Meine ganz ehrliche Meinung:
Tja... so... als Metaller und Gothic (bzw. für die Medien BÖSER SATANIST 666 und so... ~_~) habe ich schon immer gedacht: "Tja, Shooter spiele ich nicht." Aber offensichtlich bin ich jetzt auch noch als RPGler ein Amokläufer... und bitte verbietet gleich noch Gran Turismo und Need for Speed, damit es endlich keine Verkehrsunfälle gibt... und wenn man bei den Sportspielen die Foulfunktionen entfernt, gibt es sicherlich auch keine unfairen Sportler mehr... und ich finde es schön, dass man so leicht Opfer... ehm... Täter findet. Wäre ja echt grausam, wenn das Umfeld Schuld tragen würde, an solchen grausamen Taten. Eltern, Freunde und Lehrer. Puh, verbietet die Spiele und es gibt keine Gewalt mehr, wie früher, als alles besser war. Achso, ich gehe dann viel lieber fernsehen, weil seit es "Killerspiele" (das neue K-Wort, heimlicher Kandidat für das Unwort des Jahres, nach Kampfhunde?) gibt, sagt auch keiner mehr, das Zombiefilme an allem Schuld sind, also lagen sie Jahre lang falsch. Aber wer möchte da schon meinen, dass es doch gesellschaftliche Gründe oder gar soziale Gründe haben könnte, wenn jemand so durchdreht?
Ich bin dafür, nichts wie weg mit Final Fantasy... wenden wir uns Religionen zu, aber davor bitte noch Xenogears verbieten, es ist so kritisch organisierten Religionen gegenüber und ruft zur Sektenbildung auf (und das jetzt, wo Scientology gerade Deutschland übernimmt [Nachrichtenerstattung letzte Woche ~_~])... Ich gehe mich lieber musikalisch und spielerisch umorientieren... weil Metal und Rollenspiele sind wohl echt böse. Ich höre nur noch Schlager und spiele ab jetzt nur noch Crash Bandicoot (ist übrigens wirklich ein gutes Spiel ^^)
/Sarkasmus
Ich finde, dass Final Fantasy nicht wirklich den Ruf eines Killerspiels verdient hat. In den Spielen hat man viel mehr Hintergrund, warum man tut. Während ein Killerspiel für mich funktioniert, indem man alles niedermetzelt, was einem nicht in den Kram passt. Final Fantasy stellt kein Töten in den Vordergrund, meist wird man angegriffen und muss sich verteidigen, während man in einigen Killerspielen selbst der "Angreifer" ist. Und der Verzicht auf Blut zeigt doch recht eindeutig, dass das Töten nicht noch schön ausgeschlachtet wird. Klar, es schönt die Wahrheit des Todes, aber es entschärft auch irgendwo unnötige Details und ist vielleicht sogar ein Schritt GEGEN die Abstumpfung der Gefühle. Die Gegner sind größten teils nicht humanoid, ansonsten wird meist ein moralischer "Vorwand" gefunden, den Mord an einem Menschen zu schmälern, oder der Kampf geht nicht bis zum Tod eines Menschen und dieser wird dann anderweitig von einem NPC getötet, was man der Final Fantasy Reihe auch vorhalten muss. Außerdem lehrt doch gerade FFVII, dass man mit eher wenig Gewalt der Held ist (Cloud, etc. kämpfen für ihre Freunde und um ihr Leben) und nicht durch sinnloses Morden und Experimentieren (Sephiroth, Hojo, etc. kämpfen für eigensinnige Ziele und beachten keine anderen Menschenleben dabei).
Es wird mal wieder ein Sündenbock gebraucht, weil man nicht einsehen will, dass das Umfeld am meisten Schuld trägt. Alle sagen, sie seien Musterschüler gewesen und total nett und alles... aber ich kenne viele von diesem "Typus", die laufen nicht Amok/nehmen keine Geiseln, weil es ihnen zu gut geht. ^^
Das wird sicherlich Gründe gehabt haben, die keiner kennt. Wirkliche Opfer sind Meister der Verdrängung und lassen sich nichts anmerken, es ist teilweise unglaublich, wie gut sie es schaffen, nach aussen froh und munter zu wirken, während innerlich alles bröckelt und kollabiert...
Aber für die Medien ist das nicht so der große Reißer, der Scoop, den sie brauchen, zumindest erstmal, bis herauskommt, was die Kinder vielleicht nachmittags in der Kirche alles erdulden mussten... das wäre dann die Ablösung für die Killerspiele, wie Final Fantasy...
(Habe es doch nicht geschafft, ganz ohne Sarkasmus... tut mir Leid)
Liebe Grüße
Seelenspiegel