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Thema: Linux & Windows auf einem PC?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Linux ist ja "nur" der Kernel, also das, was für alle System- und Hardwareaufrufe zuständig ist. Es ist möglich, Linux komplett mit der Konsole zu bedienen (das sieht in Etwa so aus wie die Eingabeaufforderung unter Windows), aber als totaler Linux-Anfänger (bin btw. auch einer, deshalb spreche ich aus Erfahrung^^.) hat man da wenig Spaß. Es sei denn, du hast jederzeit ein dickes Handbuch über Linux zur Hand und dir macht es auch sonst nichts aus, für jeden Kleinkram darin nachschlagen zu müssen^^.

    Für Anfänger eignen sich komplette Pakete, sog. Distributionen, da sie diverse Pakete vorinstalliert haben, was es dem Anfänger erleichtert, unter Linux durchzublicken, z. B. grafische Benutzeroberfläche alá Windows. Apropo Windows: Manche Sachen werden in Linux anders gehandhabt als unter Windows. Gerade als Umsteiger hat man da ein paar Schwierigkeiten, die man allerdings recht schnell in den Griff kriegen kann.

    Auf Eines solltest du dich gefasst machen: Als Anfänger ist man bei Linux (egal ob eine Distri- oder ein auf Konsole abgespeckte Version) verloren, wenn man sich auf keine Informationen besorgen kann. Eine Internetanbindung, Google und spezielle Foren müssen, zumindest für die ersten Wochen, immer mal wieder besucht werden, um Lösungen von Problemen erhalten zu können. Außerdem muss man bei Linux Abstriche bei bestimmter Software in Kauf nehmen (was allerdings nicht die Schuld von Linux ist). Kommerzielle Spiele erhalten beispielsweise kaum Support von den Herstellern. Es gibt zwar Windows-Emulatoren, die die meisten Spiele und Programme für Windows zum Laufen bringen, aber eben nicht alle. Trotz allem: Linux hat (spätestens, wenn in Vista tatsächlich das Zeug integriert wird, was von Microsoft behauptet wird) nicht zu unterschätzende Vorteile gegenüber Windows.

    Ich zitiere mal einen User, der sich zu dieser Frage schonmal geäußert hat:
    Zitat Zitat von Jesus_666 Beitrag anzeigen
    Mal sehen...

    Zum Ausprobieren würde ich erst mal Knoppix empfehlen. Allgemein sollte man immer eine Knoppix-CD herumliegen haben. Knoppix ist eine Distro, die komplett von einer CD oder DVD läuft. Es ist zwar relativ langsam, braucht dafür aber keine Festplatte, was es ideal zum Testen macht. Und es kommt mit einem Haufen nützlicher Software, was es zur Reparatur eines bootunfähigen Rechners (Windows wie Linux) genauso ideal macht.

    SUSE ist so ein Ding... Ja, die Distro ist einfach. Nein, sie ist nicht empfehlenswert; überall sind nonstandard-Sachen verbaut und wenn du mit SUSE anfängst hast du nicht viel Freude an Tutorials etc. Dafür kommt SUSE mit sehr neuen (sprich: nicht unbedingt gut getesteten) Paketen.

    Fedora Core ist IMO die beste Distro für Einsteiger - die Installation ist einfach, die Paketauswahl akzeptabel (wenn auch beim Setup nicht so angenehm detailliert wie bei SUSE) und RedHat hält sich meist an die Linux Standard Base. War früher mal die Distro mit den neuesten Paketen (außer Gentoo, aber das spielt in einer ganz anderen Klasse) und streitet sich momentan mit SUSE um den Titel.
    Ich rate dir zu dieser Distro.

    Gentoo ist nur empfehlenswert für erfahrene Linuxuser und sonstige Techies. Gentoo kompiliert fast alle Pakete erst auf deinem Rechner - das gibt dir zwar Macht darüber, was die Pakete tun und was nicht, bedeutet aber auch höheren Aufwand, wenn du was installierst. Die Installation erfordert wesentlich mehr Zeit als bei anderen Distros und du mußt selbst entscheiden, was du brauchst und was nicht - auch später wird das nicht besser. Wenn du keine Ahnung von Linux und der Software dafür hast ist Gentoo erst mal relativ verwirrend. Wenn du Ahnung von Linux und der Software dafür hast ist Gentoo mächtig und die potentiell schnellste Distro. Abgesehen davon, daß es zwischen einer Minute und einem Tag braucht, um ein Paket zu installieren.

    Debian ist eine Distro, die sehr auf Stabilität ausgerichtet ist - das bedeutet, daß alle Pakete gut getestet (und damit uralt) sind. Hat einen netten Paketmanager, aber das hat Fedora auch. Hatte früher ein legendär kompliziertes Setup, gegen das selbst Gentoo einfach war.

    Ubuntu ist Debian in der Geschmacksrichtung "einsteigerfreundlich". Allerdings sind wie bei Debian die Pakete auch nicht gerade die frischten.
    Ich persönlich bin mit Ubuntu sehr zufrieden, von der Tatsache mal abgesehen, dass ich mich eine Zeit lang einarbeiten musste (was aber beim Umstieg von Windows auf Linux generell der Fall ist).

    EDIT: Ich sollte noch hinzufügen, dass das Zitierte etwa ein Jahr alt (und damit nicht mehr ganz aktuell) ist^^. Laut DistroWatch ist Ubuntu die derzeit beliebteste Linux-Distro. Zu Recht, wie ich finde^^. (Ich hatte testweise mal SuSE drauf, war allerdings eine einzige Katastrophe... Schlechte Hardwareerkennung bei mir, und ressourcenfressend... Ubuntu kommt mit 192 MB RAM klar, SuSE erst ab 512...)

    Geändert von Manuel (29.12.2006 um 21:40 Uhr)

  2. #2
    Manuel (und Jeez im Zitat) hat eigentlich alles schon geschrieben, was Du wissen mußt, um in die Linux-Welt einzusteigen. Ich kann nur noch meine persönliche Meinung ergänzen …

    Ich stehe auf Debian, auch wenn es seine Nachteile hat (alte Pakete). Debian ist ein sehr stabiles System und nur schwer kaputtzukriegen, was ein großer Vorteil ist, wenn man als Einsteiger an die Sache herangeht. Ich bin damals mit Debian an Linux herangegangen, heute würde ich vielleicht eher eine Ubuntu-Distro (am ehesten wohl Kubuntu, ich mag KDE lieber als Gnome) nehmen, weil die für Neulinge doch die bequemere Variante ist.
    Wenn Du den sprichwörtlichen Sprung ins kalte Wasser wagen willst, dann hol Dir die Gentoo-Dokumentation und setz ein Gentoo-Linux auf (beim ersten Mal vorzugsweise mit vorgefertigtem Kernel, sonst ist's vielleicht doch etwas viel). Mit der Doku kann das eigentlich jeder, auch wenn's eine Menge Arbeit ist. Dafür hast Du hinterher nicht nur ein wirklich auf Deinen Computer und Deine Ansprüche optimiertes System, sondern auch einen Crashkurs in Linux durchlebt, denn wenn Du ein Gentoo baust, dann kriegst Du schon eine Menge mit. Erheblich mehr, als wenn Du etwa ein SUSE oder ein RedHat aufsetzt, was von der Installation doch eher windows-like ist.

  3. #3
    ranmaru, vergiss nicht, das du mit jemandem sprichst, der zu faul war *hust* (ja, dazu gehört auch, mal ne halbe stunde bei google zu suchen, oder wenigstens hier im forum, da gibts auch schon nen haufen solcher threads...) nach solchen Erklärungen usw zu Googlen und sich auch nur ein bisschen zu informieren, glaubst du allen ernstes, er würde eine Gentooinstallation hinbekommen (also von hand, er würd ja ned mal das installationshandbuch finden, wies scheint >_>)

    Nimm dir ein Ubuntu. Es hat eine extrem einfache Installationsroutine, ist sehr einsteigerfreundlich (ich könnte mir vorstellen, das das Debain setup dich für'n anfang überfordert...)
    Fedora ist ganz nett, aber ich find den Paketmanger da relativ eklig (auch weil er bei mir immer wieder abstürzt, bei Fedora 6), und ntfs support durfte ich erstmal lange suchen (da er nicht schon eingebaut war, und die dazugehörigen repos sich nicht freischalten ließen usw...)


    Zitat Zitat
    Gerade als Umsteiger hat man da ein paar Schwierigkeiten, die man allerdings recht schnell in den Griff kriegen kann.
    Ein Großteil der sachen ist selbsterklärend.
    Du lernst am schnellste, wenn du nach der insallation erstmal hingehst, ins Startmenü, und alles anklickst, und gucks was passiert o.o
    Wenn du was kaputt machen solltest (unwarscheinlich...) kannste es immer noch neu installieren (bei ubuntu ~40 min...)


    P.S:
    http://www.zegeniestudios.net/ldc/index.php
    Die seite hat mir seinerzeit n bissl geholfen...
    Du beantwortest Multiple choice fragen, und der sagt dir welche dibstributionen für dich empfehlenswert wären.

    Geändert von FF (31.12.2006 um 12:16 Uhr)

  4. #4
    Da ich das ganze nicht allein durchziehen muss,
    sondern mit meinem Vater, der ja mit Dos und noch schlimmer angefangen hat, wird das schon klappen.

    Ich selber hab auch mit Win 3.11 begonnen!
    MS-Dos und Eingabeaufforderung sind mir nicht fremd, wenn ich mich auch nicht perfekt damit auskenne.

  5. #5
    Öhm, Kenntnisse mit der DOS-Konsole bringen Dir bei Linux wirklich nur sehr bedingt was …
    Du solltest wirklich 'ne Doku lesen, zumindest beim ersten Mal.

  6. #6
    Aber natülich! Bin ja schon dabei.

    Mit Dos & 3.11 wollte ich nur sagen, dass ich nicht nur mit so einfachen Oberflächen arbeiten kann wie z.B. WinXP!

  7. #7
    Zitat Zitat von Bluescreen Beitrag anzeigen
    Aber natülich! Bin ja schon dabei.

    Mit Dos & 3.11 wollte ich nur sagen, dass ich nicht nur mit so einfachen Oberflächen arbeiten kann wie z.B. WinXP!
    Jeder, der mit einer Tastatur tippen kann, kann auch mit anderen Systemen wie Win XP arbeiten.

  8. #8
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    [...] glaubst du allen ernstes, er würde eine Gentooinstallation hinbekommen (also von hand, er würd ja ned mal das installationshandbuch finden, wies scheint >_>)
    Deswegen das alles. Aber Schluss jetzt! Darum geht's doch gar nicht! Lasst mir n' bissl Zeit mich durch die ganzen Dinger zu schlagen!

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