mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 42

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Also ich find ja Videospiele sind keine Ursache, kein Symptom und auch kein Nährboden, und wenn ich mit was wackeln will, lass ich die Hüften kreisen. 8) Ohne Hosen, versteht sich.

    Nee, also ich find Videospiele sind einfach ein Hobby, vielleicht auch weniger, einfach ein Zeitvertreib. Genau wie Fernsehen und (Kino)Filme und Bücher und der ganze Medienkrams.
    Und was wird in allen diesen Medien thematisiert, sofern sie denn Zwecks der Unterhaltung und nicht zwecks Lehrintentionen oder ähnlichem aufbereitet wurden? Genau, Sex, Drugs, Rock and Roll und natürlich die Gewalt.
    Oder noch gröber: Hass und Liebe in allen Nuancen.
    Nur dass eben die aktuellsten Medien einem gewissen Teil der Bevölkerung (den "Alten" ) Nicht zugänglich sind, oder nur sehr schwer.
    Deswegen sind diese "neuen" Medien dann erstmal unheimlich, verrucht und unerwünscht. Heute lacht man, wenn man hört, Rock and Roll (auch Musik ist Medium) sei Teufelsmusik, die Gewalt und untriebiges Verhalten fördere.
    Früher war das den Leuten todernst, so wurde das sogar im öffentlich rechtlichen Fernsehen propagiert.
    Und was sehen wir, wenn wir heute das ZDF einschalten?
    Genau, Frontal 21 und der Kreuzzug gegen die Killerspiele!
    Also, neue Zeit, neues Medium, alte Verhaltensweisen. Wir werden mal genauso dämlich, befürchte ich.
    Andererseits ist damals wohl niemand auf die Idee gekommen, den Rock and Roll für Amokläufe (ja, die gabs schon vor Pong) verantwortlich zu machen... aber wer weiß, möglich wär auch das!
    All you maggots
    Smoking fags out there on on Hollywood Boulevard
    You should´ve never trusted Hollywood
    You should´ve never gone to Hollywood
    All you bitches put your hands in the air
    And wave them like you just don´t care
    "...und Zauberer stinken!"

  2. #2
    Zitat Zitat
    Es ging mir auch nur darum, dass da steht "Mit dem Daumen wackeln kann nicht blabla", die Aussage ist imo sinnfrei. Mit dem Fuß wackeln tötet auch nicht - solang ich nicht am Fahrersitz sitze.
    Womit du aber die Aussage aus dem Zusammenhang reißt. Argumentation der Spieler ist es, mit diesen Spielen Agression abzubauen. Bewiesen ist jedoch, dass nichts abgebaut wird. Sogar der Gegenteil kann der Fall sein.

    Zitat Zitat
    Also ich find ja Videospiele sind keine Ursache, kein Symptom und auch kein Nährboden
    Was du aber eindeutig falsch empfindest.
    Allein das sehen von Gewaltszenen löst im Gehirn andere Reaktionen aus, als das sehen "normaler" Szenen. In Studien konnte man darüberhinaus daraus resultierende Konzentrationsschwächen feststellen, welche aber nicht lange anhielten.
    Ich denke hier ist es ähnlich wie mit Alkohol. Jeder verkraftet mal einen Vollrausch, gefährlich wird es für den Körper erst, wenn man lange Zeit einer stetigen Dosis ausgesetzt ist.

  3. #3
    Studien sagen auch aus, dass ein BH Brustkrebs auslösen kann.
    Es gibt ne Menge Studien, und ein nicht geringer Teil davon ist völliger Schwachsinn. Was nicht heißen soll, dass du Unrecht hast.
    Ich finde nur das Anführen irgendwelcher Studien sagt noch lange nix über den Wahrheitsgehalt der Aussage aus.
    Aber sicher ist das bedröhnen mit brutalen Bildern und das Ausführen immer gleicher Handlungen nicht unbedingt seelisch fördernd, das sagt einem der Menschenverstand. Trotzdem sind diese Handlungen das betätigen bestimmter Tasten, nicht das Töten selbst in diversen Spielen.

    Ich bin, der völlig subjektiven, Meinung, dass trotz dem allerschlimmsten 24/7 - Bedröhnen mit solchen Inhalten niemand zum Mörder wird (höchstens Selbstmord, irgendwann will man sicher nur noch Ruhe haben).
    Soll heißen meiner Meinung nach kann kein medialer Inhalt allein einen Mörder formen, ich glaube nicht mal zu entscheidenden Anteilen daran beteiligt sein.
    Sollte das stimmen, wäre die ganze Diskussion, ob es eine "Beeinflussung" durch Medien gibt überflüssig, weil nicht der "Einfluß", sondern die tatsächlichen auslösenden Faktoren das große Problem sind.
    Dazu würde ich soziale Angst gepaart mit handfesten sozial herabwürdigenden Erlebnissen zählen. Dauerhaft sowas ausgesetzt zu sein würde MICh jedenfalls dazu bringen, es irgendwem heim zu zahlen.
    Wohl dem, der immer akzeptiert wird überall oder die fehler in seinem eigenen Verhalten sucht (und optimaler Weise) auch findet.
    Etwas, was der jüngste Amoktäter wohl nicht getan hat, bei ihm sinds nur die anderen.

    Aber die Spiele... sich darüber den Kopf zu zerbrechen ist ebenso dumm von alten Herren, die das Medium nicht mögen, als auch von denen, die es vehement verteidigen, weil sie es eben so sehr mögen.
    Denn bei einem Amoklauf gehts nunmal nicht um Videospiele.
    All you maggots
    Smoking fags out there on on Hollywood Boulevard
    You should´ve never trusted Hollywood
    You should´ve never gone to Hollywood
    All you bitches put your hands in the air
    And wave them like you just don´t care
    "...und Zauberer stinken!"

  4. #4
    Zitat Zitat
    Ich finde nur das Anführen irgendwelcher Studien sagt noch lange nix über den Wahrheitsgehalt der Aussage aus.
    Das stimmt natütlich. Allerdings habe ich schon selbst beobachtet, wie eine sonst eher friedliche Klasse nach einem entsprechendem Film in der Freistunde, sehr -unfriedlich- wurde. Von daher kann ich die Ergebnisse nachvollziehen.

    Zitat Zitat
    Ich bin, der völlig subjektiven, Meinung, dass trotz dem allerschlimmsten 24/7 - Bedröhnen mit solchen Inhalten niemand zum Mörder wird
    Das sehe ich auch so, allerdings
    Zitat Zitat
    ich glaube nicht mal zu entscheidenden Anteilen daran beteiligt sein.
    muss ich hier widersprechen. Der bereits vielfach genannte Wertherselbstmord ist bestes Beispiel: hier war eindeutig das Medium der entscheidende Faktor.

  5. #5
    Zitat Zitat von Lonegunman81
    Es gibt ne Menge Studien, und ein nicht geringer Teil davon ist völliger Schwachsinn. Was nicht heißen soll, dass du Unrecht hast.
    Ich finde nur das Anführen irgendwelcher Studien sagt noch lange nix über den Wahrheitsgehalt der Aussage aus.
    Natürlich gibt es viele Studien, die schwachsinnig sind, aber wie sonst willst du die Frage nach der Wirkung von Killerspielen beantworten. Mit rein theoretischer, logischer Argumentation lässt sich dieses Problem ebensowenig lösen wie durch bloßes Anfertigen von Studien, das wurde mit Sicherheit schon zur Genüge versucht. Um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen wirst du weder um den Gebrauch deines Verstandes noch um die Feldforschung herumkommen.

  6. #6
    Zitat Zitat von mitaki Beitrag anzeigen
    Womit du aber die Aussage aus dem Zusammenhang reißt. Argumentation der Spieler ist es, mit diesen Spielen Agression abzubauen. Bewiesen ist jedoch, dass nichts abgebaut wird. Sogar der Gegenteil kann der Fall sein.
    Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?

  7. #7
    Zitat Zitat von NeM
    Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?
    Gut, dass du das ansprichst. Diese Frusterfahrungen beim Spielen macht jeder irgendwann einmal. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich so mit 12 bis 14 viel SNES und, wenn ich mich richtig erinnere, auch N64 gespielt habe. Ich erinnere mich auch noch genau, dass ich bei manchen Spielen manchmal wirklich Lust hatte, den Controller durch die Scheibe des Fernsehers zu schleudern.

    In gewisser Weise lernt man so, mit Frust umzugehen. Wenn man wirklich frustriert war, dann hat man eben aufgehört zu spielen und stattdessen irgendetwas anderes gemacht. Und wenn man dann später darüber nachgedacht hat, dass man wegen dieses blöden Spiels fast geheult hätte, dann kam man sich wirklich albern vor.
    Und selbst, wenn man tatsächlich mal ausgetickt wäre (was bei mir allerdings nie der Fall war), wäre es nicht schlimm gewesen, weil ja nur materieller Schaden entstanden wäre und man dann seine Lektion für die Zukunft gelernt hätte.

    Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich bei diesen Spielen vor allem Selbstbeherrschung gelernt habe und dass sie damit gar nicht so sinnlos waren, wie meine Eltern mir zu suggerieren versucht haben.

    Wenn Eltern ihre Kinder natürlich bei Gesellschaftsspielen immer gewinnen lassen (ich kenne solche Fälle) oder ihnen, wenn sie austicken und ihr Spielzeug zerstören, gleich etwas neues kaufen, dann zeugt das nur von pädagogischer Unfähigkeit. Wie sollen die Kinder so den richtigen Umgang mit Frust lernen?

    Noch ein anderes Beispiel:
    Als ich irgendwann einmal eine Hausaufgabe nicht lösen konnte, war ich so wütend darüber, dass ich die Spitze meines Füllers auf die Papierunterlage auf meinem Tisch geschlagen und sie so verbogen habe. Ich habe bestimmt 20 Minuten gebraucht und mir die ganzen Hände mit blauer Tinte verschmiert, bis ich die Feder wieder so hingebogen habe, dass ich damit wieder richtig schreiben konnte (auch wenn man ihr die Spuren der Vergewaltigung noch deutlich ansah). Damals habe ich meine Lektion gelernt. Ich habe noch mehrere Jahre mit dem Füller geschrieben und immer, wenn ich wieder wütend auf mich selber war, weil ich eine Aufgabe nicht lösen konnte (kam zum Glück nicht so oft vor ;-)), brauchte ich nur die lädierte Füllerspitze anzusehen und kam zu dem Schluss, dass es sehr unproduktiv (regelrecht destruktiv) und ärgerlich wäre, wieder die Selbstbeherrschung zu verlieren.
    Der Füllervorfall (das muss etwa 5 Jahre her sein) war das vorletzte Mal, dass ich die Beherrschung verloren habe. Das letzte Mal ist auch mindestens 4 Jahre her ... naja, lassen wir das. Nur soviel: Es war gerechtfertigt und in dem Fall bereue ich es nicht. ;-)
    Seitdem bin ich aber in wesentlich extremere Situationen gekommen und habe nie die Selbstbeherrschung verloren. Danke, Videospiele.

  8. #8
    Zitat Zitat
    Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?
    Natürlich, das hat aber mit dem Thema nichts zu tun, weil es ein ganz anderer Zusammenhang ist.
    Der entscheidene Punkt hier ist, was für Spiele gespielt werden. Bei gewaltverherrlichenden Spielen ist es nunmal der Fall, dass der Abbau von Aggression kontraproduktiv stattfindet.

    Die Agression, ein Spiel mal verlieren oder nicht weiterzukommen ist wie gesagt etwas ganz normales, das ist bei jedem Spiel und Spieler so. Allerdings ist diese Agression völlig anderer Natur als die, von welcher Amokläufer getrieben werden. Denn dort liegen die Ursachen weitaus tiefer und wesentlich weiter verbreitet als dass man sie auf ein Spiel reduzieren könnte. Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass sie ein unentscheidender Fakor sind.

    Zitat Zitat
    Seitdem bin ich aber in wesentlich extremere Situationen gekommen und habe nie die Selbstbeherrschung verloren. Danke, Videospiele.
    Wobei es mir persönlich nicht so vorkommt, als hätten Amokläufer die Beherrschung verloren.
    Sicher, die Entscheidung zu fällen, jetzt Amok zu laufen könnte man so bezeichnen, doch es stand fast immer das Thema Rache im Vordergrund. Und dabei haben sich die Täter wirklich bewusst dazu entschlossen, Menschen zu ermorden. Das waren nur in seltenen Fällen echte Kurzschlussreaktionen.

  9. #9
    Ok, es mag ja nun sein, das solche spiele vielleicht einen kleinen einfluss auf Menschen mit Labiler Psyche auswirken kann.
    Aber was einige Politiker dagegen zu tun gedenken, ist absurd.
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0...452419,00.html
    (dazu auch der artikel in meiner Sig... *schleichwerb*)

    Zitat Zitat
    muss ich hier widersprechen. Der bereits vielfach genannte Wertherselbstmord ist bestes Beispiel: hier war eindeutig das Medium der entscheidende Faktor.
    Allerdings war nicht der Werther daran schuld.
    Derjenige hätte aller warscheinlichkeit nach auch von selbst Selbstmord begangen (btw, ich lese grade die leiden des jungen Werther... :P )
    Genauso bei den computerspielen.
    Und das ein amokläufer jetzt bewaffnet mit einem Gewehr weil er CS, einer Peitsche weile Indiana Jones oder einer Feuerball-schleudermaschine und n paar schildkrötenpanzern wegen Super Mario irgendwo hin geht, ändert nichts an der sache.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  10. #10
    Was Politiker denken ist in dieser Szene ehern lächerlich, ich bitte dich ... Wenn man hört das sie PC-Spiele verbieten wollen,, denkt doch mal an die ganzen Millionen die die Regierung nur wegen Spielen macht !

  11. #11
    Zitat Zitat von Metro
    Wenn man hört das sie PC-Spiele verbieten wollen,, denkt doch mal an die ganzen Millionen die die Regierung nur wegen Spielen macht !
    Welche Millionen? Die 16 Prozent Mehrwertsteuer, die die Anbieter der illegalen Downloads an die Staatskasse abführen? Aber selbst an den Spielen, die über den Ladentisch gehen, verdient der Staat meiner Einschätzung nach nicht so viel, dass es schmerzen würde, darauf zu verzichten. Die gewonnenen Wählerstimmen wiegen da schon schwerer.

  12. #12
    Was ich schon lange mal loswerden wollte und in gewisser maßen hier rein passt:
    Man sollte Märchen verbieten lassen, Märchen führen dazu das man Kleinkindern beibringt wie toll es doch ist zu töten (Ja es gibt verdammt viele Märchen in denen die "Guten" die "Bösen" töten), wie heißt es doch so schön: (kein orginal Zitat nur so wie ichs noch im Kopf hab) und der Wolf schrie und ertrankt jämmerlich im Brunnen worauf die Zieglein in einem Kreis tanzten und sangen: Der Wolf ist Tod, der Wolf ist Tod lalalalala.

    Achja ich will damit natürlich nicht wirklich sagen das man Märchen abschaffen soll, aber ich will zeigen das sie eigentlich genauso schlimm sind, jaja böse Welt und so.
    Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •