mit ihrem Vater hatte. Und diese Einstellung war nachvollziehbar.
    Geändert von Katan (11.04.2007 um 23:35 Uhr)

  7. #247

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Während Arwen der Dunmerin eine ironische Antwort verpasste, betrachtete Kiara misstrauisch den Neuankömmling. Eigentlich lag Misstrauen Ihrem Wesen fern, aber hier, in der Nähe dieser verhexten Ruine, würde sie wohl zu nichts mehr vertrauen fassen. Ausser zu den beiden Gefährten die geblieben waren.

    "Und wie wir Eure Hilfe gebrauchen können". Die Stimme der Dunkelelfe war nun matt und tonlos und von einem Moment auf den anderen, lag das volle Gewicht der Dunmerin auf der zierlichen Bosmer. Zu Ihrem Glück war Arwen nur wenige Zentimeter grösser, sonst hätten sie wohl beide auf dem Boden gelegen. So lies sie sich vorsichtig zu Boden gleiten und legte die verletzte Frau aufs Grass. Aurel hatte mittlerweile seine Fassung äusserlich wiedergewonnen. Er machte die Gruppe bekannt und wirkte dabei wieder wie der Soldat, der er nunmal gewesen ist. Sie stand wieder vom Boden auf, obwohl das weiche Gras sie geradezu lockte, sich hier hinzulegen und zu schlafen. Und am liebsten wären Ihr ein paar starke Arme gewesen, die sie dabei halten würden, damit sie die Schrecken von Vindasel vergessen könnte. Die Tatsache, dass es die hellen, kräftigen Schwertarme eines Bretonen waren schob sie schnell beiseite, als sie eben eine Bretonische Stimme beim Namen rief.

    Sie warf noch einen skeptischen Blick auf die junge Frau, doch diese schien wirklich zu wissen, was sie da tat. Komischerweise wirkte sie nicht wie eine Reisende. Die Ausrüstung war einer Heilerin würdig, aber sie trug weder Rüstung noch eine offensichtliche Waffe. Zudem war sie wohl alleine hier. Wie ging sowas an? In diesem Moment wurde Ihr klar, was sie hier tat: Zeitschinden. Alles um die schreckliche Tatsache noch ein bischen länger leugnen zu können. Doch sie hörte, wie Aurel bereits anfing Arton vorzubereiten und mit dieser Aufgabe konnte und wollte sie Ihn auch nicht alleine lassen.
    Also fing sie an Steine zu sammeln, mit denen sie das Grab vor den wilden Tieren schützen konnten. Ausserdem sollte es für jeden ersichtlich sein, dass sich hier ein Grab befand. Den Blick auf den Toten mied sie allerdings. Stattdessen schuftete sie, bis Ihr der Schweiss in Strömen den Rücken runterlief. Sie legte die Rüstung ab und arbeitete in Hemd und Hose weiter, bis Arton schliesslich in seinem Grab ruhte. Für einen Moment schloss sie die Augen und betete inbrünstig für seine Seele und das sie Frieden finden möge.
    Sie begegnete dem forschenden Blick des Bretonen, doch was auch immer Ihn gerade noch beschäftigt hatte, er wechselte nun das Thema. Am liebsten hätte sie den Gedanken an diese verdammte Krone vermieden. Ihr schien eine grosse Macht innezuwohnen und sie war froh, dass sie dieses Ding nicht in ihrem Lederbeutel mit herumtrug. Wo hatte Aurel eigentlich dieses verflixte Ding verborgen? Sie wollte nicht durch Zufall an die Krone dranlangen. Ihr Blick fiel wieder auf Aurel und bei seinem Anblick konnte sie nicht anders als zu Grinsen. Scheinbar schob er einen Gedanken von Links nach Rechts und betrachtete Ihn von oben und unten. Und gerade dies spiegelte sich auch auf seinem Gesicht wieder. Sie konnte sehen, wie er das zerpflücken von diesem Gedanken unterbrach und bemühte sich schnell um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Er hatte seinen nächsten Satz noch garnicht ganz ausgesprochen, da wandte sie sich schon um und ging Richtung Ruine. Letzlich verlangsamte sie Ihren Schritt aber doch, so das der Bretone schliesslich aufschliesen konnte.

  8. #248
    Häh? Was redete die Dunmerin da? Malukhat? Ein Bataillon Banditen? Wo? Wann? Was hatte sie - Arwen - da verpasst? Mutter erst 67 Jahre tot? Was war hier los. Moment mal, war diese freundliche dunmerische Heilerin etwa die .... die ... die Tochter Malukhats? Der hatte eine Tochter? Und damit zwangsläufig auch mal eine Frau gehabt? Nun, diese Tochter hier schien aber wohl eher auf ihre Mutter rauszukommen, denn freundlche Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Redseligkeit waren gewiss keine Eigenschaften, die man dem Erzmagier zuschreiben konnte.

    Verwirrt und noch leicht benommen, richtete Arwen sich auf. "Ich danke Euch", sagte sie und verfluchte sich selbst, weil ihre Stimme noch immer schwach klang. Dann sah sie ihr Gegenüber an und fragte: "Was habt Ihr da von Malukhat erzählt? Und was von derart vielen Banditen? Wo will er denen denn begegnet sein? Scheint, die Gruppe, mit der er unterwegs war, sind wir. Aber da waren nur wenig Banditen. Den größten "Spaß", wegen dem usner Gefährte auch tot ist, den hat er verpasst, weil er sich vom Acker gemacht hat. Arton wäre wohl nicht tot, wenn Euer Vater geblieben wäre und uns gegen den Lich geholfen hätte." Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme bitter und hart geworden war. Und doch... ihr Herz hatte unwillkürlich einen Sprung getan, als die Heilerin ihr von der Dunkelelfe und dem besonderen Blick Malukhats, wenn er von dieser gesprochen hatte, erzählte. Doch sofort versuchte sie dieses Gefühl von Wärme und Schmetterlingen im Bauch wieder zu verdrängen. Er hatte sie im Stich gelassen und war keinen Gedanken mehr wert. Punkt!
    Und seine Tochter war sicher nicht grundlos vor ihm davon gelaufen.

    So so, ein Alleswisser und Alleskönner und Alles-Besserwisser war der Herr Erzmagister also in den Augen seiner Tochter. Nun, damit unterschied er sich keinesfalls von den meisten Männern. Wusste sie das denn nicht? Männer wollten bewundert werden, im Mittelpunkt stehen, die Starken sein. Allerdings schien Malukhat es zu weit getrieben zu haben damit, denn sonst wäre seine Tochter sicher nicht geflohen. Die Tatsache, dass sie sich über die dauernden Verletzungen ihres Vaters aufregte, deutete daraufhin, dass er ihr keineswegs gleichgültig war. Arwen richtete sich nun endgültig auf und sah sich suchend nach Kiara und Aurel um. Ja, beide waren da und hatten überlebt. So war wenigstens nicht noch ein weiteres Opfer zu beklagen.

    Dann wandte sie sich wieder der Heilerin zu und fragte: "Sagt, was ist Euer Name? Ihr stellt Euch sicher im Allgemeinen nicht als "Malukhats Tochter" vor. " Abwartend sah sie die andere Dunkelelfe an.

  9. #249

    Skingrad, Cyrodiil

    Der nächste Tag war angebrochen und in Skingrad erwachten gerade die Leute aus ihrem unruhigen Schlaf. Es hatte heftig gestürmt letzte Nacht und viele konnten nicht richtig schlafen weil die Fensterdielen wegen des rauen Windes immer und immer wieder gegeneinander schlugen. Auch Darshjiin kroch etwa zur gleichen Zeit völlig übermüdet aus seinen Federn. Die Augen noch völlig verkniffen aufgrund des fehlenden Schlafes, ging er in die Küche und machte sich etwas Wasser für Tee warm. Da er erst den Ofen frisch anschüren muste, würde es sicher etwas länger dauern bis das Wasser warm genug war und in der Zwischenzeit ging er zum Bäcker um sich ein paar Semmeln zu kaufen. Der Himmel war immer noch grau und Wolkenverhangen. Auf den Straßen konnte er einige Leute beobachten die umgefallene Tonnen wieder aufrichteten und kaputte Blumentöpfe wegräumten. Wieder Zuhause angekommen nahm er sein Frühstück zu sich und auch eine ordentliche Portion Mondzucker um ein wenig fitter zu werden. Er fühlte wie der Mondzucker wieder Leben in seine müden Glieder brachte und genehmigte sich noch ein wenig mehr. „Nana benimm dich. Die Diebesgilde will schließlich auch noch ein Stück vom Kuchen.“ sagte er zu sich selbst und schmunzelte dabei. Munter und frisch gestärkt machte er sich ans Werk. Als erstes einmal machte er ein wenig sauber im Geschäft, da er gestern in seinem Suff doch einige Spuren hinterlassen hatte. Als er damit fertig war, kümmerte er sich um den Großauftrag, den er der Magiergilde zu verdanken hatte. Er ging noch einmal die Liste der benötigten Geräte und Zutaten durch und verkroch sich dann nach unten ins Lager. Nach einer guten Dreiviertelstunde hatte er alles in Kisten verstaut und nach oben geschleppt. Keine Minute zu früh wie sich herausstellen sollte, denn gerade als er die letzte Kiste abgestellt hatte, klopfte es an der Tür. Als Darshjiin öffnete konnte er den alten Mann aus der Magiergilde erkennen der mit drei Scholaren auf Einlass wartete.
    „Ahh seid gegrüßt Herr. Khajiit hat bereits alles vorbereitet.“ begrüßte ihn Darshjiin, als er ihn in seinen Laden rein winkte. „Es ist alles bereit?“ fragte der Magier: „Sehr schön sehr schön, dann werd ich mal eben alles überprüfen.“ Der alte Mann ging zu den gestapelten Kisten und machte eine nach der anderen auf um den Inhalt zu überprüfen, dabei hakte er alles auf einer kleinen Liste ab die er mit sich führte. „Aber was den, vertraut ihr M'Darshjiin etwa nicht?“ fragte ihn Darshjiin mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. „Khajiit ist der Vertrauenswürdigste Händler in ganz Skingrad und ihr überprüft ihn ob er euch nicht übers Ohr haut. Ihr habt meine Würde schwer verletzt.“ sagte er mit trauriger Miene zum Magier. Der drehte sich um und antwortete ihm gelassen: „Ihr Khajiit seid verdammt schlechte Schauspieler und verdammt linke Hunde seid ihr auch. Versucht es erst gar nicht mich zu manipulieren ich kenn zu viele von euch um so ein Geschwätz zu glauben“ Darshjiin muste einfach lachen als er dass gehört hatte. Wie recht der Mann doch hatte. Nachdem er mit dem kontrollieren der Kisten fertig war, wandte er sich wieder Darshjiin zu: „Also es fehlt eine Retorte, zwei Kalzinieröfen und 5 Portionen Lotussamen. Soviel zur Vertrauenswürdigkeit von Khajiit.“ „Haha ihr habt Darshjiin entlarvt. Ihr habt mein Haupt mit Scham bedeckt. Wisst ihr was. weil ihr es seit, geh ich sogar mit dem Preis ein bisschen runter.“ Amüsiert ging Darshjiin hinter den Tresen und zog die Kiste mit den fehlenden Sachen hervor und überreichte sie dem gewieften Magier. Der bedankte sich und sagte: „Zu eurer Verteidigung muss ich sagen, es hat weniger an Materialien gefehlt, als ich von einem Khajiit erwartet hätte. Hier ich gebe euch 3500 Septime damit sollten wir beide einverstanden sein.“ „Ach ihr schmeichelt mir zu sehr, natürlich sind wir mit 3500 einverstanden. Es hat mich gefreut mit euch Geschäfte zu machen.“ gab Darshjiin zurück, dann verabschiedeten sich die zwei und die Scholare begannen damit die Kisten zu nehmen und zur Magiergilde zu schleppen. Man merkte gleich das es verweichlichte Magier waren, denn alle drei konnten die Kisten gerade noch tragen ohne das sie wegen der Last zusammen brachen. Der alte hingegen nahm mit einem Telekinese-Zauber gleich drei Kisten aufeinmal und ging so aus dem Geschäft hinaus. „Beehrt uns bald wieder“ rief ihm Darshjiin hinterher, doch der Magier antwortete nur gelangweilt: „Hoffentlich nicht allzu bald, ich will mein Geld nämlich noch ein wenig länger behalten.“ Nach dieser Spitzfindigen Bemerkung verschwand er hinter der nächsten Straßenbiegung. Darshjiin ging wieder in sein Haus. Drinnen nahm er sich von oben ein Tasse Tee und verbrachte den Rest vom Tag damit einige Tränke zu brauen die er dann verkaufen konnte. So zog der ganze Tag an ihm vorbei und erst Abends hörte er auf. Er hatte ein gutes Pensum geschafft, und die nächsten zwei Tage konnte er sich damit beschäftigen seine restlichen Mondzucker-Reserven zu verbrauchen. Demnächst würde er ja Nachschub bekommen. Gegen 7 Uhr schloss er die Ladentür hinter sich und ging auf eine kleine Runde Met in die Taverne. Heute Abend wollte er es bei einer Runde belassen. Die gestrige Nacht lag noch zu gut in seiner Erinnerung. Eigentlich nicht, aber das war ja gerade das Schlimme.

  10. #250

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Joplaya
    Als Joplaya hörte, dass Arwen ihren Vater kannte und dass es diese Gruppe gewesen war, der er sich zeitweilig angeschlossen hatte, riss sie überrascht die Augen auf. Schnell fasste sie sich wieder und entschloss sich, erst einmal auf die Frage nach ihrem Namen zu antworten. Natürlich: Jetzt hatte sie Arwen so viel erzählt, aber ihren Namen, den hatte Joplaya für sich behalten.
    „Mein Name ist Joplaya“, sagte sie noch immer etwas unsicher. Und nun auch argwöhnisch. Dann war es also diese Dunmer hier, die ihrer Mutter den Rang ablaufen wollte. Nun ja, so übel schien sie gar nicht zu sein, und sie war hübsch, das musste Joplaya ihr zugestehen. Und dennoch: Der Gedanke, ihr Vater könnte eine andere Frau lieben – ja, überhaupt eine Person auf dieser Welt außer ihr - war gewöhnungsbedürftig.
    „Und nein, ich stelle mich tatsächlich nicht als seine Tochter vor“, gab Joplaya schnell zu, als sie den Rest der kurzen Unterhaltung Revue passieren ließ. „Was die Banditen angeht: Ich war ja nicht dabei, er hat es mir bloß erzählt. Er sagte, dass seine Begleiter nacheinander irgendwie verschwunden seien und dass er am Ende vollkommen allein in einem Raum eingesperrt war und nicht wusste, wie er wieder herauskommen sollte. Die vielen Banditen haben ihm diese Entscheidung aber allem Anschein nach abgenommen.“ Joplaya seufzte. Nachdem er die Banditen besiegt hatte, hätte er genauso gut einen Weg suchen können, den anderen beizustehen, aber so war Malukhat nun einmal nicht. Er vertraute darauf, dass andere sich schon selbst aus einer miesen Lage herausholen konnte, wenn sie sich selbst hinein gebracht hatten. Oder dass sie bei dem Versuch starben. Wie es jedoch ausgesehen hatte, war es ihm absolut nicht gleichgültig gewesen, was mit Arwen geschah. Joplaya konnte die Angelegenheit nicht recht verstehen, die Gedankengänge, die ihr Vater wohl gehabt haben musste, als er sich zum Gehen entschied, nicht nachvollziehen. Und trotzdem war sie sich sicher, dass er es nicht ohne Grund getan haben konnte. Wenn sie bedachte, wie zerschlagen er von der Vampirjagd gekommen war, bei der seine beiden Gefährten Khurad und Draven ihr Leben gelassen hatten, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er einfach geflohen war. Man konnte über ihren Vater denken und sagen, was man wollte, aber ein Feigling war er nicht.
    „Tut mir Leid, dass so sagen zu müssen, aber ich glaube nicht, dass er weggegangen ist, obwohl er eine Möglichkeit gehabt hätte, euch noch zu erreichen. Und wenn doch, dann hat er sicher seine Gründe dafür gehabt. Sehr gewichtige Gründe“, begann sie vorsichtig. „Wisst Ihr, ich erinnere mich an eine Familie, der er sehr geholfen hat, obwohl diese ihm wohl sehr wehgetan hat. Statt einfach wegzusehen hat er sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt. Gut, er ist oft schlecht gelaunt und manchmal sogar richtig gemein, aber ich bin mir sicher: Wenn er gekonnt hätte, hätte er Euch geholfen. Und auch dieses Unglück verhindert.“
    Widerwillen hatte Joplaya soeben eine Lanze für ihren Vater gebrochen. Natürlich war sie immer noch wütend auf ihn und ihre Meinung hatte sich auch nicht geändert, aber in Grund und Boden verdammen konnte sie ihn trotzdem nicht. Immerhin war er ihr Vater und hatte viel Gutes für sie getan. Sie hatte sich an seine Launen gewöhnt, sie hingenommen und Malukhat so akzeptiert, wie er nun mal war. Von seiner Seite sah das wohl ähnlich aus, das heißt, wenn man Freundlichkeit als Macke ansah. Wieder seufzte Joplaya.
    „Also, das soll wirklich nicht heißen, dass ich auf seiner Seite stehe, denn das tue ich wirklich nicht. Stellt Euch mal vor: Da kam eine junge Bosmer daher und er bezichtigte sie einfach so des Diebstahls, dabei hatte er ihr gar nichts weggenommen. Er meinte später noch, sie habe an sein Geld gehen wollen, und dann ist er mir gegenüber so richtig gemein geworden. So gemein war er noch nie zu mir.“ Traurig sah sie zu Boden, während ihre schlanken Finger an dem Stoff des Beutels zupften.

  11. #251

    Oblvionebene

    Drakos' Hauptaufgabe war erledigt. Er hatte das Gefühl,dass Asharr und Karrod ganz gut mit den Nahkämpfern zurechtkamen aber als er sah wie Kamahl eine üble Wunde von einem Dremora-Magier kassierte bekam er das Gefühl dass der Dunmer vielleicht nicht alleine mit den ganzen Deadra auf der oberen Ebene zurechtkommen würde. Er bemerkte dass der Dremora-Magier nicht der Einzige war der es auf Kamahl abgesehen hatte : Der Dunmer genoss nun offenbar auch die Aufmerksamkeit des Skamps und des Deadroths.Und schlimmer noch , er schien total auf den Magier fixiert und hatte die beiden Deadra offenbar gar nicht bemerkt , die gerade ihren Angriff auf ihn vorbereiteten. Also eilte Drakos auf die obere Ebene um Kamahl zu unterstützen.

    Kaum hatte er die Hälfte des Weges zurückgelegt raste ein Pfeil knapp an ihm vorbei. Es war ganz klar der Bogenschütze auf der unteren Ebene der ihn beschossen hatte. Drakos schleuderte einen Feuerball in die Richtung des Dremora und ging weiter hoch , vorher rief er noch Asharr und Karrod etwas zu : "Behaltet den Bogenschützen im Auge , der ist recht treffsicher!" Denn der Pfeil hatte Drakos' Kopf nur um etwa einen Milimeter verfehlt.

    Schliesslich erreichte der Argonier die obere Ebene. Der Skamp war gerade dabei einen Feuerball in Richtung Kamahls zu schleudern , der Deadroth wollte Kamahl offenbar in den Rücken fallen , denn er hatte bereits Anlauf genommen und der Dunmer war immer noch in einen harten Kampf mit dem Magier verwickelt.
    Drakos war klar dass er nun schnell handeln musste . Er schleuderte einen Eisball auf den Skamp , gefolgt von seinem geworfenen Dolch. Da der Skampf offenbar tot war galt es nun den Deadroth aufzuhalten.

    Gerade noch rechtzeitig konnte er den Krallenhieb der Riesenechse mit Solzenos abhalten ehe der Deadra Kamahl treffen konnte. Ohne darauf zu warten wie die Echse (der Deadroth,nicht Drakos) weiter reagieren würde schlug Drakos wieder zu. Doch der Deadra tat einen Schnellen Schritt zurück. "Wow , ich wusste gar nicht dass diese Deadroths so schnell sind. Vermutlich haben ihn die Magier vor dem Kampf mit leistungssteigernden Zaubern und Tränken vollgepumpt." Dachte Drakos.
    Er nutzte den Platz den er nun gewonnen hatte um seinen Dolch aus der Leiche des Skamps zu ziehen und schnell einen Heiltrank zu ziehen , welchen er Kamahl zuwarf. Der Trank war nicht so stark wie die anderen die Drakos dabei gehabt hatte aber diese hatte er schon verbraucht. Er würde nicht einfach die Wunde schliessen wie es ein normaler Heiltrank tat aber wenigstens Kamahls Blutungen stoppen und ihm wieder etwas Kraft geben.

    Der Deadroth nutzte die Situation dass Drakos nicht auf ihn konzentriert war und stürmte vor. Er traf die Rüstung des Argoniers mt einem Krallenhieb. "Verdammt jetzt muss ich meinen Harnisch reparieren lassen wenn ich wieder in Skingrad bin!" fluchte der Argonier.
    Er setzte einen Schwerthieb auf den schuppigen Oberkörper des Deadroth und setzte noch mit ein paar Zaubern nach. Doch die Angriffe prallten einfach ab. Das verstärkte Drakos Vermutungen dass der Deadroth unter magischen Stärkungsmitteln stand. Aber vielleicht konnte er ihn ja an einer ungepanzerten Stelle erwischen. Drakos überlegte "Hmm wo kann so ein Schuppenvieh ungepanzert sein...? Na klar doch! Die Augen!" Also wollte der Argonier versuchen die Augen zu treffen. Doch wie traf er die am besten bei einer so agressiven und auch noch für die Größe ziemlich schnellen Kreatur? Am besten war er wohl sie abzulenken. Ein weiterer Krallenhieb verunstaltete Drakos' Rüstung, der Deadroth hatte zugeschlagen als der Argonier mit nachdenken beschäftigt war. Drakos sprang einen großen Schritt zurück und beschwor einen Skamp. Der Deadroth lenkte seine Aufmerksamkeit sofort auf den "Verräterischen Artgenossen", stürmte auf ihn los und zeriss ihn mit seinen massiven Reisszähnen. Ein Glück dass beschworene Kreaturen sich beim Tod einfach auflösen , dachte Drakos.Sonst hätte er seine Rüstung nicht nur reparieren sondern auch gründlich säubern lassen müssen...

    Doch Drakos plan hatte geklapt. Ein Zauber des Argoniers prallte auf den schuppigen Rücken des Deadroths und zog dessen aufmrksamkeit wieder auf Drakos. Kurze Zeit später hallte der Schrei des Deadra durch den Raum als sich der geworfene Elfendolch tief durch das Auge des Deadroths bohrte. Drakos nutze die Chance, lief auf die Echse zu und bohrte Solzenos komplett durch dessen Hals. Dann zog er wieder seine Waffen aus dem Körper des Deadroths und wendete sich dem restlichen Kampf zu...

  12. #252
    Oha! Diese Joplaya legte sich ja richtig ins Zeug für ihren Vater. Arwen unterdrückte ein Grinsen und war felsenfest überzeugt, dass die junge Heilerin - all ihren Worten zum Trotz - doch zu Malukhat zurückkehren würde. Und diese sollte einer Familie geholfen haben, die ihn verletzt hatte? Malukhat war verletzlich? Und er half anderen wirklich? Arwen hatte sich in den letzten Tagen so sehr angewöhnt, den Erzmagister als Erzhalunken zu betrachten, dass sie wirklich erstaunt war, so etwas zu hören. Etwas fassungslos starrte sie Joplaya an. War diese Beschreibung Malukhats die einer Tochter, die den Vater mit verklärten Augen sah oder war an dem Dunmer doch mehr dran als Macht, Egoismus und natürlich einer besonderen Ausstrahlung.

    Bei der Bemerkung über die Bosmer, die Malukhat des Diebstahls bezichtigt hatte, unterdrückte Arwen erneut ein aufkommendes Gelächter. Vermutlich hatte die Waldelfe wirklich stehlen wollen. Viele Bosmer taten das, ebenso wie die Khajiit. Aber Joplaya schien immer nur das Beste von anderen zu denken. Auch das musste sie von ihrer Mutter haben.

    "Ähm, könnte es nicht sein, dass die Bosmer wirklich klauen wollte? Ich meine, warum sollte Malukhat sich damit abgeben, einfach irgendwen des Diebstahls zu bezichtigen? Sowas bringt meist nur Ärger mit sich und Euer Vater macht mir eher den Eindruck als wäre er der Typ, der anderen Ärger macht und dann verschwindet. Und nicht wie jemand, der sich selbst solchen Ärger bereitet. Ich meine, viele Bosmer stehlen.." Hier sah Arwen entschuldigend zu Kiara hinüber und fügte hinzu "Es gibt immer Ausnahmen".
    Dann wandte sie sich wieder an Joplaya: "Nicht, dass Ihr jetzt denkt, ich wolle Euren Vater in Schutz nehmen. Beileibe nicht. Aber es kommt mir doch irgendwie zu weit hergeholt und zu einfach vor für jemanden wie Malukhat, einfach jemanden 'Dieb' zu nennen. Ich kann mir vorstellen, dass seine Boshaftigkeiten viel ausgeklügelter sind".

  13. #253

    Cyrodiil: Bruma; Wildnis; Kaiserstadt(Tiber Septim Hotel)

    Eldor trank seinen Becher aus und dachte noch einmal kurz über seinen entschluss nach."In der Kaiserstadt sollte sich ein Auftrag finden lassen. Auch soll es dort ein berühmtes Hotel und einen Turm geben, welchen man von weitem her sieht. Nun gut dann will ich mein Glück dort versuchen." Er bezahlte sein Mahl(mit Trinkegeld 50 Septime) und ging zu den Orten wo er das Pferd und den toten Wolf hingebracht hatte.
    Der toten Wolf schenkte er einem Jäger, zuvor aber schnitt Eldor ihm ein paar Zähne aus, das Pferd holte er bei den Stallungen ab und verließ Bruma.

    Nachdem Eldor einige Zeit auf dem Weg geritten war kam ihm ein Gedanke."Räuber lauern meistens Reisenden auf der Straße auf. Wenn ich querfeld ein reite kann ich vielleicht einigen entgehen." So lenkte er sein Pferd in den Wald und setzte den Weg fort. Da der Weg durch den Wald recht verwurzelt war, musste das Pferd langsamer reiten, was Eldor kaum gestört hätte wenn es nicht schon kurz nach Mittag gewese wäre." In diesem Schneckentempo bin ich ja erst in drei Tagen hier.....Eine wirklich schöne Landschaft hier. Zwar liegt hier und da noch Schnee, aber ansonsten ganz schön. Moment mal was ist das denn?" Eldor entdeckte eine Tollkirsche. Da kam ihm der Gedanke, dass wenn er schon so langsam ritt, dann auch wenigstens nach Alchemiezutaten ausschau halten könnte."Hmm dann werde ich aber bald Alchemie-Geräte brauchen, wenn ich mir selbst Tränke herstellen will. Aber mit 700 Septimen dürfte eine gute Alchemieausrüstung nicht zu bekommen sein zumal ich ja auch noch ein Haus, Nahrungsmittel............oh je ich willl gar nicht daran denken was ich noch alles brauche." Er ritt noch einige Zeit durch den Wald und sammelte die ein oder andere nützliche Alchemiezutat ein.
    Plötzlich hörte er das rauscehn von Wasser und dachte er sei schon da. Eldor hob den Kopf doch es war nur ein Fluss."Ich muss schon einige Zeit geritten sein. Am besten ich mache eine Pause." Eldor stieg von seinem Pferd ab, und ließ dieses am Fluss trinken. Er selbst genehmigte sich einen Schluck aus seiner Wasserflasche, dann besah er sich den Lderbeutel welcher an seinem Gürtel hing."Hmm, der ist voll. Da passt nichts mehr rein....Ich sollte mich beeilen, wenn ich noch vor einbruch der Dunkelheit in der Kaiserstadt ankommen will. Es müssen ein paar Stunden vergangen sein seit ich von Bruma aufgebrochen bin."
    Erst jetzte bemerkte Eldor das es wärmer geworden war. Also zog er seine Winterkleidung aus und schlüpfte in leichtere und vorallendingen nicht so dicke Kleidung.
    "Die Wochen wo ich als lebendes Fellbündel durch Skyrim gewandelt bin waren nicht die schönsten. Gott sei dank, es ist Frühling."

    Nachdem er sich ungezogen hatte, nahm Eldor einen dünnen, sanguin farbenen Umhang aus seinem Tornister, zog ihn an und zog sich die kapuze tief ins Gesicht."Ahhhh, endlich wieder unerkannt reisen." Er machte sich reise fertig und holte sein Pferd. Dann ritt er los.

    Nach kurzer Zeit sah er einen Wegweiser und Eldor beschloss, da er vollkommen die Orientierung verloren hatte, nachzusehen wo er war. Was er dann erblickte ließ ihn fluchen."Was? Ich bin erst kurz vor Aleswell? Ohh, wie lange habe ich eigentlich getrödelt?
    Verdammt ich muss mich beeilen! Er gab dem Pferd einen Befehl und klopfte mit der flaschen Hand leicht gegen den Hals des Tiers. Sofort ritt es los und Eldor gab ihm den Befehl noch schneller zu reiten. Das Pferd ritt knapp unter seiner maximalen Geschwindigkeit. So passierte Eldor Aleswell und er versuchte nahe der Straße zu bleiben.
    Er ritt gegen die Zeit. Seine Vorräte waren aufgebraucht, da er es versäumt hatte seinen Vorrat in Bruma wieder aufzufüllen. Eine Nacht würde er nur entkräftet überstehen was seiner Gesundheit nicht zu gute kommen würde.
    Einige Zeit später, er ritt gerade an einem alten Fort vorbei, begann die Sonne zu sinken."Ohh verdammt, das wird eng. Wo ist den bloß die Kaiserstadt? Wo, wo, wo!?"
    Eldor wollte schon aufgeben als er in der Ferne einen Turm sah."Ein Turm! hoffentlich ist das dieser Turm von der Kaiserstadt." Er ließ jetzt sein Pferd an der Leistungsgrenze laufen."Komm schon, du schaffst das", murmelte er zu dem Pferd."Wenn ich die finanziellen Mittel habe kaufe ich mir ein schnelleres Pferd. Dieses Pferd ist auch nicht langsam aber es macht auch nicht sehr viel mit."

    Als die Sonne auf halbem Weg untergegangen war, passiete Eldor Weye. kurz darauf sah er eine Brücke und diese führte direkt in die Hauptstadt."Hurrah! Ich habe es geschafft!" Das Pferd war völlig außer Puste und schnaufte schwer. Kein Wunder, bei dem Tempo, welches das Pferd durchreiten mußte. Langsam ritt es über die Brücke und Eldor bestaunte den Turm."Welch ein Anblick." Kurz darauf erreichte er das Tor. Eldor ritt zum nächsten Stall und gab das Pferd ab."Wie viel würdet ihr mir für dieses Pferd geben?", fragte Eldor den Stallungsmeister."Hmmm. Ein geschecktes Pferd. Ziemlich ausgepowert. Normalerweise kostet die Anschaffung eines solchen Pferdes 500 Septime.
    Abzüglich der Kosten um das Pferd wieder aufzupäppel und es dann wieder zu verkaufen.........Ich gebe ihnen 250..nein 350 Septime."
    350 Septime. Eldor musstee grinsen als er das Angebot hörte."Zwar bin ich nicht so begabt im Feilschen, aber man kann es ja mal versuchen."
    "400 Septime für das Pferd. Das ist mein Angebot."
    Der Stallungsmeister riss die Augen auf."400 Septime? Seid ihr noch ganz bei Sinnen werter Herr?"
    "Ja ich bin noch ganz bei Sinnen.!", gab Eldor mit einem etwas härter angeschlagenem Ton zurück.
    Der Meister überlegte kurz und sagte dann:"400 Septime, einverstanden."
    Er überreichte Eldor die 400 Münzen.
    "Eine Frage hätte ich noch", sagte Eldor."Welche Pferde kann ich in Cyrodiil kaufen?"
    Der Meister nickte und führte Eldor die verschiedenen Pferde Arten vor. Danach verabschiedete sich Eldor und ging in die Stadt.

    Kurz darauf sah er ein Hotel."Das muss das berühmte Hotel sein, von dem Mann so schwärmt. Es nennt sich....ahh da steht es ja: Tiber Septim Hotel. Wenn es so gut ist wie alle sagen dann geh ich doch mal rein und überzeuge mich selbst davon." Eldor wollte gerade reingehen als er eine Stimme hörte:"Rappenkurier, Rappenkurier. Eilnachricht im Rappenkurier, Elinachricht im Rappenkurier. Höchst brisant, nehmen sie sich einen."
    Eldor drehte sich um und entdeckte einen kleinen Jungen."Eilnachricht? das hört sich interessant an." Eldor ging ein paar Schritt auf den Jungen zu und rief:"He Junge! Komm mal her!" Der Junge, es war ein Kaiserlicher von geschäzten 9 Jahren, lief zu Eldor und sagte:´"Guten Abend, werter Herr. Möchten sie eine Ausgabe des Rappenkuriers?"
    "Ja ich möchte eine. Hier für dich", sagte Eldor, bezahlte die Zeitung und drückte dem Jungen noch drei Münzen extra in die Hand.
    "Danke", gab der Junge zurück und lief weiter.
    Danach schritt Edlor in das Hotel und ging zielstrebig auf die Dame von vom Empfangsschalter zu. "Sieht ziehmlich entnervft aus", dachte Eldor als er ihren Gesichtsausdruck sah. Er mietete ein Zimmer und bestellte sich etwas zu essen auf sein Zimmer. Dann nahm er den Schlüssel entgegen und betrat kurze Zeit später sein Zimmer."Hmm, gut eingerichtet. Überhaupt das Hotel ist gut möbeliert." Er hatte gerade seine Waffen abgelegt da klopfte es an der Tür."Ja?"
    "Entschuldigung, ich bringe ihnen das Essen."
    Eldor bedankte sich und nahm die Mahlzeit entgegen.
    Später als Eldor gespeist hatte und das Tablettt abgeholt worden war, las Eldor sich den Rappenkurier durch. Was er darin las ließ ihn schaudern. Dabei zog er scharf die Luft ein.
    "Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut." Er war aber zu müde um noch groß darüber nachzudenken. Eldor zog sich um und ließ sich in das weiche Bett fallen und verfiel kurz darauf in einen ruhigen Schlaf.
    Geändert von Skyter 21 (15.04.2007 um 22:27 Uhr)

  14. #254

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Als Aurel und Kiara die beiden Dunmer erreichten, waren diese bereits in ein Gespräch vertieft. Arwen wirkte immernoch blass, aber Ihre Augen wirkten nicht mehr länger matt, sondern funkelten bei den Worten der jungen Frau belustigt auf. Bis zu dem Zeitpunkt als der Name Malukhat fiel. Auch Kiara starrte die jüngere der beiden an. Diese nette, junge Frau, die so unschuldig wirkte wie ein Kätzchen unter Wölfen, sollte die Tochter von dem Erzmagier sein?
    Doch die Worte von Joplaya liesen keinen Zweifel darüber, wer Ihr Vater war. Und offensichtlich waren sie im Streit auseinandergegangen. Ihre Finger sagten etwas anderes als Ihre Worte. Doch sie war wohl noch nicht bereit, ihrem Vater sein Verhalten zu verzeihen. Kiara konnte das nachvollziehen. Dieser Mann trug seine Aroganz wie eine 2. Haut. Sie bezweifelte, dass er in der Lage war, diese abzulegen. Selbst gegenüber seiner Tochter. Auch Kiara hätte Ihn wohl für Egoistisch und Selbstbezogen gehalten, aber da gab es noch einen anderen Abend. Einen den sie wie einen Schatz für sich hütete.
    Bis spät in die Nacht hatte sie mit Malukhat in seinem Zimmer gesessen und er hatte Ihr die verschiedenen Alchemistischen Kniffe gezeigt, mit der sie den Pflanzen und Tieren hier, ihre nützlichen Fähigkeiten abgewinnen konnte. An diesem Abend hatte er diese 2. Haut zwar nicht abgelegt, aber sie war dünner geworden und etwas darunter schimmerte durch. Sie hatte erkannt, dass dieser Mann eine tiefe Leidenschaft für die Alchemie hegte und das er über ein immenses Wissen verfügte, dass er im Lauf seiner Jahre wohl angehäuft hatte. Und das beste war, er war bereit dieses Wissen zu teilen. Zumindestens Teile davon, die er bereit war rauszurücken. Denn Kiara zweifelte nicht daran, dass er auch Wissen zurückgehalten hatte. Aber bereits diese Bruchstücke waren für Kiara wie eine Droge, von der sie nicht genug bekommen konnte.

    Väter, es war doch immer das selbe. Bei Ihrem Versuch das beste für Ihre Familien zu erreichen, richteten sie dann wieder Schaden an. Eine alte Bitterkeit stieg in Ihr hoch und legte sich wie ein Knebel in Ihren Mund. Sie schluckte ein paarmal krampfhaft um den bitteren Geschmack nach Galle wieder loszuwerden. In ihrem Bauch brannte stattdessen ein kleines beständiges Feuer der Wut. Doch die Flammen wollten nicht mehr so hoch schlagen wie damals, als sie ihrem Vater ihren ganzen Zorn ins Gesicht schleuderte und ihm letztlich vor die Füsse spuckte.
    Waren wirklich schon wieder 37 Jahre seit dem vergangen? Wenn sie die Augen schloss, war sie sofort wieder da. Sie konnte den Geruch der Feldlagerfeuer wahrnehmen. Der Krieg dauerte nun schon lange an und die Vorräte waren mittlerweile knapp. Die Soldaten legten alles in die Kessel über den Kochfeuern und steckten alles auf Spiesse, was sie nicht fürs Kriegshandwerk brauchten. Die folge davon war allerdings, dass die eine Hälfte der Soldaten Durchfall hatte und die andere Hälfte am kotzen war. Um keine feindlichen Spähtrupps zum Lager zu führen, verschwanden die Männer nur hinter der ersten Baumreihe, um das verdorbene Essen und die ungeniesbaren Pilze wieder loszuwerden. Dabei war diese Vorsichtsmassnahme sowieso umsonst, ein Spähtrupp hätte das Lager bereits auf 3 Km Entfernung gerochen.
    Auch Kiara war davon nicht verschont geblieben. Unter dem schlackernden Hemd zeichneten sich deutlich die Rippen ab und die spitz hervorstehenden Wangenknochen verstärkten noch den fieberhaften Glanz ihrer Augen. Alles in allem sah sie in diesem Moment wohl aus wie eine wildgewordene Banshee.
    „Du hättest mit uns fliehen sollen, als der Krieg begann! Du musst doch gewusst haben, das wir nie eine Chance hatten uns zu wehren! Jedem hier ist klar, das er morgen sterben wird. Nur Dir nicht.“, sie wusste das sie mittlerweile schrie, und umso mehr regte sie die ruhige, beherrschte Stimme Ihres Vaters auf: “Kiara, meine Mädchen, ich bin nun mal Soldat. Nicht nur das, ich bin Ihr Kommandant. Nur weil uns lange Jahre des Friedens beschert waren, kann ich doch unserer Heimat nun nicht den Rücken kehren, weil es Krieg gibt. Deine Mutter wusste das und sie gab mir ihren Segen, bevor wir aufbrachen.“
    „Und nun ist sie tot, genauso wie mein kleiner Bruder und meine Schwester!!“ Tränen strömten Ihr nun über die Wangen und mit Entsetzten bemerkte sie den Gesichtsausdruck Ihres Vaters. Wachsbleich und die Lippen blutleer, starrte er seine Tochter an. „Er wusste es nicht, sie haben es Ihm nicht gesagt.“ Dieser Gedanke schoss Ihr durch den Kopf. Sie war der Meinung gewesen, Ihr Vater wolle sie schonen. Doch sie hatte den Onkel in seinem Zelt weinen hören. Er beweinte den Verlust der Schwester und der beiden Kinder.
    „WIE?“ In den Augen des Vaters brannte nun ein Feuer, dass dem in ihren Augen in nichts nachstand.
    „Es war ein kleiner, schneller Einsatztrupp. Sie fielen im Morgengrauen über Buchenquell (das Dorf) her. Sie töteten alle Alten und die wenigen Jungen. Frauen und Mädchen dann später.....nach...“ Ihre Stimme, anfangs zorngeladen und laut, wurde zum Schluss des Berichts immer leiser und kläglicher.
    „Es spielt keine Rolle mehr, morgen werde ich schon bei Ihnen sein.“ Fassungslos starrte Kiara Ihren Vater an. Er gab auf! Erst brachte er die Familie an den Rand der totalen Vernichtung, nur um seine so wertvolle Familienehre zu bewahren und dann gab er auf. Seltsamerweise verschaffte es Ihr keine Befriedigung, Ihren Vater so zu sehen. Auch wenn sie sich das vorher so vorgestellt hatte.
    Seit sie ein kleines Kind war, hatte ihr Vater immer einen Ausweg oder eine Lösung gewusst. Für jedes noch so grosse Problem. Ihren Vater nun gebrochen und ratlos zu sehen, war wohl der grösste Schlag, den dieser Krieg für sie bereithielt. Sie sollte es nie erfahren, ob Ihr Vater wirklich gebrochen war, oder ob er einfach nur die Reaktion seiner Tochter vorausgesehen hatte und sie so retten wollte. Wenn dies nämlich sein Plan war, so hatte er wunderbar funktioniert. Später sollte sie sich das noch oft fragen, doch in diesem Moment machte sie Ihrer Wut nur Luft. Mit einen „Ich hasse Dich!“ drehte sie sich um und stob aus dem Zelt. Bedauerlicherweise hatte dies noch nicht mal eine Tür, die man zuknallen konnte.
    Sie zweifelt noch heute daran, dass sie nochmal umgedreht wäre, selbst wenn Ihr jemand in dem Moment gesagt hätte, dass es die letzten Worte waren, die sie mit Ihrem Vater wechseln würde. Und so mied sie Ihren Vater für den Rest der Nacht.

    Ihr Vater verschwand ohne ein weiteres Wort. Im Morgengrauen waren er und seine besten Männer verschwunden. Sie fanden Ihn und seine Männer schiesslich nach der Schlacht, tief im Lager des Feindes. Er hatte die nebligen Morgenstunden ausgenutzt und seine Männer, wie eine Klinge zum feindlichen Herz geführt. Bevor sie alle regelrecht niedergemetzelt wurden, konnten sie den feindlichen Kommandanten und die Hälfte seiner Führungsoffiziere töten. Arrogant wie die Krieger von Summerset waren, hatten sie nicht mehr mit einem solchen Manöver der geschwächten Armee gerechnet. Doch genau dies wurde bei der Schlacht ihr Verhängnis. Der Krieg war wohl verloren, aber diese Schlacht wurde doch noch gewonnen.
    An diesem morgen erwachte sie neben dem Bogen Ihres Vaters. War es nun Traum oder Wirklichkeit gewesen? Die Stimme des Vater, das gepresste „Ich liebe Dich, Tochter.“ und die schwielige Hand auf Ihrem Haar? An diesem Tag lies sie zum ersten Mal den Bogen Ihres Vaters singen......

    Nein, Joplaya hatte den Krieg wohl nie kennengelernt. Sie wusste nichts davon, was Väter manchmal dazu trieb, Ihre Töchter zu verletzen. Sie ergriff Joplayas zarte Hände und sah Ihr fest in die Augen. Die eindringlichkeit Ihrer eigenen Stimme überraschte sie selbst. „Geht zu Eurem Vater. Sprecht mit Ihm, bevor Ihr es beide bitter bereut.“
    Mit einem lauten Schluchzer drehte sie sich um und verschwand im Schatten der naheliegenden Bäume. Die Waldelfe lief allerdings nicht weit und lies sich dann gegen einen starken Stamm einer Eiche sinken. Dort suchte sie den Halt, den diese Junge Frau und Ihr Vater ihr soeben geraubt hatten.

  15. #255

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Um Aurel drehte sich alles. Langsam war es einfach zuviel. Er wäre in der Ruine mehrfach beinahe umgekommen, sie hatten gerade gegen einen Lich gekämpft und einen guten Kameraden begraben, und nun erfuhr er beiläufig bei dem Gespräch zwischen Arwen und der jungen Dunmer, dass dieses hilfsbereite, freundliche Wesen die Tochter dieses arroganten, selbstsüchtigen, skrupellosen, mordgierigen, verbrecherischen, unehrenhaften... dieses, dieses... Erzmiels, nein, Malukhat, wie der Hochstapler wohl in Wirklichkeit hieß, war. Die Tochter des Lumpen, der ihn hatte umbringen wollen. Um dann auch noch zu behaupten, Aurel hätte sich unehrenhaft abgesetzt. Er! Aurel!
    In Aurel tobte der gewaltige Sturm der Rechtschaffenheit. Erzmiel! Nein, Malukhat! Er sah im Geiste seinen Panzerhandschuh, wie er der Nase des alten Dunmer eine neue, in den Augen Aurels viel passendere, Form gab.
    Er musste etwas tun, um sich Luft zu verschaffen. Irgendetwas Wichtiges musste gesagt werden. Worte, die der dramatischen Situation angemessen waren. Er erhob seinen Zeigefinger, schaute Joplaya an, öffnete seinen Mund... und schloss ihn nach einem langgezogenen „Uff“ wieder. Aurel räusperte sich mehrfach, und erneut öffnete sich sein Mund.
    „Erzmiel.“
    Joplaya betrachtete ihn etwas fassungslos.
    Aurel starrte sie weiter an.
    „Erzmiel!“
    Die junge Dunkelelfe blickte ihn nun an, als ob sie einen Wahnsinnigen vor sich hätte, aber Aurel beachtete sie nicht länger, denn ihm war ein anderer Gedanke gekommen. Arwen hatte den echten Namen seines Beinahe-Mörders also gekannt!
    Aurel drehte sich zu ihr um.
    „Erzmiel... Malukhat!“
    Und dann, als Aurel gerade langsam wieder klare Gedanken fassen konnte, fing Kiara plötzlich zu schluchzen an und rannte von der Gruppe weg zum nahen Waldrand.
    Was zum Dagon war denn jetzt los?
    Das Bild seiner gepanzerten Faust in Erzmiel-Malukhats Gesicht verschwand sofort aus seinem Geist. Er musste Kiara helfen, sie beschützen und trösten. Sein Herz ertrug es nicht, sie leiden zu sehen, was immer auch der Grund war.
    Aurel lief Kiara hinterher und verlangsamte seinen Schritt erst, als er fast bei der Bosmer angelangt war.
    Sie weinte.
    Aurel brauchte nicht lange nachzudenken, was er tun sollte. Sein Instinkt, seine Gefühle für die Waldelfe ließen nur eine Möglichkeit zu, wie er handeln konnte.
    Er legte seinen Schwertarm um Kiara und zog sie zu sich hin. Sanft streichelte seine Linke ihr Haar, während er die schluchzende Frau einfach in den Armen hielt und darauf wartete, dass sie vielleicht selbst über das zu sprechen anfing, was sie so sehr bedrückte.
    ...

  16. #256

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Sie hörte weder die Schritte die Ihr folgten, noch nahm sie die Gestalt wahr, die nun langsam näherkam. Da war nur noch Raum für den Schmerz. Die letzten Tage in der Ruine waren zuviel gewesen und nun überfiel sie auch noch ein unkontrolliertes Zittern und die Knie wollten Ihr nachgeben. Doch bevor sie auf den Waldboden sinken konnte, umfing sie ein starker Arm. Sie brauchte gar nicht erst aufsehen, um zu wissen, wer sie da hielt.
    "Er hat es gewusst! Er hat es gewusst und ist einfach gegangen!" Sie war sich nicht sicher, ob Aurel sie überhaupt zwischen den ganzen Schluchzern verstehen konnte. Mit voller Kraft hämmerte Sie auf die Brust des Mannes vor sich, der Brustharnisch schepperte gewaltig. Er lies sie gewähren, seine Hand streichelte einfach nur weiter Ihr Haar. Doch nach kurzer Zeit taten Ihr bereits die Fäuste weh und sie rieb sich beschämt über den Handballen.
    Endlich hörten die Tränen auf zu fliesen und sie konnte ruhiger atmen. Der Bretone wartete derweil einfach nur ab. Sie wusste, er würde sie nicht drängen, zu erzählen was da eigentlich in sie gefahren war. Aber wollte sie das, weiter schweigen und sich selber martern. Bevor sie überhaupt eine bewusste Entscheidung getroffen hatte, begann sie bereits zu erzählen. Sie hatte sich eng an den Soldaten gekuschelt, was aufgrund der Rüstung nur halbwegs gemütlich war. Aber es hielt warm, denn die Sonne verschwand bereits hinter den Baumkronen und sie standen im Schatten der Bäume. Es schien, dass sie sich nichtmal für den Moment loslassen konnten, den es gekostet hätte, die Rüstung auszuziehen. Stattdessen lies sie vor Ihrem inneren Auge die Bilder Ihrer Kindheit wieder aufleben. Die Schlachtfelder von Valenwood und das Lager des Feindes wurden schliesslich vom Mond erhellt und sie bemerkte wieder dieses Verschieben von 2 Realitäten, die zu einer wurden. War es Aurels Hand, oder die Ihres Vaters auf Ihrem Haar.
    "Hatte er es bereits gewust? Du bist doch Soldat, und erzähl mir nicht, du hättest nie eine Truppe befehligt. Hat er mich tatsächlich angelogen um mich von Ihm fernzuhalten?
    Ein kleiner Schatten zog an Ihnen vorbei und landete mit einem Plotsch im trockenen Laub. Beide zuckten zusammen und waren fast schon wieder kampfbereit, da fiel Ihnen erst auf, dass es nur die fallengelassene Beute einer Eule war.
    Verlegen lächelte sie Aurel zu und wurde sich plötzlich Ihrer Situation bewust. Was mochten die anderen jetzt wohl denken? Immerhin waren sie schon seit ein paar Stunden im Wald verschwunden. Arwen mochte zwar wissen, dass Kiara nie ohne Ihre Ausrüstung verschwinden würde.....Aber...
    "Danke das du zugehört hast." Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Dann drehte sie sich um und wollte wieder zum Lager zurückkehren.....

  17. #257

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel hielt Kiara sanft am Arm zurück und schaute ihr tief in die Augen.
    „Kiara, Du warst selbst Soldatin. Du weißt, dass Dein Vater ein Selbstmordkommando plante. Einen Angriff, bei dem er wusste, dass weder er noch sein Kommando zurückkehren würden. Nun stelle Dir vor, dass Du beinahe jedes Lebewesen verloren hättest, das Dir jemals etwas bedeutet hat, und nur noch eines Deiner Kinder leben würde. Was würdest Du tun?“
    Er strich der Bosmer sanft über die Wange.
    „Ich kann Deine Frage nicht mit Sicherheit beantworten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann, der sein eigenes Leben gibt, um eine Schlacht zum Wohl seiner Truppen und seiner Heimat zu entscheiden, einfach nur sein Leben wegwerfen will, weil er aufgibt. Der Angriff auf die feindlichen Heerführer hatte edlere Ziele, wenn Dein Vater Dir auch nur ein bisschen ähnlich war. Ich denke tatsächlich, dass er Dich schützen wollte.“
    Aurel streichelte noch einmal Kiaras Wange und gab ihr seinerseits einen kurzen Kuss auf die Lippen. Er wollte mehr, wollte bei dieser Frau sein, und er wünschte sich, die Zeit würde still stehen, aber zu lange schon waren sie im Wald getrennt von den beiden Dunkelelfen gewesen.
    Die Sonne hatte den Horizont erreicht, und es dämmerte.
    „Lass uns zu Arwen und...“, Aurel seufzte, „Erzmiels... Malukhats Tochter zurückkehren. Sie werden sich schon fragen, wo wir bleiben.“
    Kiara nickte, und Aurel wusste nicht, wie sie seine Antwort aufgefasst hatte, aber er hoffte, ihr ein bisschen geholfen zu haben.
    Gemeinsam schritten sie in die Richtung der Ruine, wo die beiden Dunmer sich befanden, und während in ihrem Rücken die Sonne hinter dem Horizont verschwand, traute sich Aurel, seine Gedanken offen auszusprechen, bevor dieser Moment vorüber war.
    „Kiara, lass uns zusammen bleiben. Wohin Du auch willst, ich werde mitkommen.“
    Erleichtert, endlich Mut für diese Worte gefasst zu haben, setzte er den Weg fort, und sie näherten sich schnell der Ruine.
    ...

  18. #258

    Cyrodiil, Kaiserstadt

    Als Hashan erwachte schaukelte das Schiff nicht mehr so stark, wie vor ein paar Stunden. Daraus schloss Hashan, dass die Reise von der Insel Vvardenfell endlich vorüber war. Ihm war die meiste Zeit übel gewesen, und er nahm sich vor, nie mehr wieder mit einem Schiff zu fahren. Auf jedenfall nicht mehr als blinder Passagier, wo man nicht mal an Deck konnte wenn einem schlecht war. Er hatte die gesamte Reise im Laderaum verbracht, zwischen Kisten, Fässern und Ratten. Hashan stand auf, reckte sich und unterdrückte ein gähnen. Plötzlich waren Schritte und Stimmen zu hören. Schnell wirkte er ein Chamäleon Zauber auf sich, das ihn leicht verschleierte. Die Türe wurde geöffnet und zwei Matrosen und eine Legions-Wache traten ein. Die Wache wies die Matrosen an, die Kisten zu öffnen, während er die Fässer untersuchte. Als der Legionär näher kam, schlich Hashan leise zur Tür, immer darauf achtend, das er nicht von der Laterne beleuchtet wurde, die ein Matrose mitgebracht hatte. Hashan schlich auf den Gang, stieg eine Leiter hoch und trat durch die Luke. Er befand sich nun in dem Raum, der zwischen dem Deck und der Kapitänskajüte lag. Durch die Tür zum Deck drang das zwitschern von Vögeln, aber auch viele Stimmen und das Klirren von Rüßtungen. Vor mehr als vier Personen würde ihn sein Zauber nicht schützen, besonders nicht am hellichten Tag, man würde sicher das verräterische Flimmern bemerken. Also blieb ihm nur noch der Weg durch die Kajüte. Leise zog er seinen Silberdolch aus dem Gürtel und öffnete dei Tür. Akatosh sei Dank war sie nicht verschlossen, denn Hashan hatte keine Dietriche mehr, und das Schloss mit dem Dolch aufzubrechen wäre zu laut gewesen. An einem Schreibtisch, mit dem Rücken zur Tür, saß ein junger Kaiserlicher von geschäzten 29 Jahren. Er musste wohl ein Schiffsfahrttalent sein, um so früh schon zum Kapitän ernannt worden zu sein. Hashan trat durch die Tür und schlich so leise er konnte zur Balkontür. Plötzlich fühlte er, wie die Wirkung des Zaubers nachlies. Genau in diesem Moment stand der Kaiserliche auf, drehte sich um und erblickte Hashan. Sobald er den ersten Augenblick der verwirrung hinter sich hatte zog der Mensch seinen Entersäbel und stellte sich in Kampfposition. "Ich weiß nicht was du willst Argonier, aber ich gebe dir genau fünf Sekunden um von diesem Schiff zu verschwinden." sagte er ruhig. Bevor er seinen Satz beendet hatte war Hashan schon hochgesprungen. Der Seemann hob zwar den Säbel, aber Hashan war schneller. Er hieb dem Kaiserlichen mit dem Griffende seines Dolches gegen die Stirn, und der Mensch verlor das Bewusstsein. Hashan durchsuchte dessen Taschen nach Wertgegenständen, und fand 20 Goldstücke und einen kleinen Schlüssel. Hashan versuchte ob der Schlüssel in das Schloss der Truhe unter dem Bett passte. Er passte. Hashan raffte den Inhalt der Truhe -100 Goldstücke, einen Rubin und zwei Halsketten - zusammen und steckte alles in eine kleine Ledertasche die an seinem Gürtel hing. Ein paar Augenblicke später stand er auf dem Balkon der Kabine, und sprang mit einem Kopfsprung ins kühle Wasser des Hafenbeckens der Kaiserstadt.

  19. #259

    Oblivion Ebene, Sigil-Kammer

    Auweia. Schenkte man Drakos' Schilderungen Glauben, erwartete die kleine Gruppe im Innern der Kammer ein wahres Battaillon an Daedra. Das war wohl die Erklärung dafür, dass sie ohne nennenswerte Probleme bis kurz vor die Sigil-Kammer, dem Herzen des Turmes, gelangten. Nun ja, nennenswert war relativ, aber Karrod hatte mit etwas mehr Schwierigkeiten gerechnet, wo doch die Sigil-Kammer den Schlussstein, oder wie die Gelehrten den Klunker zu nennen pflegten, beherbergte und ohne diesen die Verbindung Oblivions mit Tamriel gekappt wurde. Wobei, vielleicht sollte er mit solchen Bemerkungen noch etwas zuwarten, schliesslich musste er sein muskulöses Bretonenkörperchen erst noch heil durch dieses ganze Inferno manövrieren... ob sie vielleicht nicht besser kehrt machen sollten? Schliesslich bestand eine realistische Chance, dass sie bei dem Versuch ihr Leben liessen. Das Tor zu schliessen, war zwar edel, den Bewohnern Tamriels gegenüber, wenn sie aber scheiterten und einem Rudel Clannfears als Lunch dienten, war niemandem geholfen.
    Jedoch... hiesse das nicht, den Daedra den Rücken zu kehren? Sich einzugestehen, dass man mit der Situation überfordert war? Gar aufzugeben? Nein, sowas kam überhaupt nicht in Frage! In dieser Hinsicht war Karrod stur. Er war halt ein Krieger und ein Haudrauf, und als solcher ging man schliesslich nicht gerne Kompromisse ein! Jawollja. Ausserdem schien Kamahl interessiert an dem zu sein, was sich hinter der Türe, vor der angeblich ein Daedroth rumlungerte, verbarg. Er sagte etwas von einer goldenen Heiligen. Eine goldene Heilige? Er hatte bereits von diesen Geschöpfen gelesen... er erinnerte sich vage an eine Erzählung aus einem Buch über exotische Kreaturen. Er selbst hatte noch nie eine zu Gesicht gekriegt. Also ein Grund mehr, dort reinzugehen - Horizonterweiterung et cetera.
    Als sie die Situation kurz besprochen hatten, packte Drakos sein Schwert und stürmte in die Kammer. Ganz schön mutig, dachte sich Karrod mit einem Stirnrunzeln, wenn nicht sogar leichtsinnig. An ihrer Taktik mussten sie noch etwas rumfeilen - auch wenn er zugeben musste, dass sie mit ihrer Reinstürm-und-alles-was-sich-bewegt-zusammenhau-Methode bis jetzt gar nicht schlecht gefahren waren. War zu hoffen, dass der Plan auch dieses Mal aufging... Karrod schluckte, sprach einige kurze Krieger-Gebetsphrasen und stürmte den anderen nach.
    Als Karrod die Kammer erblickte, machte er unwillkürlich halt. Klar, Herzen des Turmes und so weiter, das musste ja etwas besonderes sein, man wollte seine Gäste ja schliesslich beeindrucken, aber was sich ihm da darbot, versetzte ihn ordentlich in Erstaunen. Besonders die gleissend helle Flamme, nicht weit unter der Decke, auf dem oberen der zwei Balkone, zog seine Aufmerksamkeit auf sich, in deren Mitte er einen runden, schwarzen Körper auszumachen glaubte. Das musste wohl der besagte Stein sein, mit dem sich angeblich das Tor schliessen lies.
    Viel Zeit zum Staunen blieb ihm jedoch nicht; jede Menge Daedra warteten darauf, ihn zu zerreissen. Drakos und Kamahl schienen sich um den Teil auf dem ersten Balkon zu kümmern, inklusive den Atronarchen, die die Treppen verwehrten. Blieben ihm und Asharr die Kreaturen am Boden der Kammer. Nicht übel, je ein Dremora und ein Clannfear für sie beide und im Anschluss ein Bogenschütze, dem sie abschliessend zusammen den Schädel einschlagen durften.

    "Na dann... gutes Gelingen, Asharr! Solltet Ihr in Schwierigkeiten geraten, habt keine Hemmungen, mich um Hilfe zu bitten", sagte Karrod seinem orkischen Gefährten, bevor er sich mit vor die Brust gehaltenem Schild und gezücktem Schwert seiner "Hälfte" entgegenwarf. Klang irgendwie lustiger, als es gemeint war, dachte sich Karrod. Hoffentlich begannen seine Gefährten nicht, ihn für kauzig zu halten - schliesslich war die gegenwärtige Situation alles andere als eine Alltägliche.
    Dies waren seine letzten Gedanken, bevor der Kampf ihn endgültig in seinen Bann zog. Jetzt gab es nur noch den Clannfear und den Dremora vor ihm, alles andere wurde unwichtig. Er vertraute darauf, dass seine Gefährten die anderen Kreaturen abzuwehren wussten und um den Bogenschützen machte er sich keine Gedanken: solange seine Daedra-Kumpel in der Schussbahn standen, konnte er nicht viel mehr machen als das Kampfgeschehen zu verfolgen.

    Der Clannfear war irgendwie lästig. Da hatte er nun seinen Schwertkämpfer, aber das Biest störte ein wenig, da er dem Dremora so nicht seine volle Aufmerksamkeit widmen konnte, was die Situation etwas aussichtlos machte. Er musste sich etwas einfallen lassen. Ob vielleicht...? Nein, das war eine dämliche Idee. Wobei...wenn er es sich recht überlegte, war es definitiv einen Versuch wert! Er griff nach den Resten des Trockenfleisches, das er sich am Tag zuvor im Marktviertel gekauft hatte. Dass Clannfears Fleischfresser sind, war nicht schwer zu erraten, sonst hätten sie wohl nicht derart grosses Interesse an ihm und Tiere waren ja für gewöhnlich, und er hoffte, bei ihren Geschwistern daedrischer Natur war das nicht anders, ausserordentlich verfressen. Karrod nahm deshalb alles Fleisch, das er noch hatte, aus seiner Tasche und warf es über den Kopf des Tieres. Und tatsächlich! Es funktionierte! Das Tier verlor das Interesse an ihm und kehrte sich um, dem verlockenden Geruch des Fleisches folgend, was Karrod zu einem grimmigen Lächeln verleitete. Nun konnte er sich voll und ganz um den Dremora kümmern.

    Der Daedra-Krieger verzog keine Miene. Er führte eine ausserordentlich lange, einhändige Klinge, jedoch keinen Schild. Na ja, wer braucht schon einen Schild, wenn er in einer kompletten Daedra-Rüstung steckt... Lediglich der Helm fehlte, wodurch Karrod sein bedrohliches Gesicht sehen konnte. Ihn schauderte. Er wusste im Moment nicht recht, was ihm lieber war - das düstere, dämonisch anmutende Gesicht seines Gegners oder die ebenfalls bedrohlich wirkende Fratze eines Daedra-Helmes... aber was studierte er solch nichtigen Dingen nach, es gab einen Kampf zu gewinnen!
    Karrod zögerte nicht lange und stürzte sich auf den Dremora. Dieser parierte die Serie von Schlägen, die Karrod auf ihn prasseln liess jedoch mit unerwarteter Heftigkeit und liess seinerseits einige heftige Schläge auf Karrod hinunterfahren, welche er mit seinem Schildarm auffing, in dem sich darauf eine leichte Taubheit breitmachte. Er durfte den Kerl auf keinen Fall unterschätzen. Er wusste nicht, wie es um die Hierarchie der Dremora beschaffen war, hatte es hier aber definitiv mit einem ranghöheren Exemplar zu tun. Man musste sich schon sehr sicher fühlen, wenn man freiwillig auf einen Schild verzichtete...
    Nach einigen aggressiven Ausfällen des Dremoras geriet Karrod langsam aber sicher in Bedrängnis und ein leiser Anflug von Angst machte sich bemerkbar. Da hatte er nun seinen Schwertkämpfer, und zwar ein mehr als ebenbürtiges Exemplar. Doch so leicht liess er sich doch nicht unterkriegen... oder? Karrod gab die Defensive auf, wurde ausfällig, täuschte da ein Schlag an, versuchte dort einen Treffer zu landen. Dann passierte es: Der Dremora schlug mit der Faust nach seinem Gesicht und als Karrod am linken Rand seines Sichtbereichs die Klinge auf ihn zufliegen sah, war es schon zu spät - er versuchte noch, den Schlag, der auf seine linke Seite zielte, mit dem Schild abzufangen, doch die Klinge fuhr ihm fast ungebremst etwas oberhalb der Hüfte in den Körper. Er hörte Glas splittern und spürte plötzlich einen stechenden Schmerz in der Seite. Er flog in hohem Bogen zur Seite, überschlug sich einmal und blieb benommen liegen.

    Schmerz. Der Geruch von warmem Blut. Den bitteren Geschmack der Niederlage fast förmlich auf der Zunge.
    Er drehte sich auf den Rücken, sah den Dremora mit einer überheblichen, siegesbewussten Grimasse auf ihn zukommen, das Schwert zum finalen Schlag erhoben. Sollte sein Leben so enden? Er hatte doch noch so viel vor... die Welt war noch voller Herausforderungen, ungelösten Questen, gefährlichen Höhlen und mit Schätzen vollgestopften Ruinen... und vielleicht hätte er ja mal eine Familie gegründet, wer weiss...
    Nein. So sollte es nicht enden. Er war zu höherem berufen, als dass er sich hier, in einem stacheligen Turm irgendwo im Ödland Oblivions von einem einfachen Dremora abstechen lassen würde! Das Schwert, das er noch immer in der Hand hatte (die Regel aller Regeln im Zweikampf: lass nie, nie, nie deine Waffe fallen, egal wie gross die das Verlangen, nach der Wunde zu greifen oder vor lauter Angst die Beine in die Hand zu nehmen und davon zu laufen auch sein mochte - wie oft hatte er diesen Satz von seinem Vater gehört?) und bäumte sich unter Aufbietung all seiner Kräften auf, sprang auf die weichen Beine und stürzte sich mit der Klinge und einem animalischen Brüllen in den Daedra, dem er, von der plötzlichen Regung des Bretonen überrascht, die Klinge bis zum Heft in den Körper stiess. Grimmig blickte Karrod dem Dremora in die Augen, während dessen verwunderte Miene einem bösartigen Zähnefletschen wich. Zusammen sanken sie in tödlicher Umarmung auf die Knie - der Daedra, den das Leben nun endgültig verliess und Karrod, fast besinnungslos vor Schmerz. Wieder drehte sich ihm alles und dieses Mal liess er seinen Körper gewähren: er klappte ohnmächtig zusammen.

  20. #260

    Cyrodiil, schwarze Straße

    Die Khajiit rückte ihre Brille zurecht. Das Goldspitzohr hatte wirklich das Buch noch nicht gelesen. Andererseits fragte sie sich, ob sie wirklich davon erzählen wollte? Oder von den Erlebnissen einiger Leute aus ihrem Dorf, die den fünfjährigen Krieg mitgemacht hatten? Sicherlich, die Khajiit hatten den toten Waldelfen Ringe und Amulette gestohlen, welche die Baumliebhaber eh nicht mehr brauchten. Aber die Leichen gegessen hatten die anderen. Zumindest den Berichten nach, welche das Buch sehr gut bestätigte.

    "Waldelfen sind eklig." maunzte sie, steckte das Buch weg und starrte die Straße entlang. "Chorrol? J'Shiv weiß von zwei Gasthäusern. Graue Stute ist das eine, Eiche und Wanderstab das andere. J'Shiv rät von der Stute ab."

    Der Hochelf schien nicht auf sie zu hören, sondern marschierte einfach weiter. Es dämmerte bereits, und Regenwolken schoben sich vor die Abendsonne. Geradenoch in rotes Licht getaucht, war die Welt nun dunkelgrau.

    Erste Tropfen besprenkelten den Boden, aber nicht J'Shivrizza. Sie hatte genug von Wasser nach ihrer Wanderung durch den Rumaresee, also fiel das Wasser einfach um sie herum. Ihr Begleiter starrte sie bloß an, schüttelte den Kopf.

    "In welches Gasthaus will es nun?" fragte die Khajiit.

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