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Moderator
Prinzipiell ist Ubuntu die weit bessere Wahl:
- Ubuntu basiert auf Debian Linux (pardon, Debian GNU/Linux - Debian ist so ziemlich die einzige Distro, die das "GNU/" im Namen hat). Debian ist eine der ideologisiertesten Distros und erlaubt nur Freie Software in den zentralen Paketrepositories; unfreie Software ist zwar verfügbar, kommt aber nicht standardmäßig mit. Das hat auch rechtliche Vorteile für die Distro. Ubuntu ist da etwas relaxter, nimmt aber trotzdem einige der Vor-( und Nach-)teile mit.
- Debian hat eins der besten Paketmanagementsysteme (dpkg/APT). dpkg ist dem von RedHat eingeführten und von SuSE verwendeten RPM weit überlegen; Dependency Hell (Probleme durch kaputte Abhängigkeiten) soll weit seltener sein und AFAIK kann man Debian-basierte Distros von einer Version auf die nächste upgraden, indem man APT sagt, daß man das tun will, was auch Ärger spart (Fedora neigt dazu, bei Upgrades auf die nächste Version kaputt zu gehen).
- Novell (dem SuSE gehört) hat vor Kurzem einen umstrittenen Lizensierungsdeal mit Microsoft abgeschlossen und ist atm in der FOSS-Welt ziemlich unbeliebt.
- SuSE hat schon immer seine eigene Art gehabt, Dinge zu erledigen, die mit der normalen Methode inkompatibel ist. Man kann beispielsweise Änderungen am System über die bereitgestellten Tools erledigen - das ist zwar komfortabel, aber wenn man was ändern muß, was die Tools nicht beherrschen, hat man Pech gehabt - wenn man's von Hand ändert werden die Tools die Änderung beim nächsten mal rückgängig machen.
- Ubuntu hat SuSE ohne großes Aufheben den Titel der einsteigerfreundlichsten Distro abgenommen.
Ein Nachteil ist allerdings, daß ich nicht weiß, ob der aktuell favorisierte Treiber für NTFS bei Ubuntu dabei ist oder nachinstalliert werden muß. Von NTFS rate ich im Allgemeinen eher ab, weil es mit Linux eben nicht gut zusammenarbeitet - bei mobilen Platte ist FAT32 oft auch brauchbar und auf dem eigenen Rechner geht für alle Partitionen außer der Windows-Systempartition ext2/ext3 gut, da Windows mit Ext2 IFS ext2-Partitionen lesen und schreiben kann.
Musik hören geht mit allen (für dich relevanten) Distros. Ich würde dir da zu XMMS (viele Plugins, wird von einigen Distros nicht mehr unterstützt), Audacious (ein paar Plugins, soll XMMS ersetzen) oder Amarok (hat einen Haufen Schnickschnack) raten.
Filme schauen geht auch mit allen Distros. Hier sind Xine und MPlayer deine Freunde. Wenn du KDE benutzt rate ich dir, KXine zu installieren, welches ein gemeinsames Frontend für Xine und MPlayer bietet (falls einer ein Video nicht geöfffnet kriegt, der andere aber schon).
Kram wie Windows Media kann man mit MPlayer abspielen, wobei die Bibliotheken dafür semilegal und unfrei sind - trotzdem solltest du sie irgendwo im Paketmanager finden.
Programmieren geht unter Linux natürlich wunderbar. KDE bringt gleich schon KWrite und Kate mit, die als Editoren zum Programmieren sehr brauchbar sind. Kate ist dabei eine erweiterte Version von KWrite, die für das Arbeiten mit Projekten gedacht ist.
Surfen und Mail gehen auch - entweder über Firefox/Thunderbird/Seamonkey oder über die KDE-eigenen Programme Konqueror und KMail.
Was den Office-Kram angeht soll KOffice in letzter Zeit richtig zulegen und der KOffice-Grafikeditor Krita soll sogar dem GIMP gefährlich werden. Falls dir OpenOffice zu lahm ist könnte dir KOffice vielleicht zusagen.
Spieltechnisch mußt du mit einer stark eingeschränkten Auswahl leben... Außer id Software gibt es nicht viele Firmen, die auch für Linux entwickeln. Natürlich gibt es Software wie WINE, CrossOver Linux und Cedega, mit denen du normale Windows-Spiele spielen kannst, auch wenn es nicht immer perfekt (und manchmal gar nicht) läuft. Die wirklich großen Sachen wie WoW gehen aber und sind in der Regel einige Monate nach dem Release unter einer der genannten Softwares lauffähig.
Wenn du wirklich ernsthaft spielen willst rate ich dir zu einem Dualboot-Setup, wobei Windows zur reinen Spielekiste degradiert wird. Andererseits schließen sich "Laptop" und "ernsthaft spielen" praktisch gegenseitig aus...
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