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  1. #1
    Was mir bisher noch nicht ganz klar ist:

    Beziehst du dich auf den Ort, also wo man Leben will, oder meinst du das ausschließlich in beruflicher Hinsicht?

    Was den Ort angeht, glaube ich, findet man sicher früher oder später einen Fleck, der einem sehr gut gefällt und an dem man sich wohlfühlt. Wenn man erstmal eine schöne Wohnung oder ein Haus gefunden hat usw.

    Was die Position angeht, glaube ich aber, dass man diese nie wirklich findet. Zumindest glaube ich das von mir. Ich mache im Moment schon etwas, was mir auch Spaß macht, und wo ich mich auch drin spiegeln kann. Aber es gäbe noch so viel mehr das mir gefallen, mich reizen würde. Früher oder später, werden die eigenen Möglichkeiten immer weniger, und ich glaube man ist irgendwann einfach fertig. D.h. man ist fertig mit der beruflichen Entwicklung, mit dem studieren etc. und es gibt kaum noch Möglichkeiten die man alternativ einschlagen kann.
    Da ist es doch klar, dass man sagt "Jetzt hab ich meine Position gefunden" muss man ja, egal ob man diese will oder nicht. Irgendwann ist man eben am Ende der Straße - und ich mein hier nicht den Tod.

    Natürlich kann man sich weiterbilden, und man lernt natürlich sein Leben lang. Aber in Sachen Karriere, und darauf beziehe ich mich, ist einfach irgendwann schluss. Bei dem einen früher, bei dem anderen später und im Moment stelle ich mir das extremst unbefriedigend vor.

    Es fällt mir sehr schwer zu akzeptieren, dass ich irgendwann mit meiner Ausbildung (z.Z. Studium) fertig bin, und dann einfach arbeiten soll. Die Vorstellung bereitet mir auch irgendwie unbehagen. Aber es wird früher oder später natürlich so kommen.

    Ein weiterer Grund, warum ich nicht glaube, dass man jemals ernsthaft seine Position findet ist: Wie gesagt, man ist halt zum einen in dieser Sackgasse (ob man will oder nicht) zum anderen ist unsere Arbeitswelt und daran hängt ja das gesammte soziale Leben eines Menschen (zwecks Geld usw.) so unsicher, dass sich alles von Heute auf Morgen ändern kann. Die zig fleißeig arbeitenden Menschen, die 2006 bei Siemens etc entlassen wurden, teils Jahre lang in beschäftigt waren, "hatten alle ihre Position im Leben gefunden", und jetzt ist alles anders.

    Wie soll ich mich auf etwas verlassen, wenn mein persönliches Schicksal, alles wovon ich abhängig bin in den Händen anderer Leute liegt? Wenn ich vom Wohl und Wehe anderer abhängig bin? Wenn ich später hoffen muss, dass meine befristeten Verträge verlängert werden, dass mir/uns nicht die Mittel gekürzt werden, dass unsere Klientel weiter existiert etc. pp. Wie soll man hier ernsthaft eine zementierte Position im Leben einnehmen?

    Es ist einfach alles viel zu unsicher, als das ich mich auf etwas verlassen könnte.

    Das einzige, wo ich glaube meine Position im Leben gefunden zu haben, dass sind viele meiner Einstellungen, Denk- und Handlungsweisen. Das heißt natürlich nicht, dass sich diese im Laufe der Zeit nicht auch ändern und entwickeln usw. aber die Richtung, die Tendenz usw. die ist ziemlich konstant. Das ist eigentlich eine der wenigen Konstanten, die sich quasi als roter Faden durch die letzten Jahre verfolgen lässt. Ob das nun immer gut oder schlecht ist vermag ich derzeit noch nicht zu deuten. Ich weiß allerdings, dass nicht alles immer gut ist, und dass ich durch viele Dinge, dadurch wie ich sie tue bzw. wie ich mich verhalte, es nicht immer einfacher habe. Dennoch denke ich, dass wenn ich es schaffe mit diesen Schwächen umzugehen, aus den Fehlern zu lernen, sehr davon profitieren und letztlich noch weiter wachsen kann.

    Das sehe ich im Moment als Herrausforderung. Und wenn ich dies halbwegs erreiche, werden sich die anderen Dinge zumindest teilweise in eine weiterhin positive Richtung entwickeln und die kritischen Faktoren sich verkleinern.
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  2. #2
    Ein Platz im Leben finden? Vielleicht erst, wenn du Tod bist.

    Ich denke, das kommt darauf an, was man macht und mit was man sich zufrieden gibt. Ich bin gerade Zivi und mache einen auf Erzieher und ich weiß, dass mir das einfach so viel Spaß macht, dass ich sowas auch später machen will. Ich wollte vorher schon Lehrer machen und bin mir ziemlich sicher, dass es das richtige für mich ist.

    Vielleicht werde ich in drei, vier oder vierzig Jahren da stehen und sagen: "Wie konnte ich das nur tun? Wie konnte ich nur Lehrer werden. Doch dann wird es zu spät sein, deshalb darf man gar nicht erst so denken, wie es später sein wird.

    Letztendlich kann man nur es wirklich nur für den Moment entscheiden, es ist abhängig davon, ob man gerade Glücklich oder unglücklich ist.

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