@Char0n
Ich denke nicht, dass es beim Spielen so etwas wie eine falsche Einstellung gibt, nur andere Erwartungen, aber bei mir war das auf jeden Fall nicht so, denn ich hab beim Spiel keinen Shooter a la Resi 4 erwartet, sondern schon subtilen Horror ohne viele Kämpfe. Das war mir also von Anfang an klar. Ein Horrorspiel ist Taut übrigens schon, da kann ich im Prinzip das Gleiche posten, was ich zu Sushis Spiel geschrieben hab.

Das Problem ist nur folgendes; du sprichst jetzt von einem interaktiven Film, aber dafür besitzt das Spiel mMn wieder zu viel Freiraum und Interaktivität. Ein interaktiver Film ist eine Aneinanderreihung von Cutscenes, die nur durch Entscheidungen des Spielers unterbrochen wird, was dann in Richtung des von mir nicht besonders gemochten Interaktive Storytellings geht. Von daher finde ich es schon gut, dass dein Spiel kein interaktiver Film ist und was du handlungstechnisch eingebaut hast, gefällt mir ja auch. Nur gibt es wie gesagt für meinen Geschmack zu viel Leerlauf. Für ein Horror-Adventure - das du ja auch ansprichst - fehlen deinem Spiel wiederrum die klassischen Rätseleinlagen, wobei Horror-Adventures dann oft nicht so sehr auf die Story setzen, sondern eher auf Rätsel, weswegen das Genre bei dir vermutlich auch nicht so gut passt. Vielleicht entsteht mein Eindruck vor allem durch die langsamen Texte und die Geschwindigkeit der Heldin, keine Ahnung. Mir ist schon klar, dass man sich z.B. am Anfang im Haus solange aufhält, damit du die handlungsrelevanten Cutscenes zeigen kannst, doch ist es schon etwas eintönig das Haus immer nach Triggern für die nächste Cutscene abzusuchen. Hier könnte ein bißchen mehr Interaktivität, evtl. das eine oder andere Rätsel, schon Wunder wirken.