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Thema: Der rauchende Tod oder die Entscheidung zum Muttermord

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Interessante Geschichte!
    Hm, wo fang ich jetzt an - vielleicht erstmal bei den Dingen, die mir negativ aufgefallen sind. Neben diversen Rechtschreibfehlern (die sicherlich mal vorkommen können, aber da hätte noch ein-, zweimal Korrektur lesen sicherlich Wunder bewirkt! Gut, vielleicht bin ich zu penibel... ), nenne ich mal zwei Dinge, die mir nach einmaligem Lesen aufgefallen sind.

    1.
    Zitat Zitat
    Auf der Rückbank des Wagens liegen reihenweise abgehackte Köpfe, die mich mit ihren offenen Mündern
    und aus toten leeren Augen anstarren.
    "Queeentin", rufen sie im Chor. "Wir sind gekommen um dich zu holen!"
    Also, der Beginn ist gut, das Ende schwach!
    Ne, mal ehrlich: "Wir sind gekommen um dich zu holen" ist nicht unbedingt soooo angemessen für diese Situation meiner Meinung nach. Es ist zwar klar, dass das gruselig gemeint sein soll, aber ich konnte mir da wirklich kein Grinsen verkneifen, einfach weil der Spruch zu platt ist. Lass die Typen irgendwas anderes sagen (oder bleib nur beim "Queeeeentin", ist imo viel gruseliger!), aber bitte keinen Standard-"Wir sind voll gruselig und du musst Angst haben"-Spruch.

    2.
    Zitat Zitat
    In meinem Auto stinkt es nach kaltem Zigarettenrauch. Meine Mutter hat gesagt, irgendwann würde der
    Tod rauchend auf dem Rücksitz hocken und mich zu sich holen.
    Seitdem drehe ich mich pro Fahrt mindestens einmal um, oder werfe nervöse Blicke in den Rückspiegel.
    Zunächst mal fand ich es komisch, dass sich der Ich-Erzähler so von dem Spruch seiner Mutter hat beeindrucken lassen. Wirkt irgendwie super-ängstlich. Das ganze wirkt dann noch komischer, wenn man bedenkt, dass der Protagonist augenscheinlich ohnehin keine gute Beziehung zu seiner Mutter hatte - meinte ja schließlich der Nikotin-süchtige Tod (was ich mir übrigens super vorstellen konnte, wenngleich mir dieses Bild bekannt vorkommt! Weiß aber gerade nicht woher... ).
    Also, wenn er nicht so gut mit seiner Mutter konnte - warum hat er dann auf ihren Spruch so viel gegeben? Find ich unlogisch, wenn ich jemanden nicht mag, dann geb ich auf solche Sprüche eigentlich auch nichts. Ist ja mein Leben. Naja...

    Ansonsten meinte ich irgendwo noch einen Tempus-Fehler gefunden zu haben, aber ich glaube da hast du dich wohl eher verschrieben, ergo kaum von Belang...

    Positiv zu bemerken ist noch das Ende: Plötzlich in die Perspektive einer anderen Person zu wechseln, ist auch mal was anderes. Wenngleich ich persönlich nicht ganz zufrieden damit bin, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Geschichte anders hätte enden lassen...

    Fazit: Ich fand die Geschichte, trotz der angesprochenen Mängel, solide! Hat durchaus Spaß gemacht sich den Text durchzulesen (man beachte die Uhrzeit, da lese ich normalerweise nicht viele Sachen, also fühl dich geehrt! ).

  2. #2
    Zitat Zitat von Heringway Beitrag anzeigen
    Zunächst mal fand ich es komisch, dass sich der Ich-Erzähler so von dem Spruch seiner Mutter hat beeindrucken lassen. Wirkt irgendwie super-ängstlich. Das ganze wirkt dann noch komischer, wenn man bedenkt, dass der Protagonist augenscheinlich ohnehin keine gute Beziehung zu seiner Mutter hatte - meinte ja schließlich der Nikotin-süchtige Tod (was ich mir übrigens super vorstellen konnte, wenngleich mir dieses Bild bekannt vorkommt! Weiß aber gerade nicht woher... ).
    Also, wenn er nicht so gut mit seiner Mutter konnte - warum hat er dann auf ihren Spruch so viel gegeben? Find ich unlogisch, wenn ich jemanden nicht mag, dann geb ich auf solche Sprüche eigentlich auch nichts. Ist ja mein Leben. Naja...
    Hi

    Danke für die Rückmeldung.
    Also das mit der Mutter und ihrem Spruch habe ich eigentlich so gemeint, das sie ihm das sagt, weil sie wegen des Rauchens Krebs bekommen hat (habe ich in der Geschichte nicht erwähnt, ich weiss ) und der Protagonist es sich halt deshalb so zu Herzen nimmt, weil er ja selber auch Raucher ist und seine Mutter sterbend im Bett gesehen hat und sich dann halt ständig vorstellt, wie der Tod auch ihn wegen seiner Zigarettensucht holen kommt.

    Zitat Zitat von Heringway Beitrag anzeigen
    Hat durchaus Spaß gemacht sich den Text durchzulesen (man beachte die Uhrzeit, da lese ich normalerweise nicht viele Sachen, also fühl dich geehrt! ).
    Hehe...
    Ich fühle mich sehr geehrt

    Geändert von deserted-monkey (21.12.2006 um 11:43 Uhr)

  3. #3
    Ja, doch, sehr geil. Also die Atmosphäre rockt einfach nur, ich würde dir nur raten, ein wenig mehr mit Interpunktierung zu arbeiten, an der Stelle streiten sich die Gemüter zwar, aber imho können drei Punkte mitten in einem Satz recht gut eine zweiflende Stimmung ausdrücken.
    Die Szene mit dem Tod ist wirklich extrem gut gelungen.

    Was den Perspektivwechsel angeht, schließ ich mich meinem Vorredner an, schöne Idee, zweifelhafte Umsetzung. Lass die Frau vll namenlos, dann denkt man nicht, sie sei wichtig. "Dann sieht sie ihn" ist auch eher ein Satz, der nach einer versauten Liebesgeschichte ruft als nach einer Pointe.


    Was Kritik angeht, geh ich mal nen Schritt weiter als sonst, weil die Geschichte so im Großen und Ganzen hinhaut. Heißt also, was jetzt kommt, is gewiss kein Weltuntergang und wahrscheinlich nicht mal wichtig, aber wenn der Rest schon klappt, muss man sich halt an die Kleinigkeiten machen. ^^
    Zitat Zitat
    Seitdem drehe ich mich pro Fahrt mindestens einmal um, oder werfe nervöse Blicke in den Rückspiegel.
    Bis heute hat mich Gevatter Tod noch verschont.
    Das ist definitiv zu toppen, ich würd ne Pointe rausholen, Angst des Charas hin oder her. So, während ich jetzt überlege, fällt mir aber auch nichts besseres ein. ' Vielleicht in die Richtung "Aber das schlimmste, was ich bisher gesehen habe, war meine eigene Visage in der Heckscheibe"
    Ist nur ein wirklich schlechtes Beispiel.

    Einige unnette Wiederholungen sind drin, die man verändern sollte, ich nehm mal das gute Rauchen als Beispiel. Sind natürlich nur Vorschläge und dmait Ansichtssache.
    Zitat Zitat
    Viel gab es nicht zu bereden, der Typ war sowieso recht wortkarg und rauchte so viele Zigaretten in
    einer Stunde, wie ich in einer Woche rauchte.
    "Viel gab es nicht zu bereden, der Typ war sowieso recht wortkarg und rauchte so viele Zigaretten in
    einer Stunde, wie ich in einer Woche." (Die war unnütz )
    Zitat Zitat
    In meinem Auto stinkt es nach kaltem Zigarettenrauch. Meine Mutter hat gesagt, irgendwann würde der
    Tod rauchend auf dem Rücksitz hocken und mich zu sich holen.
    "In meinem Auto stinkt es nach dem kalten Qualm der Zigaretten. Meine Mutter hat gesagt, irgendwann würde der
    Tod rauchend auf dem Rücksitz hocken und mich zu sich holen."


    Sonst wie gesagt wunderbar zu lesen.

  4. #4
    Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln auf Raucher traumatisierend wirken. Das wäre ebenfalls einen Warnhinweis wert, ist ja noch genug Platz auf der Schachtel frei.

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