Zitat Zitat von qed Beitrag anzeigen
Bin mit dem Buch nämlich durch (ist die erste Version, die ja von den perversen Ausschweifungen nicht so krass betroffen ist, bzw. es wird nichts so detailiert geschildert.) und wurde durchaus überrascht; ich habe zwar eine völlig andere Meinung als de Sade aber dennoch hat er paar interessante Ansätze und der Stil und die eigentliche Geschichte waren auch "gut", so dass ich es an einem Stück gelesen habe. Werde nun das Werk mal genauer analysieren, bzw. de Sade und eben den Zeitgeist. Aber du fasst es wohl schlussendlich mit deinem letzten Satz ziemlich präzise zusammen.
Die Philosophie ist ihm nur Stückwerk, nicht Anliegen. Das merkt man in der "Philosophie". Zum Sex hat er eine bizarre Einstellung, denn irgendwie mündet alles immer in diese abstrakten, aus Menschen gebauten Bumsmaschinen in denen jeder jeden vögelt. Er liest sich flüssig und er ist nicht Humorlos, aber er schreibt immer wieder dasselbe.

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Die 120 Tage von Sodom habe ich mir heute noch gekauft, aber vielleicht lese ich jetzt auch zuerst die Philosophie im Boudair. In Sodom geht es ja dann wahrscheinlich nur noch um die Verherrlichung der Perversion.
Die 120 Tage liest man zum Angeben. Das Buch ist nicht mal eine Verherrlichung, es ist eine Aufzählung, eine Sammlung von möglichen Perversionen. Das Werk ermüdet spätestens nachdem die Vorzüge des Hühnchenfleisches besprochen und erprobt worden sind.