Ich stehe ja eigentlich nicht so sehr auf Ego-Shooter auf Konsolen, weil mich die Steuerung meistens total annervt, aber im Falle von beispielsweise Halo ist dies nicht so. Und auch bei Argonaut's neuem Shooter SWAT: Global Strike Team, gefiel mir des Aspekt ziemlich gut. Weshalb ich mir mal die Mühe gemacht habe und ein Review zu schreiben.
Denn ich finde SWAT: Global Strike Team für die Xbox, hat es verdient mal erwähnt zu werden, da es mir viel Spaß gemacht hat!
ANFANG
SWAT: GST ist eindeutig ein taktisch angehauchter Titel, der Freunde von realistischen Begebenheiten im Krieg begeistern kann. Als Commander Kincaid seid ihr in der Spezial Einheit für die Terrorismusbekämpfung im "blauen Team" bzw. SWAT. Eine international bekannte Untergrund Gruppe hat diverse zentrale Regierungseinrichtungen und Staatsgebäude gestürmt und unschuldige Menschen als Geiseln genommen. Aber nicht nur das: Auch hochempfindliche Bomben mit 'ner Menge Sprengstoff wurden gelegt und warten darauf entschärft zu werden. Hier wird das eigentliche Team des Spiels interessant. Die durchaus attraktive Scharfschützin "Kana Lee", ist unentbehrlich, wenn es darum geht, Gegner aus der Distanz zu eliminieren. Der Computer-Experte Jackson ist ebenfalls an euer Seite, um Bomben zu entschärfen und Computer Panels zu bedienen.
Im Spiel fällt dem Spieler dann doch auf, dass taktisch nicht allzuviel zu erwarten ist. Zwar könnt ihr euren Teammitgliedern (übrigens immer maximal 3) Befehle geben, wie beispielsweise das öffnen einer Tür, bzw. das Hereinstürmen und sichern oder das Festnehmen von Geiseln/Terroristen etc. Jedoch bleibt es alles sehr begrenzt und man hat nicht so intelligent fungierende Teammitglieder, wie ein Rainbow Six. Interessant ist es, dass Befehle auch über Spracheingabe erfolgen können. Ob dies seinen Nutzen erfolgreich erfüllt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich es nicht testen konnte. Ansonsten erfolgt die Eingabe über das digitale Steuerkreuz. Meiner Meinung nach ein sehr gelungenes System, da die Eingabe schnell und übergangslos passiert.
Kritik kommt vor allem beim Missionsablauf auf. So wiederholen sich Mission für Mission viele Momente, die man vorher schon erlebt hatte. Neben dem Retten von Geiseln muss man desöfteren auch Bomben entschärfen. An sich, keine große Sache, dennoch hätte man sich bei den Jungs und Mädels von Argonaut etwas mehr Abwechslung einfallen lassen können...
Eines der interessantesten Aspekte des Spiels, ist, dass es eine sogenannte Einstufung gibt. Diese ergibt sich aus der Spielweise bzw. aus dem Verhalten des Spielers. Da ihr ja schließlich eine Polizei Einheit seid, müsst ihr euch vorschriftsgemäß auch als solche ausgeben und nicht einfach auf alles ballern, das sich bewegt. So gibt es eine extra Taste auf dem Pad, welche ihr zum "sprechen" dieser Sätze benutzt. Ruft ihr "Halt, Polizei!", in den Raum, so ergeben sich bereits einige weichherzige Terroristen und knien nieder. Andere hartnäckigere Zeitgenossen lassen sich davon aber überhaupt nicht beeindrucken und fangen an einen Blei-Regen auf euch zu lassen. In diesem Falle, ist es natürlich gewährt zu schiessen, jedoch nicht wenn ein Terrorist noch keine Ahnung hat, das ihr überhaupt anwesend seid. Dann erscheint nämlich auf dem Bildschirm ein schön dicker Banner "Unberechtigte Gewalt".
Genau so verhält es sich mit etwaigen Geiseln. Auch diese dürft ich unter keinen Umständen töten, da dies wieder zu einer Negativ-Einstufung führt. Zwar muss man sich nicht zwingend an die Regeln halten, dennoch erzeugt es ein viel tieferes Taktikgefühl, wenn ihr nach Plan vorgeht.
Ein paar Schnitzer hat man sich bei Argonaut jedoch erlaubt. Zwar erscheint es sinnvoll, Geiseln für das Verhör festzunehmen, jedoch sind die Kommentare dieser, teilweise hoch unrealistisch. So kann es vorkommen, dass ihr eine Geisel in Handschellen legt, und diese euch euphorisch dankt, in Ketten gelegt worden zu sein. Auf jeden Fall, haben sie die Lacher auf ihrer Seite.
Vor jeder Mission, könnt ihr eure Waffe, eure Zweitwaffe und eure Spezialausrüstung (i.d.R Granaten) auswählen. Da ihr nach Abschluss jeder Mission Upgrade Pukte sammeln könnt (abhängig von eurem SWAT Zeugnis), seid ihr in der Lage, eure Knarren ordentlich zu "frisieren". So kann man bessere Munition, größere Magazine und genauere Fadenkreuze erhalten. Ebenfalls fest integriert ist das Nachtsichtgerät. Dieses ist in den U-Bahn Missionen unverzichbar. Ein zwar unrealistisches aber durchaus nettes Feature ist auch die Tatsache, dass ihr stets unendlich Munition bei euch habt. Folglich müsst ihr auch keine aufsammeln. Lediglich der Nachladeprozess ist vorhanden. Gleiches gilt für Granaten. Hier gibt es die Splitter-Variante, die Flashlight Variante und die Gift-Variante. Sehr viel Abwechslung ist das zwar nicht, aber alles in Allem macht es Spaß.
Zur technischen Seite komme ich gerne. So begeistert SWAT: GST mit schön anzusehenden Effekten und Lichtern. Auch die Wandtexturen wissen an manchen Stellen wirklich zu überzeugen. Zwar können sich diese immer noch nicht mit der Referenz Halo messen, aber im Vergleich zu anderen Xbox Shootern, ist dies schon eine gute Leistung. Die Levels sind allesamt schön detailreich inszene gesetzt und vermitteln ein Realistisches Setting.
Nun wo Licht ist, ist auch Schatten. So bestehen die Charaktere zwar auch einer guten Masse an Polygonen, dennoch wirken die Modelle etwas kantig und undetailliert. Ein besonders nerviger Punkt ist der "Tür ist verschlossen" Bug. So kommt es desöfteren vor, dass wenn ihr einen Befehl an eines euer Teammitglieder sendet, einfach nur die Rückmeldung: "Tür ist verschlossen, Sir!", kommt. (Der Befehl, wird jedoch normal ausgeführt.) An der Framerate kann man sogut wie keine Kritik bringen. An wenigen spärlich verteilten Plätzen kommt es mal zu winzigen Einbrüchen. Diese stören den Spielverlauf allerdings überhaupt nicht. Die Zwischensequenzen sind übrigens ebenfalls i´n Spielgrafik gehalten. Wirklich spektakulär sind diese zwar nicht, sie sind aber immer passend und vermitteln Realismus und Spannung.
Soundtechnisch habe ich nichts zu bemäkeln. Die Effekte sind kraftvoll und die Musik niemals nervig. Auch die Synchronisation ist gelungen! Zu erwähnen ist, dass man bei Argonaut glücklicherweise einen vollen Dolby Digital 5.1 Support integriert hat.
Fazit:
SWAT: Global Strike Team ist ein taktischer Shooter, der zwar bei weitem nicht so komplex ist, wie ein Rainbow Six, aber dennoch ein DISCLAIMER:abwechslungsreiches, spannendes und effektgeladenes Abenteuer verspricht.
Wertung:
Story: 80%
Grafik: 85%
Gameplay: 84%
Sound: 90%
GESAMT: 86%
"Well, done ARGONAUT!" 8)
"WER RECHTSCHREIBFEHLER FINDET, DARF DIE BEHALTEN"![]()