Zitat Zitat von Dr. Alzheim Beitrag anzeigen
Schwer zu sagen, welches Land eine "goldene Zukunft" vor sich hat. Ich könnte höchstens ein paar nennen, denen keine goldene Zukunft bevorstehen dürfte, wenn sich nicht grundlegend etwas zum Gutem ändert.
  • Deutschland (aka. Täuschland):
    Das Vertrauen in die Politik ist dahin (konnte man kristallklar an den Wahlergebnissen der Septemberwahl 2006 sehen);
    Europa als Institution (Klingt komisch, mir fällt nur grade keine andere Umschreibung ein... außer EU vielleicht) ist den meisten suspekt und macht mehr den Eindruck, dass die dort getroffenen Entscheidungen einen nicht selbst betreffen und die dortigen Politiker sich nur die Taschen vollstopfen, während der kleine Mann alles zahlen darf;
    Der Begriff "Reform" hat auf politischer Ebene Hochkonjunktur. Für die Bürger bedeutet dies in der Regel nur eines: Man muss mehr zahlen, ohne mehr dafür zu bekommen. Gefällt kaum jemandem...
    die großen der Wirtschaft machen in der letzten Zeit zumeist von steigenden Gewinnen und parallel dazu erhöhten Entlassungen die Rede;
    Das Bildungssystem ist seit Jahren marode. Dadurch wurde ein günstiger Zeitpunkt für einen Wandel verpasst, wodurch man mit einem Hauptschulabschluss so gut wie nichts mehr findet, ergo denken viele Hauptschüler, dass sie ohnehin keine Chance haben und machen dicht;
  • Die USA (aka. United States of Apocalypse):
    Sie spielen sich als Weltpolizei auf und machen diesen Status mit Militäreinsätzen deutlich. Haken an der Sache: Sowohl in Afghanistan als auch im Irak herrscht trotz allem noch weitgehend Chaos vor, was nach all der Zeit für das Volk nach Geldverschwendung aussieht. Man fühlt sich an die Vietnam-Einsätze erinnert;
    Des Weiteren haben viele auch hier das Vertrauen in die Politik verloren. Widerum sind einige der Meinung, dass die Innenpolitik (Gesundheitswesen und dergleichen) bei Weitem zu kurz kommt;
  • Europa als ganzes:
    Ich kann mir nicht helfen, aber je weiter man in Europa nach Süden reist, desto unzufriedener scheinen die Leute über Europa und die EU zu werden. Und dass Länder mit hoher Unzufriedenheit bei konstanter Politik einmal ein "goldenes Zeitalter" erleben könnten wage ich zu bezweifeln;
    Die Entscheidungen der EU werden so gut wie nicht den Europäern nahe gebracht bzw. verdeutlicht. Dies und das größtenteils geheime Treiben der EU sorgt für recht viel, nur nicht für Vertrauen und Akzeptanz durch die Europäer. Man erinnere sich als Beispiel einmal an die EU-Verfassung...;

Das sollte zumindest die drei genannten Länder etwas abdecken. Ich habe einmal die Sache mit dem Klimawandel außer Acht gelassen, weil mir das für den frühen Morgen etwas zu umfangreich ist, das geografisch zu ermitteln, welche Küstenländer davon wie stark betroffen wären.

Ein Land, das meiner Meinung nach ein relativ goldenes Zeitalter haben könnte, könnte China sein. Nur in China hat es das Problem, dass die Regierung dort keine ihr gegenüber negative Meinung duldet. Meinungs- und Pressefreiheit sind dort genau so fremd wie Vertrauen in die Regierung. Wer hier und da im Netz sucht, wird immer wieder kehrende Berichte finden, nachdem Chinesen wegen regierungskritischen Texten inhaftiert wurden.
Klar wird es einen wirtschaftlichen Aufschwung in China geben, nicht zuletzt deshalb, weil dort die Arbeitskraft im Vergleich zum überwiegendem Rest der Welt "billig" ist. Allerdings hatten wir das in Europa zur Zeit (kurz) vor der industriellen Revolution auch, ergo dürfte dies noch auf China zu kommen, was Länder wie Deutschland schon hinter sich haben. Ergo dürfte der wirtschaftliche Aufschwung bzw. das "goldene Zeitalter" nicht von all zu langer Dauer sein und auf der anderen Seite nicht allen zugute kommen. Vielmehr dürfte auch hier die Schiene gefahren werden nach dem Schema "Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer" bzw. verdienen sie unangemessen wenig, was jedoch zumindest für das angesprochene "kurze goldene Zeitalter" doch reichen dürfte.

Wo wir wirtschaftlichen Aufschwung und goldene Zeitalter haben, bleibt in der Regel eines auf der Strecke: Der Umweltschutz. Grund: Zu teuer und zeitfressend, wenn schnell und viel produziert werden muss. Interessant dürfte es werden, wenn einmal das Öl alle ist.
Die Große Frage ist allerdings, was zuerst passiert: Der global-meteorologische Holocaust (Globale Erderwärmung, katastrophales Wetter, großflächige und dauerhafte Überflutungen, ...) oder dass der letzte Tropfen Öl gefördert wird... und wie die Menschheit entsprechend handeln wird.

Hmmm... so wie sich das jetzt anhört blieben nur noch Afrika, der Nahe Osten, Südamerika, Kanada, Russland und Ozeanien (Australien und Neuseeland). Afrika scheidet generell aus, der nahe Osten würde ich sagen Staaten wie Dubai hätten eine gute Chance, Südamerika würde ich eher nicht sagen, Kanada hat gute Chancen (auch wenn sie eng mit der US-Wirtschaft verflochten ist), Russland hat auch gute Chancen aber die Politik ist dort auch unter aller Sau, Australien hat eine gut gelenkte Volkswirtschaft und Neuseeland hat ebenfalls gute Chancen.