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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #201

    Cyrodiil, Vindasel

    „Kiara, Arton... ich glaube, wir sind am Ziel.” Bei diesen Worten aus Aurels Mund, nein sie verbannte schnell den Gedanken an seinen Mund, sties die Waldelfe einen Seufzer der Erleichterung aus. Am Ziel, nun konnten sie schnell das Artefakt bergen und dann raus hier. Wie lange war es her, dass die Sonne Cyrodiil`s Ihr den Rücken gewärmt hat?
    Bei Ihrer Ankunft in Cyrodiil hatte sie diese Sonne verflucht. Fast Ihr ganzes Leben hatte sie bisher in den Wäldern gelebt, geschützt vor den Strahlen dieser Sonne. Die langen silbrig-blauen Haare waren zu fein, um die Spitzen der langen Elfenohren vor der Sonne zu schützen. Durch den andauernden Sonnenbrand waren die Ohrenspitzen nun dunkler, als der Rest des Ohres. Auch die Haut vom Gesicht schien nun etwas dunkler und dadurch wirkten die blau-grauen Augen nur noch fremdartiger. Nun vermisste sie diese Sonne.

    Mit dem Nachlassen des Infravisionszauber des Amuletts, verschwand das bläuliche glühen auf den Wänden und der Raum erschien nun in dem flackernden Licht der wenigen Fackeln.
    Zwar war dies keine Sonne, aber Kiara stellte sich in den kleinen Lichtkreis einer Fackel. Aurel war wie gebannt von dieser Tür mit dem Auge und Kiara wollte gerade Arton über seinen Weg durchs Labyrinth ausfragen, als Arwen zu Ihnen sties. Als hätte dies den Bann gebrochen, kam nun Leben in Aurel. Sein Blick schweifte über die Schatzjägergruppe und für einen Moment sah er Ihr direkt in die Augen. In diesem Augenblick waren sie alleine, und die Sonne Cyrodiils wärmte Ihr den Rücken und kein Hunger bohrte in Ihren Eingeweiden, ausser der Hunger nach dem Mann vor Ihr. Doch sein Blick wanderte weiter, während ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte.

    Totale Verblüffung lies jeden Gedanken verschwinden, als Aurel die Steintafel hervorholte. Zum einen hatte er der Gruppe dies Verschwiegen und eine leichte Verärgerung wollte sich breitmachen. Hatte Malukhat davon gewusst? Wohl kaum, sonst hätte er den Bretonen bestimmt nicht so leichtfertig entsorgt. Aber noch eine Erkenntniss machte sich in Ihr breit. Sie hatte so eine Tafel schonmal gesehen, sogar schon in Händen gehalten. Gab es mehrere dieser Tafeln? Oder war diese Tafel zu Ihr zurückgekehrt? Es lag bereits mehrere Jahre zurück, in einem scheinbar anderen Leben. Nach dem Krieg in dem sie gekämpft und verloren hatte, führte die Waldelfe ein Leben im Schatten. Sie nutzte Ihre Fähigkeiten und erwarb sich einen Ruf als geschickte Diebin. In Valenwood wurde sie bald für die schwierigsten Aufträge angeworben. Eine Gilde, die sie hätte schützen können, wollte sie nicht. Und so kam es zu diesem Schicksalhaften Auftrag, der sie aus Ihrer Heimat verbannte. Doch vorher hatte sie viele Erfolgreiche Aufträge erledigt. Einer dieser Aufträge war eine solche Steinplatte. Wie es so üblich war, wusste sie bis heute nicht, wer der Auftraggeber gewesen ist. Dieser Auftrag war sehr reizvoll gewesen. Die Platte war mit mehreren, wertvollen Artefakten in einem Kellergewölbe verborgen. Nicht gut genug, sie hatte die Steinplatte unversehrt übergeben. Die anderen Artefakte lagen heute noch an Ort und Stelle und Kiara hatte sie damals schon gefragt, warum der Auftraggeber unbedingt diese moosüberzogene Platte wollte und die wertvollen, antiken Waffen an Ort und Stelle lies.

    Tatsächlich wirkte diese Platte wie ein Schlüssel und die Tür öffnete sich. Doch statt der erwarteten Feinde, kam ein alter, gebeugter Goblin heraus und sprach sie sogar an. Er wirkte wie ein Kammerdiener und führte die verdutze Gruppe an einen Tisch. Bevor sich Kiara über ihr tun im klaren war, sass sie auch schon neben Arwen am Tisch. Der Goblin plapperte immernoch vom Essen, als sich plötzlich was zu verändern schien. Die letzten Worte waren kaum verständlich gewesen und Kiara betrachtete voll Abscheu das Häufchen auf dem Boden.

    Der Lich lenkte sie von den traurigen Überresten des Goblins ab. Entsetzt wurde Ihr klar, dass sie viel zu nah an der Gestalt dranwar. Der Goblin hatte durch die Sitzordnung Ihre Stärken in eine Schwäche verkehrt. Noch im aufstehen legte sich ein Schildzauber um die Bosmerin und sie fühlte eine tiefe Dankbarkeit für die Anwesenheit der Dunmerin. Doch die Feuerbälle blieben aus, stattdesen vergrösserte Arwen den Abstand zwischen sich und dem Lich und deutete auf die Krone. Der Lich stand nun genau vor Ihr, Arwen musste einem Stillezauber unterliegen und nun konnte er sich in aller Ruhe der Waldelfe widmen, den die Nahkämpfer waren noch ein gutes Stück entfernt. Kiara hatte den Brustpanzer unter dem Umhang des Lichs bereits gesehen und wusste, Ihre Chancen Ihn mit einem Schuss zu töten, wären gleich Null. Während sie in der Linken Hand immernoch den Bogen hielt, führte sie die rechte Hand in Richtung Ihrer Decke. Diese lag zusammengerollt unter dem Riemen des Rucksacks. Ein Ruck an der Decke, ein zweiter und sie glitt langsam aus dem Rucksack. Ein leichtes Schütteln und die Decke entrollte sich. Sie konnte am dem Zischen des Lichs hören, dass er sie durchschaut hatte. Hatte er vorher noch vorgehabt mit seiner Beute zu spielen, wollte er nun das Schauspiel schnell beenden. Er richtete sich auf und die Hände fuhren runter zur Hüfte, wo bestimmt eine Waffe verborgen war. Mit einem verzweifelten Schrei schleuderte Kiara dem Lich die Decke entgegen. Diese senkte sich über den Kopf des Untoten. Die Zacken der Krone erwiesen sich nun als Messerscharf, sie fuhren wie ein Messer durch Butter und die Decke hin somit an der Krone und nahm dem Lich vorerst die Sicht. Die Bosmer beschloss nicht zu warten, bis der Herr seinen Schleier wieder lüftet. Sie warf sich nun ebenfalls nach hinten und fand sich neben Arwen wieder. Diese stand scheinbar immernoch unter dem Stille zauber. In wilder Hast kramte Kiara in Ihrem Lederbeutel und holte 2 Fläschen raus. Eines reichte sie Arwen, in der Hoffnung, dass Ihr Bannentrank starkt genug war, den Zauber des Lichs aufzuheben. Mit dem Inhalt des anderen Fläschchens bestrich sie Ihre Pfeile. Mit etwas Glück würde dem Herrn und König der Feuerzauber auf den Pfeilen nicht gefallen.

  2. #202
    "Na endlich wir sind da! Nichts wir rein, dieses Artefakt geholt und wieder raus!"
    Nachdem Arwen zu ihnen gestoßen war, Aurel ihnen eine Steintafel gezeigt hatte und ein alter Goblin sie an einen Tisch gesetzt hatte, welcher danach zu einem Häufschen etwas zerfiel, erschien ein Lich. Als Arton ihn sah fluchte er innerlich."Na klasse, ein Lich!"

    Aurel war gerade dabei sich dem Lich zu nähern, als Kiara und Arwen Sicherheitsabstand gewinnen mussten um nicht gleich dem Goblin Gesellschaft leisten zu müssen."Clever, dieser Lich. Hat uns nach unseren Schwächen aufgestellt. Aber leider ist ihm da ein Fehler unterlaufen! Es ist zwar töricht so etwas bei einem Magier zu machen, aber einen Versuch ist es Wert!" Arton steckte sein Schwert und sein Schild weg und zog sich in die Dunkelheit zurück nachdem Kiara dem Lich die Sicht mit ihrer Decke versperrt hatte. Dort angekommen wikrte Arton einen Chamälionzuaber auf sich. Gerade stark genug um mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar zu sein. Danach zog Arton sich nochweiter zurück. Als er an einer Säule angekommen war, sah er plötzlich nur noch rot und dann wurde die Sicht wieder klar.

    "Was war das denn? Erschöpfung, Müdigkeit?............Nein, wenn es das ist was ich befürchte dann habe ich nur noch wenig Zeit" Kurz darauf folgten zwei weitere Schübe und dann legte sich das Gefühl wieder."Ok das wird eng. Hoffentlich halte ich noch so lange durch wie wir hier in der Ruine sind."

    Arton ging so leise wie möglich zu einer Säule wo er den Lich gut sehen konnte und legte einen, mit einem Stillegift belegten, Pfeil an und zielte auf das Gesicht des Lichs. Als dieser kurz davor war sich die Decke vom Kopf zu reißen ließ Arton die Sehen los und hoffte das der Pfeil sein Ziel erfüllen möge. Danach schlich er hinter eine Säule und setzte sich auf den Boden, dann verlor er das Bewusstsein........

  3. #203

    Cyrodiil, Kaiserstadt (Hafenviertel)

    Normalerweise stand J'Shivrizza jeden Morgen am See Rumare und schaute über das Wasser. Heute zog sie es vor, in ihrer Hütte zu bleiben, die Fensterläden fest verschlossem. Am liebsten würde sie erst gar nicht vor die Tür gehen.

    Die letzten Aufträge hatten Nebenwirkungen gehabt. Zum Glück ließ sich die Khajiit im voraus bezahlen, denn immerhin war Zauberei Zauberei und eine Kunst, auch wenn mal ein paar Pinselstriche verrutschten. Wie bei dem Menschenkätzchen, dem draußen die Stadtwache nachjagte. Seine Mutter wollte ihm mehr Mut verschaffen, und da kein Alchemist zur Stelle war, buchte sie Zauberei. J'Shivrizza fand, er hätte eher in ein Rudel anderer Kätzchen gehört, aber wer läßt schon Gold aus seinen Pfoten fallen? Also ein bißchen das Bild im Geist ändern, damit er sich besser fühlt. Hatte sich die Khajiit so gedacht. Nun rannte er am Hafen entlang und ruinierte Küchenmesser an Schlammkrabbenschalen. Und so vielen Hafenbewohnern ihr Mittagessen. Auch J'Shivrizza hatte schon so manchen Tag, an dem sie nicht genug verdiente, sich so ihre Mahlzeiten fangen müssen. Mit genug Zucker und gut durchgebraten war das Krabbenfleisch sogar genießbar.

    Und das Haus im Elfengartenbezirk? Dafür konnte ihr niemand einen Vorwurf machen, hoffte sie. Die Magiergilde war schuld! Warum mußte sich auch dieses Pack ausgerechnet diesmal einmischen? J'Shivrizzas Auftrag war es gewesen, das Haus während der Reise ihres Bewohners vor geschickten Fingern abzusichern. Also erschuf sie eine Illusion von Flammen.
    Nachdem das halbe Gebäude geflutet worden war, ohne das Feuer zu löschen, kamen Magier, und bannten den Trick. Also versiegelte sie die Tür, indem sie die Dimensionen ein bißchen manipulierte. Tatsächlich hatte es kein Flinkfinger in das Haus geschafft. Nur strömten nun ständig Dunkelelfen aus dem Haus. Der Rappenkurier, welcher heute morgen unter ihrer Tür durchgeschoben worden war, behandelte schon das "Spukhaus". Jetzt untersuchte wieder die Magiergilde diese Einbahnstraße. Die Khajiit zog es vor, die Decke über den Kopf zu ziehen.

    Es klopfte an der Tür. Ihre Pfote schoß zur Brille auf dem Nachttisch. Sie diente dem Schutz vor der Sonne, verdeckte zudem das Glühen ihrer Pupillen. Leute sahen sie immer komisch an, wenn sie das bemerkten.

    "J'Shiv ist auf der Jagd!" maunzte sie und drehte sich im Bett um.
    "Nicht witzig!" tönte es draußen. Eine Menschenstimme, eine von vielen in der Stadt. Für die Ohren der Khajiit klangen sie fast alle gleich. Zudem fragte sie sich, warum der Mensch sprach. Hatte sie nicht gesagt, sie sei nicht da?
    "Du hast drei Atemzüge!" tönte die Stimme. "Dann brechen wir die Tür ein. Du bist verhaftet wegen Verbrechen gegen die Ehre von Fräulein von Alinor!"

    Die Sache, schoß es durch J'Shivrizzas Geist. Sie hatte doch extra erwähnt, das Kleid würde nicht ewig halten. Warum war die goldene Bohnenstange auch länger auf der Festball geblieben?

    Draußen warf sich jemand gegen die Tür. Mit einem Nebengedanken warf die Khajiit das Fenster zur Rückseite auf, warf sich ihre Kapuze über und sprang heraus. J'Shivrizza war tatsächlich nicht zuhause. Und als die wandelnden Dosen die Zauberin entdeckten, warf sie sich schon in den See Rumare.

    "J'Shiv muß untertauchen." murmelte sie dem Schlachtfisch vor, der an ihr vorbeischwamm. Luftbläschen stiegen nach oben.

  4. #204
    Elendil war nicht fündig geworden bei seiner Suche nach Hinweisen in Vindasel. Jedenfalls nicht in jenen Gebieten, welche er aufgesucht hatte. In tiefere war der Magier und Alchemist nicht gegangen, weil ihm klar war, dass dort unten im wahrsten Sinne des Wortes lichtscheues Gesindel lauern konnte, mit denen ein Mann und mochte er auch noch so gut sein, sich reichlich übernehmen konnte. Und der Altmer wusste, dass er gut war, aber für einen Supermann hielt er sich dennoch nicht.
    Er zuckte die Achseln. Da war halt nichts zu machen, vielleicht würde er später noch einmal hierher zurückkehren, aber dazu heuerte er besser Leibwächter an oder suchte andere Gefährten, welche aus irgendwelchen Gründen an Ayleiden-Ruinen interessiert sein mochten.

    Also kehrte er um und ging den Weg zurück, welchen er gekommen war. Er würde nun doch noch einmal in die Kaiserstadt zurückkehren. Zudem war es spät und das Tiber Septim-Hotel lockte deutlich mehr als die lange dunkle Straße nach Bruma.
    Es dämmerte bereits, als er Vindasel verließ und ind er Ferne sah er die zwei Monde von Nirn in glutrotem Schein am Hinnel auftauchen. Schon oft hatte er sich gefragt, warum die Monde in manchen Nächten so rot leuchteten. Und dachte dabei jedesmal unwillkürlich an blutige Monde und jene Gerüchte, die sich um Solstheim rankten. Der Eindruck verstärkte sich noch, als aus der Ferne plötzlich Wolfsgeheul erklang, in welches bald ein zweiter, dann ein dritter Wolf einfiel. "Der Chor der Nacht", murmelte Elendil vor sich hin. "Die Kinder der Nacht, sie singen wieder". Im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten schreckte ihn Wolfsgeheul nicht. Eher fand er darin etwas Trauriges, Einsames, welches dennoch von Stolz und Tapferkeit sprach.

    Er begab sich dennoch zügig zurück in die Hauptstadt, da er langsam auch Hunger verspürte. Zudem wurde es kühl und er war müde. Und die Hauptstadt versprach einen friedlichen Abend, gutes Essen und ein weiches Bett.

  5. #205

    Cyrodiil, Westufer des Rumaresees

    Der Schlachterfisch schwamm noch einige Zeit hinter J'Shivrizza her. Irgendwann verschwand er in den Tiefen des Sees, während der Kopf der Khajiit die Wasseroberfläche durchbrach. Sonnenlicht, violett wie ein zerschmetterter Amethyst, gleißte in die Tropfen auf ihrer Brille, erzeugte einen Regenbogen und Schleier, den sie nicht zu durchblicken vermochte.
    Und ohne Brille blendete das Licht noch viel mehr. Vom Horizont, der von der Dämmerung in Flammen stand, bis hin zum Wasser, das auch noch von unten die Strahlen weiterschickte. J'Shivrizza löste das Band ihres Zopfes und schüttelte die Haare, um wenigstens ein bißchen Lichtschutz zu erhalten. Und um sich zu trocknen.

    Sie war vor Mauern aus dem See gestiegen, die an den Turm in der Mitte der Menschenstadt erinnerten. Aber sie waren verfallen, von Flechten bewachsen, von Ranken umwuchert und von Wind und Wetter spröde und voller Risse geworden.
    "Eiladenruinen." grummelte J'Shivrizza. "Großartig."
    Aus dem Wasser ragte eine Statue, ein Kämpfer mit Engelsflügeln, dessen Kopf längst fehlte. Die Inschrift auf seiner Säule war unlesbar geworden. Seerosen wuchsen vor dem Ufer.

    Am Rand der Ruine schlich die Khajiit entlang, bis sie Stimmen hörte. Ein Zeltlager fand sich vor dem Eingang, Tische und Stühle waren unter gewachsten Felldecken vor der Nacht verborgen, allein ein Plakat flatterte noch gespannt an Seilen in einem Marmorbogen: "Fanacasecul - eine Entdeckungsreise!"
    Darunter hing noch eine Flagge mit der Aufschrift "4 Septims pro Führung. Kinder zahlen den halben Preis."

    Die Khajiit schüttelte den Kopf. Darauf hatte sie jetzt am allerwenigsten Lust. Und die Ruine hatte auch schon längst geschlossen. Die Nacht dämmerte herauf, Regen zog heran, und sie würde die nächsten Tage garantiert nicht zu ihrer Hütte kommen.

    Abseits der Ruine fanden sich Reste eines Korridors, der nun wie ein Überhang Schutz vor Regen bot. J'Shivrizza ließ sich darunter nieder, seufzte und ließ einen Kreis aus gelben Flammen um sich aufleuchten. Die Illusion mochten nicht vor Kälte schützen, aber zumindest Tiere würde der kleine Zauber abhalten. Hoffte zumindest J'Shivrizza.

  6. #206

    Westufer des Rumare-Sees

    Elendil war schon ein gutes Stück Richtung Kaiserstadt gegangen und befand sich bereits weider in der Nähe einer Ayleiden-Ruine. Fanacase-irgendwas, ging ihm durch den Kopf. Der genau Name fiel ihm nicht mehr ein. Manche der alten Namen erforderten geradezu einen Knoten in der Zunge und ein Gedächtnis wie von Talos persönlich. Diese Ruine allerdings schien buchstäblich missbraucht worden zu sein. Führungen gegen Gold. Nicht zu fassen. Diese Touristen waren wirklich unglaublich und jene geschäftstüchtigen Fremdenführer sollte man ebenfalls am besten teeren und federn. Da wurden kostbare Dinge der Vergangenheit einfach dem Vandalismus von Touristen und noch schlimmer - Kindern - preisgegeben, die ohne Ehrfurcht vor der Vergangenheit hier kreischend durchrannten. Wirklich unglaublich.
    Doch halt, was war das? Ein heller Schein leuchtete von einer Seite herüber. EinsStück abseits der Ruine und der altmerische Magier hielt es zuerst für Feuer. Fingen diese verrückten Touristen jetzt etwa an, hier auch noch ihr Fleisch zu braten und mit offenem Feuer rumzuspielen? Erbost beschleunigte Elendil seine Schritte und ging in Richtung des hellen Scheins. Denen würde er was erzählen, diesen Trampeln. Doch als er näher kam, bemerkte er, dass es sich nicht um Feuer handelte, sondern um ein magisches Licht. Eine komsiche Magie war das, kein Lichtzauber im üblichen Sinne, kein Feuerzauber, irgendwas Seltsames. Der Hochelf ging rascher und stoppte erst vor dem Licht, da seine Neugier nun doch geweckt war. Und dann seufzte er innerlich auf. Eine Khajiit. Eine nasse Khajiit mit Algen im Haar und um der Sache die Krone aufzusetzen: eine nasse, algenbesetzte magische Katze! "Mara bewahr uns", murmelte Elendil durch zusammengebissene Zähne. Magische Katzen! Wie schrecklich. Seiner persönlcihen Meinung nach taugte kein Khajiit wirklich zur Magier. Die meisten taugten eh nur zum Stehlen und zum Mondzuckerverbrauch und ein paar hatten es tatsächlich geschafft, ein normales Leben als Verkäufer, Herbergsinhaber oder ähnliches anzufangen. Aber dieser seltsamen Katze hier leuchtete die Magier bcuhstäblich durchs Fell. Durchs nasse Fell, korrigierte Elendil sich. Und die Robe sah aus, als hätte sie auch schon bessere Tage gesehen und der Altmer war versucht, der Khajiit eine Münze hinzuwerfen. Diese eigenartige Magie sagte ihm zudem, dass der schlimmste Fall der schlimmen Fälle eingetreten war. Wilde Magie. Keine Gilde stand hinter der Khajiit, ihr Wissen hatte sie nicht aus Büchern. Wilder Magier waren Elendil ein besonderes Gräuel, denn sie bedeuteten Schwierigkeiten und Unfälle am laufenden Band. Eine Khajiit aber, die Magierin und eine wilde Magierin dazu war .... "Mara beschütze uns", murmelte er noch einmal vor sich hin. Hier wandelte eine lebendige Katastrophe auf zwei Beinen durchs Land und im ersten Moment war er versucht, wegzulaufen. Weit, weit weg und das möglichst schnell. Er mochte sowieso keine Khajiit. Nun ja, wenn man es genau nahm, mochte er niemanden, keine Rasse. Jedenfalls keine, die auf zwei Beinen herumlief. Und als junger Magier hatte er vor vielen, sehr vielen Jahren Morrowind bereist und seine eigenen Erfahrungen mit den dortigen Khajiit gemacht, die alle anderen Rassen wie Haustiere behandelten und wider Willen blieb er doch stehen und knurrte die Khajiit an: "Was ist passiert? Kann es sprechen?" fügte er dann noch ironisch hinzu, während er - ganz gegen seine Gewohnheit einen guten Umhang aus seinem Reisesack holte und ihn der Khajiit zuwarf, damit sie wenigstens etwas trockenes am Leib hatte.

  7. #207
    "Magisches Feuer!" maunzte J'Shivrizza. "Nein. Trick? Illusion! Kennt es Zauberei? Braucht kein Brennzeug!"
    Die Khajiit nutzte den Umhang, um ihre Brille zu reinigen und aufzusetzen. Ihr Plan war es gewesen, wilde Tiere abzuschrecken, nicht Stadtbewohner anzulocken.
    "Sucht es nach J'Shiv?" fragte sie. "J'Shivs Zauberdienst hat heute geschlossen." murmelte sie weiter. "Oder was will es hier draußen?"

  8. #208
    Dem Altmer verschlug die Antwort der Khajiit fast die Sprache. Schon wieder so eine Katze, die offenbar der Meinung war, alle anderen seien Haustiere. Und dass, obwohl er ihr seinen guten Umhang gegeben hatte. "Trick? Illusion?", fauchte er die nasse Khajiit an. "Nein, Trick trifft es wohl besser, denn ich bezweifele stark, dass es (und das Wort "es" betonte er besonders deutlich) die Schule der illusion wirklich beherrscht. Hat es Bücher gelesen? Ach nein, ich armer Tor vergaß: Bücher enthalten ja keine Bilder und entziehen sich damit wohl Eurer Kenntnis. Und danke nein, einen Zauberdienst (auch dieses Wort betonte er wieder süffisant) benötige ich wahrhaftig nicht. Und mir scheint, bei jemandem, der nass, mit Algen im Haar und magischen Tricks hier draußen in der Einöde strandet, wäre es besser, wenn dieser eigenartige Zauberdienst oder soltle ich besser von einer Trickkiste sprechen, geschlossen bliebe. Und zwar dauerhaft". Ja, er war boshaft und wusste es. Und genoss es. Jede einzelne Minute davon. Bah, eine Möchtegern-Magierin, die offenbar in verdammten Schwierigkeiten steckte. Das kam davon, wenn man nicht die Magie in einer richtigen gezielten, langjährigen Ausbildung lernte, sondern meinte, alles zu beherrschen, wenn man es auf gut Glück ausübte.
    Jedenfalls saß hier ein besonders nasses Ergebnis eines solchen Lebenslaufs vor ihm. "Nun legt Euch schon den Umhang um, sonst kann ich alsbald auch noch damit beginnen, hier Heiltränke für Euch zu brauen", brummte er.
    Himmel, was war nur in ihn gefahren. Er hätte einfach weitergehen sollen und dieses Fellgestell, diese wandelnde Katastrophe, ihrem Schicksal überlassen. Aber nein, da holte er seinen guten Umhang hervor, schenkte ihn der Katze und unterhielt sich noch mit ihr. Elendil kam zu dem Ergebnis, dass die viele frische Luft, die er heute genossen hatte, wohl zu einer Art Rausch geführt haben musste und damit zu einem derart untypischen Verhalten für ihn.
    Und er schalt sich gänzlich verrückt, als er noch einmal seinen Reisebeutel durchwühlte und der Khajiit einen Apfel und ein Stück Brot hinhielt. "hier, mehr habe ich nicht bei mir. Habe nicht gerade mit einer gestrandeten Khajiit gerechnet", knurrte er und sah die Katze abwartend an. Wie war ihr Name gewesen? Schief? J'Shiv? Irgendwie so etwas.

  9. #209
    Nachdem sich Karrods Herz ein wenig beruhigt und er ein paar Standard-Dehnübungen gemacht hatte (schlichtweg ein grässliches Gefühl, mit verspannten Muskeln kämpfen zu müssen - fast so schlimm, wie sich mit einem Kater gegen einen Banditen zur Wehr setzen zu müssen), machte er sich daran, die Halle, die an die Treppe grenzte, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Seine Gefährten hatten zwar noch nicht zu ihm aufgeschlossen, aber er war zu begierig darauf, zu wissen, was sich hinter der nächsten Türe versteckte. Zudem schien es, als hätte Asharr ebenfalls einen Weg gefunden, den Klingenwald unbeschadet zu durchqueren - er blockierte ganz einfach den ganzen Mechanismus mit Rüstungsteilen. Auch eine Möglichkeit, dachte sich Karrod und grinste innerlich. Nicht ganz so feinfühlig, aber das passte voll und ganz zum Wesen des grünen Völkchens.
    Etwas leer, die Halle, dachte sich Karrod entäuscht. Wo bleiben denn die Gastgeber? Man lässt doch seine Gäste nicht warten, verflucht! Er wollte gerade kehrtmachen, als er plötzlich eine Art Schatten ausmachte - wenn man das Schatten nennen konnte. Er hatte den Eindruck, dass die Luft, beziehungsweise ein schmaler Streifen unmittelbar vor ihm, auf eine Weise zu flimmern schien, ein ganz feines Wabbern, als würde er sich mitten in einer Wüste befinden. Herrje, bald würde er wohl noch Gespenster zu sehen beginnen! Dabei fühlte er sich noch gar nicht müde. War das das Alter, das sich langsma bemerkbar machte? Blödsinn! Schliesslich war er erst 35 Jahre alt und man war ja schliesslich so alt wie man sich fühlte und - da gewahrte er plötzlich einen warmen Luftzug, wie es sich jeweils im Nacken anfühlte, wenn man dicht gedrängt auf der Tribüne in der Arena steht. Und roch es nicht plötzlich nach Bier? Instinktiv trat Karrod einen Schritt zur Seite - keine Zehntelsekunde zu früh, denn er fühlte einen Sekundenbruchteil später eine Klinge über seine Schulterplatte kreischen, nur wenige Zentimeter von seiner Kehle entfernt. "Was zum Henker!", rief Karrod laut aus, laut genug, dass es wohl auch seine Gefährten vernahmen. Was ging hier vor? Dann folgte ein weiterer Schlag aus dem nichts, dieses Mal gegen seine Brust. Karrod wurde zurückgeworfen und zog noch im selben Moment sein Schwert. Unsichtbare Gegner? Er war verwirrt. Er kam mit der verdammten Absicht hierher, Daedras über den Haufen zu hauen und spektakuläre Kämpfe zu streiten, Mann gegen Mann, oder halt Mann gegen Biest, das war ihm egal, aber was erwartete ihn hier? Nach gigantischen Sensen jetzt auch noch unsichtbare Meuchler? Die Sensen waren wenigstens so anständig, sichtbar zu sein, aber das setzte dem Ganzen die Krone auf! Er begann, sich im Laufschritt im Kreis zu bewegen, um dem Unsichtbaren den Weg zu seiner Kehle möglichst schwer zu gestalten und löste den Schild vom Rücken. Den Umhang wickelte er um seinen Hals, wie einen Schal - der dicke, raue Stoff würde die Dolchhiebe vorerst abwehren - hoffte er.
    Er hieb einige Male in die Luft vor ihm, dann machte er einige Rundumschläge, aber der Stahl machte nie Bekanntschaft mit dem Fleisch seines unsichtbaren Gegners. "Zeig dich, wenn du Mann, oder äh, Biest genug bist, du Hund oder du Biest oder was auch immer!", rief Karrod zornig in den Raum hinein, "Such dir was aus, aber zeig dich gefälligst!" Was seine Gefährten wohl dachten, wenn sie jetzt den Raum betraten? Da stand er, mitten im Raum, wild mit seinem Schwert herumfuchtelnd als hätte er einen epileptischen Anfall und beleidigte laut die Wände um ihn herum. Er wollte gar nicht wissen, was das für ein Bild ergeben musste. Hoffentlich reagierten sie schnell, sonst könnte das böse für sie alle ausgehen.
    Ein Blitz, der plötzlich durch den Raum fegte, liess ihn zusammenzucken. Auch noch Magie? Heute läuft aber auch alles schief! Karrod wollte gerade wieder zu fluchen beginnen, als er Drakos und Asharr registrierte (Wo war Kamahl?) - wahrscheinlich war der Blitz von einem der beiden gekommen. Er wollte seinen Gefährten eben eine Warnung zurufen, als er sah, wie Drakos ebenfalls aus dem nichts getroffen wurde, aber scheinbar unbeschadet davonkam und etwas von "Assassine" murmelte. Das war die Erklärung! Der Knilch, der ihn gerade umzubringen versuchte, war einer dieser miesen, kleinen Meuchelmörder, der wohl einen Chamäleons-Zauber auf sich wirken liess. Das war Karrod gar nicht eingefallen, da er den Alltag nicht aus der Magier-Warte zu betrachten pflegte. Deshalb auch der Geruch nach Bier! Der Kerl hatte wohl noch eine Fahne vom vergangenen Abend. Amateur.
    Tja, fragte sich nur, wie sie den Typen erledigen wollten. Mit der Zeit würde es wohl etwas ermüdend werden, wild um sich schlagend durch den Raum zu rennen. Blieb nur, zu hoffen, dass einem seiner Magie-Kumpels was einfiel.

  10. #210

    Oblivionebene

    Drakos sah sich um : Nirgens war Kamahl zu sehen.War er vor dem Assassinen geflohen?Sicher nicht.Der Dunmer schien nicht der Typ zu sein der abhaut nur weil nicht gerade alles gut läuft.Vermutlich hatte er sich irgendwo versteckt um den Assassinen aus dem Hinterhalt zu attackieren wenn er wieder sichtbar wurde oder so etwas ähnliches .Da Drakos es aber hasste sich auf andere verlassen zu müssen entschied er sich dafür selber einen Weg zu finden. Während offenbar Karrod von dem Assassinen beharkt wurde (und sich ziemlich energisch jedoch nicht sehr wirkungsvoll wehrte) kramte der Argonier in seinem Rucksack.Hastig holte er eine Pflanze heraus.Im Getümmel des Kampfes fiel Drakos der Name des Krautes nicht ein doch er wusste dass es einen kurzzeitig mit einem Leben-Entdecken-Effekt unterstützte.Er verschlang das Kraut. Zunächst fühlte er sich ziemlich komisch doch dann glaubte er einen Schleier von Leben in seiner Nähe sehen zu können.

    Der Assassine legte offenbar gerade einen Pfeil auf Karrod an.Drakos schleuderte einen Blitz gegen den Meuchelmörder.Der Assassine bemerkte Drakos Blitz offenbar denn er wendete sich genau dem mit entgegen.Der Blitz schlug direkt in der Brust des Meuchelmördes ein.Drakos hörte ein splitterndes Geräusch.Offenbar hatte sein Blitz ein Amulett zerstört das der Assassine getragen hatte.Und dieses Amulett war scheinbar auch die Quelle seiner Unsichtbarkeit,was gleichzeitige Blicke auf den jetzt sichtbaren Assassinen von Asharr und Karrod bewiesen.Nun erkannte Drakos auch dass es sich bei dem Meuchelmörder nicht um einen Deadra handelte wie der Argonier es zuerst gedacht hatte sondern um einen Bosmer.Diesem war offenbar sein Bogen heruntergefallen und er warf gerade seinen Dolch auf Drakos.Doch der Assassine schien ziemlich müde zu sein, denn sein Wurf war kraftlos und der Dolch landete einen Meter vor Drakos Stiefeln.Der Argonier lief schnell vor und hielt dem liegendem Bosmer Solzenos ein Stück vor den Hals."Schon gut ich ergebe mich!" rief der Waldelf mit kraftloser Stimme.

    "Was bei Akatosh macht ein Bosmer-Assassine in einem Deadra-Turm der auch noch mit diesen komischen Runen versiegelt ist?" fragte Drakos."Das ist eine lange Geschichte." sagte der Bosmer."Erzählt wir haben Zeit.Und keine Tricks klar?!" Der Elf nickte und began zu erzählen : " Ich bin ein Assassine und Dieb,das habt ihr ja schon bemerkt denke ich.Nun es gibt da einen Adligen,der hat seine Villa irgendwo nahe Anvil.Nun,dieser reiche Kerl sammelt alle möglichen Kuriositäten.Eines Tages kam er auf die Idee dass sich auch ein Siegelstein eines Obliviontores in seiner Sammlung gut machen würde.Also suchte er nach fähigen Kriegern die bereit wären so ein Tor zu stürmen und ihm einen Siegelstein zu beschaffen.Doch keiner wollte ihm helfen.Nun ich dachte wenn der Kerl das Geld hätte eine Gruppe Söldner anzuheuern hat er sicher auch jede menge Schätze in seinem Haus.Also brach ich dort ein.Doch die Hauswachen dieses Adligen erwischten mich und führten mich zu ihm.Er entschied sich mich nicht der Kaiserlichen Legion zu übergeben und versprach mir sogar eine fürstliche Belohnung wenn ich ihm so einen Siegelstein beschaffen könnte.Ich hatte keine Wahl doch sagte ich ihm dass ich alleine nie da durch käme.Da lieh er mir wiederwillig diesen Schatz."Der Elf deutete auf das zerbrochene Amulett neben ihm."Es ist mit 100% Chamäleon verzaubert.Also fand ich das Tor.Ich hatte Glück die Deadra liefen gerade durch den Turm sodass sie dabei die Türen öffneten mit ihren komischen Runen.Dann machten sie sich ab diesem Raum wieder auf den Rückweg."Drakos wurde neugierig."Wie sind sie den an diesen Sensen vorbei gekommen?" fragte er."Sie haben einen Schalter gedrückte,der irgendwo an der Wand war."Drakos warf Asharr und Karrod einen Darauf-hätten-wir-doch-auch kommen-können-Blick zu.Der Bosmer erzählte weiter."Nun der einzige der dann noch mit mir in einem Raum war,war ein Dremora-Magier.Ich wusste dass ich nur mit seiner Rune wieterkäme also spannte ich meinen Bogen um ihn zu töten.Doch dabei machte ich Idiot ein lautes Geräusch,der Magier wirkte einen Leben-Entdecken-Zauber auf sich und griff mich an.Ich konnte ihn töten doch er verursachte eine schwere Wunde." Der Elf zog ein Stück seines Ärmels zurück und zeigte auf eine riesige Brandwunde."Die hatte ich nach dem Kampf überall.Ich wollte ich heilen,da hörte ich wie etwas Lärm machte,klang wie Sense auf Dremora-Harnisch.Also schleifte ich die Leiche des Deadra schnell in die Ecke dort." Er zeigte auf eine Nische unter der Treppe wo Drakos tatsächlich eine Leiche erkennen konnte."Nun ich hatte Angst dass ihr noch mehr Deadra seid und wollte mich verstecken.Da merkte ich dass ihr keine Dedra seid und bekam Angst.Wenn ich mich euch zeigen würde würdet ihr mich töten und wenn ihr den Siegelstein nehmt,ich war mir sicher dass ihr das tuen wolltet,würde ich auf ewig hier feststecken dachte ich.Da war ich mir sicher.Also griff ich euch an." Endete der Elf.""Und was nun?Sollen wir euch mitnehmen?" Der Bosmer schüttelte den Kopf."Nein ich spüre wie das Leben aus mir weicht,ich wurde von eurem Blitz und dem Dremora zu schwer verletzt.Das ist vielleicht die Strafe der Neun für all die Morde die ich tat...Ich bitte euch um zwei Dinge : Bitte holt den Siegelstein und bringt ihn zu meinem Auftraggeber nördlich von Anvil,sagt ihm dass ich versagt habe.Und zweitens : gebt mir bitte den Gnadenstoß!" "Wie ihr wollte,Assassine, mögen die Neun euch gnädig sein." Sagte Drakos und versetzte dem Assassinen den Todesstoß.Dann ging er zu der Leiche des Magier-Dremoras und holte dessen Rune.Seine Gefährten starrten auf die Leiche des Bosmers."Kommt schon.Wenn wir nicht gleich enden wollen wie der Assassine sollten wir weiterzeihen!" sagte Drakos...

  11. #211

    Skingrad, Cyrodiil

    Der Regen prasselte auf die Schultern der beiden Männer die im dunkel der Nacht standen, ihre Kleider sogen sich immer voll mit Regen. Der Sturm hatte in den letzten Minuten an Intensität stark zugenommen und lies in den Straßen die kleinen Rinnsale, die sich zuvor gebildet hatten, anschwellen. Darshjiins gegenüber war ein braunhaariger Waldelf der etwa genau so groß war wie er. Auch er schien stark durchnässt, was aufgrund des heftigen Niederschlag auch nicht sehr verwunderlich war. Die zwei hatten sich an der großen Statue des Reiters getroffen um zu verhandeln. „Ein etwas unpassender Zeitpunkt für eine Katze um spazieren zu gehen oder?“ began der Waldelf mit dem Gespräch. „Da hat das Spitzohr wohl nicht ganz unrecht. Höchstwahrscheinlich seid ihr Khajiits Kontaktperson nicht wahr?“ gab der durchnässte Khajiit zurück. „Hmm das kommt ganz drauf an ob ich euch vertrauen kann.“ antwortete ihm der Waldelf. „Es ist nicht ganz einfach, wie ihr euch sicher denken könnt. Ihr könntet ein Spitzel der kaiserlichen Wachen sein.“
    „Bah, so viel Geld könnten die Wachen Darshjiin gar nicht bezahlen damit er sich bei einem solchen Sauwetter hier raus schleicht und euch dann verpfeift“ antwortete ihm Darshjiin genervt. Er hatte keine große Lust bei so einem Wetter lange draußen zu stehen und sich unnötig zu Unterhalten. Und solches Geplänkel war mit Sicherheit unnötig. „Nun gut wenn ihr meint.“ sagte der Waldelf und wies ihn unter die Statue wo sie ein wenig geschützt waren vor dem heftigen Regenfall. Die beiden kauerten sich unter den Bauch des Steinernen Pferdes und waren somit komplett im Dunklen verschwunden. Der Waldelf nahm das Gespräch von neuen auf. „Also jetzt mal wirklich, woher weis ich dass ihr nicht wirklich ein Spitzel seid?“ fragte er. Darshjiin grinste breit als er die Frage hörte und antwortete: „Das ist eigentlich ganz einfach.“ Er kramte in seiner Tasche und zog eine Flasche heraus. Es war eine kleine Kostprobe seines besten Skoomas. „Seht ihr so einfach ist das,“ sagte er als er die Flasche dem Spitzohr überreichte. Die Miene des Elfen erhellte sich sichtlich als er die Flasche in der Hand hielt. Er öffnete den Korken und roch daran. Dann benetzte er die Fingerkuppe mit einigen Tröpfchen der Droge und leckte daran. Er lies die Zuge einen kurzen Moment in seiner Mundhöhle kreisen und sah Darshjiin dann wieder an. „Ja ganz klar das ist Skooma. Und auch noch ziemlich gutes wenn ich dass so sagen darf. Ich denke ich kann euch vertrauen. Der Bettler mit dem ihr geredet habt, er hat gemeint ihr wollt etwas davon verkaufen. Stimmt das?“ fragte er. „Ja ganz recht dass beabsichtigt er. In seiner Heimat war Darshjiin erfolgreicher Skoomabrauer und Händler, dass will er hier weiterführen.“ antwortete er. „Achso dann wollt ihr also hier eine Skoomabrennerei einrichten? Wiso gerade in Skingrad wäre Bravil nicht viel geeigneter dafür? Da habt ihr den Kunden gleich in der Stadt.“ fragte ihn der Waldelf. „Nun ja dass ist eigentlich ganz einfach zu beantworten, Skingrad gefällt mir wesentlich besser als Bravil und zweitens, dort ist die Chance das die Wachen misstrauisch werden viel höher. Wer kommt den schon auf die Idee dass jemand hier in Skingrad Skooma braut.“ antwortete er dem Waldelf. Dieser lies sich die Worte des Khajiit durch den Kopf gehen und nickte dann. Anschließend meinte er: „Ihr seid gar nicht mal so dumm wie ihr ausseht Katze. Was ihr gesagt habt, scheint logisch zu sein und wir die Diebesgilde sind auf jeden Fall interresiert.“ Gerade als die beiden auf die näheren Begebenheiten ihrer Geschäfte zu sprechen kamen, wurden sie jäh unterbrochen. In einer der Straße ertönte das klappern von Rüstungen. Beide fuhren erschrocke herum und blickten in die Richtung aus der der Lärm kam. Den Geräuschen zu nach zu urteilen waren es mehrere Männer in leichter Rüstung die mit raschen Schritt durch die Straßen gingen. Dass konnte nur eine Patrouille der Stadtwache sein. Verdammt, was macht eine Patrouille der Stadtwache um diese Uhrzeit und bei diesem Wetter draußen auf den Straßen der Stadt? Der Waldelf und der Khajiit wechselten panische Blicke. „Verdammt du bist doch ein Spitzel!“ keuchte der Elf. Darshjiin hörte nicht auf seine Worte und zog zwei weitere Flaschen aus der Tasche. „Halt den Rand und trink das wenn du nicht willst das die Wachen uns hier erwische.“ Darshjiin gab ihm einen der zwei Unsichtbarkeitstränke die er einstecken hatte und entkorkte seinen. Der Waldelf tat es ihm gleich und sie tranken die Flüssigkeiten.
    Gerade noch rechtzeitig wie sich herausstellte, denn genau in dem Moment als sich ihr Antlitz in Luft aufzulösen schien, kamen die Soldaten um die Ecke gebogen. Es waren wie sie vermutet hatten Stadtwachen, ungefähr fünf von ihnen, aber das konnte Darshjiin nicht genau sagen. Das einzige was er sagen konnte, war des sie in ihre Richtung marschierten und das war nicht unbedingt optimal für ihn. Normalerweise ist es ja jedem gestattet mit den Leuten zu reden mit denen man will, dennoch würde es ein schlechtes Bild auf ihn werfen wenn man wüste das er sich mitten in den Nacht mit Verbrechern und Dieben trifft. Gut das er daran gedacht hatte zwei Tränke einzupacken. Die Patrouille kam immer näher auf sie zu und er konnte sie schon miteinander reden hören. „Der verfluchte Hauptmann. Wiso lässt er uns eigentlich bei so einem Sauwetter draußen Patrouille laufen. Und auch noch mitten in der Nacht, wir holen uns noch den Tod.“ nörgelte eine der Wachen. Inzwischen waren sie auf fünf Meter herangekommen und wenn sie nicht unsichtbar gewesen wären hätte man sie sicher schon längst entdeckt. Obwohl Darshjiin sich seiner Transparenz bewusst war, schlug sein Herz vor Aufregung so stark dass er befürchtete das die Wachmänner es hören könnten. Er blickte langsam nach hinten zu dem Waldelf, konnte aber natürlich nichts erkennen da er ja ebenfalls einen von seinen Tränken zu sich genommen hatte. Die Schritte waren jetzt ganz nach und als er den Kopf wieder drehte, stellte er mit panischem Blick fest das die Männer jetzt rings um die Statue standen. Er versuchte so still wie möglich zu sein und keinen Muskel zu bewegen. Es war schon einige Zeit vergangen seitdem sie die Tränke zu sich genommen hatten. Zum Glück hatte er die qualitativ Hochwertigen mitgenommen hatte, denn wenn nicht, wären sie bereits aufgeflogen. Trotzdem wurde die Zeit langsam knapp. „Ich hab jetzt keine Lust mehr hier draußen rum zu eiern. Lass uns wieder zum Schloss gehen. Um die Uhrzeit ist doch sowieso niemand draußen“ sagte eine der Wachen die nur einen Meter neben ihm stand. „Spinnst du. Wenn wir unsere Patrouille frühzeitig abbrechen, wird uns der Hauptmann morgen wieder zehn Runden um die Stadt hetzen.“ gab ein anderer zurück.
    „Na das ist mir tausendmal lieber als wie wenn ich hier draußen noch eine Sekunde länger zubringe.“
    „Hast du mir nicht zugehört? Zehn Runden in voller Montur!“
    „Na und. Morgen wird mit Sicherheit besseres Wetter sein als jetzt. Also wer kommt jetzt mit zurück?“ Die anderen Wachen willigte mürrisch ein und alle fünf machten sich schlecht gelaunt wieder auf den Weg zurück zum Schloss. Als sie außer Reichweite wahren tippte ihn von hinten jemand auf die Schultern: „Das war jetzt aber ziemlich knapp nicht wahr Katze.“ Immer noch überglücklich nicht erwischt worden zu sein drehte sich Darshjiin zu dem Waldelf um und blickte in die Richtung wo die Stimme herkam. Anfangs konnte er natürlich nichts erkennen, aber nach und nach als die Wirkung des Trankes langsam zu wirken aufhörte, konnte er die blanken Zähne des Waldelfen sehen, dessen Mund zu einem breiten Grinsen verzogen war. Wie konnte er nur nach einer solchen Situation lachen, während Darshjiin beinahe an einem Herzkasper starb. Mit schlecht gelauntem Unterton antwortete er ihm: „Sie lieber froh dass Khajiit so schlau war ein paar Tränke einzupacken, denn wenn nicht währt ihr jetzt auf dem besten Weg ins Gefängnis.“
    „Ihr doch auch“
    „Halt den Rand Spitzohr ich bin jetzt nicht gerade für solche Späßchen zu haben.“
    „Oh das tut mir aber leid das ich euch gekränkt habe, werter Herr Kater. Mein Name ist übrigens Harandil,“ antwortete ihm der Waldelf mit immer noch dem gleichen dummen Grinsen im Gesicht und streckte ihm die Hand zum Gruß entgegen. Wiederwillig erwiderte Darshjiin den Gruß und erwiderte mürrisch: „Der Khajiit nennt sich Darshjiin. Ach und wenn der Waldelf nicht bald mit dem Grinsen aufhört, muss er euch die Haut vom Gesicht abziehen.“ Harandil lachte leise über diese nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung und fuhr fort: „ Nachdem die Gefahr ja jetzt gebannt ist, können wir uns wieder dem Geschäftlichen widmen“
    Darshjiin stimmte zu und sie machten die genauen Rahmenbedingungen ihrer Geschäfte aus. Harandil würde dafür sorgen das die Diebesgilde ihn Regelmäßig mit Mondzucker versorgt und Darshjiin würde alles zu Skooma verarbeiten um es dann wieder an die Diebesgilde zurück zu leiten die ihm dann bezahlen würde. „Freut mich mit euch Geschäfte gemacht zu haben Herr Katze. Ich freue mich auf in vier Tagen wenn wir uns wieder treffen.“ sagte Harandil als sie alles besprochen hatten. „Darshjiin hat zu danken. Hoffen wir das uns dann das Wetter besser gesinnt ist.“ antwortete Darshjiin bevor sich die beiden verabschiedeten. Ein paar letzte prüfende Blicke über den Platz ob nicht doch jemand noch wach war und beide verschwanden wieder in die Schatten. Darshjiin lief durch zwei dunkle Gassen zum Hintereingang seines Hauses. Nicht das diese Sicherheitsvorkehrung nötig gewesen wäre, aber es war ihm doch lieber um diese Uhrzeit nicht draußen gesehen zu werden. Noch ein letzter Blick über die Schulter, dann betrat er wieder sein Haus. Als er drinnen war, merkte zum erstenmal in dieser Nacht wie tief die Müdigkeit in seinen Knochen saß. Es war sicher schon weit nach Mitternacht und Morgen würde er früh aufstehen müssen um den alten Mann aus der Magiergilde zu empfangen. Gerade wollte er nach oben ins Bett als er merkte was für eine Sauerei im Haus war. Seine kleine Sauftour hatte ziemliche Spuren hinterlassen. Betrübt stellte er fest das er Morgen noch früher aufstehen müssen würde, um auch noch aufzuräumen. „Vielleicht sollte sich Darshjiin eine Putzfrau einstellen.“ sagte er zu sich selbst als er gerade ins Bett krabbelte. Nach wenigen Minuten vielen ihm die Augen zu und er würde bis Morgenfrüh sicher gut schlafen.

  12. #212

    Cyrodiil, Kaiserstadt (Marktbezirk)

    Melian wusste nicht mehr, wie lange sie tatsächlich gegangen war. Nein, eigentlich war sie nicht gegangen - sie war geschlichen, den ganzen Weg von Bruma aus. Sie wollte jeder Begegnung mit Lebewesen aus dem Weg gehen, welche auch immer das waren. Sie war gerannt und geschlichen, sie wollte endlich fort aus Bruma, fort von der Mutter und dem Bruder, fort aus dem alten Leben, das ohnehin nur üble Erinnerungen in ihr weckte.
    Doch endlich sah sie die Kaiserstadt. Hier, dachte sie, würde sie neu anfangen können, hier gab es Neues für sie, hier kannte sie niemand und es gab unzählige Möglichkeiten, die sich ihr boten. Staunend ging sie durch das große Tor und sog alles in sich auf. So viele Mensche, wunderschöne Häuser - und alles ganz anders als in Bruma. Sie war noch nie hier gewesen, nur der Vater hatte öfter davon erzählt.
    Sie brauchte hier weder zu schleichen noch zu rennen, denn die Leute ließen sie in Ruhe. Warum auch nicht? Sie war eine Fremde. Und sie genoss es.

    Als sie nach einigen Irrwegen schließlich im Marktbezirk stand, traute sie kaum ihren Augen, was es alles für Läden gab. Die paar Einkaufsmöglichkeiten aus Bruma waren nichts im Vergleich zu den vielen Händlern hier. Doch während sie so nachdachte, fiel ihr auf einmal ein, dass sie kein Geld hatte. Kein einziges Stück Gold befand sich in ihrer Tasche. Sie hatte nur, was sie am Leibe trug. Aber das konnte sie doch nicht verkaufen? Sie hatte nichts, was sie hätte entbehren können. Fast hätte sie angefangen zu weinen. Sie hasste sich selbst, wenn sie heulte. Was für ein Zeichen von Schwäche! Nur ruhig bleiben, irgendwas würde ihr schon einfallen, so war es schon immer gewesen.
    Sie ging noch eine Weile umher, als sie eine Art dunkleren Tunnel sah, einen Durchgang. Wenn sie hier in Position gehen würde und jemand vorbeikäme... Aber bedeutete das nicht wieder Gefängnis, wenn sie erwischt würde? Allerdings war das auch wieder egal, denn was sollte sie tun, ohne alles, völlig verloren und allein? Sie nahm allen Mut zusammen und kauerte sich hin. Nach kurzer zeit schon kam eine edel gekleidete Dame mittleren Alters auf sie zu. Eine Nord. Melian nahm allen Mut zusammen, streckte die Hand im richtigen Moment aus und - schaffte es! Sie hatte ohne bemerkt zu werden immerhin 15 Stücke Gold geklaut. Zwar wäre etwas mehr zu erwarten gewesen, bei diesem Outfit! Aber es war ein Anfang.

  13. #213

    Cyrodiil, Westufer des Rumaresees

    J'Shivrizza betrachtete Apfel und Brot. Die Art des Spitzohrs mißfiel ihr. Sie glich der jener Magier, welche ihr zu Beginn in Cyrodiil begegnet waren. Ihrer Lehre und Ausbildung verschrieben, konnten sie meist nur, was sie in irgendwelchen Büchern gelernt hatten. Völlig starr und unflexibel. Lieber verbrannte sich die Khajiit das Fell, als Magie über Buchstaben zu erkunden. Für sie war das, wie in ihrer Heimat über Seen erzählt zu bekommen, statt sie selbst zu durchschreiten.

    Ein Gedanke wirbelte Apfel und Brot in die Luft, ließ sie zu ihr hin schweben. "Kann es die Wüste verstehen, indem es das Gemälde einer Schüssel voll Sand betrachtet?" fragte sie. "Oder warum sucht es die Wunder in Wörtern?"
    In ihrem Gegenüber spürte sie auch ein Talent für Magie, aber eines, das vom Geist blockiert wurde. Wie eine gefüllte Höllenechse im Ofen, die ob der Hitze zu platzen drohte.

    Sie schüttelte ihr Haupt, wodurch Tang- und Algenreste herausfielen. Die Khajiit stand auf, streckte sich und ließ Obst wie Apfel in ihre Pfoten fallen. Durch ihre getönten Brillengläser konnte sie nur ausmachen, daß ein Spitzohr vor ihr stand, und daß es kein Dunmer war.
    "J'Shiv ist nicht gestrandet, J'Shiv ist aufgetaucht." fuhr sie fort. "Weiß das Spitzohr nichts über Khajiit? Wir erfrieren nicht so schnell wie die Fellfreien. Und nicht alle haben einen starken Elsweyr-Dialekt. Obschon ich gern damit spiele."

    Die Khajiit warf den Umhang hoch hinauf. Er drehte und veränderte sich, wurde zu einem Wasserfall aus Licht, stürzte auf J'Shiv hinunter und legte sich um ihre Schultern, wieder zu einem festen Umhang geworden.
    "Illusion oder Trick, welchen Unterschied macht es?" schnurrte sie.

  14. #214
    Elendil glaubte kaum seinen Ohren trauen zu können. Offenbar war diese Khajiit auf ihre ungezügelte Magie auch noch stolz und versuchte sie mit irgendwelchen Wüsten-Beispielen zu vergleichen. Hah. Eine wandelnde Apokalypse auf zwei Beinen. Wenn sie die Aufforderung bekäme, sich unsichtbar zu machen, würde sie vermutlich darunter verstehen, dass sie die Kaiserstadt mitsamt Bewohnern verschwinden ließ und hitnerher stolz behauptete, unsichtbar zu sein. Und zwar, weil einfach niemand mehr da war, der sie sehen konnte. Wie der Altmer solche wilden Magier verabscheute. Man wusste niemals, welche Katastrophe sie in der näcshten Sekunde heraufbeschworen.

    Und jetzt ließ sie auch noch Apfel und Brot durch die Luft schweben. Telekinese, welche die Katze für Taschenspieler-Tricks nutzte. Als ob er, Elendil Sunlight, sich davon beeindrucken ließ.
    Und als nächstes veränderte sie den Umhang. Ebenfalls wie ein Jahrmarktgaukler. Illusion also. Offenbar von jeder Schule etwas, aber von keiner etwas wirklich. Zwar hatte die Sache mit dem Umhang gut ausgesehen,a ber Magie war nciht dafür da, gut auszusehen. Was er ihr auch sagte. "Magie ist Wissenschaft, kein Gauklertrick, der gut aussehen oder beeindrucken soll. Magie ist eine Sache der Gelehrten, sie muss studiert und perfektioniert werden. Und wilde Magie ist gefährlich. Wer die Magie nicht wirklich kennt, lernt, studiert bis ins Letzte, kann unglaublichen Schaden anrichten. Magie besteht nicht aus Tricks, was immer Ihr auch glauben mögt. Und ich bezweifele doch stark, dass Ihr aus freien Stücken hier gelandet seid. Eher ist einer Eurer "Tricks" ziemlich schief gegangen. Und eine Nacht hier draußen stelle ich mir ziemlich ungemütlich vor. Ich mache Euch einen Vorschlag: Ihr hüllt Euch fest in den Umhang und verbergt Euer Gesicht. Dann kommt Ihr mit mir zum Tiber Septim-Hotel. Ich gebe Euch als meine Dienerin aus und niemand wird auf Euch achten. Niemand achtet groß auf Diener. So habt Ihr heute Nacht wenigstens ein trockenes Bet tim Warmen und Abendessen. Welches Ihr aber sicherheitshalber im Zimmer einnehmen solltet. Also entscheidet Euch: kommt mit oder bleibt".

    "Und bei letzterem würde mein Leben entschieden sorgenfreier, friedlicher und sicherer verlafuen", fügte Elendil in Gedanken hinzu, während er auf die Antwort der Khajiit wartete.

  15. #215

    Cyrodiil, Westufer des Rumaresees

    "Keine Tricks!" brummte die Khajiit. "Magie ist ein Wunder! Etwas, welches das Leben aller verbessern kann, und nicht eingeschlossen hinter Bibliotheksmauern gehört." ihr Blick fiel auf die Kaiserstadt, das Licht von unzähligen Kerzen und Fackeln leuchtete den Weißgoldturm hinauf, ließ ihn vor den Wolken erstrahlen. "Andererseits fragt sich J'Shiv, ob die Menschen dafür bereit sind."

    Sie ließ den Kopf hängen. "Sie hören nicht zu!" maunzte J'Shivrizza. "Sie passen nicht auf! Wollen Feuer löschen, das nicht brennt. Halten sich nicht an Vorgaben. Fassen sie auch Schwerter an der Schneide an, weil der Griff zu langweilig aussieht?"

    Nach dem Gang durch den Rumaresee mußte ihre Brille dringend gereinigt werden. Ablagerungen hatten die Gläser weitaus trüber gemacht, als sie eigentlich sein sollten. Und ihre Zauberei sollte sie eigentlich in ein sicheres Heim bringen, nicht aus der Stadt hinausbefördern.

    "Tiber Septim Hotel?" fragte sie. "Die reichsten Leute der Stadt, das schlechteste Trinkgeld. Immerhin wird dort niemand J'Shiv wiedererkennen." einen Moment schwieg die Khajiit, zog den Umhang enger um sich. "Hoffentlich. Doch warum tut das Spitzohr dies? Was sind die Absichten?"
    Wieder schwieg die Khajiit eine Weile. "Auf J'Shiv ist kein Kopfgeld ausgesetzt!" rief sie. "Zumindest kein großes. Äh?"

  16. #216

    Cyrodiil, Westufer des Rumaresees, Kaiserstadt, Tiber-Septim-Hotel

    Ja ja, da verteidigte die Katze.. ähm J'Shivrizza, verbesserte Elendil sich in Gedanken, denn immerhin konnte er sich nicht dauernd "Katze" nennen, auch noch ihre wilde Magie. Und nein, weder Menschen noch Elfen würden definitiv bereit sein dafür, das hätte er ihr lautstark versichern können. Wer war schon bereit für mögliche Katastrophen? Allerdings fehlte ihm momentan die Kraft für so einen Disput mit einer sturen Khajiit.

    Wie? Ein Kopfgeld? Also doch. Irgendwas musste bei einem ihrer "Tricks" offenbar lausig schief gegangen sein. Was wohl auch der Grund war, dass sie hier gestrandet war. Der Altmer seufzte hörbar. Dann wandte er sich J'Shivrizza zu: "Kopfgeld oder keins. Das interessiert mich nicht. Ich bin Magier, Alchemist und Forscher, kein ordinärer Kopfgeldjäger. Es steckt keine Absicht dahinter, als Euch zu helfen. Warum auch immer oder welcher Wahnsinn mich geritten hat dabei. Wahrscheinlich gab Sheogorath persönlich mir diese Absicht ein", fügte er seufzend hinzu. Damit setzte er sich einfach in Bewegung und marschierte auf die Kaiserstadt zu. Er war müde, hatte Hunger und zweifelte an sich selbst. Warum nur tat er sich das nur an? Wissenschaftliches interesse an einer wilden Magierin vielleicht? Egal. Heute abend wollte er nicht mehr denken. Kurze Zeit später merkte er, wie J'Shivrizza aufschloss und beide legten schweigend den Weg zum Tiber-Septim-Hotel zurück. Offenbar spürte die Khajiit, dass dem Altmer nicht mehr nach Reden zumute war, denn erstaunlicherweise maunzte sie auch nciht rum.

    Im Hotel bestellte Elendil mit seiner arrogantesten Stimme ein zweites Zimmer, wbei er beiläufig anmerkte, dass seine Dienerin nun eingetroffen sei. "Wie immer zu spät, aber heute bekommt man ja keine wirklich guten Diener mehr", fügte er noch blasiert hinzu und sofort stimmte die Bedienstete des Hotels ihm eifrig zu und ließ eine Tirade über den Verfall der Sitten und Zeiten und die immer schlechter werdende Dienerschaft los. Was den Vorteil hatte, dass sie die Khajit dabei keines Blickes würdigte. Elendil erhielt den Schlüssel für das zweite Zimmer, orderte noch zwei Abendessen, drückte J'Shivrizza ihren Zimmerschlüssel in die Hand und wünschte knapp eine gute Nacht. Dann stieg er die Treppe hoch, betrat sein Zimmer und ging ans Fenster. Lange starrte der Altmer den - mittlerweile nächtlichen - Himmel an und fragte sich, was die Zukunft ihm nun bringen würde. Vermutlich einen Weltuntergang nach dem anderen, den die Katze freundlichest erklären und entschuldigen würde.

  17. #217

    Cyrodiil, Kaiserstadt (Tiber Septim Hotel)

    Mit ihren neu "erworbenen" 15 Gold in der Tasche überlegte Melian, wie es weiter gehen sollte. Sie brauchte mehr Geld, das war klar. Aber weitere Diebstähle waren sehr riskant. Ein falsche Handgriff und man würde sie erwischen. Es musste irgendwie anders gehen, unauffälliger. Sie dachte lange nach, bis ein seltenes Lächeln über ihr Gesicht huschte. Wieso war ihr dieser geniale Einfall nicht schon eher gekommen? Dummes Kind, dachte sie, du musst schneller denken...

    Es waren viele Stunden vergangen, in denen sie durch die Kaiserstadt gestreift war. Erst war sie in jeden Laden im Marktbezirk gegangen, nur, um ein bißchen zu bummeln. Ihre 15 Goldstücke hatte sie nicht ausgegeben. Etwas gescheites hätte sie sich davon nicht kaufen können und sie war auch nicht gerade ein Ass im Verhandeln. Inzwischen war es dunkel geworden und sie war in jedem Bezirk der Kaiserstadt gewesen. Sogar den Palast hatte sie sich angesehen und die prunkvollen Häuser im Elfengartenbezirk bestaunt. Wie konnte jemand nur so viel Geld haben, um sich ein solches Anwesen zu leisten? Doch jetzt hatte sie keine Zeit mehr. Es war spät geworden. Alle Geschäfte hatten längst geschlossen. Bei ihrem Einkaufsbummel am Nachmittag hatte niemand bemerkt, dass sie bei den "Drei Brüder Handelswaren" einen Dietrich aus einer Kiste hatte mitgehen lassen. Es war viel einfacher gewesen, als jemanden direkt zu bestehlen. Ein kurzes Kundengespräch hatte ihr die nötige Ablenkung verschafft. Mit einem Griff hatte sie den Dietrich geschnappt und war danach noch ein paar Minuten im Laden geblieben, um nicht weiter aufzufallen. Ihr Siegeszug konnte beginnen.

    Schlösser knacken war ihr ein Leichtes. Leise wie eine Katze war sie in Schutze der Dunkelheit auf ihr Ziel zugeschlichen. Weit und breit war keine Seele zu sehen. Sie hatte sich wohl überlegt, was sie tat. Würde sie ersteinmal so weit gekommen sein, wie ihr Plan es vorsah, würden sich die Geldsorgen bald in Luft auflösen.
    Nur noch einmal tief durchatmen. Es war ihre einzige Chance. Sie durfte sie nicht verbauen. Geschickt und flink begann sie mit dem Dietrich das Schloss zu bearbeiten. Es dauerte länger als gewöhnlich, weil sie extrem vorsichtig vorging. Doch dann war es geschafft. Das Schloss war geknackt.
    Beinahe lautlos schlich sie durch die "Goldene Karaffe". Es hatte auf der Hand gelegen. Wäre sie nur im Besitz der richtigen Werkzeuge, würde sie zu schnellem Geld kommen. Tränke brauen konnte jeder. Man brauchte nur einen Streifzug durch den Wald zu unternehmen und hatte schnell die nötigen Zutaten zusammen. Melian ließ einen Destillierkolben, einen Calcinator und eine Retorte in ihren Besitz übergehen. Auch je zwei Tränke zum Wiederherstellen der Lebensenergie und zur Heilung von Krankheiten standen offen herum und schrien fast danach geklaut zu werden. Sogar ein paar Zutaten fand sie in den Regalen und in einer Kiste.
    Der Einbruch war so leicht gewesen, dass sie ein glucksendes Lachen von sich gab, als sie den Laden verlassen hatte. Es war schon fast ermüdend gewesen. Weil sie so guter Stimmung war beschloss sie, ihre 15 Goldstücke irgendwie auf den Kopf zu hauen. Nachts gegen 12 war das gar nicht so leicht. Aber sie war hellwach und voller Tatendrang, also zog sie durch die Stadt und sah sich um. Hier und da hatte ein Hotel oder ein Gasthaus geöffnet, aber es war nichts ansprechendes für sie dabei. Enttäuscht trottete sie den Talosplatzbezirk entlang. Doch dann erweckte etwas ihre Aufmerksamtkeit, was sie bei Tage gar nicht richtig wahrgenommen hatte. Edel und prunkvoll leuchtete direkt vor ihr der Eingang zum "Tiber Septim". Es sah teuer aus. Das ist genau das richtige, dachte sie und trat ein.
    Geändert von Varda (01.04.2007 um 22:00 Uhr)

  18. #218

    Ebenen von Oblivion

    Kamahl öffnete die Augen. Sein Kopf fühlte sich, als hätte er in der letzten Nacht fünf Flaschen Sujama getrunken. Warte, nein, das konnte nicht sein, er hatte seit circa 200 keinen Schluck Branntwein mehr getrunken. Was war dann passiert. Er konnte sich noch daran erinnern, den Gang mit den Klingen betreten zu haben. Dann Asharr, der die Klingen mit Rüstungsteilen blockiert hat. Er war in Gedanken, was in diesem Turm los sei, die komischen Runen und dann auch noch die Klingentreppe. Die anderen waren schon oben angekommen. Er wollte ihnen nachrennen, sah einen komischen Vorsprung an der Wand trehte sich dannach um und danach konnte er sich nur noch an den Schmerz im Kopf erinnern. Nein, war er tatsächlig gegen eine der Klingen gerannt? Sein Kopfschmerz sagte ja und der Verstand wollte dazu erstmal gar nichts sagen. Plötzlich überkam ihm Überkeit und er brach das Blut der Bosmerin von gestern vor sich auf dem Boden. Gott sei dank hatte keiner seiner Gefährten davon mitbekommen, sonst währe ihnen vielleicht ein Verdacht gekommen. Aber jetzt musst er ihnen Folgen. Der letzte Brustharnisch oben an der Treppe hielt noch, also konnte er nicht lange ohnmächtig gewesen sein. Er legte den Hebel um, den er kurz zuvor entdeckt hatte, in der Hoffnung, das er die Klingen stoppen würde, und tatsächlich, sie hielten an. Kamahl rannte die Treppe hoch, öffnete die Tür am Ende der Treppe und fand sich in einer Halle wieder. In der Mitte der Halle lag ein toter Bosmer und an der Tür gegenüber standen seine Gefährten. Als er auf sie zurannte sahen sie ihn fragend an. "Tut mir leid, das ich so spät komme, ich bin gegen eine dieser blöden Klingen gerannt.", brachte Kamahl hervor, nachdem er nachdem er kurz Atem geschöpft hatte.
    Wieder setzte Drakos die Rune ein und das Tor öffnete sich. Die kleine Gruppe schritt hindurch und fand sich in der Mitte des Turmes wieder. Sie befanden sich jetzt direkt über der Eingangshalle. Der Weg zu Sigil-Kammer, der über eine breite, langsam aufsteigende Ebene, die sich an den Wänden des Turmes hochschlängelte, führte, schien frei zu sein. Also machte sich die Gruppe auf den Weg.
    Geändert von eissceda (02.04.2007 um 11:43 Uhr)

  19. #219

    Cyrodiil, Tiber-Septim-Hotel

    Müde saß Malukhat an einem Tisch in der Eingangshalle des Tiber Septim Hotels. Nein, müde ist nicht das richtige Wort, dachte er und strich sich versonnen über den Schnurrbart. Viel mehr war ihm tot langweilig. Er konnte ja nicht mal schlafen! Und normalerweise schlief er wirklich gut. Nur wenn absolut gar nichts zu tun war, das machte ihn fertig. Und dieser N’wah von einem Erzmagier, Hannibal Traven, hatte ihn immer noch nicht zu einer Audienz vorgelassen.
    „Das ist nur gut und richtig so“, hatte Joplaya beim Abendessen gesagt. „Wenn du ihm erzählst, Totenbeschwörung sei ein Hobby wie jedes andere auch, dann schmeißt er dich raus. Was willst du dann machen? Mannimarco huldigen?“
    Da seine Tochter überzeugte Pazifistin war, hatte er es nicht für erwähnenswert gehalten, dass er darüber bereits nachgedacht hatte. Es gab mehr Pros als Kontras, doch war es letztlich an einer Sache gescheitert: Mit einem Haufen Leichen in einer Höhle verrotten? Bah. Danke, nein. Im Gegensatz zu vielen anderen Nekromantikern hatte er nämlich absolut keine Probleme damit, mit Wesen in Kontakt zu kommen, die nicht tot sind. Und Mannimarco huldigen? Huldigen? Er? Wie hatte Joplaya nur auf so einen Schwachsinn kommen können? Wenn hier jemand jemandem huldigte, dann war das wohl Mannimarco. Dass ihre Namen beide mit einem M begannen, musste ja nicht zwangsweise bedeuten, dass sie in derselben Liga spielten. Malukhat befand sich ganz klar am genau anderen Ende der Nahrungskette. Nur hatten die Leute immer Schwierigkeiten, das zu begreifen. Mannimarco war da wohl kaum eine Ausnahme. Und sich mit den ganzen Totenbeschwörern anzulegen, die unter seiner Fuchtel standen, nur um zu beweisen, dass er spielend mit dem Wurmkopf fertig wurde, das war dem Dunmer wiederum zu anstrengend.
    Malukhat schüttelte energisch mit dem Kopf. Ist doch jetzt egal, ich mache das eh nicht, beschlossene Sache. Denn mal davon abgesehen, dass Schädel sich nicht gut als Kopfkissen eignen: Was würde Arwen dazu sagen? Der Erzmagier verzog das Gesicht. Das wäre ihr wohl egal, solange es mit vielen Vorteilen verbunden wäre. War es aber nicht. Ihm die Augen auskratzen oder ihn noch mal die Treppe hier im Hotel runterschmeißen würde sie wohl eher nicht, aber welche Frau will schon gerne hören, dass das Lieblingsspielzeug ihrer Kinder ein abgetrennter Arm sein wird?
    Malukhat seufzte, stützte das Kinn schwer auf die Hände und ließ den Blick quer durch den Raum schweifen. Er wollte gerne glauben, dass die Sorge um Arwen ihn vom Schlafen abhielt, aber dem war nicht so. Tatsächlich machte er sich überhaupt keine Sorgen um sie. Nicht mal ansatzweise. Er wollte sie wieder sehen, also musste sie einfach lebend wieder aus der Ruine kommen. Etwas anderes war für Malukhat undenkbar. Einen zusätzlichen Bonus in Form eines überlebenden Aurel würde die Sache perfekt machen. Dann hätte er wenigstens eine anständige Prügelei!
    „Kann ich noch etwas für Euch tun?“ Malukhat hatte gar nicht bemerkt, wie die Dame vom Schalter sich neben ihn gestellt hatte. Ihre Stimme klang so müde, so mürrisch, ja – so abgrundtief angekotzt von ihm, dass er nicht anders konnte, als sie anzulächeln.
    „Hängt noch ein ’erhabener Erzmagier’ hinten dran, und vielleicht antworte ich Euch“, entgegnete er schlicht und blickte ihr in die Augen, die sich in gespielter Verzweiflung verdrehten.
    „Kann ich noch etwas für Euch tun, werter Erzmagier?“ Malukhat wusste genau, er hatte keine Vorstellung davon, welche Bezeichnung sie statt des „Erzmagiers“ am Liebsten an den Satz angehängt hätte.
    „Ihr könntet mich in den Speisesaal tragen.“
    Die Imperiale sah ihn an, als hätte er ihr soeben ins Gesicht gespuckt. Und, von der Seite betrachtet, hatte er das auch. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, dann drehte sie sich um und marschierte in einem schnellen Trab davon. Malukhat blickte ihr nach. In Anbetracht der Tatsache, dass er von dem Ausflug heute mit seiner Tochter in die Wildnis noch immer die komplette daedrische Rüstung trug, wäre es sicherlich ein lustiger Anblick gewesen. Aber nicht von der Sicht des Getragenen aus.
    Malukhat ließ sich zurücksinken, so dass er mit dem Rücken auf der Bank lag, und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Irgendwas musste doch einfach mal los sein. Ich bin in der Kaiserstadt, verdammt noch mal!

  20. #220
    Das Tiber Septim hatte von außen nicht zu viel versprochen. Eine schlichte, edle Einrichtung verschuf der großzügigen Empfangshalle eine imposante Ausstrahlung. Melian ließ ihren Blick schweifen. Ein paar Leute hingen vereinzelt herum. Hinter dem Thresen stand die Empfangsdame. Zielstrebig schritt Melian auf sie zu. Sie fühlte sich schick in ihrer Mithril-Rüstung. Man würde sie sicher für wohlhabend halten. Noch während sie ging sah sie, dass hinter dem Thresen ein Bett stand. Das hier schien ein Fulltime-Job zu sein.
    "Möchten Sie ein Bett für die Nacht? Das macht 25 Gold." Unverschämte Ziege, dachte Melian, den anderen hätte sie es sicher günstiger angeboten. Doch sie wollte sich heute nicht ärgern.
    "Nein, ich möchte den besten Wein, den es hier gibt."
    "35 Gold."
    "35 GOLD??!! Äh, ich meine... Ich sehe gerade, dass ich mein Geld vergessen habe. Was bekomme ich für 15 Gold?"
    Ohne weitere Worte bekam Melian eine Flasche billigen Wein, eine flasche Met und ein Bier. Etwas unzufrieden ließ sie sich auf einen Hocker nieder und trank das Bier in einem Zuge aus. Jetzt ging es ihr schon besser. Während sie an ihrem Met nippte überlegte sie, dass sie die gestohlenen Utensilien aus der Goldenen Karaffe ausprobieren könnte. In einem Schrank hatte sie ein paar Karotten, zwei Äpfel, Mehl und etwas Mais gefunden. Sie stellte die Gegenstände vor sich auf. Und starrte. Starrte. Minutenlang. Ein Schauer lief ihr den Rücken herunter. Melian wurde blasser und blasser. Ihr wurde schlecht. So richtig schlecht. Sie wollte etwas sagen, aber kein Ton kam ihr über die Lippen. Es schoss ihr nur ein Gedanke durch denk Kopf: Du dummes Kind. Du bist ein so dummes Kind.
    Es brauchte noch einige Sekunden, bis sie sich wieder fassen konnte. Es war unglaublich. Sie sah sich noch einmal die Sache an und überprüfte, ob sie auch alles aufgestellt hatte. Es bestand kein Zweifel. Die dumme, dumme Melian hatte vergessen, sich Mörser und Stößel zu besorgen. Mörser und Stößel.
    M ö r s e r u n d S t ö ß e l !!
    Tränen schossen ihr in die Augen, wodurch sie nur noch wütender über sich selbst wurde. Es war alles umsonst gewesen. Das Klauen des Dietriches, der Einbruch - und jetzt hatte sie auch noch ihr ganzes ausgegeben, leichtsinnig und dumm wie sie war. Es war nicht zu verzeihen. Sie hatte ihre letzte Chance vertan. Ohne Mörser und Stößel keine Tränke.
    Immer noch blass sah sie sich schon auf dem Rückweg nach Bruma, den Bruder und die Mutter um eine Stelle als Hausmädchen anbettelnd.
    „Kann ich noch etwas für Euch tun, werter Erzmagier?“
    Der Satz riss sie aus ihren grauen Gedanken. Erzmagier? Hatte sie sich verhört?
    „Ihr könntet mich in den Speisesaal tragen.“
    Die Antwort kam von einem groß gewachsenen Dunmer, der in einer Ecke an einem Tisch saß. Er klang so unglaublich arrogant, dass sie im ersten Moment überrascht mit offenem Mund hinüberstarrte. Die Hausdame ging sichtlich wütend mit energischen Schritten davon. Melian musterte den Erzmagier-Dunmer genauer. Wieso um alles in der Welt trug er eine komplette Daedrische Rüstung? Angeber, dachte sie sich und wollte sich schon wieder ihrem Met zuwenden, als sie plötzlich einen hübsch gefüllten Geldbeutel direkt vor diesem arroganten Schnösel auf dem Tisch liegen sah. Anscheinend hatte das Glück sie doch nicht verlassen. Und es wurde besser. Er legte sich allen ernstes hin! Kann er sich kein Zimmer leisten, fragte sich Melian, und antwortete sich selbst, dass er es gleich wohl nicht mehr könne, wenn erst dieser nette Geldbeutel ihr Eigen sein würde.
    Sie trank noch einen Schluck und sah sich kurz um. Niemand schien zu ihr zu sehen. Sie stand auf und schlich an der Wand entlang in eine dunkle Ecke hinter dem Dunmer. Der Geldbeutel lag nur einen Griff entfernt. Sie versicherte sich noch einmal, dass er auch ja die Augen zu hatte - und holte aus.

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