Ich will mich jetzt gar nicht am Windows-Bashing oder der hier gerade geführten Diskussion beteiligen, sondern mal einfach auf die Frage des Threads antworten =).

Ich wusste schon vor einem Jahr "Nie wieder Windows", wobei ich mittlerweile das ganze noch einschränke "Zumindest nicht als Hauptsystem". Mein Hauptsystem ist ein Mac und wird es auch in Zukunft bleiben. Viele der neuen Features von Vista habe ich auch unter OSX (einige bereits mit Tiger, andere erst mit Leopard), also sind diese sowieo kein Grund zum wechseln.

Momentan verwende ich Windows für das, was ich mit OSX nicht machen kann und das ist hauptsächlich Makern und spielen, wobei sich viele meiner Lieblingsspiele dank Dosbox auch unter OSX spielen lassen. Dafür reicht aber auch bisher XP bzw. 2k (was ich wohl demnächst wieder draufschmeißen werde).
Langfristig gesehen wird Windows bei mir aber ein Gast-System werden, auf den Intel-Macs lassen sich ja mittlerweile wunderbar Systeme ansprechend schnell emulieren (Parallels und Co).
Der einzige Grund für mich, mir Vista als ein solches Gast-System anzulegen wäre, wenn ich Software für Windows schreiben und verkaufen will, damit ich das ganze eben unter Vista compilieren/testen kann. Abgesehen davon gibt es keinen Grund für mich Vista zu nutzen.

Noch ein Wort zu zwei der hier genannten Kritikpunkte:
Hardware-Anforderungen:
Windows ist nunmal u.A. ein System für PC-Dummys und da sind Aero und der ganze Kram sicherlich eine Verbesserung. Wenn man bedenkt wieviel RAM heutzutage ein neuverkaufter PC hat denke ich nicht das 1GB viel zuviel sind. Wer noch einen schwachen PC zu hause hat und diesen nicht aufrüsten will bleibt eben bei den früheren Windows-Versionen. Ich denke einfach, wer ein schlankes OS will ohne möglichst viel Schnickschnack ist generell bei Linux besser aufgehoben, Windows hat diesbezüglich denke ich einfach ganz andere Intentionen. OSX sollte man auch möglichst erst mit 1GB RAM+ betreiben. Insofern ist die Windowsszene mit dem "sparsamen" XP noch gut bedient.
Vorinstallierte Software:
mMn auch kein konzeptioneller Kritikpunkt, die Leute wollen das. PC mit vorinstalliertem OS kaufen und direkt loslegen ohne zich Sachen extra zu installieren. Was man durchaus kritisieren kann ist, daß diese Software an sich deutlich verbesserungswürdig ist und nicht ohne weiteres deinstallierbar ist. Aber an sich ist das mitinstallieren von grundlegender Software (Browser, Mailclient, Mediaplayer etc..) eine gute Sache.

Aber natürlich sollte man nicht verkennen, daß das wichtigste Argument für ein OS immer noch die darauf laufende Software ist. Wenn ich Software nutzen will oder muss, die nur auf Vista läuft, hab ich halt Pech gehabt und muss mir Vista irgendwo installieren. Insofern wurmt mich bei Vista vor allen Dingen die Sache mit OpenGL. DirectX ist ohne Frage eine tolle Sache, aber den Entwickler dazu zwingen Win-only zu entwickeln (DX und OpenGL nebenher zu entwickeln machen wohl die wenigstens, einfach zu teuer) ist mMn dann doch die, aus Verbrauchersicht, beschissenste Neuerung bei Vista. Auch wenn sie aus Unternehmenssicht sicherlich verständlich ist.