Ergebnis 1 bis 20 von 21

Thema: Anspielungen und Mystik in Büchern

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #12
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Du bist nicht zu dumm, um diese Sachen zu verstehen. Der Schreiber dieser Zeilen ist es, und er liebt seinen Zustand offensichtlich, möchte er doch, dass alle ihn teilen.
    Woher du aus dem von Topp zitierten Text herauslesen kannst, dass ich will, dass andere Leute genaso dumm sein sollten, wie ich selbst, ist mir schleierhaft.
    Davon mal abgesehe würde es mich interessieren, wer dir dieses unvergleichliche Urteilsvermögen vererbt hat, aufgrund eines aus dem Zusammenhang gerissenen Beitrags mein intelektuelles Vermögen abschätzen zu können.
    Zitat Zitat
    Außerdem, unsere Kunst baut gerade drauf auf, dass die Künstler zumindest versuchweise etwas neuem Ausdruck verleihen wollen. Um etwas neues zu verstehen, muss man sich manchmal eben hinsetzen und nachdenken. Oder irgendwo nachlesen und dann wieder zurück kommen. Neue Dinge fallen einem eben nicht immer zu, wie reifel Früchte. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder nur noch Doom-Romane oder Pratchett-Fantasy schreibt?
    Da stimme ich dir sogar zu. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Autor JEDEM interessierten Leser die Möglichkeit geben sollte, zumindest die Outline seines Werkes zu verstehen. Und wenn er wirklich gut ist, macht er es so, dass der weniger gebildete Leser angestachelt wird, selbst tätig zu werden und zu versuchen, sein begrenztes Wissen zu erweitern. Das setzt allerdings voraus, dass der Autor sich dessen während des Schreibprozesses dauernd bewusst macht, dass er jemanden adressiert, der möglicherweise weder seinen Wissensstand, noch seine Weltsicht teilt.
    Zitat Zitat
    Außerdem ist es unfair gegenüber der verschwindend geringen Menge an Leuten, bei denen man überhaupt noch irgendetwas an intellektuellem Hintergrundwissen voraussetzen darf, wenn man sie als "Bildungsbürgertum" bezeichnet. Es spricht nichts dagegen, für den Pöbel zu schreiben, aber wer sich ein anderes Publikum wünscht und entsprechend versucht, dieses auch zu erreichen, ist doch nicht gleich arrogant deswegen.
    Ich befürchte übrigens, selbst zu dem von mir erwähnten "Bildungsbürgertum" zu gehören - und kann damit auch ganz gut leben. Ich habe allerdings ein Problem mit Leuten, die andere Leute wegen mangelnder Bildung ausgrenzen oder herabsetzen. Und wie gesagt: Ich spreche mich nicht dafür aus, dass man nur noch für den "Pöbel" schreiben, sondern den armen Pöblern die Möglichkeit geben sollte, auch mal ein paar schlauere Gedanken zu entwickeln, indem man sie mit leckeren Geschichten ködert.

    Noch was: Die Grundeinstellung, die ihr hier in meiner Abwesenheit kritisiert, hat sich in den Jahren meines Kunststudiums durch die andauernde Auseinandersetzung mit allen möglichen Kunstformen entwickelt. Was auch ganz hilfreich war, waren Bundeswehr Zivildienst, lange Aufenthalte in den Hörsälen des Lebens - und zwar meistens hinter dem Tresen, wo man gar nicht anders kann, als mit den unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch zu kommen.

    Geändert von Grandy (27.05.2007 um 00:59 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •