Nicht übel. Gefällt mir eigentlich sehr gut. Finde auch die Wahl des Kreuzreims sehr gelungen, hat was treibendes, ist gut zum erzählen.

Inhaltlich will ich nicht näher drauf eingehen, ist ja deine Sache. Sprachlich sehr gewand. Aber einige Stellen sind mir aufgefallen:

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Dunkelrote Lippen, schwarze Augen ganz gebannt,
eilt schnell über das Pergament.
Mit der schneeweißen Feder in der Hand,
schreibt sie schweigend ungehemmt.
schweigend ungehemmt? hört sich komisch an, auch das ungehemmt klingt irgendwie komisch in bezug auf Schreiben. Würde also schweigend streichen und nach einem neuen Wort anstatt ungehemmt suchen.

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Wie eine entflohene Braut sie wirkt.
In diesem träumerischen Rot,
die Feder ihr Geheimnis birgt,
taucht sie in ihr eigenes Blut.
warum brichst du hier den Kreuzreim? Konnte ich nicht verstehen.

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Die Feder klirrend zu Boden fällt,
am Ufer wie eine Träne zerspringt.
Die Braut nicht mehr an sich hält.
Und ihren Körper dem See darbringt.
sehr schöne Strophe, nur das klirrend stört- hört sich wie ein Degen an- Intention?

Insgesamt würde ich immer Inversionen vermeiden, klingt immer gleich so sehr pathetisch. Wobei es in diesem Fall sogar ganz gut passt.Naja...