Im Großen und Ganzen würde ich auch sagen, dass ein gutes Spiel nicht zwingend eine gute Story braucht und dass der Spaßwert auch nicht von der Story abhängt, dafür gibt es einfach zu viele Gegenbeispiele guter Spiele, wie die Zelda-Serie, die nie viel Wert auf Story legte, oder der Kultshooter Half-Life, dessen Story auch nicht wirklich vorhanden war.

Andererseits aber spiele ich z.B. Max Payne fast ausschließlich wegen der guten Story und dem absolut dazu passenden Erzählstil und auch das ist es, was dieses Spiel meiner Meinung nach wirklich spielenswert macht.
Auch Terranigma ist ein Spiel, das früher oder später vom spielerischen Aspekt her langweilig wird, aber der Erzählstil und die dazu geschaffene Atmosphäre machen diesen Malus locker wieder wett.

Insgesamt ist eine gute Story wie ein gutes KS: Weniger hätte das Spiel im Wert nicht ins bodenlose gejagt, aber wo es schonmal da ist steigt es natürlich in jenem.
Auch ein Mittelweg muss gefunden werden: Zu wenig oder zu lasch erzählte Story können dazu führen, dass die Motivation sinkt, ist die Story zu komplex und wird zu sehr durchexerziert sinken die Möglichkeiten der Interaktion, was ebenso nicht gut ist.

Grundsätzlich braucht ein Spiel immer eine Story. Diese muss aber keinen Romancharakter haben. Es reicht zunächst aus, wenn man sich nach dem Durchspielen fühlt, als habe man soeben eine schöne Geschichte erzählt bekommen, man aber nicht Kopfschmerzen hat, weil man das Gesehene gedanklich erst einmal ordnen muss. *schwurbel*