Zitat
Nehmen wir nun der Einfachheit halber folgendes an: Wir spielen Counter-Strike (CS). Der Grafik-Modus ist 640x480 Pixel bei 100Hz, vSync ist aktiviert. Wir verwenden einen Pentium 500 mit GeForce-Grafikkarte.
Wenn gerade nicht viel los ist, braucht der Computer ungefähr 0,007 Sekunden, um ein Frame zu berechnen. Damit könnte er theoretisch 142 fps schaffen.
Doch die vertikale Synchronisation zwingt CS dazu, bei jedem Page-Flip auf den vSync-Impuls zu warten, bevor mit dem nächsten Frame angefangen werden kann.
Der Rechner langweilt sich also jeweils 0,003 Sekunden lang, bis die Grafikkarte das aktuelle Frame fertig übertragen hat. Die Frame Rate beträgt somit 100 Hz und ist identisch mit der Vertikalfrequenz.
Wir laufen um eine Ecke und plötzlich steht ein Gegner vor uns. Eine Spielfigur muss nun zusätzlich zum Hintergrund dargestellt werden, außerdem benötigt die CPU mehr Leistung für die Kollisionsabfrage.
Damit dauert die Berechnung eines Frames nun etwas länger, sagen wir: 0,011 Sekunden. Der PC schafft es dann gerade eben nicht mehr, ein Frame innerhalb eines Vertikalzyklus zu erstellen.
Das bedeutet, der Page-Flip verpasst jeweils einen vSync-Impuls knapp und muß 0,009 Sekunden auf den nächsten warten. Jedes Frame wird also zweimal von der Grafikkarte übertragen. Zwischen zwei Frames vergehen nun immer 0,02 Sekunden, die Frame Rate hat sich also glatt halbiert auf nur noch 50 fps!
Da dieser Frame-Drop sehr plötzlich passiert, ist der Unterschied deutlich spürbar, selbst bei so hohen Frame-Raten. Daher haben wir vor Schreck nicht schnell genug reagiert und wurden vom Gegner erwischt.
Damit wechseln wir in den Ghost-Modus, und sehen zusätzlich unsere eigenen sterblichen Überreste. Außerdem kommen noch ein paar weitere Gegner um die Ecke. Damit wird die Belastung für den PC nochmals höher: Er benötigt nun 0,023 Sekunden pro Frame.
Was resultiert daraus? Jedes Frame wird drei mal angezeigt, die Frame Rate sinkt auf 33.33 Hz.
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