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Nunja, nicht jede unbegründete Kritik ist grundlos, und auch das was nach gelangweiltem Meckern aussieht bedarf ja erstmal eines Auslösers, der wohl vorhanden sein muss. Oder ich kenne einfach nicht genug Leute um zu glauben, dass wer Spaß am Meckern hat und deswegen im schlimmsten Fall Dinge frei erfindet, die er dann bemängeln kann.
Vielleicht nicht aus Spaß am Meckern, aber es wird sehr oft an Dingen rumgemeckert, die manche Leute schlicht "einen Scheiß angehen". Ich beziehe das jetzt mal auf mich: Wenn ich eine echt enge Jeans anziehe, dann hat das niemanden zu stören. Es geht niemanden etwas an warum ich das tue, und ich denke ich muss mich auch in keinster Weise dafür rechtfertigen oder mir irgendwas unterstellen lassen. Dieses Rumgemeckere, die Kritisiererei empfinde ich einfach als unangemessen, denn an dieser Sache gibt es schlicht nichts zu kritisieren, weil es die entsprechenden Leute einfach nicht zu interessieren hat. Klar können diese eine Meinung dazu haben, was durchaus legitim ist. Aber wenn ich sie nicht um ihre Meinung bitte, haben sie diese in meinen Augen für sich zu behalten und mich nicht mit ihrer Meinung zu belästigen.

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Als wie nötig du es nun empfindest, solcher Kritik Beachtung zu schenken, liegt dann bei dir. Sie zu ignorieren wäre ehrlich gesagt etwas ungerecht, aber wer ist schon in der Lage, zu jedem vollkommen gerecht zu sein, und dafür sogar die eigenen Emotionen zu unterdrücken?!
Also sollte ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen, wenn ich von irgendeiner Person in eine Schublade gesteckt werden, obwohl es mir im Grunde egal sein kann? Obwohl die von mir dargelegten Beweggründe der Personen bekannt sind und - im Grunde genommen - auch egal sein könnten? Ich erwarte ja nicht, dass eine andere Person ihre Emotionen unterdrückt, aber ich erwarte, dass ich bspw. nicht aufgrund irgendwelcher die Person nichts angehendenden Dingen mit irgendwelchen Kommentaren verletzt werde. Hier geht mir mein persönliches Wohlbefinden wirklich über das der anderen.
Ich maße mir ja auch nicht an, diesen Leuten täglich zu erzählen, was mich an ihnen stört. Verstehst du? ^^


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Na gut, ist wohl Ansichtssache. Sicherlich ist es hilfreicher wenn man als Kritiker versucht, auch etwas zu verbessern, und seine Meinung begründet und gar Verbesserungsvorschläge vorträgt, aber sowas erwarte ich nicht. Das ist Erfahrungssache die mich zu der Einstellung gebracht hat, stets das Geringste zu erwarten und alles weitere dankend anzunehmen.
Ok, kann ich nachvollziehen. Dann ist mein Mindestmaß einfach höher als deines

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Musst du nicht verstehen, erschien mir selbst auch ein wenig schwer verständlich. ^^ Ich wollte das ganze mal elementar angehen, und auf dieser Ebene betrachte ich Kommunikation auf direktem wie auch auf indirektem Wege wie eine Art Handel, bei dem das, was man von sich gibt, die Ware ist, die ein anderer nun gegen Bezahlung in empfang nimmt, und diese gutheißt oder bemängelt. Ich geb zu, es ist etwas schwer nachvollziehbar, aber mir fällt gerade kein besseres Modell ein, an dem ich veranschaulichen kann, was ich meine.
Jein. Ich finde, dass man Kommunikation nicht auf diese Art definieren / charakterisieren kann. Denn ein Handel oder ein Geschäft ist im Grunde etwas trockenes, nüchternes. Sobald aber zwei Menschen beteiligt sind, kommt ja eine Emotions- und Beziehungsebene hinzu, und deshalb kann / sollte man in meinen Augen auch auf die Auswirkungen des "Geschäfts" achten bzw. was dies letztlich insgesamt für Folgen hat und haben wird. Eine einfache Geben-Nehmen-Struktur erscheint mir da nicht umfassend und komplex genug.

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In anderen Worten: Dein Anbegot wurde bemängelt, aber du legst keinen Wert darauf, den Kunden zufrieden zustellen, und bleibst lieber bei deinen Prinzipien.
Ich sagte ja nicht, dass man jeder Kritik nachgehen muss. Wenn man etwas nicht ändern will, ist das auch in Ordnung. Dadurch wird der andere zwar nicht zufriedener, aber wenn es einem völlig gegen den Strich geht, sich den Wünschen des anderen anzupassen, dann muss mans ja auch nicht tun. Ich hätte vielleicht hinzufügen sollen, dass man in erster Linie anstreben sollte, selbst zufrieden zu sein. ^^
Für mich stellt sich eben immer die Frage, ob die Person überhaupt in der Position ist um Ansprüche zu stellen. D.h. wenn dir jemand auf der Straße sagt deine Frisur sieht scheiße aus, dann ist er in meinen Augen keineswegs in der Position um sich darüber ein Urteil zu erlauben UND um dir dies auch mitzuteilen (denken darf er sich das gerne). Deine Freundin hingegen wäre durchaus in der Position um dir zu sagen "Schatz, deine frühere / andere Frisur hat mir besser gefallen". Einfach weil sie in einer anderen Beziehung zu dir steht.
Insofern kann man also nicht pauschal sagen ob es "gerecht oder ungerecht" ist, ob man die Kritik eines anderen beachtet oder nicht, sondern sollte / muss dies von den eigenen Faktoren abhängig machen.