Zitat Zitat von derBenny Beitrag anzeigen
Gar nicht mal, denn nachdem ich mir den Abschiedsbrief durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, was im Abschiedsbrief eines Amokläufers steht. Von dem, was er geschrieben hat, war im Medienecho praktisch nichts zu hören Lediglich der Satz "Dass ich ein Verlierer bin ist das einzige, was ich in der Schule gelernt habe" (sinngemäß) hat in den Nachrichten überhaupt Erwähnung gefunden.
Tja, im Grunde hast du Recht, aber versuchen kann man es mal. Dass da zensiert oder verändert wird, war zu erwarten, aber so etwas schreibt man ja primär für Freunde und Angehörige, nicht für die Medien. Was die aus dem Brief machen steht ja nicht unter Einfluss des Verfassers (der ist ja tot).

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Früher hätten solche Leute wie der Amokläufer gesellschaftskritische Bücher geschrieben hätten, statt einen Amoklauf zu veranstalten. Aber bei der Sensationsgeilheit der Medien würde ich mich als Amokläufer auch fragen, ob es nicht vielleicht effektiver wäre, was "Großes" zu veranstalten.
Wen interessieren schon gesellschaftskritische Bücher? Die Mehrheit der Bevölkerung richtet sich ohnehin nach dem, was in Fernsehen und Printmedien gezeigt wird, ein derartiges Buch zu lesen wäre für viele ein zu großer Aufwand, sofern sie sich überhaupt für solche Themen interessieren.
Somit stimmt's, ein Amoklauf ist natürlich effektiver, wobei, wie man sieht, ja sogar offensichtliche Gründe und Ansichten des Täters unter den Teppich gekehrt werden.