Zitat Zitat von baumlentin Beitrag anzeigen
hi leute!
ich wollte euch nur mal fragen was macht man, wenn jemand anruft, und man erfährt, dass ein Familienmitglied wegen magenkrebs nur noch 2-3 Monate zu leben hat??
das is nämlich mir heute passiert!

mein Vater hat mich angerufen und mir mitgeteilt, das meine Stiefmutter bald stirbt!
was mache ich nun? was sagt man da?
was soll ich machen?
Mein Vater wollte sich sogar umbringen??
wie kann ich das verhindern?

und bitte keine Witze
Im Grunde kann ich 'Ianus' und 'Leon der Profi' nur zustimmen.

Es ist schwer jemanden Tipps zu geben für eine Situation, die man selbst noch nicht so erlebt hatte. Dennoch versuche ich dir mal ein paar Dinge mit auf den Weg zu geben... oO(Bedenke jedoch, dass dies lediglich gut gemeinte Tipps von einem Unbekannten sind. An ein Gespräch mit einem Familienmitglied und/oder einem Therapeuten kommst du damit nicht vorbei.)Oo

Das mit deiner Stiefmutter tut mir Leid. So etwas kann heutzutage jedem passieren und so dumm es auch klingt, man sollte sich darauf einstellen, dass jeden Tag etwas schlimmes passieren kann. Zwar sollte man sich diesen Gedanken nicht jeden Tag zu Gemüte führen, dennoch sollte man ihn trotzdem im Hinterkopf haben.

Zu deinem Vater...

Ich selbst habe vor einiger Zeit miterlebt, wie meine Mutter sich das Leben nehmen wollte. Es war wirklich schrecklich, da ich es nicht von ihr erwartet hätte. Nachdem ich noch rechtzeitig den Arzt gerufen hatte und sie später wieder ansprechbar war, hatte ich ein ernstes Gespräch mit ihr. Hier machte ich ihr klar, dass sie ziemlich verantwortungslos gehandelt hatte. Sie hat eine Situation gesehen, in der sie angeblich nicht wieder rauskommt. Zum Glück konnte ich ihr später klar machen, dass es sich nicht lohnt, das Leben frühzeitig zu beenden. Ich habe ihr klar gemacht, dass das Leid, was sie damit verursachen würde, um einiges größer sein würde, als der Schmerz, den sie zur Zeit erleidet. Es gibt immer einen Funken Hoffnung, nichts ist so aussichtslos, dass man sein Leben frühzeitig beenden muss.

An deiner Stelle würde ich ein tiefgreifendes Gespräch mit deinem Vater führen. Du solltest ihm klar machen, dass er gebraucht wird und nicht alleine auf der Welt ist, auch dann nicht, wenn deine Stiefmutter das zeitliche segnet. Auch solltest du deinem Vater in dieser Zeit verstärkt beistehen, da er dies wohl nötig hat. Es ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren, dennoch hört damit das eigene Leben nicht auf. Er muss das verstehen und er wird das bestimmt auch verstehen, du musst ihm halt einen Grund geben, sein eigenes Leben weiterzuführen.

Was deine Stiefmutter betrifft...
Auch ihr solltest du beistehen und soviel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Hierbei solltest du aber darauf achten, dass sie nicht direkt bemerkt, wie traurig du bist. Des weiteren solltest du sie auch nicht mit Samthandschuhen anfassen, da sie das wohl am wenigsten gebrauchen kann. Du solltest normal mit ihr umgehen und dafür sorgen, dass sie noch ein paar schöne Tage in ihrem restlichen kurzen Leben hat.