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Thema: Gothic 3: Patch 1.12 veröffentlicht - und wieder zurückgezogen

  1. #41
    Du möchtest genaue Antworten? Da bist Du bei Gothic falsch. Es gab zwar in der Hinsicht bei den Vorgängern ein bisschen mehr davon, aber sicherlich nicht das, was Du dir von den Antworten versprichst.
    Dürfte der Hauptgrund sein, weswegen wir das Spiel (oder die Reihe) unterschiedlich betrachten. Habe ich ja schon oben weiter beschrieben.
    Was Du bekommst sind wage Deutungen und Hinweise. Was Du mit diesen Deutungen und Hinweisen machst, ist alleine das Problem des Spielers.
    Aber das ist in jedem Spiel so. Ob ich jetzt im Hintergrund von einer detailierten fantastischen Vergangenheit erfahre oder aber von einer wagen, fantastischen Vergangenheit erfahre.
    DAS gilt aber nur für Dinge, die die Vergangenheit betreffen. Alles, was die Gegenwart im Spiel betrifft, erfährst Du von den Leuten direkt.
    Ich werde nachher meine Antwort erweitern. Muss jetzt zum Schachmannschaftskampf.

  2. #42
    Na ja, sicher war es bei Gothic schon immer so, dass viele Sachen nicht erklärt wurden und man sich selbst einen Reim darauf machen musste, ich find fand das bei Gothic 1 und 2 auch immer sehr schön, weil es mich etwas an die guten alten Rollenspielperlen wie DSA erinnert hat, wo man auch noch seine Phantasie gebrauchen konnte/musste, anders als bei heutigen Hochglanz Games wie Oblivion. Das Problem ist nur, das man sich bei den Vorgänger Teilen etwas mehr Gedanken gemacht hat und das ganze von ein paar Ausnahmen abgesehen relativ Konsistent war und man aus vielen kleinen Details im Kopf etwas großes und Stimmiges zusammenbasteln konnte, auch weil viele der Fragezeichen von PB gewollt waren.
    Bei Gothic 3 sieht das ganze aber leider anders aus, dort sind viele Fragezeichen durch: "Wir hatten keine Zeit mehr" entstanden oder einfach durch: "wir wüssten nicht mehr genau wie das in G2 war". Sicher kann man auch in G3 gut selbst seine Stimmigen Schlüsse ziehen, wie z.b. beim Verhältnis Orks - Assasinen, trotzdem ist die Welt nicht so gut ausgearbeitet wie in den Vorgängern. Und das ist ziemlich schade, denn sowohl das Setting als auch die Handlung hätten sehr viel Potential. Alleine die Handlung hätte man schon ohne großen Aufwand verbessern können, habe mir dazu auch schon mal Gedanken gemacht, für Interessierte: http://forum.worldofplayers.de/forum...d.php?t=206506

    Letzten Endes war es einfach ein Fehler von PB zwei so Umfangreiche Sachen mit 20 Mann Gleichzeitig zu entwickeln, G3 und die Engine. Da hätte man einfach frühzeitig die Dimensionen zurechtrücken müssen. Alleine wenn man auf Varant verzichtet hätte, wäre das dem Rest des Spiels sehr zugute gekommen.

    Nichts desto trotz, wenn Gothic 3 dieses Balancing Problem nicht hätte und man die Vorgänger nicht kennen würde, wäre es sicherlich trotzdem ein gutes Spiel, auf seine eigene Art.

  3. #43
    Sodele...

    Was an Schach wirklich Mist ist, dass man viele gute Züge braucht, um zu gewinnen, aber nur einen schlechten, um zu verlieren.>_< Man, da hatte ich so einen dicken Fisch an der Angel und zum Schluss fliegt mir die ganze Stellung um die Ohren, weil ich eine blöde Kombi übersehen hatte.

    Das folgende ist zwar schon ein paar Tage her, aber dennoch meine ich, dass man ganz gut erkennen kann, wie ich Gothic 3 spiele und was ich damit meine, im Hintergrund die Geschichte wahrzunehmen.

    (Weise drauf hin, dass da ettliche Spoiler drin sind.)

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    Wir sind angekommen. Hach, was wird das für ein Spaß werden unsere gefundenen Schätze auszugeben. Auch die schönsten Abenteuer enden irgendwann und es wird Zeit in den Ruhestand zu treten...

    Doch Pustekuchen. Eine Spähtrupp von Orks scheint unser Hafenstädchen eingenommen zu haben. Wird dieser Kampf denn niemals enden? Ohne zu zögern kümmern wir Kampferprobten um die Orks. Merkwürdig. Beim Kämpfen fällt mir auf, dass die Stadtbewohner es gar nicht so richtig wahrnehmen wollen. Ganz im Gegenteil, sie unterstützen uns noch nicht mal. Irgendetwas ist hier oberfaul...
    Schnell bekommen wir die kleine Plänkerei unter Kontrolle. So ein paar Orkspäher haben wir schon zu Dutzenden zum Frühstück verspachtelt. Aber ok, ich schweife ab.
    So ein Fredel, der hier scheinbar so etwas wie ein Bürgermeister darstellt, scheint gar nicht hocherfreut über seine Rettung zu sein. Ganz im Gegenteil behauptet der Knilch doch glatt, dass in der Zeit, wo wir auf Schatzsuche waren, die Orks Myrtana überrannt haben sollen und die Menschen in ihren Städten und Dörfern versklavt haben. Er wird sogar noch dreister und sagt, dass unsere "Hilfe" dafür sorgen wird, dass die Orks, wenn sie denn eine zeitlang nichts von ihren Leuten hören werden, ein Trupp Krieger herschicken werden um die Situaton zu überprüfen.
    Ein einziges Frageszeichen steht auf unseren Gesichtern. Was sind denn das für Memmen??? Fast tut es mir leid überhaupt einen Finger krumm gemacht zu haben. Nagut, andererseits scheint der Ruhestand wieder weit in die Ferne gerückt zu sein, so dass ein bisschen Kampftraining nicht wirklich schaden kann.
    König Hasenfuss, so habe ich ihn mittlerweile getauft, behauptet dann weiter, dass ein großer Schwarzmagier seine Finger im Spiel hat. Xardas denke ich gleich. Natürlich wie immer sehr geheimnisvoll das ganze. Dürfte das beste sein, wenn der uns die Lage erklärt. Das dürfte dann deutlich informativer sein, als dieses Gestammel. Hm, Xardas gemeinsam mit den Orks. Da muss mehr dahinter stecken, wenn Xardas mit ihnen zusammenarbeitet. Er war schon immer Egoist.
    Lester, Diego, Milton und meine Wenigkeit vereinbaren, dass wir uns erstmal trennen werden und jeder für sich Erkundungen einholen wird.
    Hasenfuss erwähnt, dass es hier Rebellen geben soll. Na, immerhin, denke ich. Wenigstens sind doch noch welche hier, die genügend Schneid haben, sich aufzulehnen. Andererseits waren das hier nur Orkspäher. Richtige Kämpfer können diese Rebellen jedenfalls auch nicht sein. Werde die Sache dennoch näher betrachten.
    Einer von Hasenfuss seinen Leuten kennt einen versteckten Rebellenstützpunkt in der Nähe und führt mich hin. Ein Haufen Krieger denke ich erfreut. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Ein paar Rebellen können in der Nähe nicht ihre Holzfällarbeiten wahrnehmen, weil sie von Wildschweinen attackiert werden. Von bitte WAS???? Böse, böse Wildschweine. Schallendes Gelächter. Das sind also die Rebellen. Sie brauchen Hilfe, um mit Wildschweinen fertig zu werden. Nun wundert mich gar nichts mehr, weswegen eine Handvoll Orkspäher schon eine unüberwindbare Hürde darstellen. Na schön, gehen wir eben auf fröhliche Wildschweinjagd. Vielleicht gibt es hier ja noch echte Kämpfer und ich habe hier gerade nur die Luschen gesehen.
    Nachdem ich dann einiger solcher Handlangertätigkeiten erfüllt habe, erfahre ich vom Chef der Rebellentruppe, dass in allen Siedlungen in Myrtana Mitglieder der Rebellen versteckt sind. Das sie nur auf den richtigen Zeitpunkt warten, um sich dem Joch der Orks zu entledigen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie noch heute ... denke ich bei mir. Hm, verspüre nicht wirklich Lust, denen zu helfen. Verspreche natürlich hoch und heilig, dass ich mich der Mission anschließen werde. Ich hoffe, dass er meine gekreuzten Finger nicht gesehen hat.
    Mein Weg führt mich weiter nach Kap Dun. Eine von Orks besetzten Siedlung. Irgendwie machen sie einen ganz anderen Eindruck auf mich. Einen ganz anderen Eindruck, als noch auf Khorinis. Keine wilden, unzivisilierten Krieger mehr, sondern alles gut durchstruktiert und durchdacht. Bis auf das andere Aussehen wirken sie beinahe menschlich. Nach vielen Gesprächen mit Orks und Kollaborateuren erfahre ich, dass nicht unbedingt die Menschen in Myrtane das Ziel der Orks sind. Sie scheinen anderen Interessen nachzugehen und bedienen sich nur der Menschen.
    Schnell spüre ich den hiesigen Rebellenführer auf, bzw. das, was sich da so Rebellenführer nennt. Ein versklavtes, mit einer Schaufel bewaffneter, schmutziges Etwas bittet drum, dass ich bei der Rebellion mit helfen soll und trägt mir als erstes auf, dass ich ihnen Waffen besorgen soll. Klar doch, oh großer Rebellenführer, sicher doch, musste ich insgeheim lachen. Nebenbei erwähnt er, dass die Orks hier einen Paladin geschnappt haben.
    Ich beschließe ihn zu ignorieren. Macht mir nicht gerade den Eindruck, dass sich die Sache lohnen wird. Außerdem möchte ich doch mehr um die Hintergründe wissen, als dass ich da voreilig auch nur für irgendjemand den Rücken krumm mache.
    Eine Person verdient aber genauere Betrachtung. Eine ziemlich fremdländische Type mit zwei Schwertern auf den Rücken, die im Gegensatz zu den anderen Menschen hier, sehr selbstbewusst auftritt. Kein verängstigter Sklave, kein Möchtegernrebell und erst recht kein um Hundefutter bettelnder Kollaborateur.
    Er erzählt mir, dass er ein Assassine sei und aus einem fremden Land komme, weit im Süden, aus der Wüste Varant. Sie nutzen die Suche der Orks nach was auch immer aus, um kräftig dran zu verdienen.
    Um noch mehr aus ihm herauszubekommen, muss ich für ihn einen entlaufenden Sklaven einfangen. Hm, ein bisschen widerstrebt mir die Aufgabe ja. Schlimmer wird es noch, als ich ihn dann gefunden habe. Ein freundlicher Mensch, der scheinbar nichts böses getan hat. Naja, Gewissen hin, Gewissen her, hier geht es jetzt erstmal darum, tiefer in den einzelnen Beweggründen einzudringen. Jedenfalls hat der Assassine bisher den besten Grund geliefert. Die ehrliche Antwort erstmal: Geld
    Hocherfreut, dass ich seinen entlaufenden Sklaven eingefangen habe, berichtet er mir von geheimnisvollen Kampftechniken, die in der Meisterschaft in der fernen Stadt Ishtar angeboten wird. Außerdem berichtet er davon, dass die Assassinen den Schwarzmagieren dienen würde. Na bitte. Schon zwei Gründe, die Assassinen mal etwas näher zu betrachten. Ich kann an meinen Kampftechniken feilen und Xardas suche ich ebenso. Der Auftrag hat sich wirklich gelohnt.
    Bevor ich hier aber verschwinde um gen Wüste zu wandern, möchte ich doch erstmal wissen, was es mit diesem Paladin auf sich hat.
    Einen direkten Zugang lässt man mir leider nicht. Mist verdammter. Muss ich wohl oder übel mit kleineren Tätigkeiten ihr Vertrauen zu erschleichen. Ok, ein paar Orksöldner glauben von sich, dass sie tolle Gladiatoren seien. Einer der Orkführer verspricht mir sogar ein tolles Schwert (Ein Ork!!!!), wenn ich als Sieger vom Platz gehe. Davon mal abgesehen, dass die beiden Gladiatoren
    nie und nimmer einen richtigen Kampf bestritten haben können, erwies sich auch das versprochende tolle Schwert als Bauernfängerei. Habe jedenfalls gleich dieses Breitschwert beim Assassinen verkauft und mir ein Breitsäbel und ein Assassinenschwert gekauft in der Hoffnung, dass ich auch sehr bald diese Technik des Zweiwaffenkampfes beherrschen würde, was leider ein Trugschluss war.
    Nachdem ich ein paar kleinerer Arbeiten übernommen habe, schienen mir die Orks endlich zu vertrauen. Der Orkvorsteher erzählte mir, dass sie aus dem Paladin trotz Folter nichts rausbekommen können, wo denn die verdammten Rebellenstützpunkte seien und ob ich nicht mein Glück versuchen wolle. Natürlich gebe ich sofort mein heiliges Versprechen, genau dieses zu tun. Wobei ich ihm nicht versprochen habe, dass Wissen mit ihm zu teilen. Ja,ja, man muss schon sehr genau hinhören.
    Hm, noch was fällt auf. Beinahe nebenher erfahre ich wieder, dass die Rebellenkämpfe sie bei ihren Arbeiten stören würden. Was für Arbeiten?

    Ich treffe Wenzel in einem ziemlich erbärmlichen Zustand. Naja, mit ihm habe ich in der Tat ein bisschen Mitleid. Er erzählt mir, dass er seine Runen nicht mehr nutzen kann. Sowas deutete ja auch schon Milten an. Na. mir egal, von diesem Hokuspokus habe ich eh nicht viel gehalten. Aber immerhin eine interessante Frage, warum sie denn nun verschwunden ist.
    Vorerst habe ich genug von diesem Kaff und mache mich auf dem Weg zur Wüste.

    Habe ich schon erwähnt, dass ich die Orksöldner nicht mag? Nun denn, ich mag sie nicht. Außerdem dürften ihre Mitglieder wirklich die dümmsten Hunde im Lande sein.
    Warum ich hierin bestätigt wurde, erklärt folgendes:
    Auf halben Wege zur Feste Trelis sehe ich einen kleinen Hof. Ok, dachte ich. Es ist dunkel, die Essensvorräte werden langsam knapp, warum also nicht einkehren? Es war aber nur ein kleiner Hof, wo ein Orksöldner den Sklaventreiber spielt und ein paar Sklaven schuften lässt. Bevor ich überhaupt richtig reagieren kann, quatscht der mich voll. Ob ich ein herrenloser Sklave sei. Na, das wird interessant, denke ich und bejahre erstmal, nur um rauszufinden, was denn so weiteres hochgeistiges aus diesem Menschen rauskommt. In seiner gnädigen Art gibt er mir drei Tage Zeit Montera und den hiesigen Sklavenhändler aufzusuchen. Am liebsten hätte ich ja laut gelacht. Verkneife es mir aber und sage dem zu, damit er mit seinem Gequatsche aufhört. Außerdem hole ich mir noch ein bisschen Reiseproviant und legte mich dann für die Nacht zur Ruh.
    Am nächsten Tag verlasse ich diesen mit viel Weisheit versehenden Oberschlauberger und setze meinen Fussmarsch fort. Spät am Nachmittag erreichte ich dann Trelis. Ich erfahre, dass die Feste Trelis die Trennlinie zu den Assassinen in der Wüste darstellt. Der hiesige Orkführer glaubt sogar an einem heimlichen Plan der Assassinen die Orks zu überfallen. Verwundert frage ich, warum denn die Orks ihrerseits nicht einfach in die Wüste reinmarschieren und so wie sie Myrtana überfallen haben, auch die Macht in Varant an sich reißen. Es scheint aber, dass die Orks tiefen Respekt vor den Anhängern Beliars haben. Zudem unterstützen sie die Orks noch mit entsprechenden Werkzeugen und frischen Arbeitskräften. Was suchen die Orks bloß? Östlich von Trelis befindet sich eine Ausgrabungsstätte der Orks, ein alter Tempel. Gefunden haben sie allerdings nichts. Jedenfalls nicht das, weswegen diesen ganzen Aufwand vornehmen. Die normalen Schätze scheinen sie jedenfalls nicht zu interessieren. Allenfalls als Vergütungen für die Assassinen zu nutze. Da muss Xardas hinterstecken, dessen bin mir langsam aber sicher bewusst. Weiter frage ich mich, welche Rolle die Assassinen denn tatsächlich spielen. Wenn sie so kampfstark sind, wie die Orks glauben, kommt mir das mittlerweile ein bisschen einfach vor, dass sie nur aus Gründen der Geldgier die Orks bei der Tätigkeit unterstützen.

    Dem Orkführer plagen Geldsorgen. Eigentlich wollte ich die Orks ja nicht unterstützen, da ich hier aber viel wissenswertes rausbekommen habe, denke ich, dass er es sich verdient hat, ein bisschen unter die Arme gegegriffen zu werden. Es würde auch indirekt die Assassinen zu gute kommen, da sie ja letztenendes die Kohle bekommen. Außerdem hat ein Bauer östlich von Trelis mir 1000 Goldstücke anvertraut, seine Steuer, die er den Orks entrichten muss. Sehr leichtgläubig, dieser Bauer. Kein Wunder, dass sich die Orks die Macht anreißen konnten. Nunja, dem guten Vorsatz wurde dann sehr schnell ein Riegel vorgeschoben. Der Grünling will tatsächlich 50000 Talerchen.
    Na, die kann er sich selbstverständlich selbst besorgen. Immerhin hat er Angst vor dem hiesigen Assassinenhändler. Richtig so, bald werde ich auch bei den Assassinen sein.
    Für mich heißt es nun: Varant ist nicht mehr weit.

    Ein Stück weit südwestlich von Trelis lese ich einen Paladin auf. Er macht einen betrübten Eindruck. Ein Kampfgefährte hat, nachdem er seine Magie verloren hat, die Pfade Innos verlassen und verdingt sich als Räuber und raubt und meuchelt unschuldige Reisende. Ich verspreche ihm bei der Jagd auf diesen Abrünnigen zu helfen. Aber nur, weil er mir im Gegenzug verspricht den Pass zur Wüste zu zeigen und weil meine Reise mich sowieso an den vermuteten Standort der Banditen führen wird.
    Zu den Banditen nur soviel: Sie hatten nie eine Chance gehabt, es lohnt also nicht darüber mehr zu erzählen. Kurt, der Paladin hält sein Versprechen und führt mich bis zum Rand der Wüste. Was für ein Anblick, welches das Tor zur Wüste bietet. Hat die lange Reise nun endlich ein Ende? Ich verabschiede mich vom Kurt, dem es mit seiner Rüstung eindeutig zu heiß für die Hitze Varants ist und mache mich auf dem Weg nach Braga, einer kleinen Siedlung am Rande Varants.
    Im Örtchen erfahre ich, dass ein paar Räuberbanden immer wieder den Ort überfallen. Auch der Ortsvorsteher, ein Schwarzmagier seines Zeichens, also einer der wahren Herrscher der Wüste, gibt endlich mal klare Anweisungen. Ich soll bei ein paar Steuerschuldnern die Steuer eintreiben. Sie verstecken sich hinter den billigen Argumenten, dass sie die Steuern schon bezahlt haben und der hiesige Steuereintreiber überfallen wurde. Letzterer ist aus der Siedlung vertrieben worden, aber ich durfte ihn schon auf dem Wege nach Braga kennenlernen.
    Hm, der Schwarzmagier sagte mir zwar, dass der Steuereintreiber entweder seine Steuer entrichten soll oder seine gerechte Strafe finden soll, ich ließ mich aber von ihm überreden, dass ich gemeinsam mit ihm das Räuberlager aufsuche und mir dort das gestohlene Gold wieder aneigne.
    Einerseits hat sich das wirklich gelohnt, zudem hat er mir als Dank noch beigebracht, wie ich der Hitze der Wüste entfliehen kann und ich nicht so schnell schlapp mache, andererseits schien mir der Schwarzmagier nicht so zufrieden zu sein. Irgendwie wusste er, dass der Steuereintreiber kein Geld hatte und ich ihn eigentlich hätte töten sollen.
    Er gab sich aber mit dem zurückgegebenen Gold zufrieden, erinnerte mich aber gleichfalls daran, dass ich bei den Assassinen nur was werden kann, wenn ich den entsprechenden Befehlen gehorche. Hm, da werde ich wohl noch ein bisschen umdenken müssen.

    Vor dem Örtchen treffe ich einen alten Bekannten von Khorinis wieder. Riordian, der Wassermagier hat in den Ruinen der Altvorderen sein Lager aufgeschlagen. Er erzählt mir, wie es ihm ergangen ist, seit der Flucht von Khorinis. Er und einige andere alten Bekannten von den Wassermagieren hat es in die Wüste Varants verschlagen. Auch er berichtet davon, dass die Runenmagie nicht funktionieren würde, sie aber hier altes Wissen gefunden haben, welches Magie ohne Nutzung von Runen ermöglicht. Er hat Hinweise der alten Bewohner Varants gefunden, dass in der Nähe von Braga eine Stätte sei, die ihm in seinem Studium nach altem Wissen helfen könne. Die die Frage, ob ich ihn begleiten könne, bejahte ich natürlich, zumal er auch von Nomaden sprach, die sich dort aufhalten würden. Da ich noch ein paar Räuberbanden aufspüren soll, vermutete ich dort eine günstige Gelegenheit den Bürgern von Braga helfen zu können.
    Unser sehr beschwerlicher und gefährliche Weg führt uns südwestlich von Braga. Irgendwann erreichten wir eine Höhle, die sich tiefer in das dortige Gebirge eingräbt. Riordian ist hocherfreut erfreut, sieht er sich doch in seinen Vermutungen bestätigt und ist sofort wieder in seinen Studien vertieft. So kenne ich ihn, er hatte sich nicht verändert.
    Ich schaue mich in der Höhle um. Einige Nomaden sind hier anwesend und einer der gesuchten Plünderer. In der Hoffnung, dass mich Riordian im Kampf gegen die gesuchten Verbrecher unterstützen wird, nehme ich meine blutige Arbeit auf. Zu meinem Erstaunen muss ich feststellen, dass Riordian sich gegen mich stellt und die Banditen unterstützt. Das also ist der Dank dafür, dass ich ihn durch die Horden von Sandcrawlern zu seinem Wunschort brachte. Naja, Verrat ist mir schon häufiger begegnet. Ich nehme den Fehdehandschuh auf und nach langem, harten Kampf kann ich den Verräter und dieser Räuberbande das geben, was sie verdienen. Den Tod.
    Gottseidank ist dem Stern von Braga nichts passiert. Sie ist unverletzt und ich werde dafür sorgen, dass sie auch genauso wieder nach Braga zurückkommen wird. Vorerst schaue ich mir aber diese Steintafel der Altvorderen an. Ich bekomme Hinweise über unsere verehrten Gottheiten. Hm, irgendwie fällt mir ein, dass Vatras in seiner Predigt in Khorinis die gleichen Worte nutzte. Egal, darum kann ich mich später kümmern.
    Ich liefere den Stern von Braga unverletzt ab. Der Schwarzmagier wirkt sehr zufrieden und erzählt mir, dass er für mich bei Zuben in Ishtar ein gutes Wort einlegen wird. Na also. Somit ist auch schon mein nächster Weg geklärt. Auf nach Ishtar! Die Welt in Varant ist äußerst rau, da benötigt es schon gefestigte Kampftechniken, um hier länger überleben zu können. Aber vorest brauche ich eine bessere Ausrüstung.

    Nachdem mir ein freundlicher Händler günstig eine Assassinenrüstung angeboten hat, ich brauche ihm nur ein paar dunkle Snapperfelle liefern, mache ich mich sofort daran ihm diese Felle zu liefern.

    Glücklicher Umstand, dass sich auch Diego in diesem verschlafenden Nest aufhält. Er berichtet mir ein paar Kleinigkeiten über Zuben. Außerdem trägt er mir selbst auf, mehr Hintergründe über Zuben rauszufinden. Dazu müssen die Assassinen ein tiefes Vertrauen in mir entgegenbringen.

    Da das sowieso mein weiterer Weg ist, stimme ich zu. Sodann machen wir uns auf den Weg Snapperleder zu bekommen. Der gute, alte Diego weiß mal wieder, wo ich schnellstmöglich ein paar von diesen Viechern zu Gesicht bekomme.
    Mit einer leichten Assassinenrüstung und einer gestiegenden Achtung bei den Assassinen fühle ich schon eine gewisse Zufriedenheit und Zugehörigkeit.

    Ich verlasse Diego, der sich in Braga noch ein bisschen ausruhen möchte und mache mich auf eine lange und beschwerliche Reise nach Ishtar. Mehr als einmal bin ich knapp dem Tode entronnen, als ich endlich die Silhouette von Ishtar wahrnehmen kann. Vor den Stadttoren angekommen, mache ich mich zugleich auf den Weg diese herrliche Stadt zu betreten. Die hiesigen Wachposten halten allerdings nicht viel davon. Sie sagten, dass sie keine Fremden in der Stadt dulden würden. (erforderlicher Ruf 75%).

    So nah und doch so fern, sehe ich erstmal meine Felle schwimmen. Na schön, letztendlich wäre es auch zu einfach gewesen. Ein bisschen betrübt, dass es wohl noch jede Menge Arbeit bedarf, um Zuben endlich vorstehen zu können, mache ich mich nunmehr auf dem Weg nach Mora Sul.

    Leicht enttäuscht zog es mich wieder in die Wüste. Jetzt ist mein Ziel Mora Sul. Ich erhoffe mir dort Arbeiten erledigen zu können, die mich bei meinem Vorhaben, Vertrauen bei den Assassinen zu gewinnen, unterstützen werden.
    War der Weg von Braga nach Isthar schon gefährlich, so entwickelte sich der Weg nach Mora Sul zu einem absoluten Höllentripp.
    Ich sah viele Ruinen - die müssen, wie Riordian mir berichtet hat, Städte vom alten Volk gewesen sein -, die mittlerweile die Herberge von allerlei unerfreulichem Getier zu sein schien.
    Ich beschloss rasch die Ruinen erstmal Ruinen sein zu lassen und mir die Örtlichkeiten später anzuschauen, nachdem ich ein ums andere mal knapp mit meinem Leben davon gekommen bin.

    Endlich erreiche ich Mora Sul. Auf einer Anhöhe gelegen ist dieses sehr lebendige Städchen wirklich schön anzuschauen. Es scheint in erster Linie eine Stadt des Handels zu sein. Ob mir hier Gelegenheit geboten wird, mein Können unter Beweis zu stellen, erscheint mir erstmal fraglich.

    Dennoch helfe ich den Händlern vor Ort bei ihren kleinen Problemen. Ich erfahre, dass der Ortsvorsteher guten Kontakt zu Zuben unterhält. Leider ist er in einer Position, die es ihm erlaubt, erstmal reichlich Geschenke zu kassieren, bevor er überhaupt mit jemandem spricht. Nun gut, da ich vermute, dass er mir einiges wissenswertes sagen kann, mache ich mich bereit seinen exclusiven Wünschen nachzukommen.

    Nebenbei erfahre ich, dass es in der Nähe Tempelausgrabungen der Orks gibt und auch so scheint besonders der Artefakthandel in der Stadt eine gute Einnamequelle zu sein. Leider lockt jede Art von Geschäft auch jede Menge Gesindel an. Wie es sich zeigt, sind teilweise sogar niedere Sklaven darin verwickelt. Damit diese Unerhörtheit keine Nachahmer findet, soll ich einen besonders dreisten Dieb das Handwerk legen, als mahnendes Beispiel, für all diese, die glauben, dass sich lange Finger lohnen.

    Geflüchtet aus Mora Sul glaubt der Räuber sich in Sicherheit. Wer wagt sich schon tiefer in die Wüste? Leider hat er falsch gewettet. Ich mache ihn nördwestlich vom Ort des Geschehens ausfindig. In der Hoffnung, dass ich es damit auf sich beruhen lasse, händigt er mir sein Diebesgut aus. Ein Tempelschlüssel vom nahegelegenden Tempel, bei dem ein Trupp Orks gerade bei ihren Ausgrabungen sind. Weiter erzählt er mir, dass es noch mehr Schlüssel geben muss. Sollte es tatsächlich ein Tempel sein, der noch nicht geöffnet wurde? Ein Tempel, in dem Grabräuber noch nicht gewütet haben?

    Fast bin ich geneigt, dem Geständigen sein Leben zu lassen und dem Ortsbüttel zu erzählen, dass er mir in der Wüste entkommen ist. Mir fällt aber wieder der Schwarzmagier aus Braga ein, der nicht zufrieden damit war, dass ich seinen Befehlen nicht bedingungslos nachgekommen bin. Nein, nochmal passiert mir das nicht. Ich richte ihn an Ort und Stelle. Möge Beliar seiner und meiner Seele gnädig sein...

    Da ich immer noch vom Tempelschlüssel fasziniert bin, beschließe ich, diese Ausgrabungsstätte der Orks im näheren Augenschein zu nehmen. Vorsichtig suche ich mir meinen Weg durch die Ruinenlandschaft der Alten vor den Toren Mora Suls.
    Inmitten dieser Ruinenfelder werde ich dann fündig. Ein großer Tempel ragt vor mir auf. Überall sehe ich Sklaven schuften. Die Aufseher der Orks gönnen ihn scheinbar nur wenig Pause. Dennoch scheint ihnen am Wohl ihrer Arbeitskräfte zu liegen. Überall sehe ich Wasserfässer und ab und sn labt sich ein Sklave am wichtigsten Gut in der Wüste. Frisches, köstliches Wasser!

    Was ist bloß mit diesen Orks geschehen?

    Ich spreche einen der Orks an, der sich ein bisschen durch sein Gehabe und seine Kleidung von den anderen abhebt und erfahre, dass er der hiesige Expeditionsleiter ist.
    Er erzählt mir, dass sie mit diesem Tempel endlich einen ungeöffneten gefunden haben. Auf die Frage, nach was sie denn überhaupt suchen, erklärt er mir, dass sie nach mächtigen Artefakten des Alten Volkes suchen. Für was sie benötigt werden, erzählt er mir allerdings nicht.

    Weiter erfahre ich, dass sie den Tempel bisher nicht öffnen könnten. Es scheint, dass es ganz bestimmter Tempelschlüssel benötigt, damit dieses Unterfangen gelingt. Das ich einen von diesen Schlüsseln habe, erzähle ich natürlich nicht. Auch scheint er nicht zu bemerken, dass ich sehr gespannt zuhöre, als er mir erzählt, dass es fünf Stück geben muss und er im Besitz eines Schlüssels ist. Oh großer Ork, wenn Du wüsstest. Aber um dieses Problem werde ich mich später kümmern. Viel interessanter ist für mich die Information, dass er vermutet, dass die anderen Schlüssel bei den Artefaktjägern von Mora Sul sind.

    Ich will mich nicht in Einzelnheiten verlieren. Nur soviel: Nachdem ich nach Mora Sul zurückgekehrt bin und ich dort weiteren Geschäften nachging, konnte ich tatsächlich noch zwei weitere Schlüssel auftreiben. Einen davon, von einem diebischen Söldner, der glaubte mich verarschen zu können und mich in eine billige Falle lockte. Nunja, ich habe Mitleid mit dem Kerl, einen Auftrag hatte ich auch nicht. Nachdem ich ihm all seine Harbseligkeiten nebst Tempelschlüssel abgenommen habe, ließ ich ihn laufen.

    Durch meine Tätigkeiten vor Ort und durch eine einzigartige Klinge, die ich der Wache des Ortsvorstandes überreiche, darf ich endlich dem Meister von Mora Sul gegenübertreten. Hm, erstmal scheint er nur ein Händler zu sein. Sehr schnell ändert sich aber mein Bild über ihm. Von meiner Hilfe bei den hiesigen Händlern sehr angetan, gibt er mir eine brisante Aufgabe.

    Ich habe ja schon vermutet, dass mit Riordian, dem Wassermagier irgendetwas nicht stimmt, als er mich zusammen mit den Banditen angriff. Nun erfahre ich endlich was über die Hintergründe dieses Handelns. Es scheint so zu sein, dass auch die Wassermagiere erst seit kurzem in Varant angekommen sind. Nun scheinen sie die Nomaden aufzuwiegeln. Es häufen sich die Angriffe auf den Siedlungen der Assassinen. Auch haben die Wassermagiere einen Blick auf die Artefakte des Alten Volkes geworfen. Artefakte! Gibt es da ein Wettrennen zwischen den Orks und den Wassermagieren? Könnte es sein, das es noch mehr Tempel gibt?

    Erstmal allerdings bekomme ich einen Auftrag, der alles bisher dargewesende bei weitem in den Schatten stellt. Ich soll die Wassermagiere töten, um den Untreiben der Nomaden, die dann vermutlich wieder zum normalen Leben zurückkehren würden, ohne ihren neuen Anführern.

    Als er mir die Namen nennt, stockt mir erstmal der Atem. Allesamt eigentlich gute Freunde gewesen, mit denen ich schon einige Abenteuer erleben durfte. Saturas, Vatras, Cronos, Riodrian, Myxir, Merdarion und Nefarius.

    Ich bin geneigt dem Vorsteher zu glauben. Habe schließlich selbst erlebt, wie Riordian mich ohne ersichtlichen Grund angegriffen hat und dieses Diebesgesindel unterstützt hat. Was ist in ihnen gefahren? Warum haben sie sich so verändert?
    Ich beschließe den Kontrakt anzunehmen. Eine solch ehrvolle Aufgabe dürfte mir außerdem noch einige Anerkennung bei Zuben sichern.

    Ein Untergebener vom Ortsvorsteher bittet ebenfalls um Hilfe. Es gilt einen mysteriösen Erzdiebstahl aufzuklären, bei dem auch abtrünnige Assassinen eine Rolle spielen. Nebenbei noch ein paar Kröten zu verdienen, hört sich gar nicht schlecht an, denke ich und nehme auch diesen Auftrag an. Ahne ich doch nicht, dass mich dieser Auftrag durch die halbe Wüste führen wird und hohe Ränge der Assassinen in diesem Fall verwickelt sind.

    Noch immer an Saturas und seine Mitstreiter denkend, mache ich mich wieder auf den Weg. Diesmal soll Ben Erai mein Ziel sein. Erinnere ich mich doch an einen Händler in Braga, der mir erzählt hat, dass Ben Erai durch Goldvorkommen eine reiche Stadt sei. Reichtum wird bestimmt auch dort das lichtscheue Gesindel anlocken. Vielleicht erfahre ich dort auch etwas über die Wassermagiere und ihre Gründe nach Artefakten, welcher Art auch immer, zu suchen.

  4. #44
    Völlig vom Spiel gelöste Erlebnisberichte halte ich im Rahmen und Verlauf dieser Diskussion für fehl am Platze. Warum? Weil sie sehr selektiv sind, nicht der Spielerfahrung entsprechen werden, die viele andere Spieler haben. Was du schreibst, klingt gut, ja. Aber das auch nur, weil sämtliche Probleme unter den Tisch fallen. Daher halte ich solcherlei Berichte für höchst problematisch.

    Was ich meine?
    "Einer von Hasenfuss seinen Leuten kennt einen versteckten Rebellenstützpunkt in der Nähe und führt mich hin."
    Dieser vollkommen unwichtige NPC heißt "Gorn", keiner von Hasenfuß' Leuten, sondern alter Kampfgefährte aus den vorigen Teilen. Der plötzlich zum Hellseher mutiert ist. Und in meinem Fall von einem Scavenger getötet wurde, aber das ist wohl nicht Kanon.

    "Um noch mehr aus ihm herauszubekommen, muss ich für ihn einen entlaufenden Sklaven einfangen. Hm, ein bisschen widerstrebt mir die Aufgabe ja. Schlimmer wird es noch, als ich ihn dann gefunden habe. Ein freundlicher Mensch, der scheinbar nichts böses getan hat. Naja, Gewissen hin, Gewissen her, hier geht es jetzt erstmal darum, tiefer in den einzelnen Beweggründen einzudringen. Jedenfalls hat der Assassine bisher den besten Grund geliefert."
    Was man ein bißchen ausführen sollte: Der Mensch steht drei Meter vom Stadttor entfernt. Ich meine, wer würde schon auf die Idee kommen, sich ein paar Schritte weiter weg zu verstecken. Spricht da ein heimlicher Fetisch aus ihm? Will er Sklave sein? Und nein, die Ausrede mit der völlig mit Monstern zugekleisterten Welt zählt nicht - man kann einen Unsinn nicht mit einem anderen entschuldigen. Zudem sitzt die Person, welche ihn in Sicherheit bringen würde, nur fünf Meter weiter - und kein Wolf dazwischen in Sicht. Na ja, außer ein streunender Wolf hat bereits den Wolfsjäger zerfleischt. Ich meine, ein Wolfsjäger zeichnet sich doch schließlich dadurch aus, daß er schon vom ersten dahergelaufenen Wolf erledigt wird. Oder wie war das? Egal!
    Zudem wehrt sich der potentielle Sklave nicht einmal! Wieder: Spricht da der Fetisch aus ihm? Will er zu seinen 5000 eineiigen Geschwistern (Fünftausendlingen?) zurück? Warum versucht er nicht zu fliehen? Oder den Helden wirklich zu überzeugen, ihn die Ohren abzuquatschen? Verdammt nochmal, Sklavenhandel IST ein verdammt brutales Gewerbe (gewesen). Die Leute wurden nicht mit Wattebauschaussagen überzeugt. Oder nur mit der Androhung von Gewalt. Das reichte nie. Also was soll diese Weichspülerdarstellung?
    Ich bin mir bewußt, daß die Antwort auf diese Frage "USK" heißt. Und das ist ein Problem, weil es die Welt unglaubwürdig macht. Es gab bereits Ansätze, wo dies wesentlich realistischer dargestellt wurde. Baldur's Gate 2, Morrowind, um mal zwei Beispiele zu nennen.

    "Zu den Banditen nur soviel: Sie hatten nie eine Chance gehabt, es lohnt also nicht darüber mehr zu erzählen."
    Natürlich hatten sie nie eine Chance. Kein einziger Zweibeiner hat im normalen Spiel auch nur den Hauch einer Chance gegen den frisch an Land angekommenen Helden, einschließlich Zuben, Xardas und Rhobar, die mächtigen Götterrepräsentanten und Herrscher.

    OK, so ganz stimmt die Aussage nicht. Goblinschamanen haben auch zwei Beine, und die haben definitiv eine Chance .

    Und so geht es weiter, und weiter, und weiter. Ich meine, ist ja wirklich schön, daß dir das Spiel gefällt. Aber das macht es nicht gut. Jedes Spiel findet ein paar Leute, die daran Spaß haben. Hat es aber zu viele Mängel - wie im Falle von Gothic 3 - dann werden viele eben nicht so in das Spiel kommen. Einfach weil es viel zuviele Aspekte gibt, die einem immer (und immer und immer und immer wieder) herausreißen. Wenn du darüber hinwegsehen kannst - Glückwunsch, du bist zu beneiden. Aber das macht aus Gothic 3 noch lange kein "klasse Spiel" für die meisten Spieleinteressierten jenseits der zwanzig (ich erinnere an die weiter oben von mir gelinkte Umfrage - das gleiche beobachtete ich auch im Privatleben. Wie auch in so ziemlich jedem Forum, in welchem ich aktiv bin).

    Was du über Gothic 3 da oben geschrieben hast, läßt sich in derselben Form auch über die Battlecruiser-Reihe schreiben. Und bringt das etwas? Ich denke nicht. Gothic 3 hat extrem kritische Probleme. Für manche Glücklichen - wie dir - mögen sie keine Bedeutung haben. Aber deswegen sind sie nicht für alle anderen ebenfalls bedeutungslos.

    Ich habe weiter oben einen ziemlich objektiven englischen Beitrag verlinkt. Versuch diesem User zu erklären, warum Gothic 3 ein "klasse Spiel" ist. Erkläre ihn, warum die Enttäuschung und der Motivationsverlust nicht ihre Ursache in Gothic 3 haben. Erkläre ihm, warum die ganze Liste an Gothic 3 - Mängeln nur eine Fehlinterpretation sind.

    Die immer wieder kritisierten spielerischen und designtechnischen Mängel verschwinden nicht einfach dadurch, daß sie für einige Spieler unbedeutend sind. Normalerweise, wenn ich über Spiele spreche, gehe ich dabei so vor: "A, B und C sind wirklich sehr gut. D, E und F ebenfalls gelungen. X, Y und Z hingegen sind problematisch. Mit Patches / Mods wird man wohl X beheben können. Mit dem Rest aber leben müssen."
    Warum ich auch immer die negativen Aspekte erwähne? Weil ich weiß, daß kein Titel allen Menschen gefällt. Es soll sogar Leute geben, die Baldur's Gate 2 nicht mögen. Und auch die haben ihre Gründe. Nur weil sie für mich nicht gelten, haben sie deshalb unrecht?

    In manchen Fällen ist Kritik natürlich unbegründet. In solchen Fällen ist etwas wie der "Baukasten"-Thread die Folge. Was ich hier schreibe ist immer so zu sehen: "Meinem Eindruck nach sehr vielen Stunden Spielzeit ist folgender: Ich sehe dieses Problem and diesem, diesem und diesem Punkt."
    Das ist das klassische Argumentationsschema. T = b + b + b
    Dem sollte man mit Gegenargumenten begegnen. Dabei kann nicht das T selbst angegriffen werden, sondern die bs. Im Ergebnis stünde dann etwas wie:
    A = g + g + g + (- b) + (- b), wobei die gs in dem Fall für Gegenbelege und die negativen bs für Belege der Antithese stehen.
    Als Antwort darauf würde wiederum versucht, die gs und negativen bs zu entkräften und weitere Belege für die eigene These T zu finden. Die Sichtweise setzt sich wiederum aus den ganzen Thesen zusammen: S = T + T + T
    Geht man die Thesen direkt an, ohne die Belege dafür argumentativ aufzugreifen, ist das schon mal kritisch zu sehen. Stellt man dem S dann auch noch eine Gegensichtweise entgegen, ohne auf die Ts einzugehen, haut man sich Vogelscheuchen um die Ohren.

    Mal ein Beispiel für eine gelungene Argumentationsfolge: In einem Thread vor unzähligen Jahren zoffte ich mich im WoG über die Gegnerverteilung und daraus resultierendem Schwierigkeitsgrad von Gothic 2. Ich sagte, sie wäre nach dem Schrotflintenprinzip erfolgt, führte dabei ein gutes Dutzend Beispiele an. Unter anderem die Snapper am Stadttor.
    Ich: T (Gegnerverteilung unnötig einsteigerfeindlich) = b (Snapper am Stadttor, wo Neulinge schnell herumstreunen, zudem wegen vieler Quests hingeraten können. Unnötige Tode, da Snapper schneller als der Spieler sind und erst fauchen, wnen sie angreifen) + b (diverser anderer Krempel)
    G2-Fan: A (Gegnerverteilung gut) = g (Snapper sichtbar, daher für jeden denkenden Spieler kein Problem)
    Ich: T (dieselbe wie oben) = b (Snappersuchbild - Screenshot der Gegend, und die Leute sollten die - komplett vom Gestrüpp verdeckten - Snapper suchen) + b (Aufführung der Begebenheiten, durch die Anfänger extrem leicht da hinein geraten)
    Diskussion beendet, weil da niemand mehr etwas gegen halten konnte. Etwas ähnliches habe ich auch mit dem Baukastenthread gemacht.

    Wir diskutieren hier ziemlich polarisiert über das Spiel. Die Diskussion kann zwei Zwecke haben: Entweder anderen bei der Entscheidungsfindung helfen, ob sich Gothic 3 lohnt. Oder versuchen, im anderen eine Verständnis für die eigene Position zu wecken.

    Ich weiß nicht, ob mir letzteres gelingt. Ich weiß nur, daß ich das versuche. Ich benutze konkrete Beispiele, wenn irgendwie möglich aus der Gothic-Reihe. Bei Gegenargumenten versuche ich konkret aufzuführen, aus welchen Gründen ich meine Position vertrete, und weswegen ich jene andere für problematisch halte. Immer versuche ich das dabei, an konkreten Spielgegebenheiten festzumachen. Gleichzeitig aber auch, sofern es sich anbietet, Alternativen aufzuzeigen, wie es besser gemacht hätte werden können.
    Und versuche, auf möglichst viele vorgebrachten Punkte einzugehen. Das mache ich nicht, weil ich gerne schreibe - sondern weil es meiner Ansicht nach zu einer Diskussion dazu gehört wie Wasser zur Suppe.

    Alles andere empfinde ich zwar als nette Erhellung von unterschiedlichen Perspektiven - aber mehr nicht.

    Geändert von bg2408 (22.04.2007 um 23:35 Uhr)

  5. #45
    Ich finde nicht, dass man es losgelöst von den Erlebnisberichten betrachten kann. Es ist nunmal die Art und Weise, wie ich dieses Spiel angehe.

    Warum begeistert denn Gothic (ja, auch Gothic 3 hat reichlich Anhänger. Es finden zwar einige, dass dieser Teil der schlechteste der Serie ist, aber es wird immernoch als ein zumindest gutes Spiel akzeptiert. Nur das es halt angeblich schlechter sein soll, als die anderen Teile.) so viele Leute? Da muss doch etwas sein, was sie berührt.

    Wenn natürlich jemand ganz mit einem Spiel gebrochen hat, dann helfen auch tausend Worte nicht, das wieder zu richten. Gerade jetzt gab es ja wieder für G3 eine Auszeichnung aus Österreich. Da gab es dann auch ruckzuck ein Thread zu. Dann die typische Szene: Nach einen ganzen Haufen Glückwunsche kommt einer, behauptet sachlich zu schreiben und beschimpft alle die, die das Spiel gut finden als verblendete Fans. Wie soll ich so einen überzeugen können, dass das Spiel doch mehr hergibt, als er glaubt. Ist natürlich auch andersrum so: Warum soll jemand, der bis zum Punkt X viel Spaß mit einem Spiel hat, aufeinmal ab Punkt X, wo er sich mit jemandem unterhält der das Spiel völlig daneben findet und dazu haufenweise Argumente liefert, dass Spiel schlecht finden. Wird vermutlich bei beiden Seiten höchst selten passieren. (Habe mir einiges angehört und trotzdem ist es immer wieder ein tolles Erlebnis in die G3-Welt einzutauchen *g*)


    Habe ja die letzte Zeit nur Oblivion gespielt. G3 hatte ich durch und ich wollte mal ein paar Mods ausprobieren. Durch die ganze Diskussion hier habe ich wieder soviel Lust auf Gothic bekommen, dass ich es gestern kurzerhand reingelegt habe.

    Weißt Du was? Ich habe mich sofort wieder sauwohl gefühlt.

    Denke auch, dass meine Art der Spielweise, auch wenn Du die Beschreibung nicht als objektiv betrachtest helfen kann, dass Spiel samt der Freiheit es anders zu spielen, als es vielleicht sonst üblich ist.

    Immerhin konnte ich im WoG-Forum doch ein paar überzeugen, ja, auch sehr harte Kritiker *g*, das Spiel einfach mal anders anzugehen und es hat sogar für sie funktioniert.

    Übrigens, wenn es nach Logik geht, sind in den meisten Questreihen die Aufgaben völlig unlogisch. Selbst solche Questreihen, wie die dunkle Bruderschaft, die in meinen Augen eine der am besten dargestellten Questreihen der PC-RPG-Geschichte ist, werden auf einmal was für die Tonne.

    Das mit den schwachen NPC, da gebe ich dir vollständig recht. Ohne das man als Begleitschutz den Weg vorher abgeht und säubert, dürfte kaum ein NPC überleben. Hoffe, dass sie das Patchen.

    Polarisiert ist gut. Irgendwie prallen zwei Welten aufeinander *g*. Allerdings: Verständnis habe ich. Habe ich immer solange, wie ich die Gründe nachvollziehen kann. Insofern hast Du einen Vorteil. Nachvollziehen kann ich deine Gründe, auch wenn ich nicht begreifen kann, warum Du es so siehst. *g*

    Schade, dass ich deinen Snappersuchbildthread nicht gelesen habe (bin ja erst seit 2005 im Forum). Ich hätte gegenhalten können. Allerdings auf eine andere Art und Weise: G2 in Verbindung mit DNDR gehörte in gewisser Weise geradezu Beginn zu den schwierigeren RPGs. Mit anderen Worten: Es ist so, wie es ist. Wer nicht klar kommt, soll sich erstmal was anderes suchen, wo er sich Erfahrung aneignen kann. (Leider sehen es die Spieleentwickler nicht so, weil sie gleich jeden erreichen wollen. Die Folge davon ist, ist jedenfalls meine Meinung dazu, dass die Spiele immer leichter werden.
    Du hast doch da mal irgendwo einen Bericht von jemanden gebracht, der sich über RPGs im Allgemeinen moniert hat und u.A. die lange Spieldauer kritisiert hat. *schüttel*)

  6. #46
    Da ich über Gothic 3 meinem Eindruck nach alles gesagt habe, sofern dazu nicht noch etwas kommt, würde ich gerne auf die anderen Punkte eingehen - hast du was dagegen, wenn ich daraus einen extra Thread mache und diesen (samt Folgeposts) in das Rollenspielforum ausgliedere?
    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Übrigens, wenn es nach Logik geht, sind in den meisten Questreihen die Aufgaben völlig unlogisch. Selbst solche Questreihen, wie die dunkle Bruderschaft, die in meinen Augen eine der am besten dargestellten Questreihen der PC-RPG-Geschichte ist, werden auf einmal was für die Tonne.
    Die Questreihe der dunklen Bruderschaft ist ein schönes Beispiel für einen Blender. Müßte ich die Auftragsreihen der acht großen Gilden (Klingen, Magiergilde, Kriegergilde, Diebesgilde, Hof des Wahnsinns, Arena, Ritter der Neun, Dunkle Bruderschaft) in eine Rangreihe bringen, kämen die Auftragsreihe der Bruderschaft als zweitschlechteste weg (nur die Arena ist noch schlechter).

    Was ich meine?
    Die einzelnen Aufträge sind extrem gut ausgearbeitet. Besser als die der meisten anderen Gilden.
    Die Atmosphäre im Hauptquartier ist sicherlich von allen Gilden am besten gelungen.
    Das Belohnungssystem sorgt dafür, daß der Spieler sich auch anstrengt, wirklich wie ein Assassin zu verhalten (ein Aspekt, wo insbesondere die Magiergilde massive Probleme hat).

    Aber: Es findet über extrem lange Zeit keine Entwicklung statt. Es gibt keine Handlungspunkte. Die eigentliche Geschichte setzt erst extrem spät ein. Sie ist schon extrem schnell vorbei. Und es gibt keinerlei Verbindungen zum Sagenschatz der TES-Titel.

    Vergleichen wir es mal mit einem Beispiel, wo es rein von der Geschichte her deutlich besser gemacht worden ist: Die Kämpfergilde. Dort gibt es zwei Arten von Aufträgen - unabhängige Missionsaufträge, und jeweils die Geschichte voranbringende Aufträge. Die Mischung hätte ich mir auch für die dunkle Bruderschaft gewünscht. Ruhig im Verhältnis 3:1. Heißt zum Beispiel drei "normale" Hinrichtungen, wie bisher auch, aber dann irgendein Auftrag, der mehr Licht auf die Verschwörung wirft. Seien es Untersuchungen. Seien es "zufällig" eingestreute Hinweise während der Missionen. Irgend etwas, damit die derzeit extrem kurze Geschichte der dunklen Bruderschaft eher ansetzt, und nicht alles wie "plonk, da ist sie - da war sie!" wird.

    Und gehen wir weiter: Die anderen Aufträge schöpfen (irgendwie) aus dem Sagenschatz des Universums. Die Magiergilde mit Mannimarco (die Auftragsreihe setzt gewissermaßen Daggerfall fort). Die Kriegergilde mit dem Hist-Baum. Die Diebesgilde mit Nocturnals Fluch. Und so weiter. Da sind Hintergründe drin. Natürlich, die Bruderschaft ist mit der Abwesenheit jener eine möglicherweise erfrischende Ausnahme. Dennoch hätte man da - wie bei der Morag Tong in Morrowind - was einbauen können.

    So gut die Aufträge individuell auch sein mögen - als Questreihe ist die dunkle Bruderschaft wirklich nicht so berauschend.
    Zitat Zitat
    Schade, dass ich deinen Snappersuchbildthread nicht gelesen habe (bin ja erst seit 2005 im Forum). Ich hätte gegenhalten können. Allerdings auf eine andere Art und Weise: G2 in Verbindung mit DNDR gehörte in gewisser Weise geradezu Beginn zu den schwierigeren RPGs. Mit anderen Worten: Es ist so, wie es ist. Wer nicht klar kommt, soll sich erstmal was anderes suchen, wo er sich Erfahrung aneignen kann.
    In dem Thread ging es um die negativen Bewertungen im Ausland, wo ich die Einsteigerfeindlichkeit ansprach - um mal so etwas darauf hinzuweisen, daß Gothic 2 kein 99% Megatitel ist, sondern durchaus seine Macken hat und damit durchaus eine 8x%-Wertung als nicht zwangsweise deutschfeindlich angesehen werden muß. Laaange Geschichte. Thread hieß irgend etwas mit "Deutschland hui, Ausland pfui" oder so.

    Was ich an Oblivion am allermeisten verabscheue, ist die maßlos übertriebene Einsteigerfreundlichkeit. Ich hasse die Questpopups. Ich hasse den Questmarker. Ich hasse das totale Levelscaling. Ich hasse nicht aus dem Inventar entfernbare Gegenstände, weil sie für irgendwelche Aufträge gebracht werden könnten. Aus dem Grund habe ich es alles per PlugIns weggehauen, aber das ist ein anderes Thema.

    Jedenfalls. Das ist das eine Extrem. Das andere Extrem, nämlich Anfängern generell ohne jede Chance auf die Schnauze zu hauen, ist genauso unklug. Es ist eine Frage der Lernkurve. Während Oblivion sie zu flach hält, kann sie auch (wie im Falle von G2) viel zu steil sein. Ein Mittelweg, wie in Gothic 1, ist da sinnvoller. Die Welt mag rauh, gefährlich und co sein - aber kann sie das nicht nach angemessener Lernzeit sein? Hat in Gothic 1 irgendwer deswegen geschrien, weil keine Snapper neben dem Eingang des alten Lagers standen, sondern sich tiefer im Wald versteckt hielten?

    Die Sache ist, wenn ein Spiel gut ankommen soll (in dem Thread ging es um Wertungen) darf man Erstspieler nicht dauernd vor dem Kopf hauen. Das hat Gothic 2 aber meinem Eindruck nach gemacht. Verstärkung ist dir ein Begriff?
    Zitat Zitat
    (Leider sehen es die Spieleentwickler nicht so, weil sie gleich jeden erreichen wollen. Die Folge davon ist, ist jedenfalls meine Meinung dazu, dass die Spiele immer leichter werden.
    Du hast doch da mal irgendwo einen Bericht von jemanden gebracht, der sich über RPGs im Allgemeinen moniert hat und u.A. die lange Spieldauer kritisiert hat. *schüttel*)
    Das war der Vogel (Jeff? Jeb?), der so ziemlich ALLES kritisiert hat, was RPGs ausmachen - und am liebsten Action-Spiele, die 10 Stunden Spielzeit bieten, raus machen würde .

    Aber so ist es ja nun nicht allgemein. Sicher, Bethesda hats (...extrem...) übertrieben. Aber Obsidian mit NWN2? Da wurde meinem Eindruck nach ein guter Mittelweg gefunden. Ansonsten gabs ja die letzten Jahre nicht viel von Bedeutung ._.

  7. #47
    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Da ich über Gothic 3 meinem Eindruck nach alles gesagt habe, sofern dazu nicht noch etwas kommt, würde ich gerne auf die anderen Punkte eingehen - hast du was dagegen, wenn ich daraus einen extra Thread mache und diesen (samt Folgeposts) in das Rollenspielforum ausgliedere?
    Nicht wirklich. Bin gespannt

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Die Questreihe der dunklen Bruderschaft ist ein schönes Beispiel für einen Blender. Müßte ich die Auftragsreihen der acht großen Gilden (Klingen, Magiergilde, Kriegergilde, Diebesgilde, Hof des Wahnsinns, Arena, Ritter der Neun, Dunkle Bruderschaft) in eine Rangreihe bringen, kämen die Auftragsreihe der Bruderschaft als zweitschlechteste weg (nur die Arena ist noch schlechter).

    Was ich meine?
    Die einzelnen Aufträge sind extrem gut ausgearbeitet. Besser als die der meisten anderen Gilden.
    Die Atmosphäre im Hauptquartier ist sicherlich von allen Gilden am besten gelungen.
    Das Belohnungssystem sorgt dafür, daß der Spieler sich auch anstrengt, wirklich wie ein Assassin zu verhalten (ein Aspekt, wo insbesondere die Magiergilde massive Probleme hat).

    Aber: Es findet über extrem lange Zeit keine Entwicklung statt. Es gibt keine Handlungspunkte. Die eigentliche Geschichte setzt erst extrem spät ein. Sie ist schon extrem schnell vorbei. Und es gibt keinerlei Verbindungen zum Sagenschatz der TES-Titel.
    Ich kann dir da sogar in einem gewissen Rahmen zustimmen. Wobei ich es nicht als Blender betrachten würde. Du prangerst, das passt dann auch ganz gut zu deiner Kritik bei Gothic, die nicht vorhandene Verbindung zum Hintergrund der TES-Reihe an. Für mich muss die Sache an sich glaubhaft wirken. Wenn das passiert, dann denke ich mir meinen eigenen Hintergrund dazu aus. Logischerweise bekomm ich dann zum gespielten Char und zur vorhandenen Welt etwas sehr homogenes und für mich äußerst nachvollziehbares raus.
    Was nützt es mir, wenn der Hintergrund zur Kämpfergilde zwar gut ist, ich mich aber mangels guter Aufträge nicht mit dem Char identifizieren kann. Ich gehe da sogar fast den umgekehrten Weg: Wenn nur die Geschichte gut ist, aber der Rest nicht passt, ist es für mich vielmehr Blendwerk.

    Ich agiere mit dem Char in der Welt.

    Dieser Char soll handeln und zwar so, wie es für die Ausprägung des Chars notwendig ist. Dazu muss a) die Möglichkeit vorhanden sein auch wirklich wie ein Zauberer, Kämpfer, Ritter, Dieb, Assassine, Mönch,... handeln zu können und b) die Gegenwart, also quasi die Spielzeit, es ermöglichen können, dass man sich vorstellen kann, dass die restliche Welt dieses Handeln auch als ein solches erkennt. Die Vergangenheit braucht da für mich nur nebelig sein, da ich da etwas mehr Freiheiten habe.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Vergleichen wir es mal mit einem Beispiel, wo es rein von der Geschichte her deutlich besser gemacht worden ist: Die Kämpfergilde. Dort gibt es zwei Arten von Aufträgen - unabhängige Missionsaufträge, und jeweils die Geschichte voranbringende Aufträge. Die Mischung hätte ich mir auch für die dunkle Bruderschaft gewünscht. Ruhig im Verhältnis 3:1. Heißt zum Beispiel drei "normale" Hinrichtungen, wie bisher auch, aber dann irgendein Auftrag, der mehr Licht auf die Verschwörung wirft. Seien es Untersuchungen. Seien es "zufällig" eingestreute Hinweise während der Missionen. Irgend etwas, damit die derzeit extrem kurze Geschichte der dunklen Bruderschaft eher ansetzt, und nicht alles wie "plonk, da ist sie - da war sie!" wird.

    Und gehen wir weiter: Die anderen Aufträge schöpfen (irgendwie) aus dem Sagenschatz des Universums. Die Magiergilde mit Mannimarco (die Auftragsreihe setzt gewissermaßen Daggerfall fort). Die Kriegergilde mit dem Hist-Baum. Die Diebesgilde mit Nocturnals Fluch. Und so weiter. Da sind Hintergründe drin. Natürlich, die Bruderschaft ist mit der Abwesenheit jener eine möglicherweise erfrischende Ausnahme. Dennoch hätte man da - wie bei der Morag Tong in Morrowind - was einbauen können.
    Immerhin kann ich jetzt umsomehr nachvollziehen, weshalb Du Schwierigkeiten mit Gothic hast.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    So gut die Aufträge individuell auch sein mögen - als Questreihe ist die dunkle Bruderschaft wirklich nicht so berauschend.
    Yep, die Aufträge an sich waren bis auf einem Loch in der Mitte wirklich klasse.

    Zur Questreihe muss ich sagen, dass alleine durch die Aufgaben diese Gilde absolut glaubwürdig für mich rüberkam. Ein Grund, weswegen diese Gilde meine absolute Lieblingsgilde im Spiel ist. Der Versuch, wie sie ihre Welt erklärt haben. Warum ihr Weltbild das richtige ist und eigentlich das, was sie tun, nichts böses, sondern etwas notwendiges ist.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    In dem Thread ging es um die negativen Bewertungen im Ausland, wo ich die Einsteigerfeindlichkeit ansprach - um mal so etwas darauf hinzuweisen, daß Gothic 2 kein 99% Megatitel ist, sondern durchaus seine Macken hat und damit durchaus eine 8x%-Wertung als nicht zwangsweise deutschfeindlich angesehen werden muß. Laaange Geschichte. Thread hieß irgend etwas mit "Deutschland hui, Ausland pfui" oder so.
    Von so einem Gequatsche halte ich eh nicht viel. Mir wären viele gute Titel entgangen, wenn ich nur auf deutsche Softwareschmieden zurückgegriffen hätte.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Was ich an Oblivion am allermeisten verabscheue, ist die maßlos übertriebene Einsteigerfreundlichkeit. Ich hasse die Questpopups. Ich hasse den Questmarker. Ich hasse das totale Levelscaling. Ich hasse nicht aus dem Inventar entfernbare Gegenstände, weil sie für irgendwelche Aufträge gebracht werden könnten. Aus dem Grund habe ich es alles per PlugIns weggehauen, aber das ist ein anderes Thema.
    Questpopups und Questmarker haben mich zwar auch überrascht, aber richtig störend fand ich sie jetzt nicht. Ich glaube die meiste Zeit stand er bei mir auf den Fischschuppenquest. Habe da immer gleich umgestellt, wenn was neues kam. Ok, wenn Du es gleich rausgehauen hast, ist es auch eine Lösung. Führe mich nicht in Versuchung. *g*
    Zum Scaling: Trotz der schönen Welt haben sie es geschafft, dass ich mich nicht so gerne nur draußen aufgehalten habe. Durch, so kam es mir jedenfalls vor, immer gleiche Gegner, wirkte die Welt an sich irgendwie recht leblos. Letztendlich war es aber auch nicht so schlimm, da es genügend Beschäftigungsalternativen gab -> Stärken nutzen und mit Schwächen nicht aufhalten (Es sei denn, der Schwächeteil überwiegt -> Tonne *g*)

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Jedenfalls. Das ist das eine Extrem. Das andere Extrem, nämlich Anfängern generell ohne jede Chance auf die Schnauze zu hauen, ist genauso unklug. Es ist eine Frage der Lernkurve. Während Oblivion sie zu flach hält, kann sie auch (wie im Falle von G2) viel zu steil sein. Ein Mittelweg, wie in Gothic 1, ist da sinnvoller. Die Welt mag rauh, gefährlich und co sein - aber kann sie das nicht nach angemessener Lernzeit sein? Hat in Gothic 1 irgendwer deswegen geschrien, weil keine Snapper neben dem Eingang des alten Lagers standen, sondern sich tiefer im Wald versteckt hielten?
    Ein Freund von mir hat mit G2 sein erstes RPG gespielt. Gleich danach hat er DNDR gespielt. Habe ihm dabei kurze Anleitungen gegeben, auch was er achten muss. Im ersten Viertel von G2 pur war er noch ein bisschen hilflos, ob der Aufgaben und der Charakterskillung, danach ging es wie von selbst.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Die Sache ist, wenn ein Spiel gut ankommen soll (in dem Thread ging es um Wertungen) darf man Erstspieler nicht dauernd vor dem Kopf hauen. Das hat Gothic 2 aber meinem Eindruck nach gemacht. Verstärkung ist dir ein Begriff?
    Es darf niemals unfair werden, dass würde ich schon unterschreiben. Wenn es nicht unfair ist, finde ich es durchaus legitim, dass auch einem Erstspieler dauernd ein eingeschenkt wird, wenn er das Problem nicht erkennt.
    Wo ist der Unterschied dabei? Eigentlich ist Gothic (1+2) hierbei sogar recht simple: Wenn Du nicht die entsprechend hohe Ausrüstung hast, verlierst Du in der Regel.
    Das ist eigentlich das, was Du in beiden Teilen gleich als erstes lernst und sogar genauso dem Handbuch entnehmen kannst.

    Hm, ich weiß jetzt nicht genau, was Du hier jetzt mit Verstärkung meinst.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Das war der Vogel (Jeff? Jeb?), der so ziemlich ALLES kritisiert hat, was RPGs ausmachen - und am liebsten Action-Spiele, die 10 Stunden Spielzeit bieten, raus machen würde .
    ... wobei er der Liebling der Spieleindustrie wäre. Schlimm wird es allerdings, wenn es dann auch tatsächlich so wird.

    Zitat Zitat von bg2408 Beitrag anzeigen
    Aber so ist es ja nun nicht allgemein. Sicher, Bethesda hats (...extrem...) übertrieben. Aber Obsidian mit NWN2? Da wurde meinem Eindruck nach ein guter Mittelweg gefunden. Ansonsten gabs ja die letzten Jahre nicht viel von Bedeutung ._.
    Zu NWN 2 bekomme ich keinen Zugang mehr hin. Habe mich in den letzten Jahren so dran gewöhnt, gleich spielen zu können und Probleme aus dem Spiel heraus lösen zu können, dass ich derzeit einfach keine Lust mehr habe, mich mit den ganzen Talenten rumzuärgern. Innovativ und aus dem Spiel heraus muss die Spieltechnik dezent im Hintergrund laufen, so zumindest ist meine derzeitige Maxime.

    Geändert von Sergej Petrow (24.04.2007 um 22:48 Uhr)

  8. #48
    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Ich kann dir da sogar in einem gewissen Rahmen zustimmen. Wobei ich es nicht als Blender betrachten würde. Du prangerst, das passt dann auch ganz gut zu deiner Kritik bei Gothic, die nicht vorhandene Verbindung zum Hintergrund der TES-Reihe an.
    Ich prangere nicht nur das an. Das ist nur der kleinere Teil - ich prangere mehr an, daß die Questreihe kaum (bzw bis knapp vor Ende keine) Geschichte bietet. Vergleichen wir es mit der Morag Tong in Morrowind: Dort waren, obwohl die Aufträge der dunklen Bruderschaft sehr ähnlich waren, mehrere Geschichten eingewoben. Zum Beispiel die Großmeisteraufträge, durch die ein Krieg der Häuser verhindert werden sollte, und zugleich die Legionen schwächen. Heißt letztendlich den Dunmern eine stärkere Position auf ihrer Insel verschaffen. Da standen also die einzelnen Aufträge, die sich jetzt in großen Teilen nicht so von der dunklen Bruderschaft unterschieden, in einer logischen Verbindung zueinander. Sowas wurde leider für die DB nicht umgesetzt. Und das, finde ich, hätte sie sehr bereichert. Die DB ist die einzige Gilde (neben der Arena), wo so etwas komplett fehlt. Deswegen empfinde ich die Questreihe als Blender (nicht die Aufträge an sich, die sind sehr gut).


    Zitat Zitat
    Es darf niemals unfair werden, dass würde ich schon unterschreiben. Wenn es nicht unfair ist, finde ich es durchaus legitim, dass auch einem Erstspieler dauernd ein eingeschenkt wird, wenn er das Problem nicht erkennt.
    Wo ist der Unterschied dabei? Eigentlich ist Gothic (1+2) hierbei sogar recht simple: Wenn Du nicht die entsprechend hohe Ausrüstung hast, verlierst Du in der Regel.
    Das ist eigentlich das, was Du in beiden Teilen gleich als erstes lernst und sogar genauso dem Handbuch entnehmen kannst.

    Hm, ich weiß jetzt nicht genau, was Du hier jetzt mit Verstärkung meinst.
    Genau, der Begriff ist mir entfallen. Unfaire Fallen! Genau deshalb habe ich damals die Snapper am Stadttor als schlecht bezeichnet, weil sie eine unfaire Falle sind. Warum sie unfair sind? Weil man sie nicht sieht, und Neulinge mindestens drei Gründe haben, da die Mauer entlang zu laufen. Und sterben.

    Fallen allgemein gibt es in den Geschmacksrichtungen "fair" und "unfair". In faire Fallen läut man nicht herein, wenn man die Augen aufmacht und mitdenkt. Gibt da eine schöne Stelle im Schläfertempel wars glaub ich. Nämlich eine Kammer mit ganz vielen Skeletten auf dem Boden. Und Löchern drumherum. Wenn man da dann trotzdem einfach so hineinlief, gab es die Operation Stachelschwein. Gut, weil der Spieler gewarnt wurde.
    Genauso gab es in G1 Warnungen vor besonders heftigen Gegnern (eben solche, die Anfangscharaktere mit einem Schlag töten konnten, oder schneller als der Spieler waren). Sie waren entweder sichtbar plaziert, oder vor ihnen wurde durch NPCs gewarnt. Oder sie waren in Gegenden, wo ein Neuling nicht sofort hinläuft.

    Im Gegensatz dazu funktionieren unfaire Fallen nach diesem Prinzip: Spieler macht einen falschen Schritt, den er vorher nicht als falsch erkennen konnte - und ist tot. Das bedeutet Frust. Und solche Situationen sollten vermieden werden. Sie sind einfach schlechter Stil.

    Verstärkung: Begriff aus der Konditionierung. Ratte drückt Hebel, und bekommt Käsestück -> Ratte verbindet Hebel mit Käse und drückt öfter den Hebel. Das Gegenteil davon ist Bestrafung: Ratte drückt Hebel, und bekommt Stromschlag -> Ratte verbindet Hebel mit Stromschlag, und drückt ihn sicher nicht nochmal. Insbesondere, wenn jemand gerade frisch in ein Spiel einsteigt, sollte er verstärkt werden. Erfolgserlebnisse haben.
    Und wenn er bestraft wird - Bestrafung ist durchaus ein Mittel in Rollenspielen, vermittelt man doch so dem Spieler, er möge den riesigen roten Drachen doch nicht mit Level 2 angreifen - sollte er den konkreten Grund dafür sehen. Läuft es aber so ab, daß er einen falschen Schritt macht und stirbt, obwohl er ob mehrerer Aufträge in die Gegend bugsiert wurde und sie sicher wirkt, hält er die Entwickler für Sadisten. Nicht gut. Und dann kommt es zu schlechten Wertungen. Gerade die Kombination aus problematischer Verstärkung und Bestrafung führte zu dieser nicht unerheblichen Spanne damals in den G2-Reviews. Man konnte wirklich anhand der Spielschilderung den Weg nachvollziehen: Die sehr positiven hatten die verstärkenden Pfade entdeckt, die eher mittelmäßigen Tests hingegen die willkürlich (da unfair) bestrafenden Pfade.

    Zitat Zitat
    Zu NWN 2 bekomme ich keinen Zugang mehr hin. Habe mich in den letzten Jahren so dran gewöhnt, gleich spielen zu können und Probleme aus dem Spiel heraus lösen zu können, dass ich derzeit einfach keine Lust mehr habe, mich mit den ganzen Talenten rumzuärgern. Innovativ und aus dem Spiel heraus muss die Spieltechnik dezent im Hintergrund laufen, so zumindest ist meine derzeitige Maxime.
    Na ja. Ich find Spiele wie NWN2 toll, gerade auch wegen des Talent- und Fähigkeitensystems. Erfordert zwar etwas Einarbeitungszeit, ist dafür imho aber umso lohnender , und führt zu abwechslungsreicheren Charaktermöglichkeiten.

  9. #49
    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Sodele...

    Das folgende ist zwar schon ein paar Tage her, aber dennoch meine ich, dass man ganz gut erkennen kann, wie ich Gothic 3 spiele und was ich damit meine, im Hintergrund die Geschichte wahrzunehmen.

    (Weise drauf hin, dass da ettliche Spoiler drin sind.)

    ---------------------------------------------------------------------
    Wir sind angekommen. Hach, was wird das für ein Spaß werden unsere gefundenen Schätze auszugeben. Auch die schönsten Abenteuer enden irgendwann und es wird Zeit in den Ruhestand zu treten...

    Noch immer an Saturas und seine Mitstreiter denkend, mache ich mich wieder auf den Weg. Diesmal soll Ben Erai mein Ziel sein. Erinnere ich mich doch an einen Händler in Braga, der mir erzählt hat, dass Ben Erai durch Goldvorkommen eine reiche Stadt sei. Reichtum wird bestimmt auch dort das lichtscheue Gesindel anlocken. Vielleicht erfahre ich dort auch etwas über die Wassermagiere und ihre Gründe nach Artefakten, welcher Art auch immer, zu suchen.

    Schöne Geschichte, die hab ich so ähnlich auch erlebt (mit Ausnahme einiger Bugs, die Storylücken aufrissen).

    Nur weitererzählt geht es dann in der Kurzfom so weiter:

    Zitat Zitat
    Handlungspunkt 1: Xardas finden. Handlungspunkt 2: Artefakte finden. Endpunkt: Entscheidung, wie mit Artefakten verfahren wird.
    Man sucht die Artefakte und erledigt Handlungspunkt 2 vor Handlungspunkt 1 und kommt unerwatet von Handlungspunkt 1 zum Ende.
    (war der eigentliche Gothicfrustpunkt bei mir).

    Da ich mich nicht durchringen konnte die Wassermagier zu töten (verursacht durch unzählige Stunden auf dem verborgenen Kontinent), kommt man in der Wüste nicht weiter (als Assasine) und muß einen anderen Weg wählen...

    Als Pluspunkt möchte ich anmerken:
    Besonders gelungen finde ich den Fakeleffekt in den Grabkammern (hat aber auch seine Schattenseite - im wahrsten sinne des Wortes wird einem in bestimmten "Tiefen" der Bildschirm schwarz)

  10. #50
    Zitat Zitat von Thorr Beitrag anzeigen
    Nur weitererzählt geht es dann in der Kurzfom so weiter:


    Man sucht die Artefakte und erledigt Handlungspunkt 2 vor Handlungspunkt 1 und kommt unerwatet von Handlungspunkt 1 zum Ende.
    (war der eigentliche Gothicfrustpunkt bei mir).
    In der Form könnte man aber auch den Herrn der Ringe erzählen.
    Ich könnte die Geschichte genauso weitererzählen, wie ich es oben gemacht habe.

    Zitat Zitat von Thorr Beitrag anzeigen
    Da ich mich nicht durchringen konnte die Wassermagier zu töten (verursacht durch unzählige Stunden auf dem verborgenen Kontinent), kommt man in der Wüste nicht weiter (als Assasine) und muß einen anderen Weg wählen...
    Ich bin da einen anderen Weg gegangen. Habe versucht, die Geschichte aus den Augen des Chars so wahrzunehmen, wie die Assassinen. Was bedeutet, dass die Wassermagiere mit Hilfe der Nomaden die Dörfer und Städte der Assassinen heimgesucht haben und damit Schrecken über die Bewohner verbreitet haben. Was widerum zur Folge hatte, dass ein Einschreiten des Chars gegenüber den Wassermagieren schon fast eine Notwendigkeit darstellte.

  11. #51
    Zitat Zitat von skupellosem Sergej
    Ich bin da einen anderen Weg gegangen. Habe versucht, die Geschichte aus den Augen des Chars so wahrzunehmen, wie die Assassinen. Was bedeutet, dass die Wassermagiere mit Hilfe der Nomaden die Dörfer und Städte der Assassinen heimgesucht haben und damit Schrecken über die Bewohner verbreitet haben. Was widerum zur Folge hatte, dass ein Einschreiten des Chars gegenüber den Wassermagieren schon fast eine Notwendigkeit darstellte.
    Pöh, das Wort "Assassine" bedeutet Mörder. Und Sklavenhändler sind die auch noch. Also ganz fiese Bande. Und Dörfer bezahlter Mörder und Sklavenhändlerauszurotten ist in meinen Augen eine gute Tat und hilft allen anderen anständigen Leuten. Wassermagier zu töten: gaaaanz schlecht. :

  12. #52
    Pah, die Wassermagiere haben es doch echt nicht anders verdient. Einfach unschuldige Händler zu überfallen, den Leibeigenen aehm wollte sagen, den Angestellen eine sichere Lebensgrundlage zu nehmen und sie den Gefahren der Wüste zu überlassen (Ja, ich musste ansehen, wie sogenannte freigelassene Sklaven von Schakalen zum Frühstück verspeist wurden. Da ist doch die Schuldfrage ganz eindeutig geklärt.

    Ja,ja, die Zeit war für den Charakter von Saturas und Co sehr abträglich. Du hast dich da blenden lassen, wenn Du nicht bemerkt hast, dass sie auf Teufel komm raus ihren Forschungen nachgehen wollten und alles, was sich ihnen in den Weg gestellt hat mit Hilfe von ehrlosen Räuberbanden, die sich als harmlose Wüstenwanderer getarnt haben, das Leben zur Hölle machten.

    Aber was rede ich, so ein Drache sieht halt gerne seine Opfer brennen...

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