vielleicht ist es euch ja entgangen, zumindest habe ich bereits jemanden getroffen dem es entgangen war aber chapter 16 is feddig und gerade deshalb poste ichs einfach und warte auf kritik ^^
hier isses

16
Er schien von tiefster Dunkelheit umgeben zu sein. Sein Geist war vernebelt und seine Sinne schienen alle nur verschwommen zu arbeiten. Er höhrte, sah, roch, schmeckte und fühlte alles mögliche, doch ohne Zusammenhang.
Gerade sah er einen blutenden Chocobo, hörte ein lachendes Kind, roch verbranntes Holz, schmeckte irgendetwas Saures und fühlte eine ungeheure Hitze, die seinen ganzen Körper auszufüllen schien. Im nächsten Moment war es jedoch wieder etwas völlig anderes. Hin und her gerissen, unsicher, verblüfft und entsetzt schwebte Brodi im Nichts und alle Reize dieser Welt schlugen mit voller Wucht auf ihn ein.
Ein stummer Schrei entfuhr seinem Mund doch er änderte nichts, würde er das überstehen? Sollte er es nun wirklich zu weitgetrieben haben? Was hatte ihn überhaupt geritten als er das Haus ansteckte? Er hatte das doch gar nicht gewollt irgendetwas anderes hatte ihn gelenkt. Und diese Faszination für das Feuer, welche schließlich zu dieser Greueltat bewegt hatte war ihm gänzlich unbekannt.
So krank und wirr seine jetzige Situation auch war, eines war er sich sicher. Nicht er hatte das Feuer entfacht, es war irgendetwas anderes, dass von ihm Besitz ergriffen hatte und seine Hände das tun ließ, was ihn zum Mörder machte. Und doch lastete die Schuld schwer auf ihm.
Ein Geräusch.... .
Brodi hatte es schon einmal gehört. Es blieb auch, es verschwamm nicht sofort, sondern blieb standhaft in seinem Ohr.
Seine Assoziation mit diesem Geräusch war keine positive. Je länger er es hörte um so klarer wurde das Bild vor ihm. Der schwebende Mann war ihm erneut erschienen. Brodi durchfuhr die Angst endgüktig von ihm vernichtet zu werden. Er würde nun gleich wieder einer seiner undurchsichtigen Reden hören müssen und dann würde er ihn wieder quälen, doch das letzte Mal. Denn diesemal würde Brodi die Augen nicht mehr öffnen, selbst wenn er könnte. Sein Bedarf an Leid war für sein Leben gedeckt. Er hatte in seinem ganzen Leben nur Schmerz und Trauer erfahren. Sein Leben in Midgar und dann diese Reise, die ihn nur noch mehr Schmerz brachte.
Was hatte er denn verbrochen? Seine Absichten waren doch gänzlichen harmlos und ungefährlich für jegliches anderes Leben.
„Darum geht es doch gar nicht!“, eine grollende Stimme erfüllte die Luft. Auch diesen Ton kannte er, die Stimme des Mannes war deutlich wie immer. Sie brachte ihm jedes Mal Verzweiflung und neue Fragen doch Antworten hatte er noch nie erhalten.
„Ich will Antworten von dir!“, Brodis Augen füllten sich mit Tränen.
„Dann frage! Doch erwarte nicht Antworten auf alle deine Fragen. Dein Weg ist noch nicht zu Ende, ein lanes Stück musst du noch alleine gehen.“
„Wer bist du?“
Der Mann schien erstaunt über diese Frage doch nur unmerklich veränderte sich seine Stimmung für Brodi war er immernoch kühl und gewissenlos.
„Nun, wenn dies deine Frage ist, dann will ich sie dir beantworten. Erinnerst du dich an das Gasthaus auf der Chocobofarm?“
Nur widerwillig versetzte er sich geistig noch einmal in dieses Haus, das nicht mehr war.
„Bei deinem ersten Besuch, meiner Illusion, da bist du dem Mann gefolgt und standest schließlich vor dem Tresen. Und unter welchem Namen hattest du unterschrieben?“
Brodi dachte nach und erinnerte sich an eine saubere, klare Unterschrift.
„Bu...Bugenhagen.“
„Sehr richtig, mein Name ist Bugenhagen und ich bin ein Anhänger des alten Glaubens.“
Brodi war dieser Begriff bereits einmal untergekommen. Diese Menschen glaubten an den Lebensstrom und waren schon immer Gegner der Shinra-Maschinerie gewesen, wieso genau, war ihm nicht ganz klar gewesen, weil er ihren Glauben nicht eindeutig verstand, doch er hatte sie immer als sympathische und vor allen Dingen pazifistische Menschen in Erinnerung.
„Wie kannst du ein Anhänger des alten Glaubens sein und trotzdem so viel Schmerz und Ratlosigkeit verursachen?“
„Eben weil ich Anhänger bin tue ich das. Um meinen Glauben und sein Heiligtum zu schützen!“
„Was habe ich eurem Glauben denn getan, dass du mich fast umbringst? Ich habe doch gar keine Absichten gegen eure Religion. Ich verstehe diesen ganzen Mist überhaupt nicht... .“ Brodi war emotional völlig aufgelöst und war konfus, ratlos, hasserfüllt, alles gleichzeitig und diese Flut an Gefühlen überrannte ihn. Es war so ein starkes Wirken auf ihn, dass er krampfhaft versuchte nicht ohnmächtig zu werden.
„Du denkst falschrum!“
Brodi hatte einiges erwartet aber nicht, dass er falschrum denken würde. Bugenhagen wurde ihm immer suspekter, und langsam befürchtete er es mit einem Irren zu tun zu haben.
„Ich will es dir erklären.“
Bugenhagen schien sich mental vorzubereiten und begann dann mit leiser und ruhiger Stimme zu reden:
„Dir wird bekannt sein, dass die Anhänger des alten Glaubens an die Existenz des Lebensstroms glauben und er ihre Erklärung für so vieles ist. Wir hören ihn stöhnen und ächzen, weil die Shinra ihn zerstört, daher auch unser tiefer Hass gegen diese schrecklichen Menschen.
Ich denke, du hast das Wort sicherlich schon einmal gehört, doch was der Lebensstrom eigentlich ist, ist dir sicherlich fremd. Nur wenige außerhalb unseres Glaubens verstehen und begreifen was tief im Innern unseres Planeten vor sich geht.
Doch auch das will ich dir näher bringen. Wenn ein Mensch oder ein Tier oder irgendein anderes Lebewesen von dieser Welt geht, so verschmilzt es mit einer Substanz, die man nur sehr schwer beschreiben kann. Nichts desto trotz wird sie eins mit eben dieser einen Masse, welche wir den Lebensstrom nennen. Tief im Innern des Planeten fließt er. Man könnte also sagen, die Seele eines jeden verstorbenen, wandert zu all den anderen Seelen im Lebensstrom.
Nun hat dieser Lebensstrom unserer Ansicht nach auch eine eigene Seele, die über allem steht und lenkt was sich im Lebensstrom abspielt. Diese eine Seele, so vermuten wir, war das erste Lebewesen, das unseren Planeten betrat und auf ihm verschied.
Wir wissen nicht was es war oder woher es kam, wir warten darauf, dass eben diese eine Seele den Lebensstrom verlässt und uns erscheint. Auf diesen Tag warten wir.
Aus diesen Thesen resultierend ergebt sich schon allein rein logisch gesehen eine weitere, noch viel wichtigere These. Dieses eine Wesen, das die Seele des Lebensstroms bildet, muss zwangsläufig die anderen Wesen erschaffen haben, die sich später gebildet haben, denn wieso sollte es dieses Wesen verdient haben die Seele zu bilden und die anderen nicht? Es muss also etwas höheres darstellen. Daraus haben wir geschlossen, dass es der Schöpfer allen Lebens ist.“
Brodi wurde geradezu erschlagen von den Informationen und den Thesen, die irgendwie doch alle einen Sinn ergaben. Diese Menschen glaubten an etwas so fantastisches ohne jegliche Anhaltspunkte....
„So ist es nicht, es gibt zahlreiche Anhaltspunkte. Aufzeichnungen einer alten Zivilisation, ihnen war zwar nichts bekannt von dieser Seele, doch wir glauben fest daran, aufgrund anderer Begebenheiten und Beweise die wir zum Teil selbst erfasst haben.“
Brodi fühlte sich vollständig nackt mit einem so offenen Geist.
Gerade in diesem Moment fiel ihm auf, dass die ganze Wucht der Sinne ihn verließ. Er sah nur noch den Mann und hörte nur seine Stimme, er fühlte seine eigenen Gefühle und schmeckte und roch überhaut nichts.
Er war nun auch wieder gefasst und nicht mehr benommen und sprachlos.
Der Mann gewann an Vertrauen, seitens Brodi.
„Jetzt verstehe ich euren Glauben, doch wieso muss ich denn eine Rolle dabei spielen und wieso fügst du mir solche Schmerzen zu. Was habe ich denn mit der ganzen Sache zu tun?“
„Das kommt jetzt. Nach einigen Jahr-Millionen unseres Planeten unter der Feder dieser einen Seele, hatte sich eine reichhaltige Flora und Fauna gebildet. Und unter diesen ganzen Tieren und Pflanzen war es nun an der Zeit etwas zu schaffen, das der Seele sehr nah kam. Der Mensch. Der Mensch war nun erschaffen und anfangs noch recht primitiv, entwickelte er sich weiter bis er schließlich bereit war.
Der Lebensstrom hatte beschlossen sich den Menschen, als das was er war zu zeigen und sich ihnen zu öffnen und mit ihnen im Einklang zu leben. So riss er nun denn an einigen Stellen des Landes Spalten in den Planeten um an die Oberfläche zu dringen. Dies geschah dort, wo damals die Großstadt und heute das Dörfchen Mideel liegt.
Die Menschen näherten sich den Spalten und der Lebensstrom sprach zu ihnen. Er öffnete sich für sie und gab ihnen all sein Wissen. Die Menschen entwickelten sich nun zu einer wahren Hochkultur und lebten tatschlich im Einklang mit ihrem Schöpfer. Er berichtete ihnen von einem Weg der sie noch näher zu ihrem Schöpfer kommen lassen würde. Sie müsste das verheißende Land finden um endloses Glück und Weisheit zu erlangen und um auf eine Stufe mit dem Lebensstrom zu kommen. Dieser Ort war der Lebensstrom selbst und er wollte es ihnen ermöglichen, sofern sie bereit waren, zu ihm zu kommen und auf ewig bei ihm zu bleiben. Seine restlichen Schützlinge, sprich Tiere und Pflanzen sollten weiterhin auf dem Planeten leben und Energie für sein Meisterwerk liefern.
Doch dann erschien eine Frau aus einer anderen Welt und vernebelte den Geist der Menschen, sie vergaßen die Seele und waren nun der Person untertänig. Sie war Jenova. Ein Parasit, wie man vermutet, der von Planet zu Planet reist um sich seiner zu bemächtigen. Letztendlich verursachte Jenova einen Kometeneinschlag, dort wo sich heute der Nordkrater befindet.
Sie hatte die Absicht sich an der Energie des Lebensstromes satt zu essen und dann weiter zu reisen.
Du musst wissen: Wenn der Planet verletzt wird opfert der Lebensstrom einen Teil seiner Kraft um ihn zu regenerieren, die wollte sich also in die „Wunde“ begeben um die vergeblich ausgesandte Energie des Stromes aufzunehmen um sich selbst zu bereichern.
Das hätte den sicheren Tod des Planeten bedeutet. Die Seele war nun allerdings bis aufs tiefste enttäuscht von den Menschen, dass sie nun diese Person verehrten und nicht mehr ihren Schöpfer.
Also beschloss er sich aus reinem Eigennutzen zu retten. Nur sich, nicht die Menschen, der Planet sollte noch einmal ganz von vorne beginnen und die schwachen Menschen sollten vernichtet und neu geschaffen werden. Es sollten starke Menschen werden, Menschen die ihrem Schöpfer untertänig waren und ihn nicht vergessen würden.
Jenova startete nun ihren Plan und beschwor den Kometen auf die Erde, ein schrecklicher Krater war entstanden, doch bevor sie sich nun in die Wunde setzen konnte, versiegelten sie die neu-erwachten Menschen tief unter der Erde.
Die Menschen begannen nun sogleich mit der Heilung des Planeten. Sie versammelten sich am Nordkrater und verwendeten ihre hoch entwickelte Magie um den Planeten zu heilen.
Die Seele war vollkommen ahnungslos und vermutete nun Jenova in der Wunde. So sand sie 3 Seelen aus dem Strom zur Wunde. Es waren die stärksten Seelen, die der Lebensstrom umfasste, es waren Phönix, Odin und Shiva. Vertreter des Lebens, des Todes und der unermesslichen Weisheit um Jenova zu zerstören.
Blind vor Wut gab er ihnen den Befehl nur sie zu töten und die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Der Planet würde erkalten und nachdem er sich erholt hatte würde er mit dem Wiederaufbau beginnen.
Er schickte die drei Seelen zu Jenova und sie besiegten den Parasiten. Sie wollten nun mit verrichteter Arbeit zurückkehren und wieder eins mit dem Lebensstrom werden doch schließlich waren sie auch einmal Menschen gewesen und konnten nicht einfach ihre ehemaligen Artgenossen dort draußen erfrieren lassen. So entschieden sie sich zusammen den Menschen zu helfen und den Planeten zu retten.
Völlig ahnungslos davon fiel die Seele in einen tiefen Schlaf. Geschwächt durch die Wunde und durch das Erschaffen der drei Seelen würde er nun einfach ruhen und erst wieder erwachen, bis der Planet reif war wieder mit seiner Schöpfung gesegnet zu werden.
Die Menschen überlebten nur knapp mit Hilfe der 3 und machte sich nun erneut auf die Suche nach dem Ort der sie zu ihrem Schöpfer bringen würde.
Doch es geschah, dass sie die Menschheit aufspaltete in die Gläubigen und die Sesshaften. Letztere wollten nicht mehr wandern und bauten sich ihre Städte und Dörfer. Sie vergaßen den Schöpfer und die 3.
Die Gläubigen machten sich auf die Suche nach dem verheißenden Land, wie er es ihnen bezeichnet hatte. Doch ohne die Hilfe der Seele kamen nach und nach alle von ihnen um und so starb auch die letzte lebendige Erinnerung an die einst dagewesene Seele, die immernoch ruht und darauf wartet endlich aufzuerstehen um ihren Fehler zu reuen und uns erneut zur Seite zu stehen gegen die Shinra.“
Brodi verstand immernoch nicht.....
„Das ist eine grandiose Geschichte doch ich verstehe immernoch nicht was ich damit zu tun habe.“
„Nun es war nötig dir das alles zu erzählen sonst hättest du es nie verstanden, doch deine Erleuchtung steht dir nun bevor.“
Brodi war erfüllt von einer Mischung aus freudiger Ertwartung und Angst vor dem was ihm bevorstand. Endlich würde er erfahren, was er mit dieser ganzen zu tun hatte. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm. Vielleicht würde ihm ja alles erspart.... vielleicht.
„Du-“
Ein Blitz zuckte durch den leeren Raum und das Bild des Mannes verschwamm langsam.
„Geh nach Midgar! Sektor2 finde sie! Finde die-“
Ein weiterer Blitz und Brodi konnte den Mann nicht mehr sehen, er fiel und schließlich landete er unsanft auf dem Boden.
Als er seine Augen öffnete lag er in dem Bett in dem Gasthaus in Kalm in dem ihm der eigenartige Mann begegnet war.
Völlig baff setzte er sich aufrecht hin und bemerkte die anderen Leute die um sein Bett herum standen.
„Er ist aufgewacht! Er ist aufgewacht! Holt den Arzt schnell!“
„Was geht denn hier ab? Was mache ich hier“ Brodi wirkte verschlafen und auch noch ein Stückchen schlaftrunken.
„Nicht aufregen. Du bist nachdem du vor 3 Tagen hier eingeschlafen bist nicht mehr aufgewacht. Du lagst im Koma, hat der Arzt gesagt, aber jetzt bist du ja wieder wach.“ Die nette Frau atmete aus, als sei sie nun sehr erleichtert .
„Aber ich war doch auf der Farm und Bugenhagen und Sektor2!“
„Schhhhhh ganz ruhig du hast sicherlich einiges geträumt, keine Angst du warst die ganze Zeit hier. Du solltest jetzt nicht reden. Du solltest dich am besten noch eine Weile ausruhen.
Doch er wollte sich nicht ausruhen. Er sprang aus dem Bett und sammelte schnell seine Sachen zusammen, seine Tasche, sein Dolch und seine Substanzen. Schnell noch die Tränke aus dem rechten Schrank genommen, den Leuten gedankt und für die restlichen Tage Übernachtung bezahlt und schon war er draußen. Er wollte jetzt nur schnell aus jeglicher Stadt raus und nachdenken. Hatte er das alles nur geträumt? Hatte er im Träumen geträumt?
Als er wieder auf freiem Feld stand griff er reflexartig unter sein Hemd und zog es sich über den Kopf.
Die Narben, sie waren immernoch da. Also war irgendetwas daran doch real.
Er versuchte für sich zusammenzufassen. Doch schon bei dem Zeitpunkt ab dem es nicht mehr real sein würde, hatte er Schwierigkeiten. War der Verrückte Arzt oder was auch immer auch ein Traum oder war er wirklich dagewesen? Er musste sich auf etwas festlegen und so stellte er für sich einfach fest, dass er kein Traum sondern Realität war, er hätte so und so nur sehr schwer in seinen Traum gepasst. Also fing der Traum damit an, dass er aufwachte nachdem dieser Kranke ihn völlig verunsichert hatte. Hatte ihm der Mann etwas gesprizt? Er kontrollierte seine Arme, war sich aber nicht sicher ob man Einstichlöcher nach 3 Tagen noch sehen konnte. Jedenfalls entdeckte er nichts und so dachte er weiter nach und erinnerte sich schmerzlich an die Begegnung mit dem Porré oder was auch immer dieses Ding gewesen war, dass ihm 2 Mal eine platte Schulter verpasst hatte.
Er war sich überhaupot nichts mehr sicher bis auf eins.
Brodi wusste was er als nächstest tun würde.
Er würde nach Midgar gehen.