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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #221

    Oblvionebene

    "ich bin gegen eine dieser blöden Klingen gerannt!"sagte Kamahl als er ankam.Da musste Drakos sich zurückhalten nicht gleich loszulachen.Er hatte den Dunmer immer für einen dieser Kerle gehalten die alles sehen.So einer der einen Assassinen der sich unsichtbar von hinten an ihn anschleicht instinktiv absticht.Das so einer gegen eine Klinge rennt...nein einfach zu komisch."Das hätte ich zu gerne gesehen."Dachte Drakos."Ich auch."hieß es von Solzenos.

    Drakos ging nun zum Tor und setzte die Rune ein.Der nächste Raum führte offenbar zu Siegelkammer."Jetzt ist es wohl nicht mehr weit,das Abenteuer ist bald vorbei."dachte er.Drakos sah dem Ende der Reise mit gemischten Gefühlen entgegen.Natürlich bedeutete sie ein Ende des Gefühls ständigen Risikos,doch bedeutete sie auch das Ende von viel Spaß.Drakos war nunmal ein leidenschaftlicher Kämpfer.Natürlich,er studierte auch gerne die Magie aber mit der Klinge in der Hand dem Feind engegenzutreten...das war einfach etwas ganz anderes als ein magisches Buch zu lesen und dann die Zauberformeln nachzusprechen...
    Hätte er in der Zeit gelebt als die Herrschaft Tamriels noch umkämpft war, wäre er Soldat geworden.Dem Feind offen gegenübertreten,Seite an Seite mit tausenden Mitstreitern...Das stellte sich Drakos großartig vor.Doch heutzutage war das Soldatenleben so langweilig.Ewige Patroulien und gelegendlich mal einen Banditenunterschlupf ausheben.Nein das war nichts für ihn.Dies ließ sich nicht mit dem Ruhm einer alles entscheidenden Schlacht vergleichen.Man stelle sich vor er hätte in einer Armee gegen das Kaiserreich gekämpft.Viellieicht gäbe es dann heute gar kein Kaiserreich,vielleicht wäre es ja vernichtet worden...
    Drakos riss sich aus seinen Gedanken, einer der anderen hatte ihn gerufen,offenbar war er beim Nachdenken stehen geblieben.Er eilte ihnen rasch nach.

    Der Raum schien leer zu sein.Sie traten hinein.Gerade wollte er die Treppe hoch als er etwas hörte.Auf einmal war der Raum voller Clannfear die sich offenbar in den Ecken versteckt hatten.Einer fiel ihn an.Er blockte rasch und setzte einen Schwerthieb in den Kopf des Deadra.Schon kam ein weiterer Clannfear und schlug nach ihm.Er parierte und lief dabei langsam zurück.Es merkte plötzlich dass er gegen Asharrs Rüstung gestoßen war.Er bemerkte dann auch dass Kamahl,Karrod und Asharr in unmittelbarer Nähe zu ihm standen.Na großartig,die Clannfear hatten die Gruppe umzingelt...
    Er musst grinsen,das war doch schon mal gar nicht übel.Ncht so toll wie eine epische Schlacht aber..egal.Er wollte erstmal versuchen durchzubrechen und dann mit einem Flächenzauber anzugreifen.
    Das war auf jedenfall besser als sein altes Leben als "Diener Akatoshs".Besser als in der Kaiserstadt zu sitzen und auf eine Antwort Akatoshs zu warten.Besser als in der Kaiserstadt zu sitzen und sich zu langweilen...
    Geändert von Lord Asgar (03.04.2007 um 02:44 Uhr)

  2. #222
    Ich könnte rausgehen, mich in die Universität schleichen und Traven seine Robe klauen, dachte Malukhat und grinste innerlich. Das Liegen beruhigte ihn, obwohl er nicht sagen konnte, dass es sonderlich bequem war. Die daedrische Rüstung unterband so ziemlich jeden Bewegungsversuch und der Erzmagier sah seine Tochter bereits vor sich, wie sie ihn mit dem Dosenöffner wieder herausschnitt, weil er von alleine nicht mehr auf die Beine kam.
    … Und wenn ich schon mal bei Traven bin, dann kann ich auch gleich seinen Zauberstab mitgehen lassen, führte er den Gedanken weiter. Musste schon ein schickes Ding sein, obwohl er es bisher noch nicht mal aus der Entfernung hatte begutachten können. Aber ob schick oder nicht: Als Feuerholz würde er sich mit Sicherheit eignen. Andererseits könnte er Travens Stab aber auch dem Rundohr am Empfang unterjubeln, wenn dieses gerade schlief. Das wäre schon ein Spaß zuzusehen, wie die Wachen hierher kamen und sie mit großem Trara abführten, einen selbstzufriedenen Hannibal Traven im Schlepptau, der es mal wieder geschafft hatte, einen ganz bösen Verbrecher festzunageln. Ja, es war sogar wahrscheinlich, dass er sie für eine Mitstreiterin jener aus der Magiergilde ausgeschlossenen Totenbeschwörer halten würde, die sich – vollkommen grundlos natürlich! – entschieden hatten, irgendeinen Beschwörungszauber mit dem Stück Holz anzustellen.
    Traven musste schon ein paranoider alter Sack sein.
    Malukhat legte den Gedanken beiseite. Er würde ihn ohnehin nicht in die Tat umsetzen, obwohl es sicherlich lustig wäre. Nur leider nicht auf Dauer. Und er suchte ja ein Arrangement, dass ihn für eine Weile beschäftigt hielt. Dann riss er die Augen auf.
    „Ich hab’s!“, rief er und setzte sich schwungvoll auf, dass die Rüstung protestierend knarrte. „Ich mache eine Reise nach… Ahem?“ Der Blick des Dunmers fiel auf eine Frau, die sich in schleichender Haltung neben dem Tisch postiert hatte. Einen Schwenk weiter sah er ihren Arm, ihre Hand und am Ende dessen sein Geld. Wütend stand er auf und starrte auf diese Bosmer hinab, die es gewagt hatte, auch nur auf den Gedanken gekommen zu sein, sich an seinem Geld zuschaffen zu machen.
    „Kennt ihr euch?“, fragte er und fixierte die Frau mit den Augen. „Mein Geldbeutel hat mir überhaupt nicht erzählt, dass er Freunde in der Stadt hat.“
    Langsam zog er sein Silberschwert aus der Scheide. „Na, dir werde ich beibringen was es heißt, mich bestehlen zu wollen.“
    Malukhat holte zu einem Schlag aus – dieser sollte die Bosmer natürlich nicht treffen. Bei Sheogorath, er war ja kein verrückter Schlächter! Aber ein bisschen Angst machen bevor er die Wachen rief, das wollte er schon. Nur leider kam er nicht dazu, denn sein Schwertarm hing trotz großer Mühe hinter seinem Rücken fest. Die Kraft des Schwunges verging und der Schmerz setzte ein, als sein Arm weiter nach hinten gezogen wurde.
    Vater? Was soll das?“
    „Das sollte ich wohl eher dich fragen“, knurrte Malukhat seine Tochter an, die sich an seinem Arm festhielt. „Willst du mir den Arm brechen?“ Sie schien sich zu vergewissern, ob ihr Vater nicht doch noch einen Versuch starten würde, das Schwert zu erheben, dann ließ sie ihn los und er verstaute das Schwert wieder in der Scheide.
    „Das wäre dir wenigstens eine Lehre gewesen!“ Joplaya stemmte die Arme in die Seiten und schenkte ihm einen strengen Blick, der Kindheitserinnerungen hoch holte. „Einfach so irgendwelche Leute töten wollen – mitten in einem Hotel! Wie kannst du auch nur auf die Idee kommen? Stell’ dir vor, die Leute hätten das morgen im Rappenkurier gelesen: Erzmagier tötet unschuldige Bosmer in Hotel. Was denkst du dir eigentlich? Willst du unseren Ruf ruinieren?“
    Wenn Malukhat es recht bedachte, gab es da eigentlich nicht mehr viel zu ruinieren.
    „Und stell’ du dir vor“, konterte er, „die Leute würden morgen im Rappenkurier lesen, ich hätte dieser ach so unschuldigen Diebin dingfest gemacht.“
    Mit offenem Mund sah Joplaya ihn an: „Sie hat dich bestohlen? Was denn?“
    „Nun ja… also, gestohlen hat sie mir nichts. Aber sie war dabei.“
    Seine Tochter verzog ihre hübschen Züge zu einem ’Na klar’-Ausdruck. So sah sie ihn immer an, wenn sie glaubte, er würde sich nur heraus reden. Und da sollte noch mal einer daher kommen und behaupten, Ehrlichkeit brächte einen weiter.
    „Entschuldigt bitte sein Verhalten“, wandte Joplaya sich zum Unmut Malukhats an die Bosmer. „Mein Vater ist manchmal ein bisschen cholerisch, nehmt ihm das nicht übel. Aber wo sind nur meine Manieren! Mein Name ist Joplaya und der raue Klotz da, das ist Malukhat. Erzmagier Malukhat von Vvardenfell, deshalb nimmt er sich ab und an selbst ein bisschen zu wichtig. Er wird Euch natürlich für sein schlechtes Benehmen entschädigen. Aber habt Ihr wirklich versucht, ihm Geld zu stehlen? Kann ich mir gar nicht vorstellen, Ihr seht so freundlich aus. Wie wäre es, wenn Ihr heute im Tiber Septim übernachtet und morgen mit uns frühstückt? Das ist doch eine tolle Idee, nicht wahr?“
    Die Bosmer kam gar nicht zum Antworten und dass seine Tochter es mal wieder geschafft hatte, jemanden in Grund und Boden zu reden, milderte Malukhats Wut ein wenig. Aber auch wirklich nur ganz wenig. Denn als sie „Das beste und schönste Zimmer für die junge Frau hier!“ rief, hätte er sie am Liebsten erwürgt. Das Rundohr nannte ihm den Preis und es war klar, dass diese Nacht eine der schlimmsten seines Lebens sein würde. Warum bat Joplaya ihn nicht gleich darum, seine Leber zu spenden?
    Sie hakte sich bei ihm unter und sagte: „Na, nun bezahl schon.“
    „Ich hasse mein Leben“, knurrte er leise in das Gesicht des Rundohrs, das mit einem breiten Grinsen einen ganzen Haufen Geld in Empfang nahm.

  3. #223

    Oblivionebene, Choroll

    Asharr stand schweigend dabei, während der Bosmer Drakos eine ziemlich unglaubwürdige Geschichte erzählte. Nach dem Kampf hätte Asharr etwas... spaktakuläreres erwartet. Aber, wenn er genauer darüber nachdachte, wusste er auch nicht, was er erwartet hatte. Einen unsichtbaren Dremora? So etwas gab es wohl nicht, Dremoras setzten, so wie er, eher auf Kraft denn auf verstohlenheit. Was dann? Nun, es fiel ihm nicht ein. War ja auch egal. Das wichtigste war, das da nun ein Bosmer am Boden lag, und davon redete, er sei ohne jede Hoffnun auf Heilung verletzt? Ein Blitz und ein Dremora-angriff versetzten wohl kaum jemanden in solch einen Zustand. Der Elf konnte sicher noch ein paar Tage überleben und von einem echten Heilkundigen geheilt werden. Asharr hatte während seiner Zeit bei der Legion genug Verwundungen gesehen, um ein Auge für so etwas zu bekommen. Das einzige, was dem Mer passieren konnte war, dass er kein so geschickter Dieb mehr sein würde, denn der Magische Schaden, den er erlitten hatte, konnte den Magiefluss in seinem Körper geschädigt haben... hatte er einmal gehört, von irgendsoeinem aufgeblasenem, wichtigtuerischem Magier auf Vvardenfell, der der Legion einen Besuch abgestattet hatte, um Verwundete zu heilen. Nun, er hatte mehr geredet als geheilt. Die Stimme des Bosmer riss ihn aus seinen Gedanken. "Gebt mir den Gnadenstoß!" Asharr drehte sich verwirrt um. Er kannte nur wenig Lebewesen, die um so etwas baten, und der Mer zählte ganz offensichtlich nicht zu der Kategorie, die es verlangen würde. Irgendetwas war falsch an der ganzen Geschichte. Bevor er aber etwas sagen konnte, tötete Drakos zu seiner noch größeren Verwirrung tatsächlich den Bosmer und sagte dann scheinbar ungerührt: "Kommt schon.Wenn wir nicht gleich enden wollen wie der Assassine sollten wir weiterzeihen!" Asharr widerstand dem Drang, eine bissige Bemerkung zu machen, trotzdem war er sicher, dass irgendetwas nicht passte, und dass dieses etwas ihnen schlecht bekommen würde. Desweiteren machte ihm Drakos Klinge Angst. Magische Waffen mochten ja für einige Personen schön und gut sein, aber dieses Schwert machte ihn unruhig.
    Da stieß Kamahl völlig erschöpft zur Gruppe. Anscheinend hatten Asharrs Daedraharnische nicht lange genug gehalten. Innerlich musste er grinsen, denn er hatte nicht gedacht, dass die Sensen für den geschickten und wendigen Kamahl ein Problem wären. Dann ging es schon weiter. Anscheinend hatten es einige recht eilig, aus der Ebene hinauszukommen. Asharr hatte zwar auch nicht unbedingt Lust, sein restliches Leben in diesem Turm zu verbringen, aber er hatte kein besonders großes Verlangen in die nächste Falle zu rennen.
    Um nicht hinten zu bleiben kam er dennoch mit den anderen mit. Der Turm wurde nicht anders, wenn sie vorrangingen, und diese Monotonie machte Asharrs Nerven zu schaffen. Bis auf die Kämpfe war hier alles so eintönig, und obwohl er nicht an Platzangst litt, kam ihm der Turm immer bedrückender vor. Dann kamen sie in einen großen leeren Saal. Nun konnte er sich nicht mehr über Enge beschweren, und er fragte sich, ob es wohl absichtlich so gebaut worden war. Um ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen. Vorsichtig schaute sich Asharr um. Rot und Schwarz, hohe Arkaden. Viel freier Boden, also ein guter Raum, um jemanden mit einem Sturmangriff zu überrumpeln. Auch der Boden war zu ihrer Seite hin geneigt, wenn auch nur leicht. Trotzdem würde es etwaigen Angreifern eine bessere Angriffsposition geben, und es war flach genug, damit diese nicht ins Rutschen kamen. Unruhig winkte Asharr die Gruppe weiter bis in die Mitte des Saales. Er bemerkte auch Drakos Abwesendheit. Verdammt, was treibt der schon wieder? Asharrs Unruhe steigerte sich, doch er versuchte, diese nicht durchklingen zu lassen, als er den Argonier rief. Keiner schien etwas zu bemerken, und der Argonier kam auch nach. Fast unbewusst stellte er die Gruppe so, dass die im Nahkampf schwächeren leichter verteidigbare Positionen einnahmen. Natürlich war "leicht" relativ. Asharr wunderte sich, wie leicht seine Soldaten-Reflexe wieder hochkamen.
    Nichts passierte. Drakos wollte schon zum nächsten Gang vorranschreiten, doch da erkalng ein Geräusch, und Clannfear stürmten den Raum. Genau so etwas hatte Asharr erwartet. Eine brodelnde MAsse an Leibern, die auf ihre kleine Gruppe stürzten. Darauf hoffend, dass die anderen nicht nachgaben, zog Asharr seinen Hammer und das erste Monster flog mit eingedrücktem Schädel in die Masse der übrigen. Ein Körper traf ihn am Rücken, und er hoffte, dass es einer von seiner Gruppe war. Da er nicht starb, war es wohl so. Den Hammer wieder un wieder schwingend bedauerte Asharr, keine zehn Legionäre um sich zu haben, aber die Gruppe schlug sich anscheinend auch nicht schlecht. Sie hatten eine winzige Chance auf erfolg.

  4. #224
    Sie packte den sich den Geldbeutel. Für etwa eine Millisekunde stand sie triumphierend mit dem Geld in der Hand da.
    „Ich hab’s! Ich mache eine Reise nach… Ahem?“ Verdammt. Vor lauter Schreck hätte sie beinahe das Geld in hohem Bogen durch den ganzen Raum geworfen. Was musste er auch so demaßen brüllen?
    „Kennt ihr euch?´Mein Geldbeutel hat mir überhaupt nicht erzählt, dass er Freunde in der Stadt hat.“ Na diese Antwort passte ja zu Mister "Uh, ich habe eine dadreische Rüstung und muss sie in einem Hotel tragen". Sowas arrogantes war ihr noch nicht untergekommen. Aber noch bevor sie sich wirklich ärgern konnte, zog er sein Schwert und holte zum Schlag aus. Melian bekam Panik, ließ das Geld fallen und brachte ihre Arme in Abwehrstellung über ihrem Kopf. Ein, zwei Sekunden stand sie mit zusammengekniffenen Augen da und erwartete den Hieb des Dunmer-Erzmagiers. Als nichts passierte, blinzelte sie wischen ihren Armen hindurch. Wieso schaute er denn so doof?
    „Vater? Was soll das?“ hörte sie eine weibliche Stimme Fragen. Sollte das ein Witz sein? Dunmer-Erzmagier sollte eine Tochter haben? Wenn sie nicht immer noch Angst gehabt hätte, hätte sie ihn lauthals auf der Stelle ausgelacht. Die beiden wechselten ein paar Worte, die Melian nicht genau verstand. Schließlich wandte sich Dunmer-Erzmagiers Tochter um und sagte:
    „Einfach so irgendwelche Leute töten wollen – mitten in einem Hotel! Wie kannst du auch nur auf die Idee kommen? Stell’ dir vor, die Leute hätten das morgen im Rappenkurier gelesen: Erzmagier tötet unschuldige Bosmer in Hotel. Was denkst du dir eigentlich? Willst du unseren Ruf ruinieren?“ Ha, wenn der immer so drauf ist, hat der ohnehin keinen guten Ruf, was will er da ruinieren?, dachte sich Melian. Sie musterte die schwarzgelockte junge Frau, die alle Macht über ihren Herrn Papa zu haben schien. Wie interessant, dachte sie, kommandiert alle rum, aber wird zum Weichei wenn sein Töchterchen da ist.
    „Und stell’ du dir vor, die Leute würden morgen im Rappenkurier lesen, ich hätte dieser ach so unschuldigen Diebin dingfest gemacht.“
    „Sie hat dich bestohlen? Was denn?“
    „Nun ja… also, gestohlen hat sie mir nichts. Aber sie war dabei.“
    Melian wäre am liebsten im Boden versunken. Natürlich, sie war eine Diebin, eine gemeine Diebin, die es nicht anders verdient hatte! Jetzt würde ihr sicher niemand mehr beistehen. Reflexartig zog sie wieder die Arme an, aus Angst, der Dunmer-Erzmagier würde gleich wieder sein Schwert ziehen.
    Aber seine Tochter wandte sich an sie.
    „Entschuldigt bitte sein Verhalten. Mein Vater ist manchmal ein bisschen cholerisch, nehmt ihm das nicht übel. Aber wo sind nur meine Manieren! Mein Name ist Joplaya und der raue Klotz da, das ist Malukhat. Erzmagier Malukhat von Vvardenfell, deshalb nimmt er sich ab und an selbst ein bisschen zu wichtig. Er wird Euch natürlich für sein schlechtes Benehmen entschädigen. Aber habt Ihr wirklich versucht, ihm Geld zu stehlen? Kann ich mir gar nicht vorstellen, Ihr seht so freundlich aus. Wie wäre es, wenn Ihr heute im Tiber Septim übernachtet und morgen mit uns frühstückt? Das ist doch eine tolle Idee, nicht wahr?“
    Melian war überrumpelt. Was war jetzt los? Sie starrte erst zu Dunmer-Erz... äh... Malukhat, dann wieder zu Joplaya.
    „Das beste und schönste Zimmer für die junge Frau hier!“
    Wow. Das war jetzt zuviel des Guten. Melian versuchte die Geschehenisse noch einmal in Gedanken abzuspielen: Erst hatte sie mehrmals gestohlen, dann war sie dabei erwischt worden und jetzt bekam sie eine Luxus-Suite für die Nacht von einem Erzmagier und seiner Tochter spendiert.
    Melian lächelte. Das Diebesleben war gar nicht so schlecht, wie sie vermutet hatte. Und als sie Joplaya „Na, nun bezahl schon“ sagen hörte, war jeglicher Missmut aus ihrem Geiste verschwunden.
    Malukhat war wenig erfreut, was Melian nicht sonderlich verwunderte. Allerdings hatte er selbst pech, wenn er sich von Joplaya so herumkommandieren ließ. Weichei, dachte sie nochmal. Aber wo hatte sie ihre Manieren gelassen? Joplaya hatte ihr ein Zimmer verschafft und sie hatte sich nicht einmal vorgestellt.
    "Hallo, ich bin Melian", sagte sie. "Ursprünglich komme ich aus Bruma, aber von dort bin ich aus... äh... privaten Gründen weggegangen. Jetzt bin ich hier in der Kaiserstadt unterwegs."
    Sie wechselten noch ein paar Worte, bis Joplaya Melian auf ihr Zimmer geleitete. Melian legte ihre Rüstung in eine Truhe neben dem Bett und fiel totmüde auf den luxuriösesten Schlafplatz, den sie je in ihrem Leben gesehen hatte.

    Am nächsten Morgen weckte sie ein leises Klopfen. Melian hatte traumhaft geschlafen. "Herein!" rief sie. Es war Joplaya, die sie zum Frühstück mit ihr und Malukhat einlud. "Ich bin in 5 Minuten unten", gab Melian zurück. Sie schlüpfte wieder in ihre Rüstung, machte sich die Haare und lief die Treppe in die Emfangshalle hinunter, wo gestern alls angefangen hatte. Joplaya und Malukhat saßen bereits an einem reich gedeckten Frühstückstisch. Er sah gar nicht mehr ganz so schlimm aus, wie gestern abend, was wohl auch daran lag, dass er diese dämliche Rüstung gegen ein blauschwarzes Gewand getauscht hatte. Melian nahm Platz. "Guten Morgen", sagte sie etwas nervös. Ihr fiel ein, dass sie ewig nichts gegessen hatte.

  5. #225

    Oblvionebene

    Drakos versuchte die Clannfear zu zählen.Es kam auf insgesamt 8 Stück plus der zwei die bereits tot waren.Er entschied sich auf seine ursprüngliche Strategie,einen Flächenzauber zu verzichten.Er wollte seine Kameraden schliesslich nicht verletzen.Aber er wunderte sich wieso die beiden Clannfear die er und Asharr getötet hatten so schwach gewesen waren.


    Er versuchte sich in Erinnerung zu rufen was er vor seinem Aufbruch in diesem Buch über Deadra gelesen hatte.Dort hatte gestanden dass Clannfear starke Dedra mit großen schildartigen Köpfen waren.Und dass sie eine Alchemiezutat hergaben die recht nützlich war.Aber da war noch was...
    Jetzt erinnerte er sich : Da hatte gestanden dass es noch eine schwächere Unterart der Clannfear gab.Wie hießen diese doch gleich?Ach ja , Clannfear-Kümmerlinge.Damit hatte er wohl eine Erklärung dafür.Sie kämpften vermutlich gegen Clannfear-Kümmerlinge.

    Der Ring aus Clannfear umkreiste die kleine Gruppe.Die Deadra bewegten sich um die Gruppe herum und warteten einen Moment.Plötzlich sprangen sie auf die Gruppe los.Drakos duckte sich weg um dem Sprungangriff eines Clannfear zu entgehen.Ein zweiter griff mit seinen Krallen an.Drakos konnte den Schlag abwehren.Er schlug ebenfalls zu doch der Clannfear entkam mit einer leichten Schnittwunde am Arm als er zurücksprang um auszuweichen.Der andere Clannfear sprang von hinten auf Drakos zu doch dieser tat einen Schritt zur Seite und schleuderte dem Deadra einen Feuerball in den Rücken.Der getroffene Clannfear regte sich nicht mehr doch Drakos schleuderte zur Sicherheit noch einen Blitz hinterher und wandte sich dann dem anderen Deadra zu.Dieser war jedoch bereits wieder zu Angriff übergegangen,ein Krallenhieb traf Drakos am gepanzerten Bauch,die Rüstung absorbierte den Schaden glücklicher weise recht gut.Er wurde von dem Clannfear umgerissen und Solzenos fiel im aus der Hand und landete etwa einen Meter entfernt.Der Clannfear hielt den Argonier mit seinen Krallen unten und wollte ihm die Kehle durchbeissen.Da stieß Drakos einen argonischen Kriegsschrei aus.Man hörte das sehr selten,weil die meisten Argonier Diebe oder Assassinen waren und keine Krieger.Offenbar erschauderte der ganze Raum unter dem zischelnden Geräusch.Besonders seine Gefährten schienen recht geschockt.Aber der Schrei hatte etwas bewirkt.Der Clann war erschrocken und hatte seinen Griff gelockert.Drakos schlug ihm in den Bauch,stieß ihn von sich und eilte zu Solzenos.Der Clannfear holte zum Sprung aus.Er sprang zu weit und genau über Drakos hinweg,welcher ihm Solzenos voll in den Bauch bohrte."So,zwei weniger." rief Drakos und drehte sich den Clannfear zu mit denen seine Gefährten kämpften. Er eilte zu dem nächstbesten Clann,einem der gerade Karrod attakierte und schlug nach dem Deadra.Dieser sprang zur Seite.Drakos nickte Karrod kurz zu und stürtze sich wieder in die Schlacht...

  6. #226

    Cyrodiil, Tiber-Septim-Hotel

    Als Malukhat Draven von seinem nächtlichen Dilemma erzählte, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er von Sadisten und Verrätern umgeben war. Erst Traven, der Malukhat warten ließ; anfangs hatte er vielleicht wirklich keine Zeit gehabt, aber inzwischen musste sogar ihm klar geworden sein, dass Malukhat ihn bei ihrer Begegnung am Liebsten mit einem gezielten Tritt ins Jenseits befördern würde. Dann diese Bosmer, Melian, in deren Augen kleine Septimzeichen flimmerten. Wer konnte schon mit Sicherheit sagen, dass sie nicht jetzt durch das Hotel schlich und schlafende Leute beklaute? Weiter ging es mit der dunmerischen Manifestation der Herzensgüte und Naivität, seinem Töchterchen Joplaya, welches der Bosmer auch noch dabei half, das gesamte Hotel auszuräumen. Entweder war ihre Menschenkenntnis inzwischen verkrüppelt oder sie hatte nie eine besessen. Den absoluten Tiefpunkt der bereits verschwendeten Nacht bildete schließlich Draven, dessen süffisantes Grinsen seines gleichen suchte, nämlich Malukhats Faust in seinem Gesicht.
    Diese negativen Eindrücken hielten ihn erst von einem wahrscheinlich wenig erholsamen Restschlaf ab und verfolgten ihn nach erfolgreichem Schäfchenzählen bis in seine Träume. Von Frauen zu träumen hielt er generell für eine gute Sache, nur diesmal war es anders. Er sah sich selbst vor drei Thronen knien, auf denen Arwen, Joplaya und Melian saßen, gekleidet in feinste Seide und bestückt mit dem teuersten Schmuck. Bei Oblivion: Wieso kniete er? Er hatte die Kleidung bezahlt. Er hatte den Schmuck bezahlt. Er hatte die Throne bezahlt. Er hatte das gesamte, verdammte Schloss bezahlt!
    Als Malukhat schließlich aufwachte, weil Joplaya sich auf seine Brust gesetzt und somit das Atmen unterbunden hatte, vergaß er seinen Traum, fühlte sich allerdings, als war er soeben der ewigen Verdammnis anheim gefallen.
    „Einen wunderschönen guten Morgen, Vater!“, rief Joplaya gewohnt überglücklich. „Hast du gut geschlafen?“ Sie rutschte von seiner Brust, beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Verständnislos sah er sie an. „Das Leben ist zum Kotzen.“
    Joplaya grinste. „Ist es nicht. Du denkst einfach zu negativ.“
    „Oder das“, gab Malukhat nach. Ellenlange Diskussionen mit seiner Tochter über positives Denken hatten bisher nur dazu geführt, dass er sich noch mieser fühlte als vorher.
    „Freu dich doch! Du hast etwas Gutes getan, indem du Melian für eine Nacht deine Unterkunft überlassen hast. Und wenn du mal ganz ehrlich bist“, sie kniff ihm in die Wange, „dann ist dieses Zimmer doch auch nicht so viel schlechter.“
    Malukhat grunzte verächtlich. Er hatte gestern nicht das teuerste Zimmer bezahlt. Mit Ausnahme von Melian war das allen sofort klar gewesen, als Joplaya nach eben jenem verlangt hatte. Jetzt lag die Bosmer in seinem Bett, während er in dieser Bruchbude versauerte. Okay, so schlecht war es nun auch wieder nicht, aber das würde er sich nicht eingestehen. Zum Glück hatte das Rundohr genug Umsicht walten lassen, sofort jemanden zu schicken, der seine Kleidung und alle anderen Dinge umräumte, bevor Melian das Zimmer betrat. Wenn sie nämlich jetzt schon über alle Berge war, dann wäre es sein gesamtes Hab und Gut mit ihr gewesen.
    Malukhat seufzte. „Joplaya, würdest du ein wenig an der Reihenfolge deines morgendlichen Weckrituals arbeiten, wäre ich wahrscheinlich beim Aufwachen nicht ganz so schlecht gelaunt.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Joplaya verwirrt.
    „Nun ja, ich möchte meinen, positives Denken kann schon schwer fallen, wenn man sich fühlt als zerquetsche ein Sturmatronach einem die Brust. Du verstehst?“
    Sein schlankes Töchterchen lachte glockenhell auf und schlug ihm spielerisch auf die Schulter. Ob das nun bedeutete, dass sie Gnade mit ihm walten ließ oder seinen Spruch für einen Scherz hielt, würde er erst am nächsten Morgen erfahren.
    „Zieh dich an und komm frühstücken“, sagte sie schließlich und stand auf. „Derweil gehe ich Melian wecken.“
    Malukhat wollte noch etwas sagen, aber im Bezug auf die Bosmer kamen ihm momentan so viele böse Sprüche, dass er den einzigen freundlichen – oder wenigstens neutralen – Satz nicht schnell genug herausfiltern konnte. Die Tür ging zu und der Erzmagier war wieder allein. Und hundemüde. Und deprimiert.
    Kopfschmerzen…
    Mit aller gebotenen Vorsicht rollte er sich aus dem Bett, kroch mehr oder weniger zum Schrank und begutachtete sein Kleiderarsenal. Die Tatsache, dass er mehrere Minuten überlegen musste, was er anzog, irritierte ihn im Nachhinein, denn es hing nur ein einziges Kleidungsstück darin, und das war seine blauschwarze, reich verzierte Erzmagierrobe. Er warf sie über den Arm und wusch sich mit dem kalten Wasser im Badezimmer.

    „Ich komme noch um vor Hunger!“, rief er, dass einige der anderen Leute im Raum zu ihm herüber blickten. Diejenigen, die bereits länger im Tiber Septim Hotel einkehrten, waren Malukhats Gezeter gewohnt. Er selbst fragte sich indes, aus welchem Grund er sich derart von seiner Tochter herum kommandieren ließ. Wenn er etwas trug, das ihr nicht gefiel, zog er sich um. Wenn sie nicht mit seiner Ausdrucksweise zufrieden war, dann änderte er – wenn auch nicht für lange – seine Wortwahl. Hätte ganz Nirn ihm gehört, er hätte es ihr zu Füßen gelegt. Die Sterne vom Himmel geholt hätte er für sie, und die Monde noch obendrein. Noch nie in seinem Leben hatte eine Person einen derartigen Einfluss auf ihn gehabt, und er fragte sich, woher sie die Macht nahm, die sie über ihn hatte.
    Die Antwort auf diese Frage lag nur wenige weitere Sekunden des Nachdenkens entfernt, doch Malukhat erreichte sie nicht. Denn hätte er es getan, hätte er sich eingestehen müssen, dass er seine Tochter liebte, dass fast sein gesamtes Denken darauf abzielte, sie nicht unglücklich werden zu lassen, und nicht zuletzt, dass sie für ihn ein perfektes, vollkommenes Wesen darstellte, für das es zu leben wie auch zu sterben sich lohnte.
    Und weil er soweit nicht kam, war er einfach nur beleidigt, mit dem Essen auf Melian warten zu müssen. Wahrscheinlich fragt sie sich gerade, ob das Bett auch noch irgendwie in ihre Tasche passt, dachte er, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte finster drein. Das Fleisch lächelte ihn an, der Geruch von Butter und frisch gebackenem Brot lockte ihn, das Geklapper des Geschirrs erzählte ihm die Geschichte, wie es war, keinen Hunger zu haben.
    „Mir reicht es, Joplaya. Gemeinsame Mahlzeiten sind ja schön und gut. Ich bin einer der ganz großen Verfechter gemeinsamer Mahlzeiten. Vielleicht war sogar ich es, der gemeinsame Mahlzeiten erst erfunden hat und es ist zulange her, als dass ich mich daran erinnern könnte; aber eines ist klar, mein Kind: Gemeinsame Mahlzeit schließt dich und mich ein. Niemand anderen. Und ganz besonders nicht die diebische Bosmer.“
    „Guten Morgen“, erklang es in seinem Rücken. Als er sich umdrehte, ließ Melians Gesichtsausdruck nicht darauf schließen, ob sie seine Worte noch gehört hatte. Und selbst wenn: Sollte sie doch. Ihm konnte es schließlich egal sein.
    „Guten Morgen, Melian“, lächelte Joplaya, „setz’ dich doch.“
    Sie wies auf den Stuhl zwischen sich und Malukhat, entschied sich aber doch anders und bot Melian lieber den Stuhl an, der keinerlei Kontakt zu Malukhat erlaubte. Das heißt, wenn er nicht auf den Tisch sprang. Melian setzte sich. Sie wirkte etwas nervös. Kein Wunder, sie kannte ja weder Malukhat noch Joplaya so richtig und was sie gestern von dem Erzmagier mitbekommen hatte, dürfte wohl kaum der Entspannung dienlich sein.
    „Warum denn so nervös?“, fragte er sie und griff nach einem Brot. „Gestern zeigtet Ihr mehr Selbstvertrauen, immerhin saht Ihr euch in der Lage, Euch kurzzeitig meines persönlichen Eigentums zu bemächtigen.“
    Er sah weder Melian an noch Joplaya. Erstere nicht, weil er ihr zeigen wollte, wo sie seiner Meinung nach hingehört (Nicht an diesen Tisch), und zweitere nicht, weil er ganz genau wusste, dass Joplaya ihm mit ihren Blicken Löcher in den Kopf bohrte.
    „Vater…“, begann sie, doch Malukhat unterbrach sie.
    „Ja, ja. Andere zu beleidigen ist positivem Denken nicht zuträglich. Ich hab’s schon kapiert.“
    Joplaya starrte ihn fassungslos an. Ihr Vater hatte noch nie Streit mit ihr angefangen. Darüber war sie schon immer verwundert gewesen, da sie komplett unterschiedliche Ansichten vertraten. Sie waren wie Boethiah und Mara; im Frieden vereint. Aber wenn er Krieg wollte, dann sollte er ihn auch haben.
    „Muss das jetzt sein?“, fragte sie wütend. „Darf ich dich daran erinnern, dass du hier derjenige bist, der immer wieder darauf herum reitet, wie abgrundtief schlecht die Welt doch ist – und zwar nur, weil noch niemand auf die Idee gekommen ist, dir einen Schrein zu widmen?“
    „Ein Schrein!“, rief Malukhat und warf die Hände in die Luft. „Das wäre ja was! Und du bist die erste, die sich dort opfern lässt?“
    Joplaya öffnete den Mund zu einer heftigen Erwiderung und schloss ihn wieder, nur um ihn anschließend wieder zu öffnen und nach Luft zu schnappen. Sie krallte ihre Hände um die Lehnen ihres Stuhls, während sie nach passenden Worten suchte, die sich einfach nicht einstellen wollten. Sofort bereute Malukhat seine Wort. Derart unbeherrscht war er in Gegenwart seiner Tochter noch nie gewesen. Die letzten Tage waren furchtbar gewesen, durchsetzt von Gleichmut und Stillstand. Er war müde und noch schlechter gelaunt also sonst. Aber sogar er sah ein, dass dies keine Entschuldigung war. So etwas hätte ihm einfach nicht passieren dürfen.
    „Joplaya, ich…“, versuchte er und beugte sich zu ihr über den Tisch, um ihre Hände zu ergreifen. Sie zog sie weg.
    „Nein, ist schon gut“, erwiderte sie und er konnte förmlich sehen, wie sich Tränen in ihren Augenwinkeln bildeten. Was für ein zart besaitetes Persönchen er da nur in die Welt gesetzt hatte! Andererseits musste er zugeben, dass es ein Schlag unter die Gürtellinie gewesen war. Er hatte sein Ziel nicht verfehlt und direkt ins Schwarze getroffen. „Ich habe verstanden.“
    Mit diesen Worten erhob sie sich steif und verließ das Hotel. Malukhat schlug die Hände vor das Gesicht und stützte die Ellenbogen auf der Tischplatte ab. Es drängte ihn, ihr zu folgen, aber sein Stolz hielt ihn davon ab.
    Er konnte nicht wissen, dass er es später am Tag bitter bereuen würde.
    Geändert von Katan (05.04.2007 um 05:53 Uhr)

  7. #227

    Oblivion-Ebene

    Kamahl hatte irgendwie ein mulmiges Gefühl, als er die Halle betrat. Diese Halle würde sich sowohl für einen Bogenschützenüberfall als auch für einen Sturmangriff eignen. Er steckte seine Waffen weg und bereitete im Geist einige Zauber vor und hielt sich hinter seinen schwerer gerüsteten Kameraden. Und seine Vorahnung bestätigte sich, denn kaum hatten sie die Mitte des Raumes betreten stürme schon ein kleine Gruppe Clannfears auf sie zu. Sie griffen die kleine Gruppe an. Kamahl sprang vor und setzte einen Feuerzauber gegen die Gesichtspartie des Clannfears ein, das ihm am nächsten stand. Der Angriff zeigte die gewünschte Wirkung, der Clannfear ging geblendet zu Boden. Kamahl nahm einen seiner Dolche und rammte ihn dem Deadra in den Hals, worauf die Zuckungen des Deadras aufhörte. Er wollte eigentlich den Dolch aus dem Clannfear harausziehen, warf sich aber aufgrund eines Gefühles zur Seite. Keine Sekunde zu früh, den Augenblicke später glitten die Krallen eines zweiten Clannfears über die Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte. Der Deadra wollte sich gerade umdrehen, als ihn der Eiszaubers an der Seite traf. Unter der Wirkung dieses Zauber ging der Clannfear zuckend zu Boden. Kamahl hohlte sich seinen Dolch zurück und schaute sich um, ob noch irgendeiner seiner Kameraden seine Unterstützung brauchte.

  8. #228

    Oblivion-Ebene

    Langsam sollte mal wieder was passieren, sonst wird das hier irgendwie unspektakulär, stellte Karrod trocken fest. Der Unsichtbare war noch immer unsichtbar und sein Schwertarm wurde langsam lahm. Dann schoss plötzlich ein Blitz durch die Luft, ob von Freund oder Feind, konnte er nicht sagen, worauf ein hohes Klirren folgte - und plötzlich stand ein Bosmer vor ihm, von dessen Brust einige Scherben auf den Boden fielen. Na warte, Freundchen, dachte sich Karrod grimmig und wollte auf den kleinen Waldelfen losgehen, doch der fiel auch ohne Karrods Mithilfe von alleine um. Ah ja, der Blitz, erinnerte sich Karrod. Drakos nahm ihn darauf gleich in die Mangel und quetschte ihn aus. Es verlangte dem Bretonen einiges an Selbstbeherrschung ab, neben dem Bosmer stehen zu bleiben - er war immer noch wütend wegen den feigen Attacken von vorhin und hätte sich am liebsten auf den miesen kleinen Schleicher gestürzt.
    Anscheinend war er wegen einer Artefakt-Angelegenheit hier, die Karrod nicht weiter interessierte. Geld war ihm ohnehin egal, er war vorerst schon voll und ganz damit zufrieden, einen sichtbaren Gegner vor die Klinge zu kriegen.
    Der Bosmer schien am Ende seiner Kräfte zu sein. Er zeigte Drakos eine übel aussehende Brandwunde am Arm, woraufhin ihm dieser den Gnadenstoss gab. Immer diese Gewalt, dachte sich Karrod grinsend, eine ordentliche Tracht Prügel hätte es doch auch getan. Nachdem er sich kurz über seine eigene Unverfrorenheit ob dem Tod des Bosmers, es war ja trotz allem ein Mensch, äh, ein Elf, gewundert hatte, folgte er seinen Kameraden, die sich bereits wieder in Bewegung gesetzt hatten. Kamahl war inzwischen wieder zu ihnen gestossen - er war angeblich in eine der Klingen gelaufen. Karrod wunderte sich, wie der Dunmer das so ohne Weiteres überlebt hatte - entweder hatte ihn die Klinge mit der flachen, stumpfen Seite erwischt oder er war verflucht zäh - von einem normalen Menschen wäre doch bestenfalls etwas Matsch übrig geblieben, nachdem er ihn diese Maschinerie hineingeraten war. Na ja, das spielte ja eigentlich auch keine Rolle, er hatte noch genügend Zeit, Kamahl auszufragen, nachdem sie hier heil raus gekommen waren.

    Am Ende des Ganges erwartete sie eine grosse Halle. Eine ziemlich grosse, ja sogar riesige Halle - zumindest schien es Karrod so, nachdem sie nun geraume Zeit in diesen bedrückenden Gängen umhergewandert waren. Kaum hatten sie sie betreten, läuteten bei Karrod bereits alle Alarmglocken - grosse, überschaubare Räume waren für kleine Grüppchen in tiefstem Feindesland noch nie sonderlich bekömmlich gewesen, wie ihm seine langjährige Erfahrung sagte. Und sie sollte auch dieses Mal recht behalten, wie die kleine Gruppe wenige Sekunden später erfahren sollte.
    Überall Clannfears. Woher kamen die Dinger plötzlich? Doch Karrod hatte nicht lange Zeit, sich grossartig darüber Gedanken zu machen, denn die vielen Daedra verwickelten die Gruppe schlagartig in ein wildes Gefecht. Karrod und seine Gefährten standen mit den Rücken zueinander, so dass sie sich gegenseitig ein wenig deckten.
    Ja bin ich denn der Kammerjäger? Ich will Dremoras oder was ähnliches, irgendwas, das ein Schwert halten kann und nicht wieder solches Daedra-Vieh! Langsam begann Karrod daran zu zweifeln, ob es tatsächlich eine solch tolle Idee gewesen war, eine Oblivion-Ebene zu erkunden. Da hätte er sich auch gleich beim städtischen Putz- und Strassendienst melden können, als Experte für Ungeziefer aller Art.
    Doch nachdem er die Situation langsam wieder im Überblick hatte, hellte sich seine Laune etwas auf - die Clannfears waren durch ihre enorme Zahl immerhin auch eine kleine Herausforderung. Mit diesem neu gewonnen Kampfgeist stellte er sich dem Clannfear, der ihm gegenüber stand. Er wollte das Tier mit dem Schild auf Abstand halten und auf einen günstigen Moment warten, seine Deckung zu durchbrechen, als ihn plötzlich ein harter Schlag am Rücken traf. Es schien, als sei er etwas abseits, weg von der Gruppe geraten, so dass sein Rücken nun frei war, was ein Clannfear soeben ausgenutzt hatte. Er prallte mit Schild gegen den Daedra vor ihm und stiess ihn so etwas in die Defensive.
    Seine Situation war ziemlich ungünstig: Das Tier vor sich wehrte er mit seinem Schild ab, dasjenige hinter sich mit seinem Schwert - so blieb ihm jedoch nicht mehr viel Freiraum für eine Attacke. Und sollte jetzt ein dritter Clannfear auf die Idee kommen, er könnte doch ebenfalls mal ein wenig Bretone kosten, hätte er ein ernsthaftes Problem. Mit blossen Zähnen liesse sich ein solches Vieh bestimmt nicht erledigen...
    Jedenfalls wollte er nicht ewig so herumstehen, deshalb nahm er, auf die Qualität seiner Glas-Rüstung vertrauend, Anlauf und rannte nochmals voller Wucht gegen den Clannfear und es gelang ihm dieses Mal, ihn mit seinem Schild umzuwerfen. Gleichzeitig nahm er plötzlich, irgendwo in der Ferne, ein heisses Brennen war, doch er ignorierte es und sprang auf den Clannfear, um ihm die Klinge ins Herz zu stossen. Es schlug zwar mit den Krallen nach seinem Kopf und das Gefühl von glühenden Kohlen auf seiner Haut verstärkte sich, doch die Klinge fand ihr Ziel. Im selben Moment gewahrte er einen Schattem am rechten Rand seines Blickfeldes, der auf ihn zuzustürmen schien und riss instinktiv den Schild hoch, doch er machte die vermeintliche Kreatur rechtzeitig als Drakos aus, der mit seinem magischen Schwert auf einen Punkt in seinem Rücken zielte. Karrod wirbelte herum und bemerkte den zweiten Clannfear, der soeben von Drakos Schlag zurückgetrieben wurde und ging im selben Moment in den Angriff über, solange der Daedra noch überrascht von Drakos plötzlichem Auftauchen war und säbelte ihm prompt den Kopf ab.
    Daraufhin sackte Karrod in die Knie. Das Brennen wurde stärker, ihm war, als schien seine ganze Haut in Brand zu strecken. In der Hitze des Gefechts hatten ihm die garstigen Viecher das Gesicht und die Haut zwischen den Rüstungsplatten, die lediglich von seinem Lederwams geschützt wurden, zerkratzt. Die Schmerzen und die Anstrengung überwältigten ihn - ihm wurde schwarz vor Augen.

    Als Karrod wenige Sekunden später wieder zur Besinnung kam und sich der brennenden Schmerzen in seinem Gesicht bewusst wurde, sprach er sofort den stärksten Heilzauber, den er beherrschte. Daraufhin wurde sein Körper von einer wohligen Kühle erfasst, die Stellen, an denen die Clannfears die Haut aufgerissen haben, begannen, angenehm zu prickeln und er konnte langsam wieder klar denken. Das Gefecht schien vorüber zu sein.
    Geändert von H-G-I (06.04.2007 um 17:43 Uhr)

  9. #229

    Oblivionebene

    "Und wieder sind wir siegreich.Man sollte doch meinen wo diese Deadra unsterblich sind hätten sie genug Zeit zum Trainieren aber nein,die lassen sich doch tatsächlich von solchen Typen wie uns umlegen!" Drakos war heiter zumute.Wiedermal ein Sieg errungen.Noch die Siegelkammer und dann konnte er endlich mal wieder frische Luft atmen und die Sonne sehen.

    Wenigstens hatte sich dieser Deadra-Angriff gelohnt,zumindest finanziell,für all die Zutaten die Drakos während dieser Tour erbeutet hatte würde ihm dieser Khajiit aus Skingrad sicher nen Haufen Septime zahlen.Nun war es Zeit weiterzugehen.Diesmal bewegte sich die Gruppe etwas vorsichtiger.Doch ausser einem herunterfallendem Objekt dass sie rechtzeitig ausmachen konnten und einigen Stacheln die aus der Wand schossen als zum Glück gerade niemand daneben stand war sonst nichts an Fallen zu finden.

    Schließlich waren sie beim Eingang zur Siegelkammer.Drakos bedeutete seinen Gefährten zu warten.Denn es wollte sich erstaml unbemerkt umsehen,seine als Argonier angeborenen Schleichfähigkeiten und die Tatsache dass er die leichteste Rüstung in der Gruppe trug machten diesen Job perefekt für ihn.Also schlich er sich nahe des Eingangs und sah um die Ecke."War ja klar!Die Deadra haben das Beste bis zum Schluss aufgespart!"dachte er.Denn diesmal waren es wirklich viele,ein clerverer Plan musste her,mit reingehen und draufhauen wars diesmal nichts.Es standen auf der unteren Ebene 2 Dremora-Schwertkämpfer,ein weiterer mit Bogen sowie zwei Clannfears.Auf den Treppen zur höheren Ebene standen je ein Frostatronarch Wache.Weiter oben stand ein Dremora-Bogenschütze,zwei Magier sowie ein Skamp.Ausserdem konnte er eine Tür sehen wo ein Deadroth davor Wache hielt."Da ist vermutlich diese Goldene Heilige Sheograths drin nach der Kamahl sucht." dachte Drakos.Er ging ein Stück zurück und sagte seinen Gefährten dass sie ihm folgen sollten.Sie gingen zurück in den Raum wo sie die Clanns getötet hatten.Dort setzten sie sich im Kreis auf den Boden und Drakos holte Papier und Federkiel sowie Tinte aus seinem Gepäck.Die anderen staunten nicht schlecht was der Argonier so alles dabei hatte.Tja die Feder ist mächtiger als das Schwert.Wie wahr...

    Drakos zeichnete die Positionen der Deadra auf und dann überlegten die vier gemeinsam einen Plan.Als schliesslich alle Aufgaben verteilt waren verteilte Drakos Tränke an seine Gefährten die ihnen den zugeteilten Auftrag erleichtern sollten.Dann gingen sie zurück und bereiteten sich vor hineinzugehen.
    Es war nicht ganz einfach was sie da zu leisten hatten : Jemand musste die Nahkämpfer im Nahkampf binden damit die , die sich um die Fernkämpfer kümmern sollten nich behindert wurden.Und jemand musste die Frostatronarchen aus dem Weg räumen damit die Fernkampftöter vorbei kamen.Dies war Drakos Aufgabe.Da Drakos Elfenlangschwert mit Feuerschaden verzaubert war was bekanntlich mehr Schaden gegen Frostatronarchen anrichtete gab er im diesmal den Vorzug gegenüber Solzenos.

    Dann ging alles sehr schnell.Drakos packte sein Langschwert,trank den Trank der seine Angriffskraft mit Schwert und Magie erhöhte und stürmt hinein.Die Deadra schienen nicht von der Gruppe überrascht,sofort hagelten Feuerbälle und Pfeile auf die Gruppe nieder,denen Drakos ausweichen konnte.Dann stürmte der Argonier auf den linken Frostatronarch los.Er schleuderte einen Feuerhagel dagegen und hob mehrmal mit dem Schwert auf ihn ein.Dann zerbarst der Deadra und Drakos wendete sich dem anderen Atronarchen zu,bei dem die selbe Taktik die selbe Wirkung zeigte.Dann rief er laut "Der Weg ist frei!" und wendete sich den anderen zu die eventuell seine Hilfe benötigten...

  10. #230
    „Ich habe verstanden.“
    Joplaya verließ den Raum. Melian hatte während des ganzen Streits still dagesessen und auf die Tischplatte gestarrt. Sie hätte ohnehin nichts hilfreiches breitragen können. Malukhat saß wie eine Statue am Tisch. Ob er zu geschockt war, um Joplaya zu folgen? Ein paar Minuten vergingen, ohne, dass etwas passierte. Melians Gedanken überschlugen sich. Er musste doch hinter ihr her, aber immerhin war Melian selbst Schuld an der ganze Situation, denn Joplaya glaubte ihr schließlich - zu Unrecht. Auf der anderen Seite war Joplaya alt genug, auf sich selbst aufzupassen. Oder nicht? Sie wusste nicht, ob sie etwas tun oder sagen sollte.
    Als Malukhat aber immer noch in der gleiche Position verharrte, beschloss sie, dass endlich etwas geschehen musste.
    "Ähm", begann sie und biss sich mit Absicht auf die Zunge. Vor ihr saß ein getroffener Dunmer-Erzmagier und Vater und sie begann ihren Satz mit einem Stottern. "Also, was ich sagen wollte: Es ist meine Schuld, und es tut mir leid. Ehrlich."Malukhat hob seinen Kopf leicht an und schaute zu ihr herüber. Sein Blick zeigte Verzweiflung über das Geschehene auf der einen, aber blanke Wut auf Melian auf der anderen Seite. Sie wusste nicht, ob er sie gleich erwürgen oder mit einem Schwerthieb töten würde. Das schlechte Gewissen trieb sie aber weiter. "Vielleicht... Also wir sollten vielleicht hinter Joplaya her und sie suchen? Ich würde Euch helfen. Und natürlich Joplaya erklären, dass ich dich bestehlen wollte, sobald wir bei ihr sind. Und wenn Ihr mich ins Gefängnis schicken wollt, dann tut das, schließlich ist es meine gerechte Strafe." Melian war während ihrer Rede in sich zusammengesunken. Es war schwer, für Fehler gerade zu stehen. Aber jetzt tat es Not. Sie hatte anderen ernsthaft geschadet. Das war zwar nie ihre Absicht gewesen, aber durch ihre Unehrlichkeit hatte sie es einfach geschehen lassen. Sie hatte selbst erlebt, wie anders Malukhat gegenüber seiner Tochter war.
    Er schaute sie immer noch mit gleicher Mine an. Einige Sekunden saßen sie sich schweigend gegenüber, Melian wich seinem Blick immer wieder aus. Plötzlich stand er auf, drehte sich um und verließ mit zügigen Schritten das Tiber Septim. Etwas unsicher sprang Melian auf und rannte hinter ihm her. Draußen auf der Straße konnte sie ihm kaum folgen. Er sagte kein Wort. Als sie im Marktbezirk waren, sagte sie japsend: "Hey, lasst uns doch nicht so rennen. Wir werden sie schon finden." Malukhat blieb aprubt stehen, sodass sie fast ihn ihn hineingerannt wäre. Er starrte sie mit kalter Mine an. Melian stockte der Atem.
    "Habt ihr eine Münze für einen alten Bettler, edle Dame?" tönte es neben ihnen. Sie sahen zur Seite. Vor ihnen stand ein Mann in zerschlissener Kleidung. "Äh, sagt, guter Mann, habt ihr vielleicht eine junges, schwarzgelocktes, schlankes Mädchen gesehen? Sie ist vorhin aus dem Tiber Septim Hotel gelaufen", fragte Melian, immer noch etwas nervös bezüglich Malukhat. "Vielleicht, vielleicht auch nicht", druckste der Obdachlose herum, "eine Münze könnte weiter helfen." Noch bevor Melian etwas sagen konnte, drückte Malukhat dem Bettler mit bestimmendem Blick und großem Druck einige Münzen in die Hand. Etwas irritiert, aber sichtlich erfreut über die großzügige Gabe, gab der Mann Auskunft. "Nun, ich habe sie beobachtet. Sie kam so schnell aus dem Hotel gelaufen und sah so traurig aus, dass ich einfach hinter ihr hergelaufen bin. Aber sie hat die Stadt verlassen, da wollte ich ihr nicht mehr folgen." Melian starrte mit offenem Mund den heruntergekommenen Mann an. Das hatte er doch wohl gerade nicht wirklich gesagt?
    Geändert von Varda (06.04.2007 um 22:17 Uhr)

  11. #231
    Elendil war länger, viel länger als geplant, im Tiber Septim-Hotel geblieben. Grund war die magische Apokalypse im Zimmer nebenan. Was sollte er nur mit der Khajiit tun und welcher gemeine Daedra hatte ihn geritten, die Katze mitzunehmen. Er sah bereits sein künftiges Leben vor sich: eine einzige grausame Aneinanderreihung von Katastrophen und sämtliche Bewohner Cyrodiils ihm und der Khajiit auf den Fersen. Ihn schauderte trotz der Wärme im Zimmer.

    Aber nun reichte es. Er wollte nicht mehr in der Kaiserstadt bleiben. Er wollte zurück nach Bruma. Nur wohin mit J'Shivrizza? In der Kaiserstadt konnte sie wohl vorläufig nicht bleiben. Vermutlich durfte sie sich hier sehr lange nicht mehr sehen lassen. Sehr sehr lange... Irgendwie hatte Elendil das deutliche Gefühl, dass da draussen in der Stadt eine Menge Leute waren, welche seit kurzem eine sehr lebhafte Vorstellung vom Nutzen eines Khajiit-Fells als Bettvorleger hatten. Er seufzte. Wahrscheinlich blieb ihm nichts anderes übrig, als die wilde Magierin mit nach Bruma zu nehmen. Mit bösen Lächeln stellte er sich vor, wie er die Khajiit auf dem ganzen Weg mit einem Stille-Zauber belegte. Leider würde sich diese mehr als verlockende Idee nicht verwirklichen lassen.

    Er stand auf, packte - wieder einmal - seine wenigen Habseligkeiten zusammen und ging ins Nachbarzimmer zu J'Shivrizza, der er kurz angebunden mitteilte, dass er heute abreisen und heim nach Bruma kehren würde. Und dass sie ihn begleiten könne. Er würde nach unten gehen und die Rechnugn für sie beide begleichen und erwarte sie dann vor dem Eingang des Hotels. Damit verließ er das Zimmer ohne eine Antwort abzuwarten und tat wie angekündigt. Dann verließ er das Tiber Septim und blieb abwartend vor dem Eingang stehen. Erneut seufzte er. Die Katze war noch nicht da. Frauen schienen alle gleich zu sein, egal ob Khajiit oder Elfen oder Menschen. Sie brauchten für alles ewig. Besonders wenn es ans Verreisen ging.

  12. #232

    Cyrodiil, Kaiserstadt: Tiber Septim Hotel

    J'Shivrizza sah dem Goldspitzohr nach und shüttelte den Kopf. Im Bett war es so bequem gewesen! Zumindest angenehmer als im Gefängnis der Legion, stellte sich die Khajiit vor. Natürlich, ihr eigenes Bett ging über alles, doch da dürfte es noch von Blechmännern wimmeln. Nochmals wollte J'Shivrizza nicht durch den Rumaresee watscheln.

    Sie maunzte die Raumdecke an, nahm ihre Augengläser zur Hand und zog ihre Kapuze tief ins Gesicht. Der Stoff roch nach Algen. Immerhin brauchte die Khajiit nicht lange zu packen - die paar Äpfel und Tomaten des Raumes waren schnell in Robentaschen verschwunden. Unter dem Bett hatte ein Gast den siebten Band von "Ein Tanz im Feuer" liegen lassen, was J'Shivrizza als Abschiedsgeschenk verbuchte.

    Draußen wartete bereits das Goldspitzohr, und sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß er ungeduldig war.

    "Bruma?" fragte die Khajiit. "Da tun mir immer meine Augen weh. Und der Schnee verfängt sich in meinem Fell."

    Der Blick des Hochelfen sprach Bände.

    "Äh, natürlich ist die frische Bergluft gut für die Gesundheit, ja!" setzte sie hinzu. "Außerdem wollte ich schon immer mal Vorführungen mit Schneemännern planen, die werden bestimmt ein Tavernenmagnet."

    Der Blick der Khajiit fiel auf die Wachen der Kaiserlichen Legion, die gerade Wachablösung hatten. Zudem irrten noch immer mehr Dunkelelfen als gewöhnlich durch die Stadt. "Außerdem möchte J'Shiv gerne wandern." fuhr sie fort.

  13. #233
    "Außerdem wollte ich schon immer mal Vorführungen mit Schneemännern planen, die werden bestimmt ein Tavernenmagnet."

    Als Elendil diesen Satz hörte, zuckte er innerlich zusammen und hoffte nur, dass man ihm sein Schaudern nicht auch äußerlich ansah. Was - bei allen Daedra - würde er da auf das arme unschuldige Bruma loslassen? Inbrünsig wünschte er mit einem Mal, dass die Grfäin von Bruma nicht nur Akaviri-Artefakte, sondern auch Khajiit sammeln würde. Eine magische Katze hätte er ihr dann nur allzu gern überreicht. Und wäre selbst das Problem los gewesen. Wenn er diese J'Shivrizza doch wenigstens dazu bringen köntne, sich ernsthaft der Magie zu widmen. Dann könnte aus ihr vermutlich glatt was werden. Dass sie über viel Magie verfügte, spürte der Altmer. Auch dass es mächtige Magie war. Leider würden unter den jetzigen Bedingungen dann auch die Katastrophen viel und mächtig sein. Aber eine diesbezügliche Diskussion darüber am frühen Morgen war definitiv zu viel, auch wenn der frühe Morgen eigentlich schon Nachmitttag war. Sie würde auch am Abend noch zuviel sein, entschied der Hochelf bei sich selbst.

    "Gehen wir", meinte er daher nur kurzangebunden und setzte sich in Bewegung. "oh großer Akatosh, lass den Weg zurück ohne große Zwischenfälle verlaufen", betete er inenrlich und hatte schon jetzt das deutliche Gefühl, dass sein Gebet nicht erhört werden würde. Vermutlich kicherte Akatosh gerade.

    Kurz darauf verließ das ungleiche Paar ungehindert das Tor der Kaiserstadt und bald darauf lag auch Waye hinter ihnen.

  14. #234
    .....Arton wurde jäh aus seiner Ohnmacht gerissen als er plötzlich eine fremde Kraft spürte, welche ihn aus der Dunkelheit zog."Mein Pfeil hat also nicht getroffen", dachte Arton."Jetzt ist mein Ende gekommen". Der Lich schleuderte Arton gegen eine Wand, was ihm die Luft aus den Lungen schlug. Ohne Pause schleuderte der Lich ihn mehrmals gegen die Wände und Arton hörte wie der ein oder anderen Knochen in seinem Körper zu bruch ging. Er biss die Zähne zusammen."Verdammt was hat der mit mir vor? Soll ich zu Brei umformiert werden?" Plötzlich hörte diese Knochenbrecher-Achterbahn auf und Arton hoffte inbrünstig das der Lich tot sei oder zumindest von den anderen beschäftigt.
    Als er die Augen öffnete musste er feststellen das es nicht so war. Er sah dem Lich ins Gesicht und was Arton dort sah gefiel ihm überhaupt nicht. Ein breites Grinsen und kalte Augen, das konnte nicht gutes bedeuten. Gerade wollte Arton sich wehren da kam der Lich zu ihm und flüsterte Arton ins Ohr:"Guten Flug, ich hoffe du genießt deine Reise! Muahahaha!" Arton wich die wenige Farbe aus dem Gesicht, welche ihm nach dem Rundflug noch geblieben war."Du wirst doch nicht etwa..........", begann er."Oh doch, das werde ich", antwortete der Lich. Arton wollte seim Schwert ziehen doch kein Muskel wollte ihm gehorchen. Der Lich schien zum entscheidenden Schag, oder vielleicht auch Zauber, auszuholen."AUREL!, KIARA!,ARWEN!, HELFT MIR!" war alles was Arton noch rufen konnte, denn im nächsten moment wurde er in die Luft geschleudert und flog durch eine Röhre nach oben. Arton sah nach unten und panische Angst breitete sich in ihm aus."Nein"..........

    Im nächsten Moment traf ein Eiszauber Arton mitten auf die Rüstung. Sofort danach sprengte ein Blitz die eingefrorene Rüstung und Arton entfuhr ein Schmerzensschrei.
    Immer höher flog er und nachdem noch einige Eis und Blitzwellen vorübergingen sah Arton rot."Schon wieder dieser Anfall. Oder.... nein, nein, NEIN!" Ein riesiger Feuerball raste auf Arton zu und im nächsten Moment brach eine Welle von Verzweifelung, Trauer und Wahnsinn über ihm zusammen. Tränen schossen ihm in die Augen."Mutter, Vater, Brüder, wo seid ihr?", schluchzte Arton. Doch schon im nächsten Moment traf der Feuerball sein Ziel und Arton schrie. Er schrie vor schmerzen. Er schrie so lange, auch als ihm der Hals schmerzte und er kaum noch Luft bekam schrie er. Während diesem schmerzhaften Flug sah Arton sein Leben an sich vorbei ziehen. Er sah alles was ihm lieb und teuer gewesen war und teilweise immer noch ist. Die Wälder, seine Gildenbrüder, Gildenschwestern und seine Familie. Seine Teilweise verstorbene Familie erschien ihm und Arton vergaß allen Hass und alle Wut die er auf sie gehabt hatte. Er empfand ein Gefühl, welches er noch nie zuvor für seine Familie verspürt hatte: Liebe.
    "Ich komme zu euch. Ich verzeie euch. Vater, Mutter, Brüder.............."
    Arton merkte plötzlich wie ihn sein Leben verließ. So betete er mit letzter Kraft zu den Göttern und empfahl seine Seele.

    Plötzlich sah er ein Licht am Ende der Röhre und dachte er sei gleich am Himmel angelangt. Doch es war nicht der Himmel sondern das Tageslicht, welches seinen trüben Blick die Sicht nahm. Arton sah verschwommen die Ruine von oben, den Rumarsee und eine Gestalt im Dickicht. Plötzlich endete sein aufwärts flug und er fiel immer schneller zu Boden. Arton besaß mittlerweile so wenig Kraft das er, ob großer Schmerzen, nicht mehr in der Lage war zu schreien. Er schlug hart auf dem Boden auf und die wenigen Knochen die noch heil geblieben waren, brachen nun auch. Arton sah das er vor den Eingang zu Ruine gefallen war und merkte wie Blut aus allen Stellen seines Körpers floss.
    "Das ist also mein Ende. Ich hatte mir es eigentlich etwas anders vorgestellt......Aber was solls. Ich sterbe jetzt sowieso von daher macht es jetzt keinen Unterschied mehr. Ich hoffe das die anderen drei heil rauskommen. Bei den Neun: Behüte ihre Leben und lass sie heil die Ruine verlassen. Nehmt meine Seele auf, sodass sie Frieden finden kann.............Amen.", War das letzte was Arton durch den Kopf ging bevor er die Augen für immer schloss und somit seinen Todesqualen entkam.
    Geändert von Skyter 21 (10.04.2007 um 22:58 Uhr)

  15. #235

    Cyrodiil, Ayleidenruine Vindasel

    Aurel, der sich so schnell wie möglich dem Lich näherte, beobachtete fassungslos Artons Überlebenskampf. Er wollte helfen... er musste helfen. Und doch konnte er nicht schnell genug zu dem Ungetüm vordringen, um eingreifen zu können.
    Er starrte auf den Lich, welcher regelrecht Vergnügen bei dem zu verspüren schien, was er dem Waldläufer antat. Ein solches Vergnügen, dass er den Rest der Abenteurergruppe zu vergessen schien.
    Aurel verspürte einen nie gekannten Zorn. Er hatte gegen Orks gekämpft, gegen Nordkrieger und auch gegen Dunkelelfen, aber immer waren es Gegner aus Fleisch und Blut gewesen, lebende, fühlende Wesen wie er, die Ehre, Furcht, Mitgefühl kannten, egal, welche Grausamkeiten der Krieg sie auch manchmal tun ließ.
    Dieses Ding aber, das Arton auf so grausame Weise malträtierte, war das körperlich gewordene Böse. Boshaftigkeit, Grausamkeit, Blutdurst, der sich in einem Körper manifestiert hatte. Was auch immer der Lich zu Lebzeiten gewesen war, ein mächtiger Zauberer oder ein großer König, nichts war in dieser Kreatur mehr davon übrig geblieben.
    Rasend vor Zorn sah Aurel dem Lich bei seinem furchtbaren Tun zu, während er sich mit immer schnelleren Schritten dem Untoten näherte. Sein Schwertarm erhob sich zu einem Hieb, wie er ihn noch nie geführt hatte. All seinen Zorn legte er hinein, und ein gewaltiges Krachen, das Geräusch berstender Knochen, ertönte, als Aurels Schwert den Lich traf. Verzaubertes Silber schnitt wie durch Butter durch die Knochen des Schlüsselbeins des Untoten und wurde erst vom Brustpanzer aufgehalten, nachdem es beträchtlichen Schaden angerichtet hatte.
    Der Lich fuhr herum, und ein Fauchen erfüllte die Kammer.
    „Wurm, du wagst es...“
    Aurel ließ den Lich weder ausreden, noch eine Handlung ausführen. Er riss dem Monstrum sein Schwert aus dem Leib und hieb erneut auf es ein. Diesmal, zur Überraschung des Untoten, welcher seinen Stab erhoben hatte, um den Schlag abzuwehren, aber tiefer. Wieder ertönte das Geräusch berstender Knochen, und der Lich knickte plötzlich ein. Aurel hatte ihm eines seiner ungepanzerten Beine vom Leib getrennt, und während der Lich zu Boden fiel, löste sich seine Krone von seinem vermoderten Haupt.
    Das Fauchen des Lichs wurde nun zu einem hohen Kreischen, und Aurel nahm darin mit Befriedigung etwas wahr, was vorher nicht in der Stimme des Untoten gewesen war... Angst.
    Er schaute zu der schussbereiten Waldelfe und zu der Dunmerzauberin und rief ihnen hastig drei Worte zu, während er die Krone mit dem Fuß von dem Lich wegstieß.
    „Kiara, Arwen... jetzt!“
    ...

  16. #236
    Wie gelähmt hatte Arwen gesehen, was das Ungeheuer mit dem Kaiserlichen tat. Sie war nicht einmal fähig gewesen sich zu bewegen, zu schreien oder irgendetwas zu tun. Es war, als hätte die Zeit still gestanden und selbst ihr Atem hatte gestockt. Sie fühlte sich irgendwie außerstande, as Gesehene zu begreifen, wirklich zu realisieren. Arton, der sich durch Horden von Daedra gekämpft hatte, starb hier. Irgendwo da draußen. Durch diesen Lich. Sie hatte doch nur ein Artefakt holen wollen. Und selbst das in fremdem Auftrag. Einfach holen und abgeben und Belohnung kassieren. Es hatte so einfach geklungen. Und war zu einem Albtraum geworden.

    Noch immer regungslos und erstarrt vor Entsetzen sah sie, wie der Bretone mit seinem Schwert auf den Lich eindrang und sie kontne seine Wut, seinen Haß, seine Trauer fast greifbar spüren. Und war selbst doch noch immer wie gelähmt. Und empfand plötzlich wilden unbändigen Hass auf Malukhat. Hätte der Erzmagister sich nicht aus dem Staub gemacht, wäre er hier gewesen.... Sie war sicher, dass es anders ausgegangen wäre. Dass sie keinen Toten in der Gruppe gehabt hätten. Sie wusste selbst nicht, warum sie dachte: "Das hätte er einfach nicht zugelassen!" Aber er hatte es zugelassen. War verschwunden. Dabei hatte sie - Arwen - sich eingebildet, dass er etwas für sie empfunden hatte. Einen Hauch von Interesse. "Närrin", schalt sie sich selbst. Dieser Erzmagister war eher ein Erzhalunke, der nur für sich selbst Gefühle hatte.

    Dann landete sie fast abrupt wieder in der Gegenwart, sah den Lich fallen, die Krone rutschen und hörte Aurels auffordernden Schrei, mit welchem er sie und Kiara rief. Und ohne nachzudenken ballte sie ihre magische Kraft zusammen, konzentrierte sich und ließ einen Feuersturm auf den Lich los. Feuer und Untote vertrugen sich nie gut. Und hoffte nur, dass die Waldelfe ein paar ordentliche Pfeile hinterher schoss.

  17. #237
    "Was in Azuras Namen?", murmelte Xerxes als er aus heiterem Himmel jemanden aus der Ruine fliegen sah. Blut strömte aus seinem ganzen Körper und Xerxes wusste das ihm nicht mehr zu helfen war. "Ein Glück das ich nicht darein gegangen bin", fuhr es Xerxes durch den Kopf, "Aber was ist mit dem Rest der Gruppe? Entweder sie fliegen auch davorne raus oder sie kommen aus dem Eingang heraus". Xerxes ging langsam auf den Mann zu. Er beugte sich über den Mann und sah noch seine halbgeschlossenen Augen, die er gerade schloss. Xerxes legte sein Ohr an die Brust des Mannes und er hörte kein Herz mehr schlagen. Außerdem sah er was das, was auch immer da unten war, ihm angetan hatte. Er war verbrannt, halb vereist und seine Rüstung wurde zerschmettert. Nun holte Xerxes die Angst ein. Nicht Angst um sich selbst, er war ja in Sicherheit. Angst um die anderen die noch in der Ruine waren. Vielleicht war es wegen des Schatzes oder einfach die Angst um die armen Seelen die in diesen verfluchten Ort gegangen sind, nur um an diesen Schatz zu kommen. Allerdings hatte er soetwas noch nie gefühlt, wenn er Angst hatte, dann vor dem Tod, aber nicht um andere Leute die vielleicht sterben könnten. Allerdings merkte er bald dass die anderen nicht aus der Ruine geschossen kamen und so versteckte er sich im Gebüsch und wartete. Wartete darauf dass die anderen entweder lebendig aus der Ruine rausgehen würden, oder tot aus der Ruine geschossen kommen würden. "Alles nur wegen einem dämlichen Schatz. Ein Schatz hat diesem Mann das Leben geraubt und den anderen da unten wohl auch. Ich wünschte ich hätte nie von diesem Schatz gehört. Hätte nie Skyrim verlassen. Wäre nie an diesen verfluchten Ort gekommen. Am besten wäre ich gleich bei meiner Familie geblieben, bei einem langweiligen Jäger dasein, bei einem armen Jäger dasein. Aber bei einem sicheren Jäger dasein. Leider kann man die Vergangenheit nicht ändern", mit diesen Gedanken im Kopf verschwand Xerxes im Gebüsch, hoffend darauf dass die anderen überlebt hatten.

  18. #238

    Cyrodiil, Vindasel

    Der schreckliche Schrei, der durch den Schacht in die Halle zurückflutete, zerstörte die letzte Hoffnung von Kiara. Sie waren tief unter der Erde und der weg nach oben schien weit, die Röhre warf ein Echo des Schreis nach unten und verstärkte Ihn aufs neue. So konnte die Waldelfe das heissere Schluchzen wahrnehmen und darauf folgte.....Stille.
    Ihre Finger krampften sich um den Bogen zusammen. Die Fingernägel gruben sich in den Handballen und hinterliesen kleine, halbmondförmige Einschnitte. Die Schnitzereien auf dem Bogen gruben sich in Ihre Handfläche und hinterliesen dort Ihr Muster. Sie schloss verzweifelt die Augen und schüttelte den Kopf. Doch in dem Moment kam Ihr ein anderer Gedanke und sie blickte auf. Direkt in
    das Gesicht des Lichs. Er labte sich regelrecht an dem Schmerz der Gruppe. Dieser Geist hatte sein Wesen verloren, bis auf eine Bösartigkeit die sich nun im Funkeln der dunklen Augenhöhlen wiederspiegelte. Dieser Lich nährte sich am Leiden von anderen und wenn sie alle hier starben, würden auch die Schatzjäger durch diese Ruine wandern und den Lich ihren Herrn nennen.

    Der Blick des Geistes hielt sie regelrecht gefangen und sie wusste, sie war die nächste auf der Liste des "Herrn". Er hatte ihr den Trick mit der Decke noch nicht vergessen. Doch dann erfüllte das schreckliche Geräusch berstender Knochen die Kammer. Und es waren nicht Ihre eigenen. Aurels Schwert wurde nur durch den Brustpanzer gestoppt. Doch der Bretone wartete gar nicht ab, was
    der Lich nun tun würde. Mit einem weiteren Hieb trennte er das Bein ab. Für einen Moment schien es, als ob der Geist davon unbeeindruckt war. Doch dann fiel er und die Krone rutschte von dem kahlen Schädel und Ihr folgten das Kreischen des Lichs und der Fuss von Aurel.Kiara konnte sehen, wie Aurel die Berserkerkraft, die Artons Tod hervorgerufen hatte, verlies. Der Geist wand sich am Boden, in
    dem Bemühen die Krone zu erreichen. Doch die Dunkelelfe war schneller, der Feuersturm verbrannte die Finger zu unförmigen Kohlestückchen. Wenige Zentimeter von der Krone entfernt. Noch während die Flammen über das sich windende Skelett leckten, schoss Kiara Ihre letzten Pfeile auf den Lich. Zwar prallten diese an den blanken Knochen ab, doch sie konnte am zucken des Gerippes erkennen, dass sie
    ihre Wirkung nicht verfehlten. Endlich lagen die qualmenden, schwarz gefärbten Knochen still.

    Stille war auch in die Kammer eingekehrt. Aurel hielt gedankenverloren die Krone in den Händen, während ein unterdrücktes Stöhnen Ihre Aufmerksamkeit auf Arwen lenkte. Im Gegensatz zu dem Lich bot der Körper der Dunmerin genug halt für die abgeprallten Pfeile. Einer dieser Pfeile hatte sich durch Arwens Schulter gebohrt und die Spitze sah im Rücken heraus. Ein anderer Pfeil steckte im Arm, wobei der
    SChaft wohl abgebrochen war. Mit einem unterdrückten Fluch eilte Kiara zu der Dunkelelfe, doch bevor sie diese erreichte, erfüllte ein mächtiges Donnern die Kammer. Erschrocken blickte sie zum Thron, von dem die Geräusche zu kommen schienen. Doch nicht der Thron war die Ursache dieses Lärms. Unter lautem Getöse, mit viel aufgewirbeltem Staub, öffnete sich die Wand hinter dem Thron. Dahinter war
    eine Treppe erkennbar, die eindeutig nach oben führte. Mit 2 langen Schritten überbrückte sie die Entfernung zu Arwen und nahm den gesunden Arm und schob die Schulter unter Arwens Achsel um sie zu stützen.

    "Das ist unser Weg nach draussen und oben begrüsst uns die Sonne." Sie gab sich Mühe ihre Stimme sicher wirken zu lassen, aber der Blick zu Aurel drückte einen tiefen Zweifel über die Sicherheit des Weges aus. "Aurel, gehst Du vor? Ich helfe Arwen." Doch Ihre Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Unbeheligt stiegen sie von Treppenabsatz zu Absatz und kamen dem Sonnenlicht immer näher. Als sie
    schliesslich in die wärmende Sonne heraustraten, lachte Kiara voller Erleichterung und streckte den freien Arm nach oben, dem Licht entgegen. Doch wo waren sie nun rausgekommen? Ihr suchender Blick blieb an dem leblosen Körper neben einem Brunnenschacht hängen....
    Geändert von Muecke49 (11.04.2007 um 11:17 Uhr)

  19. #239
    Malukhat
    Malukhat starrte den Bettler an, als habe dieser ihm soeben mehrere Schläge mit einem Holzbarren in den Magen verpasst. Tatsächlich war er sich nicht mal sicher, ob der zusammen gezogene Klumpen überhaupt noch als Magen gelten konnte. Joplaya, dieses dumme, naive Ding. Für ihre Unschuld und das Vertrauen in diese Welt hatte er sie immer geliebt, aber nun war sie zu weit gegangen: Schnurstracks aus der sicheren Stadt in unsicheres Gebiet. Aber vielleicht, dachte er, ist sie hier irgendwo in der Nähe.
    Der Erzmagier klammerte sich an diesem Gedanken fest und ließ ihn dann fallen. Wenn seine Tochter etwas anpackte, dann richtig. Diese Eigenschaft hatte sie zweifelsohne von ihm geerbt. Ach, verdammt.
    Malukhat wandte sich um, rannte zurück zum Hotel und legte in aller Eile seine daedrische Rüstung und sein Schwert an. Kurz darauf wanderte ein Gutteil der Fressalien auf dem Tisch im Tiber Septim Hotel in seine Reisetasche. Melian, die ihm stumm gefolgt war, warf er eines der Brote zu und nickte. Sie würde mitkommen, ganz klar. Immerhin trug sie eine Teilschuld an dieser ganzen Misere.
    Bevor sie die Stadt verließen, dachte Malukhat darüber nach, wo er seine Tochter wohl finden konnte, und kam zu dem Schluss, dass er keine Ahnung hatte. Joplaya war zum ersten Mal in Cyrodiil und kannte sich nicht aus. Es gab keinen Ort, an dem sie sich besonders gerne aufhielt und auch keinen solchen, den sie mied. Wo sollten sie mit der Suche beginnen? Er entschied, dass sie einfach loslaufen sollten, um Joplaya nicht die Möglichkeit zu lassen, sich noch weiter von der Stadt zu entfernen.
    Hastig nickte er einer Wache zu und wollte gerade durch das geöffnete Tor schreiten, als ihn unvermittelt etwas Hartes im Gesicht traf. Der Erzmagier fiel zurück und stieß gegen Melian. Ein stechender Schmerz zuckte bis zur Nasenspitze. Warmes Blut rann über seine Lippen.
    „Aurel, du Schwein!“, rief er, denn er war sich sicher, dass dies nur der Bretone gewesen sein konnte. „Ich habe jetzt keine Zeit für deinen…“
    Als er sich keinen gegenüber genauer ansah, erkannte er, dass er es keinesfalls mit Aurel zu tun hatte. Nicht mal mit einem Bretonen. Vor ihm stand ein Dunmer, hoch gewachsen wie er selbst. Sein langes schwarzes Haar wurde im Nacken von einem Zopf zusammen gehalten. Hätte es nicht grundlegende Unterschiede im Äußeren gegeben, der Erzmagier hätte darauf geschworen, seinem jüngeren Selbst begegnet zu sein.
    Fassungslos blickte er in wütend funkelnde, rote Augen, während er den Blutstrom aus seiner Nase mit einem Tuch zu stoppen versuchte.
    „Du bist…“, begann er, brach in Ermangelung an passenden Worten allerdings ab.
    „Ja, der bin ich wohl“, sagte der Mann. Widerwillen musste Malukhat schmunzeln. Sogar die Stimme war der seinen ähnlich.
    „Und was willst du hier?“ Der Erzmagier schnäuzte, legte das Tuch zusammen und verstaute es wieder in seiner Tasche. Der Junge mochte Malukhat aus der Fassung gebracht haben, weil er den Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt hatte. Nun aber war dieser Moment verstrichen.
    „Mit dir reden“, antwortete der junge Mann.
    „Ach, mit mir reden will er“, rief er und zog die Augenbrauen hoch. „Melian, sagt mir: Sah das aus, als wolle er mit mir reden?“ Sein Blick wanderte zurück zu dem anderen Dunmer. „Das war wirklich ein äußerst schlagkräftiges Argument. Und jetzt geh’ mir aus dem Weg. Ich habe jetzt keine Zeit für dich.“
    Der Dunmer machte keine Anstalten, Malukhat und Melian vorbeizulassen. Dann sah er zu Melian.
    „Ich grüße Euch“, sagte er zu ihr. „Falls ihr Joplaya sucht: Sie ist in diese Richtung gelaufen. Schon vor einer Weile. Wenn Ihr sie noch einholen wollt, solltet Ihr die Beine in die Hand nehmen.“
    Da der junge Mann ihn ignorierte, tat Malukhat es ihm gleich. Er nahm Melian beim Arm und schob sich an dem Dunmer vorbei. Die ganze Sache versprach interessant zu werden. Und doch konnte der Erzmagier sich nicht darüber freuen.

    _______________________________________

    Joplaya
    „Wie kann man nur so ignorant sein!“, sagte Joplaya laut zu sich selbst und wischte die Tränen von ihren Wangen. „Er hat doch selbst schuld, dass ich gegangen bin. Was denkt er sich eigentlich, wer er ist? Als könnte er mit den Leuten alles machen, was er wollte.“
    Wütend stapfte sie durch einen Wald. Dass sie gerade nur um wenige Meter ein paar tote Banditen verpasst hatte, bemerkte sie überhaupt nicht. Hauptsache weg! Sie würde nie, nie, nie wieder zu Vater zurückgehen, und wenn eine ganzes Rudel Höllenhunde ihr auf den Fersen wäre. Sie hatte es einfach satt, ihn immer mit Samthandschuhen anzufassen, nur um ja nichts Falsches zu tun oder zu sagen. Er war so ein schwieriger Dunmer, kaum zu ertragen. Nun ja, wenn er nicht ganz so schlecht gelaunt war, dann ging es eigentlich. Und wenn Joplaya es recht bedachte, hatte sie gar kein so schlechtes Leben bei ihm. Er schien ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen und sich wirklich für ihr Schicksal zu interessieren. Allerdings war er ihr nicht mal gefolgt, als sie gegangen war, also konnte es um seine Vaterliebe zu ihr wohl doch nicht so gut bestellt sein. Wenn alles gut war, wenn sie sein liebes Töchter war, wenn sie brav war, ja, dann konnte er mit ihr um, aber wenn sie ihm einmal die Stirn bot, musste er gleich ausrasten und gemein werden. Als hatte er in seinem Leben nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten die Laune zu vermiesen. Das machte er tagtäglich und merkte nicht mal, dass es ihm damit auch nicht gut ging. Joplaya war sich vollkommen sicher: Wenn er endlich aufhören würde, anderen das Leben schwerzumachen, dann würde ihn das seine auch nicht so nerven.
    Vor ihr erschien eine Lichtung. Der Ruine, die dort erbaut war, schenkte sie keinerlei Beachtung, dergestalt war sie mit sich selbst beschäftigt.
    Wenn er nur endlich auf die Idee käme, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen! Aber sie wusste ja, was ihn zu dem Mann gemacht hatte, der er heute war. Er hatte viel zu viel erlebt, ihm war andauernd langweilig. Das Wissen um einen bevorstehenden Weltuntergang würde er als Erholung betrachten. Mit Katastrophen wurde er fertig. Frieden war ihm zu viel. Wie konnte diese Person nur ihr Vater sein? Da hatte der Storch aber ordentlich gepfuscht.
    Plötzlich stolperte Joplaya über etwas. Mit dem Oberkörper voran landete sie unsanft auf dem Boden. Stöhnend richtete sie sich auf und sah sich nach dem Gegenstand um, der sich ihr in den Weg gelegt hatte und – blickte direkt in das Gesicht eines Toten. Joplayas Augen wurden weit und als sie realisierte, was sie da vor sich hatte – worauf sie lag – warf sie sich zurück und rutschte rückwärts von der Leiche weg, bis eine Ruinenmauer sie aufhielt.
    Joplayas Gedanken überschlugen sich. Wer war dieser Mann? Warum war er hier? Warum war er tot? Was hatte ihn getötet? Gab es hier noch mehr Tote? War das, was ihn getötet hatte, noch hier? Und würde es sie gleich auch töten?
    Als sie Schritte hörte, hielt sie die Luft an. Nach Verstreichen einiger Momente aber war die Neugier zu groß. Sie musste einfach nachsehen, wer oder was diese Geräusche verursacht hatte. Vorsichtig stand sie auf und spähte an der Mauer vorbei. Sie erkannte drei Personen, und sie alle schienen mehr oder minder schwer verletzt zu sein. Die junge Dunmer vergaß die Gefahr und ging geradewegs auf die Leute zu. Sie brauchten einen Heiler und sie war nun mal eine Heilerin. Es war ihre Pflicht, zu tun, was in ihrer Macht stand.
    „Entschuldigt…“, begann sie schüchtern, „ich bin Heilerin. Ich meine, könnt ihr vielleicht Hilfe gebrauchen?“

  20. #240

    Cyrodiil, vor Vindasel

    Die Pfeile schmerzten. Verdammter Lich. Verdammte harte Lich-Knochen. Verdammtes Vindasel. Verdammtes Artefakt. Verdammter Malukhat. Und überhaupt... Arwen knirschte mit zusammengebissenen Zähnen, während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen. Sie stützte sich schwer auf Kiara, denn ihr war schlichtweg übel vor Schmerzen. Nur halb hatte sie wahrgenommen, dass eine Wand hinter dem Thron sich geöffnet hatte und ihnen einen freien Fluchtweg nach draußen bot. Und auch den Fluchtweg selbst hatte sie kaum mitbekomen, da sie zu sehr damit beschäftigt war, nicht in Ohnmacht zu fallen. Erst die frische Luft draußen und der blaue Himmel konnten sie veranlasen, den Kopf zu heben. Ein Stück entfernt auf dem Boden lag eine Leiche in einer Blutlache. Arton! Arwen schloss wieder die Augen. Sie wüsnchte sich weit weit weg von hier. Am besten zurück nach Vvardenfell, wo sie - noch besser - damals geblieben wäre. Für den jungen Waldläufer gab es keine Zukunft mehr, keine Träume, keine Hoffnung, kein Morgen. Niemals würde er sich verlieben oder durch Cyrodiil reiten. Niemals mehr die Sonne sehen oder ein Buch lesen. Niemals ... Und alles wegen eines dämlichen Lichs. Eines Klappergestells, dass zu dämlich und zu verbohrt gewesen war, um tot zu bleiben. Jetzt war er es, aber es kam zu spät für Arton. Verzweifelt drängte Arwen die Tränen zurück.


    Eine Stimme riss sie aus ihren traurigen Gedanken. „Entschuldigt…ich bin Heilerin. Ich meine, könnt ihr vielleicht Hilfe gebrauchen?“ Was? Wie? "nein, wieso auch. Wir laufen immer so rum. Pfeile im Körper sind doch die neueste Mode", brachte Arwen hervor. Dann sah sie sich ihr Gegenüber genauer an. Eine Dunmerin wie sie selbst. Eine junge Dunmerin mit einem sanften, lieben und schüchternen Lächeln. Und Arwen tat ihre barsche Ironie leid. "Seid Ihr vom Himmel gefallen? Hat Akatosh oder Azura Euch geschickt oder spielt mir Sheogorath einen Streich?", meinte sie mit matter Stimme und fügte dann hinzu: "Und wie wir Eure Hilfe gebrauchen können".
    Was vorläufig ihre letzten Sätze waren, denn danach fiel Arwen ganz unspektakulär in Ohnmacht.

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