Na ja, sicher war es bei Gothic schon immer so, dass viele Sachen nicht erklärt wurden und man sich selbst einen Reim darauf machen musste, ich find fand das bei Gothic 1 und 2 auch immer sehr schön, weil es mich etwas an die guten alten Rollenspielperlen wie DSA erinnert hat, wo man auch noch seine Phantasie gebrauchen konnte/musste, anders als bei heutigen Hochglanz Games wie Oblivion. Das Problem ist nur, das man sich bei den Vorgänger Teilen etwas mehr Gedanken gemacht hat und das ganze von ein paar Ausnahmen abgesehen relativ Konsistent war und man aus vielen kleinen Details im Kopf etwas großes und Stimmiges zusammenbasteln konnte, auch weil viele der Fragezeichen von PB gewollt waren.
Bei Gothic 3 sieht das ganze aber leider anders aus, dort sind viele Fragezeichen durch: "Wir hatten keine Zeit mehr" entstanden oder einfach durch: "wir wüssten nicht mehr genau wie das in G2 war". Sicher kann man auch in G3 gut selbst seine Stimmigen Schlüsse ziehen, wie z.b. beim Verhältnis Orks - Assasinen, trotzdem ist die Welt nicht so gut ausgearbeitet wie in den Vorgängern. Und das ist ziemlich schade, denn sowohl das Setting als auch die Handlung hätten sehr viel Potential. Alleine die Handlung hätte man schon ohne großen Aufwand verbessern können, habe mir dazu auch schon mal Gedanken gemacht, für Interessierte: http://forum.worldofplayers.de/forum...d.php?t=206506
Letzten Endes war es einfach ein Fehler von PB zwei so Umfangreiche Sachen mit 20 Mann Gleichzeitig zu entwickeln, G3 und die Engine. Da hätte man einfach frühzeitig die Dimensionen zurechtrücken müssen. Alleine wenn man auf Varant verzichtet hätte, wäre das dem Rest des Spiels sehr zugute gekommen.
Nichts desto trotz, wenn Gothic 3 dieses Balancing Problem nicht hätte und man die Vorgänger nicht kennen würde, wäre es sicherlich trotzdem ein gutes Spiel, auf seine eigene Art.