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  1. #1
    Zitat Zitat von mitaki Beitrag anzeigen
    Womit du aber die Aussage aus dem Zusammenhang reißt. Argumentation der Spieler ist es, mit diesen Spielen Agression abzubauen. Bewiesen ist jedoch, dass nichts abgebaut wird. Sogar der Gegenteil kann der Fall sein.
    Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?

  2. #2
    Zitat Zitat von NeM
    Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?
    Gut, dass du das ansprichst. Diese Frusterfahrungen beim Spielen macht jeder irgendwann einmal. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich so mit 12 bis 14 viel SNES und, wenn ich mich richtig erinnere, auch N64 gespielt habe. Ich erinnere mich auch noch genau, dass ich bei manchen Spielen manchmal wirklich Lust hatte, den Controller durch die Scheibe des Fernsehers zu schleudern.

    In gewisser Weise lernt man so, mit Frust umzugehen. Wenn man wirklich frustriert war, dann hat man eben aufgehört zu spielen und stattdessen irgendetwas anderes gemacht. Und wenn man dann später darüber nachgedacht hat, dass man wegen dieses blöden Spiels fast geheult hätte, dann kam man sich wirklich albern vor.
    Und selbst, wenn man tatsächlich mal ausgetickt wäre (was bei mir allerdings nie der Fall war), wäre es nicht schlimm gewesen, weil ja nur materieller Schaden entstanden wäre und man dann seine Lektion für die Zukunft gelernt hätte.

    Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich bei diesen Spielen vor allem Selbstbeherrschung gelernt habe und dass sie damit gar nicht so sinnlos waren, wie meine Eltern mir zu suggerieren versucht haben.

    Wenn Eltern ihre Kinder natürlich bei Gesellschaftsspielen immer gewinnen lassen (ich kenne solche Fälle) oder ihnen, wenn sie austicken und ihr Spielzeug zerstören, gleich etwas neues kaufen, dann zeugt das nur von pädagogischer Unfähigkeit. Wie sollen die Kinder so den richtigen Umgang mit Frust lernen?

    Noch ein anderes Beispiel:
    Als ich irgendwann einmal eine Hausaufgabe nicht lösen konnte, war ich so wütend darüber, dass ich die Spitze meines Füllers auf die Papierunterlage auf meinem Tisch geschlagen und sie so verbogen habe. Ich habe bestimmt 20 Minuten gebraucht und mir die ganzen Hände mit blauer Tinte verschmiert, bis ich die Feder wieder so hingebogen habe, dass ich damit wieder richtig schreiben konnte (auch wenn man ihr die Spuren der Vergewaltigung noch deutlich ansah). Damals habe ich meine Lektion gelernt. Ich habe noch mehrere Jahre mit dem Füller geschrieben und immer, wenn ich wieder wütend auf mich selber war, weil ich eine Aufgabe nicht lösen konnte (kam zum Glück nicht so oft vor ;-)), brauchte ich nur die lädierte Füllerspitze anzusehen und kam zu dem Schluss, dass es sehr unproduktiv (regelrecht destruktiv) und ärgerlich wäre, wieder die Selbstbeherrschung zu verlieren.
    Der Füllervorfall (das muss etwa 5 Jahre her sein) war das vorletzte Mal, dass ich die Beherrschung verloren habe. Das letzte Mal ist auch mindestens 4 Jahre her ... naja, lassen wir das. Nur soviel: Es war gerechtfertigt und in dem Fall bereue ich es nicht. ;-)
    Seitdem bin ich aber in wesentlich extremere Situationen gekommen und habe nie die Selbstbeherrschung verloren. Danke, Videospiele.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?
    Natürlich, das hat aber mit dem Thema nichts zu tun, weil es ein ganz anderer Zusammenhang ist.
    Der entscheidene Punkt hier ist, was für Spiele gespielt werden. Bei gewaltverherrlichenden Spielen ist es nunmal der Fall, dass der Abbau von Aggression kontraproduktiv stattfindet.

    Die Agression, ein Spiel mal verlieren oder nicht weiterzukommen ist wie gesagt etwas ganz normales, das ist bei jedem Spiel und Spieler so. Allerdings ist diese Agression völlig anderer Natur als die, von welcher Amokläufer getrieben werden. Denn dort liegen die Ursachen weitaus tiefer und wesentlich weiter verbreitet als dass man sie auf ein Spiel reduzieren könnte. Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass sie ein unentscheidender Fakor sind.

    Zitat Zitat
    Seitdem bin ich aber in wesentlich extremere Situationen gekommen und habe nie die Selbstbeherrschung verloren. Danke, Videospiele.
    Wobei es mir persönlich nicht so vorkommt, als hätten Amokläufer die Beherrschung verloren.
    Sicher, die Entscheidung zu fällen, jetzt Amok zu laufen könnte man so bezeichnen, doch es stand fast immer das Thema Rache im Vordergrund. Und dabei haben sich die Täter wirklich bewusst dazu entschlossen, Menschen zu ermorden. Das waren nur in seltenen Fällen echte Kurzschlussreaktionen.

  4. #4
    Ok, es mag ja nun sein, das solche spiele vielleicht einen kleinen einfluss auf Menschen mit Labiler Psyche auswirken kann.
    Aber was einige Politiker dagegen zu tun gedenken, ist absurd.
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0...452419,00.html
    (dazu auch der artikel in meiner Sig... *schleichwerb*)

    Zitat Zitat
    muss ich hier widersprechen. Der bereits vielfach genannte Wertherselbstmord ist bestes Beispiel: hier war eindeutig das Medium der entscheidende Faktor.
    Allerdings war nicht der Werther daran schuld.
    Derjenige hätte aller warscheinlichkeit nach auch von selbst Selbstmord begangen (btw, ich lese grade die leiden des jungen Werther... :P )
    Genauso bei den computerspielen.
    Und das ein amokläufer jetzt bewaffnet mit einem Gewehr weil er CS, einer Peitsche weile Indiana Jones oder einer Feuerball-schleudermaschine und n paar schildkrötenpanzern wegen Super Mario irgendwo hin geht, ändert nichts an der sache.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  5. #5
    Was Politiker denken ist in dieser Szene ehern lächerlich, ich bitte dich ... Wenn man hört das sie PC-Spiele verbieten wollen,, denkt doch mal an die ganzen Millionen die die Regierung nur wegen Spielen macht !

  6. #6
    Zitat Zitat von Metro
    Wenn man hört das sie PC-Spiele verbieten wollen,, denkt doch mal an die ganzen Millionen die die Regierung nur wegen Spielen macht !
    Welche Millionen? Die 16 Prozent Mehrwertsteuer, die die Anbieter der illegalen Downloads an die Staatskasse abführen? Aber selbst an den Spielen, die über den Ladentisch gehen, verdient der Staat meiner Einschätzung nach nicht so viel, dass es schmerzen würde, darauf zu verzichten. Die gewonnenen Wählerstimmen wiegen da schon schwerer.

  7. #7
    Was ich schon lange mal loswerden wollte und in gewisser maßen hier rein passt:
    Man sollte Märchen verbieten lassen, Märchen führen dazu das man Kleinkindern beibringt wie toll es doch ist zu töten (Ja es gibt verdammt viele Märchen in denen die "Guten" die "Bösen" töten), wie heißt es doch so schön: (kein orginal Zitat nur so wie ichs noch im Kopf hab) und der Wolf schrie und ertrankt jämmerlich im Brunnen worauf die Zieglein in einem Kreis tanzten und sangen: Der Wolf ist Tod, der Wolf ist Tod lalalalala.

    Achja ich will damit natürlich nicht wirklich sagen das man Märchen abschaffen soll, aber ich will zeigen das sie eigentlich genauso schlimm sind, jaja böse Welt und so.
    Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.

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