Nachdem ich jetzt eine ganze Weile in Himmelsrand unterwegs war, die wunderschöne Landschaft dort genossen und um jede Ecke geschaut habe, ob es da etwas Spannendes zu entdecken gibt (meistens war das so), zog es mich mal wieder in die schon bekannten Provinzen - nach Morrowind und Cyrodiil. Und ich muß sagen, ich genieße es gerade sehr.
Morrowind war nach Gothic I und II das dritte Computerspiel, das ich überhaupt gespielt habe, und nach einiger Zeit der Abwesenheit ist die Magie wieder da: Dieses absolut fremde Land, die wunderschön ausgearbeitet Kultur der Dunmer, die Kaiserlichen Legionen, die der eine als unwillkommene Besatzer und der andere als die Garanten des Friedens und der Stabilität sehen mag, dazu das gruselige sechste Haus, die nagende Frage, ob Dagoth Ur nicht vielleicht doch Recht hat mit seinem Rachefeldzug und das verwirrende Gefühl, in eine Gesellschaft geworfen worden zu sein in der Religion, sei es der Glaube an das Tribunal, die Ahnen oder die Daedra, so real ist wie das Gesetz der Schwerkraft in unserer säkularisierten RL-Welt erlebt wird, die Intrigen in den Gilden und Fürstenhäusern, der Gedanke, daß eine Assassinengilde, welche den Krieg der Fürstenhäuser still und heimlich ablaufen läßt, ohne daß die einfache Bevölkerung darunter leiden muß, von den Herrschenden nicht nur geduldet, sondern aufs Höchste geehrt wird...
Das alles und noch mehr ist Morrowind für mich. Eine faszinierende und wunderschöne Welt, die sich da jemand ausgedacht hat.
Cyrodiil... bunter und irgendwie einfacher als Morrowind, trotzdem schön. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich damit zugebracht habe, den Sonnenuntergng oder den Sternenhimmel zu bewundern, durch Ayleidenruinen zu schleichen und schlicht überwältigt zu sein von dem Design. Ich hab mir oft gewünscht, die alten Herzland - Wildelfen würden zurückkommen und ihre alten Stätten wieder in Besitz nehmen und mit Leben füllen - ich weiß, diese Ayleiden sollen grausam gewesen sein, aber wer kann Jahrhunderte später schon noch Kaiserreichpropaganda von der Wahrheit trennen? Für mich als passionierte Dunmerspielerin hätte es gewiß irgendwo einen Platz in Ceyatatar oder Nenalata gegeben.
Dann die Obliviontore - für viele ein Schwachpunkt im Spiel, aber ich habe diese wilde, feurige Welt immer sehr gemocht. Die Vorstellung, wie die Luft vor Hitze flirrt und die Frage, was ein Dremora oder Xivilai wohl tut, wenn er nicht gerade einen Sigilstein verteidigt...
... und noch vieles mehr.
Meine Frage;
Spielt ihr noch Morrowind oder Oblivion? Macht ihr euch Gedanken über diese fiktiven Welten? Irgendwelche Überlegungen, Inspirationen die euch kommen, wenn ihr im Spiel durch die Gegend streift? Meiner Meinung nach kann man ein Spiel durchspielen und es danach zur Seite legen. Es gibt eine ganze Reihe solcher Games. Mich aber hat die ElderScrolls - Welt von Anfang an gepackt und läßt mich seit nun knapp sieben Jahren nicht mehr los.
Mich würden eure Ideen und Gedanken zu diesen Spielen interessieren. Inspirieren sie euch, regen sie euch zum Weiterdenken an, oder sind es nur zwei Spiele unter vielen, die man mal zockt und dann wieder von der Festplatte verbannt?