Zitat Zitat von sims Beitrag anzeigen
...6. Faktor Unmöglichkeit. Bestes aktuelles Beispiel ist das Parfum. Wie soll man gerüche in einem Film darstellen? Unmöglich! In einem Buch geht das noch einigermaßen, da man die Fantasie des Lesers durch passende Wortwahlen anregen kann und er/sie sich dann den Geruch vorstellen kann. Filmtechnisch kann man da fast gar nichts machen.
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Da muss ich dir widersprechen. Das Parfum ist eines meiner Lieblingsbücher, dementsprechend kritisch bin ich ins Kino gegangen. Nach Harry Potter und der Feuerkelch, den ich persönlich als eine der schlechtesten Romanumsetzungen sehe, habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet.

Aber ich war überrascht wie gut das Buch umgesetzt wurde. Tatsächlich wurden nur die Teile rausgenommen, die für die Handlung nicht wesentlich waren.

Es gibt eigentlich nur zwei Kritikpunkte bei mir. Ich hätte den Film in schwarz-weiß gedreht und immer wenn Düfte ins Spiel kommen hätte ich farbige Sequenzen genommen, da ja die Welt des Protagonisten nur als Geruch wert hat.
Und dann die Tatsache, das er am Ende noch einen Moralischen bekommt und sich überlegt wie es gewesen wäre das Mirabellenmädchen nicht umzubringen sondern mit ihm Liebe zu machen fand ich überzogen und unpassend.

Alles in Allem bieten Romanverfilmungen auch denen die Möglichkeit mal an anderen Stoff zu kommen, die normaler Weise nicht lesen. Meine beiden Begleiter (beide lesen eigentlich nie) haben danach begonnen das Buch zu lesen. also auch ein positiver Nebeneffekt.

Und zum Schluss noch mal ein Positivbeispiel für eine gute Literaturverfilmung. Der Bladerunner als Film ist weit aus Besser als das Buch "Träumen Androiden von elektrischen Schafen". Das Buch war schwer zu lesen und dem Erzählstrang konnte ich nur schwer folgen.