Zeitdruck erzeugt Streß, je näher die Deadline rückt, umso größer der Streß. Streß setzt Energie frei, ist aber, wenn er zu lange anhält, gesundheitsschädlich.

Mit einer Deadline im Kopf ist es schwieriger in diesen "ach das mach ich ein andermal"-Kreis zu kommen, der dazu führt, daß innerhalb von 2 oder mehr Monaten absolut nichts am Projekt gemacht wird.
Deswegen setze ich mir eigentlich generell ein Ziel samt entsprechender Zeitspanne. Mit dem Wissen das ich bis zum Datum X das und das vom Spiel geschafft haben will, arbeite ich häufiger am Projekt. Oft ist es aber dann, daß ich eben nicht zu diesem Termin fertig werde. Das wichtige dabei ist dann sich aber nicht verrückt machen zu lassen und noch unbedingt die Deadline einzuhalten. Bei mir scheint es so, daß ich weniger arbeite je näher die Deadline rückt, vermutlich weil der Druck zu groß wird. Gleichzeitig weiß ich aber, daß nach dem Verstreichen der Deadline bei mir die vorher aufgestaute Energie auf einen Schlag frei wird und ich meistens nur wenige Tage/Wochen nach Verstreichen der Deadline das für die Deadline gesteckte Ziel erreiche.

Genau wie Göfla posaune ich meine Arbeit nicht wahnsinnig groß raus, weswegen es noch keinen Thread oder so gibt. Die Deadlines setze ich mir persönlich, so daß ich mich nur bei mir selber rechtfertigen muss, wenn ich sie nicht einhalte. Womit ich neben Deadlines auch arbeite ist ein gewisses Mindestpensum, was ich mir auferlege wenn ich am Projekt arbeite. Meine Maps sind sehr klein (20x15) und so habe ich mir selbst auferlegt, wenn ich mappe, dann möglichst mindestens zwei Maps am Stück. Das fertigstellen eines Scriptes oder entbuggen eines selbigen zählt für mich dann wie eine Map.
Von einem Durchschnittspensum der Sorte "Im Schnitt möchte ich X/Tag schaffen" bin ich abgerückt, da das einen für mich zu großen Druck erzeugt ("Ich muss noch Y Maps schaffen um wieder auf meinen Schnitt zu kommen"), das ich desöfteren zum Maker greife, dafür sorgt meine Deadline, dafür daß ich am Maker selber wirklich etwas schaffe, dafür sorgt mein Mindestpensum pro Sitzung. Es bringt nichts sich selbst unter Druck zu setzen weil man mal einige Tage lang keine Lust auf Makern hatte.

Aber letztlich muss man sagen, daß die Frage ob Zeitdruck eher positiv oder eher negativ zu sehen ist, subjektiv zu beantworten ist. Manche Leute würden zu gar nichts kommen sobald sie sich eine Deadline setzen, bei mir ist es umgekehrt, ohne Deadline würde ich nie wirklich vorran kommen.
Nur übertreiben sollte man es generell nicht. Es gibt da diesen Effekt namens "Burnout". Gerade wenn man sich Durschnittspensen setzt besteht eventuell die Gefahr da hinein zu rutschen.
Man arbeitet die ganze Woche lang nicht am Projekt und versucht dann alles an einem Tag wieder aufzuholen und arbeitet 8 oder 10 Stunden am Stück. Das Problem ist, danach ist man vollkommen ausgebrannt (Burnout) und wird die Tage darauf keine wirkliche Lust verspüren den Maker auch nur anzusehen, was dann zur Folge hat, am nächsten WE wieder einen solchen Arbeitsrutsch zu haben. Das ist ein weiterer Grund warum ich von Durschnittspensen abgerückt bin.