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Thema: Anspielungen und Mystik in Büchern

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Ist dann der Leser, der sich das Buch kauft, ein Idiot? Und ist er ein grösserer Idiot, wenn er den Text liest, ohne ihn richtig zu verstehen oder wenn er auf eigene Faust Sinnzusammenhänge herstellt, wo keine sind und den Autor für einen Gedankengang bewundert, den dieser vielleicht so nie hatte?
    Quatsch. @_q Man kann doch auch etwas in einer Sache sehen, was nicht gedacht war. Das alte Beispiel ist Einstein, der wollte die Atombombe nicht und man sie trotzdem gebaut und sie kriegstechnisch viele Vorteile gebracht. (Moral jetzt natürlich außer acht gelassen)
    Genau so kann man auch Interpretationen anstellen, die nicht gedacht waren. Bezeichnest du den Leser als Idioten, sagst du gleichzeitig, dass ein Buch nur dann sinnvoll ist, wenn der Leser exakt alles so wie der Schriftsteller sieht.

    Das kann sogar ziemlich ins Extreme gehen. So stand in angesprochenem Buch von Neville bspw auch Zitat aus Hitlers Mein Kampf, und es war nicht etwa im Kontext eines irren Psychopathen, sondern in einer philosophischen Betrachtung. Und hätte da nicht die Quelle drunter gestanden, wäre das auch niemandem aufgefallen. Ich fins leider grad nicht. Klang jedenfalls höllisch intelligent, aber sobald man liest, von wem es ist, sieht man es mit anderen Augen. Im kontext krieg ichs noch zusammen, auch wenns im Buch besser war.

    "In a universe where moons circle around planets and planets circle around suns, one cannot close his eyes before the laws of strength. He can deny it, but escape it, never."

    Es ging eben darum, dass die Welt in Kreisen funktioniert. Und die Frau bringt einfach mal ein Zitat von hitler als Argument, obwohl der mit Sicherheit anderes damit bezweckt hat. Damit wurde sein "Werk" sozusagen uminterpretiert, in eine philosophische Betrachtung des Universums als Ganzen, nicht als abskure Begründung für die Existenz einer Rasse aus "Herrenmenschen". Und wie gesagt, das ist nur ein extremes Beispiel.

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Quatsch. @_q Man kann doch auch etwas in einer Sache sehen, was nicht gedacht war. Das alte Beispiel ist Einstein, der wollte die Atombombe nicht und man sie trotzdem gebaut und sie kriegstechnisch viele Vorteile gebracht. (Moral jetzt natürlich außer acht gelassen)
    .
    Halte ich für einen gewagten Vergleich, weil man sagen kann, dass Einstein "Recht" hatte. Zugegeben, bei DIESER Art von Physik ist es ein bisschen schwer, zwischen Philosophie und Wissenschaft zu unterscheiden, aber er hatte so weit "Recht", dass man eine Atombombe draus bauen konnte... und die Atombombe war, zumindest materiell, "richtig" - wie gesagt, Moral außer Acht gelassen.
    Hiroshima wird bestätigen, dass sie funktioniert hat.
    Aber die Bombe war ein Aspekt von Einsteins Theorie. Wäre sie das nicht gewesen und jemand hätte etwas anderes hineininterpretiert als der Autor gesagt hat, dann hätte sie nicht funktioniert.

    Im Gegensatz zu Hoffmann von Fallersleben Deutschlandlied oder diversen Wagneropern, wohinein Adolf Hitler einen Haufen interpretiert hat, und es hat auch irgendwie "funktioniert" - ganz egal, ob es wirklich irgendwo geschrieben stand oder nicht.

  3. #3
    Zitat Zitat von Topp Beitrag anzeigen
    [...] Einstein [...] Atombombe[...]
    Einsteins einziger Beitrag war, dass er sich zum schreiben eines Briefes überreden ließ. Oppenheimer ist der Vater der Bombe. Einsteins bleibender Anspruch auf Ruhm kommt davon, dass er es mit seiner Leiche ein paar arme Ärzte auf den Status von Auguren und Gedärmelesern erniedrigt hat. Nicht viele Menschen können Leute noch über ihren Tod hinaus noch dazu bringen, sich stolz wie Zurückgebliebene zu gebähren.

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