Zitat Zitat von Whitey
Ich kenne mittlerweile genug Leute, die einfach nur kritisieren, um des Kritisierens willen. Wenn man sie dann fragt, was denn genau nicht passt, bekommt man eine Antwort ala "ja das ist halt so" - was natürlich in keinster Weise ein vernünftiges Argument ist.
Zugegeben, sowas ist ein mehr als dürftiges Argument, doch ich denke, es kommt auf den Fall an. Manche Dinge sind nunmal so wie sie sind, und passen einem nicht. Wie sehr man auf solche Worte eingeht, bleibt einem natürlich selbst überlassen, jedoch ist solch ein Kommentar mehr als nur keiner, und somit wert, wenigstens zur Kenntnis genommen zu werden.

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Ich glaube das nervt mich am meisten, dass alle zu allem eine Meinung haben müssen, diese aber oft nicht wirklich begründen können.
Andererseits, wieso sollte man sich die Mühe machen und seine Meinung begründen? Schließlich ist es nicht des Kritikers Problem unf Aufgabe, das von ihm genannte Problem zu beheben sondern es nur zu nennen. Die Beihilfe zur Lösung eines Konfliktes wird jedem freigestellt. Warum sage ich das nun? Einfach deshalb, weil in manchem Fall einfach eine Unzufriedenheit existiert, die zu bewältigen jedoch nicht allein in der Hand des Kritikers liegt und eigentlich auch nicht liegen sollte.
Beispiel: Ärztestreik für höhere Löhne (wenn auch nich mehr aktuell). Es ist nicht die Aufgabe der Ärzte, ein System zu verbessern, sie sind lediglich unzufrieden und fordern Verbesserung, und viel mehr bleibt ihnen auch nicht übrig. Was sollen sie sich darum kümmern, dass vielleicht anderen Leuten die Hände gebunden sind?
Das Beispiel ist sicherlich nicht für viele andere Fälle geeignet, aber es soll veranschaulichen, wieso manche lieber kritisieren ohne weiter zu begründen und zu einer Lösungsfindung beizutragen. Es ist ihnen schlicht egal. Unzufriedenheit führt zwangsläufig zu Protest, den man sich abhängig von der Situation gefallen lassen und auch ernst nehmen muss. Stets zu verlangen, dass der Protestierende genauere Gründe nennt und mithilft, ist im Endeffekt ähnlich dreist wie der Protest selbst.

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Viele Leute sind heutzutage leider nicht mal in der Lage ein vernünftiges Argument zu führen, geschweige denn eine Alternative/Verbesserungsvorschlag zu bringen... leider.
Neben dem schon oben gesagtem gehe ich nochmal auf den Punkt der Alternativenunterbreitung genauer ein.
Indem man den anderen bittet, eine Alternative vorzuschlagen, sagt man im Klartext aus "Mach es besser". Diese Vorgehensweise ist meiner Ansicht nach jedoch die falsche. Man sollte sich, ehe man dies verlangt, bewusst machen, dass das Problem bei einem selbst liegt, und man dementsprechend auch selbst eine Lösung finden sollte. Nur zu sagen, dass es jemand anderes besser machen soll wenn er es glaubt besser zu können, ist schon fast ein Akt der Selbstverachtung. Ich finde, in welchem Punkt auch immer sollte man Stolz und Selbstachtung genug zeigen, und das Problem selbst beheben wollen, oder unter mithilfe von Gleichgesinnten, in jedem Fall ausgehend von der eigenen Partei. Derjenige, der einen krtisiert, ist schließlich oberflächlich betrachtet der Konsument des eigenen Handelns. Er zahlt mit Aufmerksamkeit die er entlohnt haben will durch Dinge, die ihm gefallen. Wenn sie ihm nicht gefallen so hat er Grund zur Beanstandung und darf seine Meinung äußern. Als der Anbieter meiner Aktionen muss ich also dafür sorgen, dass das, was ich tue meinem Konsumenten gefällt. Man nennt es auch "Arschkriecherei". Man muss sich erstmal selbst fragen ob man überhaupt dem Gegenüber gefallen will oder nicht, dementsprechend handeln, aber nicht verlangen, dass der andere in dieser Sache auf einen zugeht.
Was heißt dieses undurchsichtige und übertrieben hochgestochene Geschwätz jetzt in Kurzform?


Meiner Meinung nach gilt:
Wenn man kritisiert wird sollte man die Kritik zur Kenntnis nehmen. Ob man diese nun auch beherzigt sollte man davon abhängig machen ob man dem Gegenüber gefallen will oder nicht. Und das, was einem profitabler erscheint, sollte man auch umsetzen. Entweder sich dem Willen des anderen beugen, oder den eigenen Willen durchsetzen und die Kritik ausschlagen. Aber abhängig vom Fall nicht noch verlangen, dass der andere sich erstmal zu einer Diskussion einlässt, denn es bringt auf kurz oder lang einfach nichts. Kompromisse sind zwar nett, aber sollten nur dann angestrebt werden, wenn es absolut notwendig ist.

Wer an dieser Stelle des Textes noch wach ist, bekommt nen Keks. ^^