Ich hab´s ´ne Weile ruhen lassen, aber jetzt geht´s weiter mit FF VI.

Kapitel I: Die Macht des Esper
Tausende Meilen waren sie jetzt schon von Vector entfernt und in der jetzigen Umgebung war nichts zu sehen von den zahllosen technischen Gerätschaften, wie man sie in der Hauptstadt oder im Palast des Kaisers sehen konnte. Die drei Magitek-Armors mit Biggs, Wedge und der jungen Frau wanderten über einen Pass an einem der großen Berge unweit des Dorfes Narshe. Eiskalter Schnee wehte ihnen ins Gesicht und es war bitterkalt, obwohl ihre Körper zum Großteil von den Maschinen des Imperiums geschützt waren.
"Biggs!", rief Wedge durch den heftigen Wind, "weißt du denn auch, in welcher Richtung Narshe liegt?!"
"Nein!", rief Biggs zurück, "wir gehen weiter, bis wir eine Klippe finden oder sonst etwas, von dem wir die Landschaft überblicken können, dann werden wir schon sehen, wo´s lang geht!"
Sie taten, was Wedge gesagt hatte und steuerten ihre Magitek-Armors weiter den Berg hoch. Je höher sie kamen, desto eisiger wurde es und mehrmals fürchteten Biggs und Wedge, dass die Maschinen das viele Eis und den Schnee nicht mehr verkraften würden, aber es ging doch voran. Die Metallbeine der Maschinen knarrte des öfteren, denn sie stapften in immer tieferen Schnee, unter dem sich auch viel Eis verborgen war. Nach Stunden, so schien es Biggs und Wedge, kamen sie endlich bei einer Klippe an. Jetzt erst, als sie von der Klippe aus hinunter sahen, merkten sie, dass sie schon fast den Berggipfel erreicht hatten.
Sie sahen ein verschneites Tal vor sich und dahinter eine Kette von ebenso verschneiten Bergen.
"Da ist die Stadt, da ist Narshe!", sagte Biggs und deutete auf einige schwache Lichter in einer Mulde zwischen den Bergen, in der Narshe lag. Hinter der Stadt befanden sich die Eingänge zu den Steinbrüchen und Minen in den Berghöhlen. Narshe bestand ausschließlich aus kleinen Holzhäusern, die schon viele Stürme und Kälteeinbrüche hinter sich hatten. In dem Schneesturm, der an diesem Tag tobte, war auch Narshe mit Schnee und Eis überschüttet worden.
"Wir sind ganz umsonst auf diesen Gebirgspass gegangen.", stellte Wedge enttäuscht und zitternd fest.
"Das können wir nicht mehr ändern.", sagte Biggs, "außerdem tun wir das hier für den Kaiser und das Imperium, da müssen wir auch etwas durchstehen!"
"Jawohl, du hast recht! Für den Kaiser und das Imperium!", stimmte Wedge zu und sie machten mit ihren drei Makitek-Armors kehrt, um über den Gebirgspass nach unten ins Tal zu marschieren. Der Abstieg war nicht weniger eisig und schwierig als der Aufstieg und der Weg kam ihnen wieder sehr lang vor. Im Tal hatten sie mit noch mehr Schnee zu tun, als auf dem Berg. In der Ferne sahen sie schon die Lichter des Dorfes und Rauchschwaden aus den Schornsteinen der Hütten hingen über Narshe. Der kalte Wind wehte ihnen von vorne ins Gesicht und brachte Schnee und Eissplitter mit sich. Die Metallbeine der Makitek-Armors waren tief in den Schnee eingesunken und sie kamen nur langsam voran.
Nach einiger Zeit hatten sie dann Narshe erreicht. In den Häusern brannte Licht, aber auf den Wegen zwischen den Hütten befand sich keine Menschenseele. Die Stadt erstreckte sich bis in zu den Füßen der Berge. Holztreppen waren von den Bewohnern gebaut worden, die bis zu den Eingängen der Minen führten. Eine Holzbrücke verlief dicht über der Stadt und war der Weg zwischen zwei Mineneingängen, die in die zwei Berge geschlagen waren, zwischen denen Narshe lag.
Die drei Magitek-Armors marschierten voran zwischen den Hütten Narshes und noch immer regte sich kein Zeichen menschlichen Lebens im Dorf. Biggs kam das gerade recht, denn er hatte kein Interesse daran, dass auch das Dorf von den Plänen des Kaisers Wind bekam. Sie gingen auf die Mineneingänge hinter dem Dorf zu, die gerade mal groß genug für ein Magitek-Armor waren. Jetzt hatten sie eine Kreuzung zwischen mehreren Hütten Narshes erreicht, als plötzlich eine Gruppe von fünf Mann in ihren Weg sprang. Sie hielten Leinen in den Händen, an denen Hunde angebunden waren, die die Magitek-Armors und Biggs und Wedge wütend anbellten. "Verfluchte Imperialen!", brüllte einer der Männer, "hat euer Kaiser immer noch nicht genug zerstört und erobert?!"
Ein zweiter Mann ergriff einen Revolver und feuerte auf Biggs´ Magitek-Armor, doch die Kugel prallte wirkungslos an dem Stahlpanzer der Maschine ab. Biggs drückte ein paar Schalter und daraufhin hob sein Magitek-Armor den mächtigen Stahlarm. Aus der Hand der Maschine schoss ein Strahl aus Feuer, der den Mann, der geschossen hatte, in einen Haufen verbrannten Fleisches und verbrannter Knochen verwandelte. Entsetzt wichen die anderen Männer mit ihren Hunden zurück, doch sie verschwendeten keinen Gedanken an die Flucht und ergriffen ebenfalls ihre Revolver. Mehrere Salven von Kugeln ergossen sich gegen die drei Magitek-Armors, doch es war vergeblich. Die imperialen Maschinen rückten unbeschadet weiter vor und schossen Strahlen aus Feuer, Strom und Eis, die die letzten Feinde ermordeten.
Und weiter marschierten die Maschinen, als die Leichen der Männer und ihrer Hunde auf der Kreuzung lagen. Als sie die Holztreppen erreicht hatten, fürchteten Biggs und Wedge, dass die Magitek-Armors zu schwer für das Holz seien, aber sie kamen doch bei den Eingängen zu den Minen Narshes an.