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Thema: Linux & Windows auf einem PC?

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  1. #12
    Linux ist ja "nur" der Kernel, also das, was für alle System- und Hardwareaufrufe zuständig ist. Es ist möglich, Linux komplett mit der Konsole zu bedienen (das sieht in Etwa so aus wie die Eingabeaufforderung unter Windows), aber als totaler Linux-Anfänger (bin btw. auch einer, deshalb spreche ich aus Erfahrung^^.) hat man da wenig Spaß. Es sei denn, du hast jederzeit ein dickes Handbuch über Linux zur Hand und dir macht es auch sonst nichts aus, für jeden Kleinkram darin nachschlagen zu müssen^^.

    Für Anfänger eignen sich komplette Pakete, sog. Distributionen, da sie diverse Pakete vorinstalliert haben, was es dem Anfänger erleichtert, unter Linux durchzublicken, z. B. grafische Benutzeroberfläche alá Windows. Apropo Windows: Manche Sachen werden in Linux anders gehandhabt als unter Windows. Gerade als Umsteiger hat man da ein paar Schwierigkeiten, die man allerdings recht schnell in den Griff kriegen kann.

    Auf Eines solltest du dich gefasst machen: Als Anfänger ist man bei Linux (egal ob eine Distri- oder ein auf Konsole abgespeckte Version) verloren, wenn man sich auf keine Informationen besorgen kann. Eine Internetanbindung, Google und spezielle Foren müssen, zumindest für die ersten Wochen, immer mal wieder besucht werden, um Lösungen von Problemen erhalten zu können. Außerdem muss man bei Linux Abstriche bei bestimmter Software in Kauf nehmen (was allerdings nicht die Schuld von Linux ist). Kommerzielle Spiele erhalten beispielsweise kaum Support von den Herstellern. Es gibt zwar Windows-Emulatoren, die die meisten Spiele und Programme für Windows zum Laufen bringen, aber eben nicht alle. Trotz allem: Linux hat (spätestens, wenn in Vista tatsächlich das Zeug integriert wird, was von Microsoft behauptet wird) nicht zu unterschätzende Vorteile gegenüber Windows.

    Ich zitiere mal einen User, der sich zu dieser Frage schonmal geäußert hat:
    Zitat Zitat von Jesus_666 Beitrag anzeigen
    Mal sehen...

    Zum Ausprobieren würde ich erst mal Knoppix empfehlen. Allgemein sollte man immer eine Knoppix-CD herumliegen haben. Knoppix ist eine Distro, die komplett von einer CD oder DVD läuft. Es ist zwar relativ langsam, braucht dafür aber keine Festplatte, was es ideal zum Testen macht. Und es kommt mit einem Haufen nützlicher Software, was es zur Reparatur eines bootunfähigen Rechners (Windows wie Linux) genauso ideal macht.

    SUSE ist so ein Ding... Ja, die Distro ist einfach. Nein, sie ist nicht empfehlenswert; überall sind nonstandard-Sachen verbaut und wenn du mit SUSE anfängst hast du nicht viel Freude an Tutorials etc. Dafür kommt SUSE mit sehr neuen (sprich: nicht unbedingt gut getesteten) Paketen.

    Fedora Core ist IMO die beste Distro für Einsteiger - die Installation ist einfach, die Paketauswahl akzeptabel (wenn auch beim Setup nicht so angenehm detailliert wie bei SUSE) und RedHat hält sich meist an die Linux Standard Base. War früher mal die Distro mit den neuesten Paketen (außer Gentoo, aber das spielt in einer ganz anderen Klasse) und streitet sich momentan mit SUSE um den Titel.
    Ich rate dir zu dieser Distro.

    Gentoo ist nur empfehlenswert für erfahrene Linuxuser und sonstige Techies. Gentoo kompiliert fast alle Pakete erst auf deinem Rechner - das gibt dir zwar Macht darüber, was die Pakete tun und was nicht, bedeutet aber auch höheren Aufwand, wenn du was installierst. Die Installation erfordert wesentlich mehr Zeit als bei anderen Distros und du mußt selbst entscheiden, was du brauchst und was nicht - auch später wird das nicht besser. Wenn du keine Ahnung von Linux und der Software dafür hast ist Gentoo erst mal relativ verwirrend. Wenn du Ahnung von Linux und der Software dafür hast ist Gentoo mächtig und die potentiell schnellste Distro. Abgesehen davon, daß es zwischen einer Minute und einem Tag braucht, um ein Paket zu installieren.

    Debian ist eine Distro, die sehr auf Stabilität ausgerichtet ist - das bedeutet, daß alle Pakete gut getestet (und damit uralt) sind. Hat einen netten Paketmanager, aber das hat Fedora auch. Hatte früher ein legendär kompliziertes Setup, gegen das selbst Gentoo einfach war.

    Ubuntu ist Debian in der Geschmacksrichtung "einsteigerfreundlich". Allerdings sind wie bei Debian die Pakete auch nicht gerade die frischten.
    Ich persönlich bin mit Ubuntu sehr zufrieden, von der Tatsache mal abgesehen, dass ich mich eine Zeit lang einarbeiten musste (was aber beim Umstieg von Windows auf Linux generell der Fall ist).

    EDIT: Ich sollte noch hinzufügen, dass das Zitierte etwa ein Jahr alt (und damit nicht mehr ganz aktuell) ist^^. Laut DistroWatch ist Ubuntu die derzeit beliebteste Linux-Distro. Zu Recht, wie ich finde^^. (Ich hatte testweise mal SuSE drauf, war allerdings eine einzige Katastrophe... Schlechte Hardwareerkennung bei mir, und ressourcenfressend... Ubuntu kommt mit 192 MB RAM klar, SuSE erst ab 512...)

    Geändert von Manuel (29.12.2006 um 21:40 Uhr)

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